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Hallo ich habe schon oft eure Beiträge gelesen und nun mich selbst mal ans schreiben gemacht.
Ich bin 27 Jahre und nach ca.3 Monaten nach der Geburt meines Kindes(6 Monate)habe ich Angst umzukippen.Muss dazu sagen,dass ich eine wunderschöne Geburt hatte,aber die Kleine wog zu wenig und sie musste in eine andere Klinik,also war ich ohne mein Kind im Krankenhaus.Das war sehr schlimm für mich!Stunden nach der Geburt verlor ich sehr viel Blut und natürlich bin ich logischer weise umgekippt,vorher kannte ich diese Erfahrung nicht.War für mich ein doofes Gefühl der Macht,-Hilflosigkeit.
Eines Tages hatte auch fast gar nichts an diesem Tag gegessen,war es mir auf einmal ganz komisch nachdem ich mein Kind versorgt hatte.Als wäre ich gar nicht richtig da,es schwankte alles,bekam Hitzewallungen,mir wurde schwindelig und ich zitterte und hatte Herzklopfen.Ich dachte sofort ans Umkippen wie im Krankenhaus.
Und da war die Angst da.
Konnte danach aber meinen Alltag bewältigen(Einkaufen,Spazieren gehen,Auto fahren..)
aber oft mit der Angst im Nacken.
Ich war natürlich auch beim Hausarzt,großes Blutbild machen lassen,sowie Schilddrüse und Zuckertest,alles ohne Befund.Klar danach ging es mir wieder besser ist ja alles in Ordnung.
Nach einem Streit mit meinem Freund hat es mich wieder gepackt-die Angst. Symptome wie Schwindel,laufen wie auf Wackelpudding,Schweißausbrüche,..Nun ist es so das ich kaum noch einkaufen kann,geschweige denn Spazieren..habe Angst mir könnte was passieren gerade da ich oft mit meinem Kind allein bin und ich mich ausschließlich um sie kümmere.
Kennt ihr das auch diese Angst? Habt ihr ein paar Tipps oder wie bewältigt ihr euren Alltag trotz Angst?

Sorry für den langen text

30.06.2011 13:43 • 30.06.2011 #1


1 Antwort ↓

Liebe niciann,

es hört sich für mich an, als ob du durch die Erlebnisse nach der Geburt traumatisiert bist. Kein Wunder... dein Baby war nicht bei dir, die Angst um den Zwerg, der Blutverlust, die Ohnmacht - natürlich war das alles ein Schock. Das muss die Psyche erstmal verarbeiten.

Es hört sich danach an als ob die Angst vor der Angst dich im Griff hat und Du Panikattacken hast. (Klar, ich bin keine Ärztin, aber es hört sich für mich danach an)

Ich kenne die Symptome die du hast, genau solche habe ich auch. Sie sind so unangenehm und gehen schwer an die Substanz.

Wenn du organisch gesund bist, sprich mit deinem Arzt und ziehe eine Psychotherapie in Betracht. Bei mir ging es damals auch so los und ich hab vieeeel zu lange gewartet. Mein Psychologe meinte erst heute zu mir, um so früher man etwas unternimmt um so schneller kann einem geholfen werden.

Bei mir kamen/ kommen immer mehr Symptome dazu. Aber glaub mir, man kann damit umgehen lernen und durch die Hilfe, die ich jetzt bekomme, mache ich Fortschritte. Ich bin mir sicher, es wird wieder ein Leben ohne diesen Mist geben.

Für dich, für mich, für alle hier in diesem Forum.

Hol dir Hilfe und du wirst sehen, es gibt einen Weg aus dieser Situation.

Alles Gute,
schabie





Dr. Hans Morschitzky
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