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Ich weiß nicht ob ich der einzige bin bei dem es so ist aber ich kenne niemanden bei dem es auch so ist, vielleicht findet sich hier jemand.

Schon seit 2012 ist es bei mir so das ich mir Ängste einrede und diese sich dann in mein Unterbewusstsein manifestieren.
Diese Ängste Triggern dann immer hoch wenn ich eine bestimmte Sache mache, da wo ich mir die Angst eingeredet habe.
Beispiel ich fahre gerne mit dem Fahrrad, irgendwann kamen mal wieder diese Angstgedanken und ich habe mir eingeredet das mir Fahrrad fahren gar kein Spaß macht. Jedes mal wenn ich jetzt daran denke mal wieder aufs Rad zu steigen, kommen bei mir Ängste hoch, ohne Gründe, nur weil ich es mir eingeredet habe und jetzt macht es mir kein Spaß mehr weil ich beim fahren einfach Angst empfinde und mir denke, wozu fährst eigentlich macht doch kein Spaß.
Das ist so unsinnig, total bescheuert, einfach nur Krank aber es ist wirklich so.
Ich habe das mal meiner Psychologin damals erklärt aber die wusste damit nichts anzufangen oder hat es nicht so wirklich verstanden was ich gemeint habe.
Genauso habe ich mir jetzt auch die Lust an anderen Dingen verdorben, Dinge die ich gerne getan habe und jetzt dabei Angst empfinde ohne Grund, einfach nur Angstgefühl und den Gedanken es macht dir kein Spaß mehr und das wiederum verstärkt die Angst nochmal. Ich fange dann an diese Dinge zu meiden, damit es nicht noch schlimmer wird.
Ich kann es nicht kontrollieren oder aus meinem Kopf verbannen, weil es jetzt Tief drin sitzt im Unterbewusstem.

Das hört sich Wahnsinnig an und ist es auch und ich weiß nicht wo das noch hinführen soll.

23.02.2017 17:27 • 24.02.2017 #1


12 Antworten ↓


kopfloseshuhn
Hi Joker.
Ja ich glaube man kann sich viel einreden.
Ist das so nach dem Motto Fahrradfahren ist gefährlich also redest du dir ein, dass es keinen Spaß macht um es mit gutem Gewissen vermeiden zu dürfen?

Ich würde es vielleicht umdrehen und mir versuchen wieder einzureden, dass es DOCH Spaß macht!

WEnn ich dran vorbei geschrieben habe, hilf mir es besser zu verstehen.

LG

23.02.2017 17:40 • #2


A


Ängste einreden, kennt das jemand?

x 3


petrus57
Vielleicht läuft das auch unter Zwangsgedanken?

23.02.2017 18:17 • #3


4_0_4
Zitat von ThE-Joker:
Ich habe das mal meiner Psychologin damals erklärt aber die wusste damit nichts anzufangen oder hat es nicht so wirklich verstanden was ich gemeint habe.

Wieso versteht die Therapeutin das nicht?

Selbstverständlich kann man sich negativ programmieren.
Zum Glück geht es auch in die andere, also positive, Richtung.
Nur dauert es länger sich kognitiv positiv zu programmieren, wenn man sich negativ programmiert hat.

Ein Weg zurück ist, wenn man sich ein oder mehrere Ereignisse die man beim Radfahren hatte sich wieder in Erinnerung bringt. Dazu setzt man sich zu Hause bequem auf ein Sofa, schließt die Augen und denkt an den schönen Moment. Dann versucht man das schöne Gefühl im Körper zu lokalisieren und legt seine Hand darauf.
Dann übt man das ein paar Tage. Wenn man dann Radfahren will legt man den Fokus auf die Erinnerung und die Stelle im Körper. Und fährt eine kurze Zeit. Pausen machen und refokusieren ist ok.
Am nächsten Tag das selbe noch einmal.
Es kann gut sein, dass es gefühlte 100x nicht klappt. Aber man sollte versuchen dran zu bleiben.
Wichtig - sich keinesfalls stark zwingen und sich sagen Ich bestimme wie lange ich fahre. Wenn ich zu sehr Angst habe stoppe ich.

Das als Beispiel einer positiven re-programmierung.

23.02.2017 20:02 • #4


T
Zitat von kopfloseshuhn:
Hi Joker.
Ja ich glaube man kann sich viel einreden.
Ist das so nach dem Motto Fahrradfahren ist gefährlich also redest du dir ein, dass es keinen Spaß macht um es mit gutem Gewissen vermeiden zu dürfen?

Ich würde es vielleicht umdrehen und mir versuchen wieder einzureden, dass es DOCH Spaß macht!

WEnn ich dran vorbei geschrieben habe, hilf mir es besser zu verstehen.

LG



Ne ne es geht nicht um die Gefahr, sondern einfach nur darum das ich mir eingeredet habe das es mir kein Spaß macht, obwohl es mir Spaß macht. Wenn ich versuche Fahrrad zu fahren und es zu genießen, also Spaß zu empfinden, empfinde ich nur Angst. Es hört sich verrückt an ist aber so.

Das einreden das es Spaß macht ist eine gute Idee nur das umsetzen ist schwierig, da das Gehirn denkt ich versuche es auszutricksen und es klappt nicht. Angst empfinden hingegen nimmt er dankend an.

24.02.2017 16:23 • #5


T
Zitat von petrus57:
Vielleicht läuft das auch unter Zwangsgedanken?



Ging mir auch durch den Kopf, redet man sich dort auch Ängste ein?
Gibt es hier jemand mit Zwangsgedanken der das gleiche Problem hat, wie ich beschrieben?

24.02.2017 16:25 • #6


T
Zitat von cube_melon:
Zitat von ThE-Joker:
Ich habe das mal meiner Psychologin damals erklärt aber die wusste damit nichts anzufangen oder hat es nicht so wirklich verstanden was ich gemeint habe.

Wieso versteht die Therapeutin das nicht?

Selbstverständlich kann man sich negativ programmieren.
Zum Glück geht es auch in die andere, also positive, Richtung.
Nur dauert es länger sich kognitiv positiv zu programmieren, wenn man sich negativ programmiert hat.

Ein Weg zurück ist, wenn man sich ein oder mehrere Ereignisse die man beim Radfahren hatte sich wieder in Erinnerung bringt. Dazu setzt man sich zu Hause bequem auf ein Sofa, schließt die Augen und denkt an den schönen Moment. Dann versucht man das schöne Gefühl im Körper zu lokalisieren und legt seine Hand darauf.
Dann übt man das ein paar Tage. Wenn man dann Radfahren will legt man den Fokus auf die Erinnerung und die Stelle im Körper. Und fährt eine kurze Zeit. Pausen machen und refokusieren ist ok.
Am nächsten Tag das selbe noch einmal.
Es kann gut sein, dass es gefühlte 100x nicht klappt. Aber man sollte versuchen dran zu bleiben.
Wichtig - sich keinesfalls stark zwingen und sich sagen Ich bestimme wie lange ich fahre. Wenn ich zu sehr Angst habe stoppe ich.

Das als Beispiel einer positiven re-programmierung.



Danke cube_melone,
du hast es verstanden was mein Problem ist, genauso ist es man hat sich eine Angst rein programmiert das man nicht mehr los wird. Es sitzt jetzt tief im Gehirn und will einfach nicht mehr weg.

Das was du beschreibst hört sich gut an, nur ist es so das ich versuche eher nicht mehr daran zu denken um es nicht noch schlimmer zu machen. Ich habe mich ja diesen Situationen schon versucht zu stellen, Konfrontation, aber ich empfinde dann immer nur Angst, es ist dann so ein Gefühl wie ein Stich/Druck in der Brust und hört einfach nicht auf.
Das dauert so lange an bis ich mich wieder mit anderen Dingen beschäftige und nicht mehr daran denke.

24.02.2017 16:40 • #7


4_0_4
Bitte verstehe mich richtig. Das soll alles andere als Kritik sein. Auch ist das was ich sage als präventiv zusehen.

Die negative Programmierung ist auch in so kleinen Dingen versteckt wie dem hier:

Zitat:
Es sitzt jetzt tief im Gehirn und will einfach nicht mehr weg.

Das die kognitve, positive Umprogrammierung mehr Aufwand erfordert als in die andere Richtung, habe ich ja bereits erwähnt.
Sprecht euch bitte nicht die Fähigkeit ab über euch herauszuwachsen. Es mag Dinge geben wo ihr es noch nicht geschafft habt, aber bestimmt einige wo ihr Erfolg hattet.

Ich zitiere mal einen Film: Sagen sie mir nicht was möglich ist und was nicht. Das solltest Du deinem Unterbewusstsein klar machen.

Mir ist durchaus bewusst wie knacke hart das manchmal sein kann und man an manchen Punkten nicht schafft. Es als entgültig anzusehen ist falsch - selbst wenn man es in bis an sein Lebensende nie erreicht.

Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine.

24.02.2017 16:59 • #8


Bleitränen
Kenne ich...mit all seinen Schrecken ,auch im physischen Sinn...
Das Problem bei mir ist allerdings :
Ich rede mir nichts ein,meine Ängste basieren auf reellen Erfahrungen.
Im Grunde habe ich bloß Angst vor Wiederholungen.
Aber ich kenne das.
Manchmal reicht ein einziges Wort aus um zu triggern ,ein einziges Wort das die Schei...hoch holt.Und dann geht das Kopf Kino los.
Mir wurde eine mittelschwere bis schwere chronische Depression, generalisierte Angststörung, Zwangsstörung etc diagnostiziert.
Ich bin seit 15 Jahren depri...ich bin bloß ein Mensch der immer wieder aufsteht.
Schwäche habe ich nie zugelassen...sie ist für mich ein Luxus den ich mir nicht leisten kann.Denn es gab noch nie jemanden der mich auffängt ,wenn ich falle.
Im Gegenteil oftmals hielten sich andere an mir fest...
Ich schreibe meine Ängste deshalb auf...mit der Lösung für das WorseCaseSzenario...das gibt mir Halt.
Immer wenn das Kopfkarussell dann los geht ,sag ich mir ...das hast du schon bis zum Ende gedacht ...wenn es eintrifft ...weisst du was zu tun ist.
Und dann kommt noch mein innerer Sanitäter der mir sagt : Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

24.02.2017 17:08 • #9


alfred
Zitat von Bleitränen:
Manchmal reicht ein einziges Wort aus um zu triggern ,ein einziges Wort das die Schei...hoch holt.Und dann geht das Kopf Kino los.

Oh ja das kenne ich .... ein Wort kann bei mir auch reichen und wieder Kopfkino zu bekommen.
Aber es gibt auch reale Gründe (Krankheit) dafür die ich jetzt nicht nochmal schreiben möchte.
Ich versuche aber trozdem immer wieder aufzustehen...manchmal gelingt es und manchmal eben nicht.
Ist halt immer ein Kampf und wenn man wie ich alleine ist umso schwerer.

24.02.2017 17:16 • x 2 #10


4_0_4
Ängste aus einem traumatischen Hintergrund heraus unterscheiden sich etwas in der Struktur als die selbst einprogrammierten.
Wiederholungen wünscht sich eher keiner. Traumatische Erfahrungen wiederholen sich aber oft, denn sie wollen aufgelöst werden. Thema Traumawiederholung.

So ganz abwägig finde ich das mit dem selbst auffangen nicht. Denn letzten Endes sind wir es, die die Emotionen und Symptome durchleben.
Grundlegende Sicherheit in sich selbst zu haben, spüren und sich dessen auch emotional bewusst zu sein ist eine gute Sache.

Wir Menschen normalerweise ein grundlegendes Bedürfnis nach der Führsoge und Schutz einer Gruppe, Familie etc..
Hat man eine solche Gemeinschaft nicht und/oder kann man darauf real oder aus eigenen Blockaden darauf nicht zugreifen kann das durchaus ein unschönes Gefühl sein.

Die anderen spüren diese Stärke und hängen sich dann, was durchaus nachvollziebar ist, an dich dran. Oft aber nur so lange man selbst diese Stärke gerade aufbringen kann.

Du scheinst eine gute Struktur für dich gefunden zu haben, die dich im Falle des Streßtoleranzbereichs vor Schaden bewahrt. Das ist gut.

24.02.2017 17:31 • #11


Bleitränen
@Cube

Meine Therapeutin würde das jetzt magisches Denken nennen.^^
...Traumata wollen wiederholt werden um gelöst zu werden.^^
....Mein Vater starb vor meinen Augen als ich 13 war...Nein ,auf eine Wiederholung bin ich nicht scharf. ..und auch nicht auf den schei. der danach kam..

Stärke? Ich nenne es eher instinktive Selbsterhaltung...

SY...für meinen rüden Ton...nimms nicht persönlich ...aber mittlerweile kann auch relativ empfindlich auf Ferndiagnosen reagieren...nix für ungut

24.02.2017 17:49 • #12


4_0_4
Das tut mir echt leid für dich.

Ist alles gut, fühle mich entspannt.

Es liegt mir fern eine Diagnose zu stellen. Das ist auch so unmöglich. Das was ich sage sehe ich tendenziell als Idee oder vielleicht einen anderen Blickwinkel.

Was ich sagte war:
Zitat:
Traumatische Erfahrungen wiederholen sich aber oft, denn sie wollen aufgelöst werden. Thema Traumawiederholung.

Ich habe Erfahrung mit Traumata und deren Auflösung. Auch habe ich schon gesehen, wie das Unterbewusstsein einen Meschen dazu gebracht hat Situationen durch Handlungen nachzustellen. In der Hoffnung das sie dann anders, bzw. gut ausgehen.

In einem Trauma werden neben der Erinnerung auch Emotionen mit abgespeichert. Ziel einer Traumatherapie ist es diese Emotionen zu entkräften. Das ist das was ich mit Auflösung meine.
Mir ist klar, das man den Tod deines Vaters weder rückgängig machen kann, noch das man das real wiederholen kann.
Ebenso ist es mir unmöglich empathisch nachzuempfinden was dies für dich war und noch ist. So ein tragisches Ereignis ist nicht mit einem Schnipp weg.

Selbsterhaltung ist Stärke. Sich selbst zu erhalten kostet Kraft.

24.02.2017 18:13 • x 1 #13


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