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Auf eine Diagnose muss ich jahrelang warten ( Wartelisten geschlossen).

Ich merke aber definitiv, dass es nicht nur eine soziale Phobie ist.
Die Frage ist eben was man wirklich verbessern kann.
-Kann man lernen nonverbale Kommunikation zu lesen?
-Kann man lernen Kontakte zu knüpfen?
- Kann man den richtigen sozialen Umgang lernen?
etc.
- Kann man seine Motorik als Erwachsener noch verbessern?

Zitat von sarah2:
Auf eine Diagnose muss ich jahrelang warten ( Wartelisten geschlossen).

Sagt wer? Oder ist das lediglich eine Deiner Ideen, die Du bezüglich einer Diagnostik in einer Psychiatrie hast?
Zitat von sarah2:
Ich merke aber definitiv, dass es nicht nur eine soziale Phobie ist.

Du merkst das, aber Klarheit könnte eben ein Aufenthalt in einer Psychiatrie bringen.
Zitat von sarah2:
Die Frage ist eben was man wirklich verbessern kann.
-Kann man lernen nonverbale Kommunikation zu lesen?
-Kann man lernen Kontakte zu knüpfen?
- Kann man den richtigen sozialen Umgang lernen?
etc.
- Kann man seine Motorik als Erwachsener noch verbessern?

Ja, das geht. Initial muss aber der Wunsch oder Wille stehen, das auch anzupacken und nicht zu warten, dass Andere das für einen übernehmen könnten, denn das können sie nicht.

A


Asperger Verbesserungen möglich

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Zitat:
Der Begriff «Asperger» ist aber noch aus einem weiteren Grund problematisch. Das hat mit Hans Asperger (1906–1980) zu tun, nach dem das Syndrom benannt war. Asperger war ein Kinderarzt in Wien, der im Rahmen seiner Autismus-Forschung aktiv die systematischen Morde der N a z i s an behinderten Kindern unterstützt hat.

Quelle
https://www.20min.ch/story/autismus-spe...-103265406

zur info.

heute spricht man eher von Autismus.

Zitat von sarah2:
- Kann man seine Motorik als Erwachsener noch verbessern?

Was genau meinst du?
Man kann durch viel Training natürlich seine Motorik bis zu einem gewissen Grad verbessern. Aber so, wie man das in der Kindheit lernt, geht es nicht. Meine Freundin hat z.B. mit Ende 50 angefangen Klavierunterricht zu nehmen. Sie spielt nach 5 Jahren etwa so, wie ein Kind es nach wenigen Monaten schon könnte.

Ich habe mit Dingen die viel Geschicklichkeit und eine gute Motorik brauchen Probleme.
z.B
- sportliche Aktivitäten
- handwerkliche Tätigkeiten
- Handarbeiten, Basteln etc.

Zitat von sarah2:
Ich habe mit Dingen die viel Geschicklichkeit und eine gute Motorik brauchen Probleme. z.B - sportliche Aktivitäten - handwerkliche Tätigkeiten - Handarbeiten, Basteln etc.

Welche Sportarten meinst du? Ich habe mit Mitte 30 angefangen zu Joggen. Dafür braucht man keine besondere Motorik. Für Sachen wie Fahrradfahren, Schlittschuhlaufen, Schwimmen, Tennisspielen u.ä., da ist die Motorik erforderlich. Aber wenn man das als Kind schon mal gelernt hat, kommt man mit etwas Übung wieder rein, auch wenn man das jahrelang nicht gemacht hat. Für handwerkliche Tätigkeiten und Handarbeiten, Basteln u.ä. braucht man auch ein gewisses angeborenes Talent, um wirklich gut zu sein. Aber mit Übung schafft man bei allem auch im Erwachsenenalter eine Verbesserung. Man darf nur keine Wunder erwarten.

Es klingt so, als ob du gerne Kontakte hättest und sie auch suchst. Das spricht eher gegen Autismusspektrumstörung und für soziale Phobie, weil die gerne Kontakte hätten, aber wegen der Ängste sich nicht getrauen. Wer autistisch ist, will keine Kontakte und scheut sie, wegen der extremen Reizüberflutung und damit einhergehenden Stress und daraus folgenden Erschöpfung, die damit damit verbunden sind. Reize werden viel intensiver wahrgenommen und tiefer, sowie langsamer verarabeitet. Autismus hat man von klein auf und entwickelt sich nicht, soziale Phobie entwickelt sich, aufgrund von Erfahrungen. Er erklärt den Unterschied ganz gut, geht mir genauso.


Zitat von sarah2:
Ich merke aber definitiv, dass es nicht nur eine soziale Phobie ist.
Die Frage ist eben was man wirklich verbessern kann.

Zu deinen Fragen, die beantwortet er auch ganz gut. Nämlich, daß es nicht heilbar ist, aber daß man den Umgang mit der permanenten Reizüberflutung (auch im sozialen Kontext) kontrollieren kann.


Zitat von Windy:
Das spricht eher gegen Autismusspektrumstörung und für soziale Phobie, weil die gerne Kontakte hätten, aber wegen der Ängste sich nicht getrauen. Wer autistisch ist, will keine Kontakte und scheut sie, wegen der extremen Reizüberflutung und damit einhergehenden Stress und daraus folgenden Erschöpfung, die damit damit verbunden sind.

Da muss ich widersprechen. Ich liebe Gesellschaft und habe gerne Kontakte.
Wenn ich alleine bin werde ich traurig.
Trotz der Erschöpfung und Anstrengung, möchte ich Kontakte. Ich will nicht einsam sein.

Ja Autismus bedeutet nicht, dass man keine Kontakte möchte.
Man tut sich eben sehr schwer damit Kontakte zu knüpfen und zu halten.
Und hat vielleicht auch ein anderes Bedürfnis nach Kontakten ( weniger oberflächlicher Smalltalk etc.).

Zitat von Windy:
Wer autistisch ist, will keine Kontakte und scheut sie, wegen der extremen Reizüberflutung und damit einhergehenden Stress und daraus folgenden Erschöpfung, die damit damit verbunden sind.

Sorry aber das ist absoluter schmarren.
Ja, es gibt autisten die so sind, aber nicht alle sind so. Nicht jeder depressive hat Selbstmordgedanken. Nicht jeder ADHSler zappelt rum. Nicht jeder mit ner Angststörung geht nicht mehr vor die Tür...

Das ist schon arg verallgemeinert und Schubladendenken.
Ich habe gern Kontakte und Freunde, ich muss nur mit meinen Ressourcen anders haushalten als ein neurotypischer Mensch.

Zitat von WayOut:
Sorry aber das ist absoluter schmarren.

Bei mir nicht und von mir ging ich aus, natürlich gibt es unendlich viele Abstufungen.

Zitat von WayOut:
Das ist schon arg verallgemeinert und Schubladendenken.

Man kann hier auch einen differenzierten Sachberich mit mehreren Seiten dazu schreiben. Jeder geht von sich selbst aus.

Zitat von sarah2:
Ja Autismus bedeutet nicht, dass man keine Kontakte möchte.

Bei den schwachen Ausprägungen ist das gut möglich, je stärker jedoch die Ausprägung, desto stärker auch die zusätzliche Reizüberflutung und je geringer das Bedürfnis deswegen nach Kontakten.

Zitat von Windy:
spricht eher gegen Autismusspektrumstörung


Zitat von Windy:
Wer autistisch ist, will keine Kontakte

Ich hatte das nur aufgrund der sehr verallgemeinerten Darstellung geschrieben

Zitat von WayOut:
Ich hatte das nur aufgrund der sehr verallgemeinerten Darstellung geschrieben

Weitere Erklärung dazu einen Beitrag weiter oben. Je stärker der Autismus ausgeprägt ist, desto weniger besteht das Bedürfnis nach Kontakten. Für mich ist es kein Autismus mehr, wenn der Wunsch nach Kontakten besteht. Deshalb finde ich auch diese unendlichen Abstufungen bis in schwächeren Ausprägungen nicht in Ordnung. Mein Psychiater meinte, daß das Aspergerdiagnosebild deswegen ab einen Punkt soweit verwischt ist, daß es eigentlich jeder haben könnte. Er betonte auch, daß das Kardinalsymptom von echtem Autismus es ist, daß jemand keine Kontakte will.

Für mich hat das auch nichts mehr mit Autismus zu tun, wenn jemand gerne und häufig mit anderen, womöglich noch Gruppen, zusammen ist. Es sind dann lediglich, leichte autistische Züge, die jeder haben kann und nicht krankhaft, bzw. behandlungsbedürftig sind. So könnte schon jemand autistisch sein, der ab und zu gerne mal alleine ist. Für mich besteht die Abgrenzung zu Autismus auch darin, daß kein Bedürfnis nach Kontakten vorhanden ist, durch die extreme Überforderung und Anstrengung der damit einhergehenden gestörten Reizverarbeitung, die neurologisch (angeboren) und nicht psychisch ist. Deshalb ist es auch immer ratsam, das von einem Psychiater diagnostizieren zu lassen.

Mein Therapeut meint auch, dass Asperger kein richtiger Autismus mehr ist.
Deswegen habe ich auch bewusst Asperger geschrieben ( auch wenn es heute nicht mehr offiziell so heißt).
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Die Probleme bestehen allerdings trotzdem.

Zitat von WayOut:
Sorry aber das ist absoluter schmarren.

Wenn das nicht unverschämt und verallgemeinert ist, dann weiß ich auch nicht. Ich bin hier raus. Soll doch jeder autistisch sein, der ab und zu mal niemanden sehen will und sonst gerne auf Partys geht und sich mit anderen gut amüsiert. Byby wayout, so findet man den Ausweg wirklich nicht so schnell.

Naja
Beim Asperger Syndrom ist es aber nicht nur so, dass man ab und zu seine Ruhe haben möchte.
Sondern dass man sich gleichzeitig schwer tut Kontakte zu knüpfen.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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