Hallo Clea,
vorweg möchte ich erwähnen, dass ich einen miserablen Lebenslauf habe, und trotzdem immer wieder Arbeit gefunden/bekommen habe und schon etliche Vorstellungsgespräche hatte. Auch war ich selbst schon mal in der Positon, dass sich Bewerber bei mir vorstellen mußten.
Ich war immer extrem nervös vor Vorstellungsgesprächen. Dann mußte ich während einer Arbeitslosigkeit einen Kurs besuchen. Dort wurde unter anderem ein Vorstellungsgespräch nachgestellt, und per Kamera aufgezeichnet. Ich war genau so nervös wie bei einen echten Vorstellungsgespräch, zumal ich auch die 1. war, die dran kam.
Danach wurde alles analysiert. Keiner der Teilnehmer hat gemerkt, dass ich so nervös war und ich konnte beim Video schauen auch keine Nervosität feststellen.
Gelogen habe ich in Gesprächen nie (1. kann ich das nicht, 2. ist mir die Gefahr, dass es später raus kommt, zu hoch). Fragen der Arbeitgeber bei mir, warum ich meine Jobs immer wieder gewechselt habe: Ich erzählte tatsächliche Dinge wie Insolvenz, Wirtschaftskrise etc. Und das unschöne Dinge passiert sind. Auf die Frage, was denn vorgefallen ist, sagte ich:Sie werden verstehen, dass ich darüber nicht reden möchte (der eventuell neue Arbeitgeber möchte ja auch nicht, dass man später mal über ihn schlecht redet). Aber ich kann ihnen sagen, dass ich keine Sperre bekommen habe, und das heißt ja schon etwas.
Dann muss man unbedingt etwas positives hinter her setzen (damit das negative verblasst). Ich habe dann erzählt, dass ich einen Vorteil sehe, dass ich viele verschiedene Firmen durchlaufen habe, und somit nicht betriebsblind bin, und mich dadurch auch schnell einarbeiten kann.
Das trifft alles natürlich nicht auf dich zu, aber vielleicht kannst du dir da etwas für dich heraus ziehen.
Zitat von Clea:Warum haben Sie so lange für Ihr Studium gebraucht? - Leider war ich krank und musste mein Studium pausieren.
Aber laut Ihrem Lebenslauf haben Sie in der Zeit gearbeitet? - Sie Arbeitszeiten bei diesem Job waren sehr flexibel, weshalb es mir möglich war, nur so viel zu arbeiten wie ich mir zumuten konnte, oder auch einmal einige Wochen zu pausieren.
Das du krank gewesen bist, darfst du auf keinen Fall sagen. Keine Firma möchte jemanden, der mal länger krank war. Vor allem werden sie fragen, welche Krankheit du hattest. Da musst du dir überlegen, um nicht komplett zu lügen, was vielleicht noch in der Zeit zutreffen könnte (war in der Zeit schwer, sich da rein zu knien weil...Habe zu viel gearbeitet, und darum die Prüfungen nicht geschafft oder anderes)
Nur so viel gearbeitet, wie du dir zumuten konntest...Oh je, dann denkt der Arbeitgeber, dass ihm das auch passieren kann.
Zitat von Clea:Das alles in Kombination mit meiner mehr als deutlichen Unsicherheit. wie kann ich mir da einreden, ich hätte auf dem Arbeitsmarkt auch nur ansatzweise eine Chance?
Siehe mein Bericht Du hast es schon mal bis zum Vorstellungsgespräch geschafft. Also denke bitte nicht so.
Den Rest deiner Frage-Antworten finde ich gut.
Viel Erfolg!