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B
Hallo zusammen,

Leide an einer Angststörung (Diagnose vor 6Monaten) ud bin in Behandlung, bisher nur medikamentös. Mein größtes Problem sind die plötzlich auftretenden extrem ausgeprägten Verspannungen, mit Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl etc. Panikattacken habe ich selten.
Ich habe Angst vor der Uni, da nächste Woche die Vorlesungen anfangen und ich befürchte, dass ich nicht in der Vorlesung sitzen kann, da ich dann mega angespannt bin und mich bedrängt fühle und flüchte.. die letzen Male war es leider so, dass es mir schlecht ging während den Vorlesungen.
Manchmal sitze ich auch nur daheim und mir geht es einigermassen gut und plötzlich kommen die Symptome, also nicht unbedingt von einer Situation abhängig. Natürlich könnte es vom Grübeln kommen, wer weiß. Ausserdem habe ich aufgrnd der Angststörung letztes Semester meine Prüfungen verkackt, sodass ich dieses Semester mehr Druck habe und bestehe muss. Somit muss ich auch öfters in die Uni und die Vorlesungen besuchen + lernen. Nur fühle ich mich gerade überhaupt nicht in der Lage das alle zu tun..
Habt ihr irgendwelche Ratschläge für
mich ..?

03.10.2016 00:25 • 09.10.2016 #1


21 Antworten ↓


Plumbum
Hallo Du

Mal anders gefragt, wie müssten die Umstände sein, um Dir den Druck, wenigstens etwas, zu nehmen? Was vermittelt Dir Sicherheit?

Liebe Grüsse
Plumbum

03.10.2016 02:52 • #2


A


Vorlesungen fangen an, was soll ich tun

x 3


FragileWings
Huhu
Ich habe auch eine Angststörung und studiere.
Die vollen Hörsäle kann ich gar nicht ab. Da setze ich mich immer an den Rand. Ich habe immer ein paar Kopfhörer dabei, wenn es mir zu laut wird vor Beginn der Vorlesung, packe ich mir die mit guter Laune Musik in die Ohren. Wenn ich bei einer Vorlesung nach drei vier Wochen das Gefühl habe, sie ist wirklich schlecht und ich kann das besser zu Hause aufarbeiten, dann tue ich das auch.
Nur weil mal ein Semester nicht so erfolgreich war, musst du dich nicht unter Druck setzen. Bei uns schaffen das Studium in Regelstudienzeit nicht mal 10% und knapp 60% brechen ab. Mir ist das mittlerweile egal wie lange ich brauche, Hauptsache ich schaffe das irgendwann.

03.10.2016 10:19 • x 1 #3


B
Zitat von Plumbum:
Hallo Du

Mal anders gefragt, wie müssten die Umstände sein, um Dir den Druck, wenigstens etwas, zu nehmen? Was vermittelt Dir Sicherheit?

Liebe Grüsse
Plumbum


Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich will einfach nur, dass es wie früher ist. Ich würde sogar von früh bis abends in alle Vorlesungen gehen, hauptsache die Angst ist weg...

03.10.2016 10:57 • #4


B
Zitat von FragileWings:
Huhu
Ich habe auch eine Angststörung und studiere.
Die vollen Hörsäle kann ich gar nicht ab. Da setze ich mich immer an den Rand. Ich habe immer ein paar Kopfhörer dabei, wenn es mir zu laut wird vor Beginn der Vorlesung, packe ich mir die mit guter Laune Musik in die Ohren. Wenn ich bei einer Vorlesung nach drei vier Wochen das Gefühl habe, sie ist wirklich schlecht und ich kann das besser zu Hause aufarbeiten, dann tue ich das auch.
Nur weil mal ein Semester nicht so erfolgreich war, musst du dich nicht unter Druck setzen. Bei uns schaffen das Studium in Regelstudienzeit nicht mal 10% und knapp 60% brechen ab. Mir ist das mittlerweile egal wie lange ich brauche, Hauptsache ich schaffe das irgendwann.


Ja ich mache mir eig auch keinen großen Druck, bloß gbt es Fristen und die muss ich einhalten. Das Problem ist, dass ich so angespannt bin, dass Schwindel, Übelkeit etc dazu kommen und dann ist der ganze Tag verdorben und ich kann weder zuhören noch später lernen. Das einzige was zur Zeit bei mir gut ist, ist das Schlafen. Aber im wachen Zustand habe lch immer wieder die Symptome und das nervt gewaltig..

03.10.2016 10:59 • #5


Plumbum
Zitat von Bin903:
Zitat von Plumbum:
Hallo Du

Mal anders gefragt, wie müssten die Umstände sein, um Dir den Druck, wenigstens etwas, zu nehmen? Was vermittelt Dir Sicherheit?

Liebe Grüsse
Plumbum


Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich will einfach nur, dass es wie früher ist. Ich würde sogar von früh bis abends in alle Vorlesungen gehen, hauptsache die Angst ist weg...


Kann ich gut verstehen...

Alles Liebe
Plumbum

03.10.2016 11:01 • #6


B
Hey,

erstmal Kopf hoch. Das wird sich bessern, wenn du gelernt hast dich durch die Fristen für Hausarbeiten, Referate und durch die Klausurtermine nicht permanent unter Druck zu setzen. Ich habe jetzt nicht alle deine Kommentare gelesen, aber vielleicht hilft es dir...

Punkt 1: Perfektionismus ist unangebracht. Gut ist auch mal gut genug. Ich habe mich auch ständig unter Druck gesetzt, hatte vor Gruppenseminaren sogar Ersatz-Shirts mit, damit niemand meine Schweißflecken sieht wenn ich einen Vortrag halte. Damals habe ich aber noch nicht registriert, dass das Verhalten schon nicht mehr so normal war. Heute bin ich viel lockere. Ich bin oft abends nach der Uni oder morgens vor der Uni einfach spazieren gewesen, mit dem Rad oder Auto planlos durch die Gegend gefahren und habe mir über mich Gedanken gemacht. Was kann im schlimmsten Fall passieren wenn mal eine Klausur schlecht ausfällt, du fragen zu einem Vortrag nicht beantworten kannst, etc. Und siehe da, mit der Zeit war ich nicht mehr so angespannt.
Punkt 2: Progressive Muskelentspannung hilft auch sehr gut bei der Stressbewältigung. Wenn man das richtig lernt, denkt man in der Zeit an nichts...deine Gedanken nehmen eine Auszeit. Mir hat es sogar Spaß gemacht irgendwann und es war nicht nur Mittel zum Zweck wie anfangs und da kommen wir auch schon zu
Punkt 3: Versuche die positiven Gedanken in den Vordergrund zu rücken und sie dir auch ernsthaft vor Augen zu halten. Du bist immerhin von Gott oder wem auch immer mit der Intelligenz gesegnet worden studieren zu dürfen. Das ist mir erst richtig bewusst geworden nach meinem Master. Versuche dankbar zu sein, mutig an neue Herausforderungen heranzutreten und dich dennoch nicht permanent unter Druck zu setzen. Und wenn du das Gefühl hast alle anderen sind besser (als Bsp.), na und? Du solltest versuchen nur auf dich zu schauen und deinen Weg im Studium zu finden, die Wahlkurse belegen die dich interessieren etc.

Abschließend fällt mir dazu ein schönes Zitat ein Die meiste Zeit geht es uns schlecht, weil wir denken das es den anderen besser geht als es tatsächlich der Fall ist.

Finde deinen Weg! Auf auf zurück ins Leben.

Viele Grüße

03.10.2016 11:17 • x 3 #7


B
Zitat von BeJoB:
Hey,

erstmal Kopf hoch. Das wird sich bessern, wenn du gelernt hast dich durch die Fristen für Hausarbeiten, Referate und durch die Klausurtermine nicht permanent unter Druck zu setzen. Ich habe jetzt nicht alle deine Kommentare gelesen, aber vielleicht hilft es dir...

Punkt 1: Perfektionismus ist unangebracht. Gut ist auch mal gut genug. Ich habe mich auch ständig unter Druck gesetzt, hatte vor Gruppenseminaren sogar Ersatz-Shirts mit, damit niemand meine Schweißflecken sieht wenn ich einen Vortrag halte. Damals habe ich aber noch nicht registriert, dass das Verhalten schon nicht mehr so normal war. Heute bin ich viel lockere. Ich bin oft abends nach der Uni oder morgens vor der Uni einfach spazieren gewesen, mit dem Rad oder Auto planlos durch die Gegend gefahren und habe mir über mich Gedanken gemacht. Was kann im schlimmsten Fall passieren wenn mal eine Klausur schlecht ausfällt, du fragen zu einem Vortrag nicht beantworten kannst, etc. Und siehe da, mit der Zeit war ich nicht mehr so angespannt.
Punkt 2: Progressive Muskelentspannung hilft auch sehr gut bei der Stressbewältigung. Wenn man das richtig lernt, denkt man in der Zeit an nichts...deine Gedanken nehmen eine Auszeit. Mir hat es sogar Spaß gemacht irgendwann und es war nicht nur Mittel zum Zweck wie anfangs und da kommen wir auch schon zu
Punkt 3: Versuche die positiven Gedanken in den Vordergrund zu rücken und sie dir auch ernsthaft vor Augen zu halten. Du bist immerhin von Gott oder wem auch immer mit der Intelligenz gesegnet worden studieren zu dürfen. Das ist mir erst richtig bewusst geworden nach meinem Master. Versuche dankbar zu sein, mutig an neue Herausforderungen heranzutreten und dich dennoch nicht permanent unter Druck zu setzen. Und wenn du das Gefühl hast alle anderen sind besser (als Bsp.), na und? Du solltest versuchen nur auf dich zu schauen und deinen Weg im Studium zu finden, die Wahlkurse belegen die dich interessieren etc.

Abschließend fällt mir dazu ein schönes Zitat ein Die meiste Zeit geht es uns schlecht, weil wir denken das es den anderen besser geht als es tatsächlich der Fall ist.

Finde deinen Weg! Auf auf zurück ins Leben.

Viele Grüße


Erstmal Danke für deine ausführliche Antwort und deine Tipps!
Ich weiß es ist eig. so simpel sich mit positiven Gedanken aus diesem Teufelskreis zu befreien, aber es ist trotzdem auch schwierig, weil das negative realer erscheint in dem Moment. Ich mache mir ständig Gedanken darüber, dass es mir jeden Tag schon nach dem Aufstehen schlecht geht, da es in letzter Zeit immer so war und wenn ich dann mal raus gegangen bin wurde es schlimmer mit den Symptomen. Das alles macht es eben schwierig..
Gestern z.B. war ich nen Kaffee trinken bei McDonalds und ich war die ganze Zeit angespannt , danach kam plötzlich der Schwindel und ich hatte keine Kraft mehr in Armen und Beinen , wollte nur Heim. Heute geht es mir auch ähnlich seit ich aufgestanden bin. Und morgen ist die erste Vorlesung... Ich weiss nicht obs auch am Valdoxan liegt, dass ich immer so schwach bin, es hilft mir halt beim Schlafen, aber das wars dann auch schon denke ich. Für die Anspannung und die ganze Grübelei hilft es nicht.

03.10.2016 11:50 • #8


B
Update: Heute bin ich in die Uni ( erste Tag nach Semesterferien). Habe mir ein paar Bücher ausgeliehen und dann haben wir uns mit den Kommilitonen in die Cafeteria gesetzt. Ich war aber die ganze Zeit sehr angespannt (zumindest hatte ich das Gefühl) sodass ich Kopfschmerzen hatte und einen leichten Schwindel. Wenn ich gelaufen bin war ne Unsicherheit da und habe mich schwach gefühlt. Muss aber dazu sagen, dass das bei mir fast jeden Tag der Fall ist.. nur in der Uni war es eben etwas verstärkter. Später wollten wir in die Vorlesung rein, die ist aber (leider) ausgefallen. Ich weiss nicht, ob ich es ausgehalten hätte. Morgen finden die Vorlesungen aber statt und ich werde es versuchen. Bloß macht mir dieser ständige Schwindel und die Gangunsicherheit (+Schwächegefühl) Angst, weil es ständig vorherrscht. Ist das normal? Also hat das wirklich mit der Psyche zu tun? Es ist ja nicht nur in der Uni so ..

04.10.2016 18:32 • #9


white_cat
Hallo Bin903!

Ich finde es super, dass du es an die Uni geschafft hast! Dafür kannst du stolz auf dich sein! Es ist immer wichtig sich den Situationen zu stellen.

Ich hab das heute leider nicht geschafft, denn ich mache gerade dasselbe durch wie du. Auch bei mir hat das neue Semester begonnen und ich hab nur noch Panik. Allein die Vorstellung unter so vielen Menschen zu sein und funktionieren zu müssen, versetzt mich in Angst. Ich habe gerade einen ziemlichen Tiefpunkt und bin nur am Heulen... Ich weiß in der Theorie ganz genau, dass es falsch ist wegzulaufen, aber schaffe es gerade einfach nicht. Vielleicht kannst du ja mein Vorbild sein und ich schaffe es, nächste Woche hinzugehen.
Ich hoffe, die Kommentare hier, werden auch mir etwas Mut machen...

Was das Schwächegefühl in den Beinen angeht, könnte das schon psychosomatisch sein. Vielleicht ist deine innere Anspannung schon so hoch, dass sie selbst zu Hause nicht mehr runter geht? Bewegst du dich denn sonst etwas? Manchmal kommt sowas auch einfach dadurch, wenn man sich zu lange zu Hause verkriecht und sich kaum bewegt. Zumindest ist es bei mir so. Dann habe ich auch Probleme mit Schwächegefühlen und Schwindel.

LG
white_cat

04.10.2016 20:20 • #10


B
Zitat von white_cat:
Hallo Bin903!

Ich finde es super, dass du es an die Uni geschafft hast! Dafür kannst du stolz auf dich sein! Es ist immer wichtig sich den Situationen zu stellen.

Ich hab das heute leider nicht geschafft, denn ich mache gerade dasselbe durch wie du. Auch bei mir hat das neue Semester begonnen und ich hab nur noch Panik. Allein die Vorstellung unter so vielen Menschen zu sein und funktionieren zu müssen, versetzt mich in Angst. Ich habe gerade einen ziemlichen Tiefpunkt und bin nur am Heulen... Ich weiß in der Theorie ganz genau, dass es falsch ist wegzulaufen, aber schaffe es gerade einfach nicht. Vielleicht kannst du ja mein Vorbild sein und ich schaffe es, nächste Woche hinzugehen.
Ich hoffe, die Kommentare hier, werden auch mir etwas Mut machen...

Was das Schwächegefühl in den Beinen angeht, könnte das schon psychosomatisch sein. Vielleicht ist deine innere Anspannung schon so hoch, dass sie selbst zu Hause nicht mehr runter geht? Bewegst du dich denn sonst etwas? Manchmal kommt sowas auch einfach dadurch, wenn man sich zu lange zu Hause verkriecht und sich kaum bewegt. Zumindest ist es bei mir so. Dann habe ich auch Probleme mit Schwächegefühlen und Schwindel.

LG
white_cat


Danke white_cat , ich versuche einfach mein bestes zu geben und hoffe für dich, dass du es auch schaffst ! Es muss ja nicht alles auf Anhieb funktioniern, ein paar Anläufe mehr sind nicht schlimm. Beim nächsten mal wird es für dich sicherlich besser laufen.
Ich werde es morgen wieder versuchen und in die Vorlesung reingehen. Ich bin mir bewusst, dass die Symptome auftreten werden, aber man kann nicht die ganze Zeit weglaufen. Ich habe gelesen, dass manche Leute in diesen Situationen nicht wirklich Angst empfinden, sondern einfach dieses unangenehme Gefühl von Anspannung, Schwindel, Schwäche etc. einfach nicht erleben möchten und deswegen die Situationen vermeiden. Also du hast nicht Angst, aber du weisst in der Uni wird dir schwindelig und du hast keinen Bock darauf. Es ist vllt etwas schwierig zu erklären, aber bei mir ist das auch so. Ich bin sogar motiviert , ich möchte wirklich in die Uni, meine Freunde sehen , in die Vorlesungen rein, lernen. Jedoch bekomme ich immer diese Symptome wenn ich dort bin und daher ist es unangenehm hinzugehen. Es ist für mich keine Angst , aber mein Körper reagiert eben komisch und das nervt mich total, weil ich weiss es gibt nichts zu befürchten. Wir können ja jedes mal einfach Heim gehen wenn wir wollen. Die Symptome lösen ne Art Angst aus , aber nicht die Angst vor der gegenwärtigen Situation (Uni, Autofahren etc. was auch immer). Nur was löst diese Symptome aus, das muss geklärt werden. Ich werde das mit meinem Psychiater auch nochmal genauer besprechen.

Zu der anderen Sache, ehrlich gesagt mache ich seit meiner Angststörungs-Diagnose bzw auch 1-2 Monate vorher , keinen Sport, da ich mich mega antriebslos fühle. Manchmal mache ich nen kleinen Spaziergang, aber das wars auch schon. Und ab und zu die Progressive Muskelentspannung.

04.10.2016 21:40 • #11


white_cat
Zitat von Bin903:
Ich habe gelesen, dass manche Leute in diesen Situationen nicht wirklich Angst empfinden, sondern einfach dieses unangenehme Gefühl von Anspannung, Schwindel, Schwäche etc. einfach nicht erleben möchten und deswegen die Situationen vermeiden. Also du hast nicht Angst, aber du weisst in der Uni wird dir schwindelig und du hast keinen Bock darauf. Es ist vllt etwas schwierig zu erklären, aber bei mir ist das auch so. Ich bin sogar motiviert , ich möchte wirklich in die Uni, meine Freunde sehen , in die Vorlesungen rein, lernen. Jedoch bekomme ich immer diese Symptome wenn ich dort bin und daher ist es unangenehm hinzugehen. Es ist für mich keine Angst , aber mein Körper reagiert eben komisch und das nervt mich total, weil ich weiss es gibt nichts zu befürchten. Wir können ja jedes mal einfach Heim gehen wenn wir wollen. Die Symptome lösen ne Art Angst aus , aber nicht die Angst vor der gegenwärtigen Situation (Uni, Autofahren etc. was auch immer). Nur was löst diese Symptome aus, das muss geklärt werden. Ich werde das mit meinem Psychiater auch nochmal genauer besprechen.


Angst hat die unterschiedlichsten Symptome und ich verstehe, was du meinst. Mir geht es ähnlich, denn eigentlich macht mir die Uni Spaß und ich komme auch mit den Kommilitonen gut klar. Es ist nur immer die Zeit davor, wenn ich auf dem Weg bin, die mich verunsichert. Dadurch, dass ich eine sehr lange Anfahrt (1 Stunde) habe, bleibt einfach zu viel Zeit zum Nachdenken und mich selbst zu verunsichern. Dasselbe passiert auch gerne an freien Tagen oder dem Wochenende. Meist hab ich das im Griff, aber dann kommen Tage, an denen noch irgendwelche anderen Sachen (Familie, Stress etc.) dazu kommen, und dann kann ich sie nicht mehr zurückhalten. Wenn ich dann mal die erste Stunde oder so rumbekommen habe, ist die Angst fast weg. Ich bin dann zwar immer noch innerlich etwas unruhig und unsicher, aber so lange ich beschäftigt bin, geht es mir gut.

Spielt es bei dir auch eine Rolle, wie sehr du abgelenkt/beschäftigt bist oder empfindest du das unabhängig davon? Du musst halt echt aufpassen, dass du der Angst vor dem unangenehmen Gefühl nicht dauernd nachgibst, da es sich sonst wirklich zu einer ausgewachsenen Angststörung entwickeln kann. Momentan klingt es so, als würde es noch ganz gut bei dir funktionieren. Allerdings würde ich auch mal versuchen herauszufinden, was genau dir Angst macht. Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass es so eine Methode gibt, mit der man seinen Ängsten auf den Grund gehen kann: Man schreibt sich seine Angst auf und fragt dann immer wieder Und was wäre, wenn das passieren würde/Was hätte das zur Folge? Die Antwort schreibt man dann auf und stellt erneut die Frage. Das macht man so lange, bis man die Grund-Angst herausgefunden hat. Die meisten Ängste gehen nämlich auf existenzielle Ängste, wie z.B. Angst vor dem Tod, Angst nicht geliebt zu werden, etc. zurück. Das herauszufinden kann dir vielleicht helfen deine Angst besser zu verstehen (Ursachen) und entsprechend damit umzugehen.

Zitat von Bin903:
Zu der anderen Sache, ehrlich gesagt mache ich seit meiner Angststörungs-Diagnose bzw auch 1-2 Monate vorher , keinen Sport, da ich mich mega antriebslos fühle. Manchmal mache ich nen kleinen Spaziergang, aber das wars auch schon. Und ab und zu die Progressive Muskelentspannung.


Ich weiß, wie schwer es ist, sich aufzuraffen, wenn man von Ängsten gelähmt ist, aber vielleicht kannst du doch mal versuchen dich etwas öfter zu Spaziergängen aufzuraffen. Ideal wäre natürlich täglich, aber erst mal klein anfangen. Erst dann kann man sicher ausschließen, dass dieses Schwächegefühl nicht einfach nur vom schlecht trainierten Kreislauf kommt.

LG
white_cat

04.10.2016 22:08 • #12


B
Zitat von white_cat:
Zitat von Bin903:
Ich habe gelesen, dass manche Leute in diesen Situationen nicht wirklich Angst empfinden, sondern einfach dieses unangenehme Gefühl von Anspannung, Schwindel, Schwäche etc. einfach nicht erleben möchten und deswegen die Situationen vermeiden. Also du hast nicht Angst, aber du weisst in der Uni wird dir schwindelig und du hast keinen Bock darauf. Es ist vllt etwas schwierig zu erklären, aber bei mir ist das auch so. Ich bin sogar motiviert , ich möchte wirklich in die Uni, meine Freunde sehen , in die Vorlesungen rein, lernen. Jedoch bekomme ich immer diese Symptome wenn ich dort bin und daher ist es unangenehm hinzugehen. Es ist für mich keine Angst , aber mein Körper reagiert eben komisch und das nervt mich total, weil ich weiss es gibt nichts zu befürchten. Wir können ja jedes mal einfach Heim gehen wenn wir wollen. Die Symptome lösen ne Art Angst aus , aber nicht die Angst vor der gegenwärtigen Situation (Uni, Autofahren etc. was auch immer). Nur was löst diese Symptome aus, das muss geklärt werden. Ich werde das mit meinem Psychiater auch nochmal genauer besprechen.


Angst hat die unterschiedlichsten Symptome und ich verstehe, was du meinst. Mir geht es ähnlich, denn eigentlich macht mir die Uni Spaß und ich komme auch mit den Kommilitonen gut klar. Es ist nur immer die Zeit davor, wenn ich auf dem Weg bin, die mich verunsichert. Dadurch, dass ich eine sehr lange Anfahrt (1 Stunde) habe, bleibt einfach zu viel Zeit zum Nachdenken und mich selbst zu verunsichern. Dasselbe passiert auch gerne an freien Tagen oder dem Wochenende. Meist hab ich das im Griff, aber dann kommen Tage, an denen noch irgendwelche anderen Sachen (Familie, Stress etc.) dazu kommen, und dann kann ich sie nicht mehr zurückhalten. Wenn ich dann mal die erste Stunde oder so rumbekommen habe, ist die Angst fast weg. Ich bin dann zwar immer noch innerlich etwas unruhig und unsicher, aber so lange ich beschäftigt bin, geht es mir gut.

Spielt es bei dir auch eine Rolle, wie sehr du abgelenkt/beschäftigt bist oder empfindest du das unabhängig davon? Du musst halt echt aufpassen, dass du der Angst vor dem unangenehmen Gefühl nicht dauernd nachgibst, da es sich sonst wirklich zu einer ausgewachsenen Angststörung entwickeln kann. Momentan klingt es so, als würde es noch ganz gut bei dir funktionieren. Allerdings würde ich auch mal versuchen herauszufinden, was genau dir Angst macht. Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass es so eine Methode gibt, mit der man seinen Ängsten auf den Grund gehen kann: Man schreibt sich seine Angst auf und fragt dann immer wieder Und was wäre, wenn das passieren würde/Was hätte das zur Folge? Die Antwort schreibt man dann auf und stellt erneut die Frage. Das macht man so lange, bis man die Grund-Angst herausgefunden hat. Die meisten Ängste gehen nämlich auf existenzielle Ängste, wie z.B. Angst vor dem Tod, Angst nicht geliebt zu werden, etc. zurück. Das herauszufinden kann dir vielleicht helfen deine Angst besser zu verstehen (Ursachen) und entsprechend damit umzugehen.

Zitat von Bin903:
Zu der anderen Sache, ehrlich gesagt mache ich seit meiner Angststörungs-Diagnose bzw auch 1-2 Monate vorher , keinen Sport, da ich mich mega antriebslos fühle. Manchmal mache ich nen kleinen Spaziergang, aber das wars auch schon. Und ab und zu die Progressive Muskelentspannung.


Ich weiß, wie schwer es ist, sich aufzuraffen, wenn man von Ängsten gelähmt ist, aber vielleicht kannst du doch mal versuchen dich etwas öfter zu Spaziergängen aufzuraffen. Ideal wäre natürlich täglich, aber erst mal klein anfangen. Erst dann kann man sicher ausschließen, dass dieses Schwächegefühl nicht einfach nur vom schlecht trainierten Kreislauf kommt.

LG
white_cat


Also teilweise ja, wenn ich abgelenkt bin , z.B in eine Gespräch verwickelt etc. empfinde ich weniger Unruhe und Schwindel etc. aber sobald ich nicht mehr rede und nur den anderen zuhöre ist es wieder unangenehm. Bei mir war heute das Gegenteil der Fall, die ersten Stunden waren Okay, aber danach wurden die Kopfschmerzen, der Schwindel usw. schlimmer... Also ich denke , ich habe Angst davor zu fallen (wegen dem Schwindel , Gleichgewichtsstörungen etc.) also, dass mich alle dabei sehen oder einfach dass ich sagen muss Leute ich muss sofort Heim und mich hinlegen, weil ich denke die anderen würden das nicht verstehen. Aber einerseits möchte ich auch in der Uni länger bleiben, ich will ncht Heim. Jedoch ist es so unangenehm , dass es nicht funktioniert. Aber das Ding ist ja, dass ich Angst habe zu fallen weil diese Symptome da sind. Wenn die Symptome nicht da wären, hätte ich ja keine Angst, wenn du verstehst was ich meine. Also ohne die Symptome wäre alles super. Das heisst, dass meine Angst zu fallen, ne Ursache hat, für die es ja auch eine Ursache geben muss. Also habe ich z.B. unbewusst ne Angst vor der Uni , wodurch die Schwindel enstehen und ich Angst bekomme zu fallen. Und dann muss ja geklärt werden wieso Angst vor der Uni? Etc. Wenn man das klärt und behandelt, dann würde der Schwindel verschwinden und somit die Angst zu fallen und alles wär gut

Ich werde auf jeden Fall versuchen irgendwie mich mehr zu bewegen, bloß warte ich immer auf ein paar Tage wo ich fiter bin und mich motivieren knn. Aber wenn man jeden Tag kaputt ist , ists schwierig sixh zu motivieren.

04.10.2016 22:24 • x 1 #13


white_cat
Zitat von Bin903:
Also ich denke , ich habe Angst davor zu fallen (wegen dem Schwindel , Gleichgewichtsstörungen etc.) also, dass mich alle dabei sehen oder einfach dass ich sagen muss Leute ich muss sofort Heim und mich hinlegen, weil ich denke die anderen würden das nicht verstehen. Aber einerseits möchte ich auch in der Uni länger bleiben, ich will ncht Heim. Jedoch ist es so unangenehm , dass es nicht funktioniert. Aber das Ding ist ja, dass ich Angst habe zu fallen weil diese Symptome da sind. Wenn die Symptome nicht da wären, hätte ich ja keine Angst, wenn du verstehst was ich meine. Also ohne die Symptome wäre alles super. Das heisst, dass meine Angst zu fallen, ne Ursache hat, für die es ja auch eine Ursache geben muss. Also habe ich z.B. unbewusst ne Angst vor der Uni , wodurch die Schwindel enstehen und ich Angst bekomme zu fallen. Und dann muss ja geklärt werden wieso Angst vor der Uni? Etc. Wenn man das klärt und behandelt, dann würde der Schwindel verschwinden und somit die Angst zu fallen und alles wär gut


Ich selbst litt jahrelang extremst unter Emetophobie (Angst vorm Erbrechen) und da war es derselbe Teufelskreis: Durch die Angst konnte ich nichts essen, was dazu führte, dass mir erst recht schlecht wurde. Das bestätigte natürlich wieder meine Angst und der Kreis begann wieder von vorne.

Ich fürchte ähnlich verhält es sich mit deinem Schwindel: Vor lauter Angst vor dem Schwindel, wird dir natürlich erst recht schwindelig und du vermeidest das, was dir dagegen helfen könnte, nämlich Bewegung. Du darfst die Macht der Psyche nicht unterschätzen! Man redet immer von der selbsterfüllenden Prophezeiung, wenn es um Gedanken geht und so ist es leider auch. Wenn du bereits mit dem Gedanken Mir wird sicher wieder schwindelig zur Uni gehst, dann wird es auch passieren, weil sich die innere Anspannung entsprechend auswirken wird. Solch ein Verhalten lässt sich nur mit Hilfe gezielter Verhaltenstherapie und bestimmten kognitiven Übungen ändern. Wenn du noch nicht in therapeutischer Behandlung bist, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen das mal in Betracht zu ziehen. Leider lässt sich das nicht von heute auf morgen ändern. Je nachdem, wie lange sich dieser Gedanke schon in deinem Kopf verfestigt hat, braucht es monate- oder gar jahrelanges Training um dein Gehirn wieder umzuprogrammieren. Je früher du das in Angriff nimmst, desto besser!

LG
white_cat

04.10.2016 22:52 • x 1 #14


B
Zitat von white_cat:
Zitat von Bin903:
Also ich denke , ich habe Angst davor zu fallen (wegen dem Schwindel , Gleichgewichtsstörungen etc.) also, dass mich alle dabei sehen oder einfach dass ich sagen muss Leute ich muss sofort Heim und mich hinlegen, weil ich denke die anderen würden das nicht verstehen. Aber einerseits möchte ich auch in der Uni länger bleiben, ich will ncht Heim. Jedoch ist es so unangenehm , dass es nicht funktioniert. Aber das Ding ist ja, dass ich Angst habe zu fallen weil diese Symptome da sind. Wenn die Symptome nicht da wären, hätte ich ja keine Angst, wenn du verstehst was ich meine. Also ohne die Symptome wäre alles super. Das heisst, dass meine Angst zu fallen, ne Ursache hat, für die es ja auch eine Ursache geben muss. Also habe ich z.B. unbewusst ne Angst vor der Uni , wodurch die Schwindel enstehen und ich Angst bekomme zu fallen. Und dann muss ja geklärt werden wieso Angst vor der Uni? Etc. Wenn man das klärt und behandelt, dann würde der Schwindel verschwinden und somit die Angst zu fallen und alles wär gut


Ich selbst litt jahrelang extremst unter Emetophobie (Angst vorm Erbrechen) und da war es derselbe Teufelskreis: Durch die Angst konnte ich nichts essen, was dazu führte, dass mir erst recht schlecht wurde. Das bestätigte natürlich wieder meine Angst und der Kreis begann wieder von vorne.

Ich fürchte ähnlich verhält es sich mit deinem Schwindel: Vor lauter Angst vor dem Schwindel, wird dir natürlich erst recht schwindelig und du vermeidest das, was dir dagegen helfen könnte, nämlich Bewegung. Du darfst die Macht der Psyche nicht unterschätzen! Man redet immer von der selbsterfüllenden Prophezeiung, wenn es um Gedanken geht und so ist es leider auch. Wenn du bereits mit dem Gedanken Mir wird sicher wieder schwindelig zur Uni gehst, dann wird es auch passieren, weil sich die innere Anspannung entsprechend auswirken wird. Solch ein Verhalten lässt sich nur mit Hilfe gezielter Verhaltenstherapie und bestimmten kognitiven Übungen ändern. Wenn du noch nicht in therapeutischer Behandlung bist, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen das mal in Betracht zu ziehen. Leider lässt sich das nicht von heute auf morgen ändern. Je nachdem, wie lange sich dieser Gedanke schon in deinem Kopf verfestigt hat, braucht es monate- oder gar jahrelanges Training um dein Gehirn wieder umzuprogrammieren. Je früher du das in Angriff nimmst, desto besser!

LG
white_cat


Ja ich werde die Sache mit der Verhaltenstherapie auf jeden Fall in Angriff nehmen.

Ich war heute übrigens in der Uni. In der Vorlesung hatte ich übelste Verspannungen die führten zu Kopfschmerzen und Schwindel. Ich habe es aber ausgehalten und mich gezwungen nicht raus zu gehen. Hat geklappt, aber danach hatte ich stundenlang Kopfschmerzen. Habe versucht beim Sitzen in der Cafeteria mich mit meinen Freunden zu unterhalten und mich abzulenken. Ich werde es immer wieder versuchen in die Vorlesungen zu gehen und hoffe, dass es sich irgendwann bessert und ich lockerer werde.

05.10.2016 17:57 • x 1 #15


B
Heute waren die Verspannungen leider noch stärker... hatte Rücken,Nacken und Kopfschmerzen und war sehr müde. Ich war teilweise so verspannt, dass ich nichtmal reden wollte und mein Kopf sich nur damit beschäftigt hat. Schwindel und etwas Übelkeit Kamen zum Ende noch hinzu.

Ich nehme derzeit nur Valdoxan, hilft beim Schlafen. Aber sonst nehme ich nichts weiter, eventuell brauche ich was gg die Verspannungen

06.10.2016 14:11 • #16


white_cat
Zitat von Bin903:
Ich nehme derzeit nur Valdoxan, hilft beim Schlafen. Aber sonst nehme ich nichts weiter, eventuell brauche ich was gg die Verspannungen


Wirkt dieses Valdoxan beruhigend? Bei mir war es immer so, dass ich bei allen Medikamenten, die man abends einnahm und die einen müde machten, immer noch am nächsten Tag bis mittags um 12 total verballert und müde war. Ich konnte mich kaum konzentrieren und Auto fahren war übel. Musste mich echt zusammenreißen um nicht am Steuer einzuschlafen... Deswegen habe ich solche Medikamente immer abgesetzt, denn so kann man ja nicht zur Uni/Arbeit. Vielleicht ist das ja der Grund für die Müdigkeit?

Was die Anspannung angeht, würde ich mal versuche genau drauf zu achten, wann sie auftritt und welche Gedanken/Gefühle du dabei hast. Vielleicht kannst du das dann ja in der Therapie das genauer analysieren und es nutzen um daran zu arbeiten?

Bei mir hat sich jetzt übrigens rausgestellt, dass meine extreme Angst wahrscheinlich von den Schilddrüsenhormonen ausgelöst wird, die ich nehme. Ich hab damit nämlich erst vor zwei Wochen begonnen und ziemlich genau vor einer Wochen begannen die extremen Ängste. Aber halt nicht nur das, sondern ich bin auch innerlich total hibbelig, ich muss immer wieder zittern und ich hab keinen Hunger, was total untypisch für mich ist. Sonst bin ich eher der Stress-Esser und ziehe mich zum Schlafen zurück, wenn ich Angst habe. Offensichtlich beinträchtigen die Antidepressiva meine Schilddrüsenwerte so, dass es nur scheint, als hätte ich eine Unterfunktion. Und so führte die Einnahme der Hormone zu einer Überfunktion. Einerseits bin ich wütend, weil das Medikament mir ja ursprünglich hätte helfen sollen und nun hat es mir den Anfang des Semesters verdorben. Aber andererseits bin ich natürlich erleichtert eine Antwort für diesen extremen Zusammenbruch zu haben. Ich fühle mich nämlich gerade wie auf nem schlechten Trip (zumindest stelle ich mir so einen vor) und das bin ich überhaupt nicht von mir gewohnt. Ich dachte schon, ich werde psychotisch und muss das Semester in einer Klinik verbringen...

Naja, jetzt setze ich das Hormon ab und dann sollte es mir bis Montag schon deutlich besser gehen. Das gibt mir wieder Hoffnung. Ich hab aber morgen trotzdem einen Termin bei einer Therapeutin, denn an den Ängsten muss ich so oder so arbeiten. Auch wenn sie nächste Woche vielleicht nicht mehr so extrem ausarten, sind sie deswegen ja nicht einfach weg.

LG
white_cat

06.10.2016 15:24 • x 1 #17

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B
Zitat von white_cat:
Zitat von Bin903:
Ich nehme derzeit nur Valdoxan, hilft beim Schlafen. Aber sonst nehme ich nichts weiter, eventuell brauche ich was gg die Verspannungen


Wirkt dieses Valdoxan beruhigend? Bei mir war es immer so, dass ich bei allen Medikamenten, die man abends einnahm und die einen müde machten, immer noch am nächsten Tag bis mittags um 12 total verballert und müde war. Ich konnte mich kaum konzentrieren und Auto fahren war übel. Musste mich echt zusammenreißen um nicht am Steuer einzuschlafen... Deswegen habe ich solche Medikamente immer abgesetzt, denn so kann man ja nicht zur Uni/Arbeit. Vielleicht ist das ja der Grund für die Müdigkeit?

Was die Anspannung angeht, würde ich mal versuche genau drauf zu achten, wann sie auftritt und welche Gedanken/Gefühle du dabei hast. Vielleicht kannst du das dann ja in der Therapie das genauer analysieren und es nutzen um daran zu arbeiten?

Bei mir hat sich jetzt übrigens rausgestellt, dass meine extreme Angst wahrscheinlich von den Schilddrüsenhormonen ausgelöst wird, die ich nehme. Ich hab damit nämlich erst vor zwei Wochen begonnen und ziemlich genau vor einer Wochen begannen die extremen Ängste. Aber halt nicht nur das, sondern ich bin auch innerlich total hibbelig, ich muss immer wieder zittern und ich hab keinen Hunger, was total untypisch für mich ist. Sonst bin ich eher der Stress-Esser und ziehe mich zum Schlafen zurück, wenn ich Angst habe. Offensichtlich beinträchtigen die Antidepressiva meine Schilddrüsenwerte so, dass es nur scheint, als hätte ich eine Unterfunktion. Und so führte die Einnahme der Hormone zu einer Überfunktion. Einerseits bin ich wütend, weil das Medikament mir ja ursprünglich hätte helfen sollen und nun hat es mir den Anfang des Semesters verdorben. Aber andererseits bin ich natürlich erleichtert eine Antwort für diesen extremen Zusammenbruch zu haben. Ich fühle mich nämlich gerade wie auf nem schlechten Trip (zumindest stelle ich mir so einen vor) und das bin ich überhaupt nicht von mir gewohnt. Ich dachte schon, ich werde psychotisch und muss das Semester in einer Klinik verbringen...

Naja, jetzt setze ich das Hormon ab und dann sollte es mir bis Montag schon deutlich besser gehen. Das gibt mir wieder Hoffnung. Ich hab aber morgen trotzdem einen Termin bei einer Therapeutin, denn an den Ängsten muss ich so oder so arbeiten. Auch wenn sie nächste Woche vielleicht nicht mehr so extrem ausarten, sind sie deswegen ja nicht einfach weg.

LG
white_cat


Erstmal sorry für die verspätete Antwort.
Ich finde es gut, dass du dich weitestgehend mit der Ursache beschäftigt hast und eine Erklärug gefunden hast. Ja das Valdoxan habe ich bekommen, da ich längere Zeit Schlafstörungen hatte und Angst einzuschlafen. Es hat auf jeden Fall geholfen. Natürlich macht es müde, schwach etc. und könnte der Grund für die Antriebslosigkeit und Müdigkeit tagsüber sein. Das war bei Mirtazapin damals auch so.
Also zu der Sache mit der Anspannung. Manchmal fängt es schon Tage bzw. stunden vor dem Ereignis( also raus gehen, Uni, Restaurant/Kinobesuch,Arztbesuch etc.) an und verschlimmert sich in der Jeweiligen Situation weiter. Und manchmal ist zu Hause alles okay und fängt dann in der Situation plötzlich an. Ich empfinde eine extreme Verspannung im Gesicht und Nacken/Rücken und kann manchmal nur sehr mühsam sprechen, hbe ne Art Pferdeblick und möchte mich kaum bewegen. Dann ist da dieser Druck auf dem Kopf und der Schwindel. Die Beine fühlen sich schwach an, sodass ich Angst habe sogar beim Sitzen keinen Halt mehr zu haben.
So war es auch diese Woche in der Uni. Das blöde ist ich konzentriere mich auf die Symptome und hoffe innerlich, dass nichts passiert und dabei kann ich kaum dem Prof zuhören... in der Mensa oder Cafeteria ist es schon nach 1-2 Tagn besser geworden, da ist die Anspannung reduziert, jedoch in den Vorlesungen immer noch gleich.

Ich freue mich aber für dich, dass du dir die Symptome nun erklären kannst und die Mittel in der Hand hast, um dem entgegenzuwirken!

Ich hoffe ich könnte das auch, aber ich nehme ja nichts was meine Symptome auswirken könnte. Habe nur dAs Valdoxan, Pantoprazol(wg Sodbrennen) und Gingko-Tröpfchen wegen Tinnitus. War vor zwei Wochen belm HNO und der hat n erhöhten Innendruck im Ohr festgestellt und ich hatte ihm über die Pieptöne im Ohr berichtet die ich auch früher hatte.

08.10.2016 15:37 • x 1 #18


white_cat
Ich lese gerade ein Buch über die Behandlung von Panikattacken und da heißt es, dass Ängste fast immer ein Zeichen dafür sind, dass irgendwas im Leben nicht stimmt. Also meist bei der Arbeit/Beruf, der Partnerschaft oder im Freundes-/Familienkreis. Gibt es bei dir vielleicht irgendwas, mit dem du nicht mehr zufrieden bist? Ist das Studium auch das, was dir wirklich Freude bereitet? Und bist du mit deiner Wohnsituation zufrieden?

Naja, meine Ursachen scheinen recht Komplex zu sein und die Therapeutin bei der ich war hat mir eine ganz andere, speziellere Therapie empfohlen, die sich dialektisch behaviorale Therapie (DBT) nennt. Sie meinte, dass würde mir mehr bringen, als eine Verhaltenstherapie. Jetzt bin ich dabei für diese Art einen Therapieplatz zu finden, aber offensichtlich gibt es nur wenige Therapeuten, die diese Therapieform beherrschen und sie sind weiter weg. Außerdem gibt es lange Wartelisten.

Ich weiß zwar, dass die Medikamente meine Symptome sicher verschlimmert haben, aber super gut geht es mir deswegen leider immer noch nicht. Ich bin immer noch morgens recht angespannt und ängstlich und mache mir Sorgen, ob ich es schaffe am Montag zur Uni zur gehen. Was, wenn es doch nicht die Medikamente waren, sondern einfach nur ich, die ausgetickt ist? Dieser Gedanke beschäftigt mich leider und ich versuche dem rational entgegen zu wirken, aber es ist nicht leicht...

Oh Mann, wir sind schon zwei so Idioten... Da Leben könnte so einfach und so schön sein, aber wir machen es uns unnötig schwer... Aber vielleicht schaffen wir es ja doch noch, dass bald in den Griff zu bekommen.

LG
white_cat

08.10.2016 23:59 • #19


B
Zitat von white_cat:
Ich lese gerade ein Buch über die Behandlung von Panikattacken und da heißt es, dass Ängste fast immer ein Zeichen dafür sind, dass irgendwas im Leben nicht stimmt. Also meist bei der Arbeit/Beruf, der Partnerschaft oder im Freundes-/Familienkreis. Gibt es bei dir vielleicht irgendwas, mit dem du nicht mehr zufrieden bist? Ist das Studium auch das, was dir wirklich Freude bereitet? Und bist du mit deiner Wohnsituation zufrieden?

Naja, meine Ursachen scheinen recht Komplex zu sein und die Therapeutin bei der ich war hat mir eine ganz andere, speziellere Therapie empfohlen, die sich dialektisch behaviorale Therapie (DBT) nennt. Sie meinte, dass würde mir mehr bringen, als eine Verhaltenstherapie. Jetzt bin ich dabei für diese Art einen Therapieplatz zu finden, aber offensichtlich gibt es nur wenige Therapeuten, die diese Therapieform beherrschen und sie sind weiter weg. Außerdem gibt es lange Wartelisten.

Ich weiß zwar, dass die Medikamente meine Symptome sicher verschlimmert haben, aber super gut geht es mir deswegen leider immer noch nicht. Ich bin immer noch morgens recht angespannt und ängstlich und mache mir Sorgen, ob ich es schaffe am Montag zur Uni zur gehen. Was, wenn es doch nicht die Medikamente waren, sondern einfach nur ich, die ausgetickt ist? Dieser Gedanke beschäftigt mich leider und ich versuche dem rational entgegen zu wirken, aber es ist nicht leicht...

Oh Mann, wir sind schon zwei so Idioten... Da Leben könnte so einfach und so schön sein, aber wir machen es uns unnötig schwer... Aber vielleicht schaffen wir es ja doch noch, dass bald in den Griff zu bekommen.

LG
white_cat


Also bei mir war der Auslöser sehr wahrscheinlich der Schlaganfall von meinem Vater, wo ich bis heute den ganzen Prozess miterlebt habe und noch erlebe. Er ist ein Pflegefall und ich muss mich auch ab und zu um ihn kümmern, wenn meine Mutter arbeitet. Also der Schlaganfall ist 1,5 Jahre her, so richtig hat die Angsstörung erst vor 8 Monaten angefangen, vorher hatte ich ein paar Mal Schwindel und Kopfschmerzen in der Vorlesung und habe mich beengt gefühlt, jedoch wusste ich damals das nirgends einzuordnen.
Mit meinem Studium bin ich schon zufrieden, aber weiss nicht genau, ob ich wirklich später das machen will, wobei bei mir ist das Spektrum an Berufsmöglichkeiten breit gefächert (Wirtschaftsingenieurwesen). Aber ich denke nicht, dass das Studium das Hauptproblem ist, da ich vor meiner Angststörung weitaus zufriedener mit dem Studium war.

Mein Psychiater hat mit mir bisher noch nie über eine andere Therapieform gesprochen. Bisher haben wir nur verschiedene Medis ausprobiert. Gegen die Anspannung , Verkrampfung etc. hat mir nichts geholfen. Ich habe morgen einen Termin bei ihm , mal schauen was er jetzt sagen wird...

Ja ich denke die Basis für alle Symptome ist bei uns beiden trotzdem die Psyche. Aber ich finde es trotzdem gut, dass man dennoch Gründe finden kann, die eventuell mit rein spielen oder Auslöser sind, woe z.B. andere Medis. Naja irgendwie wird sich das schon regeln denke ich, denn ich kann es mir wirklich nicjt vorstellen mein ganzes Leben lang jeden Tag verspannt und mit Kopfschmerzen, Schwindel zu leben und der ständigen Angst. Irgendwann muss sich das alles doch so regeln lassen, dass die Symptome wenigstens nur wöchentlich oder monatlich einmal zeigen lassen und vllt irgendwann komplett verschwinden. Das wünsche ich jedem ,der mit sowas zu kämpfen hat.

09.10.2016 12:26 • #20


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Mira Weyer