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E
Hallo Brombeere!

Ich nehme 50 Mikrogramm L-Thyroxin, seit jetzt ungefähr fast 10 Jahren. Damals war ich bei den Ärzten wegen meines Haarausfalls. In den neuen Bundesländern waren meine Werte im Normbereich, in den alten Bundesländern (Umzug) nicht, man verschrieb mir L-Thyroxin 50. Mein Haarausfall wurde weniger und seit der Einnahme hatte ich keinen schlimmen Depri-Winter mehr. Jetzt wieder in den neuen Bundesländern, wurde mir letztes Jahr ein Auslassversuch empfohlen weil meine Werte wohl so gut waren. Aber als ich die Tabletten nicht mehr nahm, wurde meine Werte schlechter und mein Haarausfall wurde wieder schlimmer. Also ich merk schon eine Wirkung der Tabletten. Bin auch kein Fan von so einer lebenslangen Einnahme, aber wenn es hilft. Nebenwirkungen habe ich auch keine. Überlege sogar mal nach einer höheren Dosierung zu fragen / zu probieren. Vielleicht bin ich dann noch etwas wacher. Bin immer so müde. Aber das ist ja auch kein Wunder wenn man sich so schlecht ernährt und deswegen deprimiert ist.

Zu Nicole (colli)
Ich kenn das auch, dann wenn ich richtig fertig bin und keinen Bock mehr auf den Mist habe, auf alles sch* , kann ich essen. Aber das kann es ja auch nicht sein. Eine schwere Depression um die Phagophobie loszuwerden. Dann lieber die Phagophobie und lecker Suppe essen Hm. Aber ich finde es klasse zu lesen, dass es möglich ist eine Phagophobie komplett zu überwinden. Und ich denke auch das der Schlüssel in Anspannung/ Stress/ Emotionen liegt.

Ich finde den Austausch hier toll.

Grüße
phagophobie

16.02.2016 22:20 • #21


N
Liebe Brombeere :*
Die neue Stelle ist echt toll. Die Woche war entspannter als ich dachte. Der erste Tag war am schlimmsten, hab kaum was gegessen. Aber gestern morgen konnte oh sogar ein wenig frühstücken dort. Meine Kolleginnen sind total lieb, hoffe das bleibt
so. Ich hab jetzt auch die zweite Woche das Pflaster drauf und die Ränder sind echt ekelig:D.
Ja das ist auch mein primärer Gedanke. Bekomme Herzklopfen und es fühlt sich an als ob die panick über meine Haut fliegt. Dann kann ich nur noch daran denken das ich auf jedenfall ersticke. Und was ich auch oft habe ist das ich Stunden nach dem Essen immer noch Angst habe das ich daran ersticke, d.h. Ich denke es ist immer noch ein Krümmel Vllt irgendwo in meinem Hals an dem ich dann elendige ersticke . Manchmal fühle ich mich auch nur kurz unwohl und schaffe es dann mich abzulenken.
Bin froh mal wieder mit jemandem darüber so offen reden zu können :-* . Freue mich von dir zuhören. Wie es dir geht ? Was das Essen macht und die Arbeit ?
Fühl dich gedrückt 3

20.02.2016 12:09 • #22


A


Schluckangst / Phagophobie - eure Erfahrungen

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S
Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe mich angemeldet weil ich aus Verzweiflung zwischendurch im Internet nach Lösungen oder Gleichgesinnten schaue und es mir hilft eure Berichte zu lesen und das Gefühl zu haben dass ich nicht alleine bin.
Ich bin 29 Jahre alt und leide seit ca. 4 Jahren an schluckangst. Es gab keinen Vorfall, wie verschlucken,der die Krankheit bei mir ausgelöst hat. Sondern sie kam einfach schleichend und ich weiss bis heute nicht was der Auslöser war. Ich habe irgendwann angefangen,darüber nachzudenken, während ich schlucken wollte,was denn wäre wenn ich jetzt daran ersticke. Total bescheuert,ich weiss;-(. Aber so war es. Wenn dieser Gedanke kam,dann habe ich sozusagen den schluckvorgang abgebrochen und weiter gekaut und dann nur in ganz kleinen Mengen geschluckt,am Ende konnte ich nur in Verbindung mit einem Getränk essen damit ich das essen runterspülen kann. Dadurch habe ich natürlich total abgenommen aber ich habe mich immer dazu gezwungen,was festes zu essen,auch wenn ich teilweise 45 min für eine halbe Portion gebraucht habe. Ich habe allerdings vermieden mit anderen zu essen und auf der Arbeit viele sussigkeiten gegen den Hunger gegessen. Nun ist es so dass ich seit 2 Jahren in Therapie bin und jedes mal essen muss. Das hilft mir ungemein und ich kann mit meinem Therapeuten auch immer gut essen. Morgens und mittags klappt es auch ganz gut. Nur abends oder wenn ich gestresst bin,nicht. Mein Therapeut meint dass ich das Eswn loslassen muss weil ich es ja eigentlich kann. Ich denke aber trotzdem immer drüber nach wie es wird und überprüfte und analysiere mich dabei. Mein Mann merkt abends keinen u Unterschied zu morgens habe ich merke es und schlucke alles in kleineren Mengen mit angespannten Nacken und kiefer und bin froh wenn es vorbei ist. Aber morgens und mittags klappt es super. Habt ihr ähnliche Erfahrungen bzgl der Tageszeit?habt ihr es geschafft die Angst komplett loszulassen und nicht mehr drüber nachzudenken?wenn ja wie?
Ich freue mich über Antworten.
Summer

15.05.2016 18:11 • #23


Vergissmeinicht
Hey Summer,

begrüße Dich ganz lieb bei uns.

Ich hatte das Symptom mal, aber nur kurz und ja, es macht Angst.

Wenn Du schon 2 Jahre in Therapie bist, inwieweit hat sie Dir noch geholfen; was war der Auslöser vor 4 Jahren und bist Du bereits ein wenig hinter die Ursache gekommen?

15.05.2016 18:15 • #24


S
Hallo Vergissmeinnicht,
Vielen Dank für deine schnalle Antwort. Also ich mache eine Verhaltens Therapie. Die hat mir in sofern geholfen,dass ich mich überwinden musste, grosse Mengen auf einmal runterschlucken. Wir haben es erst geplant und sind dann immer wieder in die Konfrontation gegangen und haben zusammen unterschiedliche Lebensmittel gegessen, ich habe dabei versucht,mein Vermeidungsverhalten (ganz kleine Bissen,ewig lang kauen)abzustellen. Das klappt in der Therapie mittlerweile ohne Probleme. Nur zuhause abends oder alleine ist es schwieriger für mich und ich falle in alte Muster zurück. Ein Auslöser war, dass mir ein bekannte erzählt hat dass ein Kollege am essen erstickt sei. Ich weiss bis heute nicht,wie e sich zugetragen hat. Ich glaube dadurch habe ich angefangen darüber beim Essen nachzudenken

15.05.2016 18:22 • #25


Vergissmeinicht
Hey Summer,

das mit dem Kollegen von der Bekannten war der Auslöser; die Ursache ist eine andere. Hast Du ne Idee, was was Dir in Deinem Leben den Bissen im Hals stecken lässt?

15.05.2016 18:29 • #26


Perle
Hallo Summer,

ich habe auch einige Monate im Jahr 2014 unter starken Schluckbeschwerden gelitten. Insofern kann ich Dein Vermeidungsverhalten schon nachvollziehen, weil das nicht schlucken können Todesangst auslöst. Ich war damals wirklich sehr verzweifelt und habe meine Umwelt wie Familie und vor Allem auch Kollegen wirklich verrückt gemacht. Ich bin von der Arbeit weg gerannt hin zum Arzt, mehrmals. Ich habe nur noch gut rutschendes Essen zu mir genommen und das auch nur in Mäuse-Häppchen. Irgendwann konnte ich dann noch nicht mal mehr sprechen, auch eine Logopädin, die ich über die Firma erhielt, konnte nicht mehr helfen.

Bist Du sicher, dass die Erzählung über den Erstickungstod der (einzige) Grund für Deine Schluckbeschwerden ist? Bei mir zumindest gab es Einiges im Leben, was ich nicht mehr schlucken konnte und wollte. Es gibt da einen Spruch: Wer ewig schluckt, der stirbt von innen.

Ich bin ja dann damals in stationäre Behandlung gegangen und die Therapiegespräche sowie die intensive Physiotherapie konnten meine Schluckbeschwerden (die sich als massive psychosomatische Verspannungen heraus stellten) lindern. Ich wurde dann irgendwann wieder mutiger und konnte Vertrauen zu mir selbst fassen. Heutzutage kann ich wieder alles essen, selbst klebrige Gummibärchen.

LG, Martina

15.05.2016 18:39 • #27


S
Hallo Martina,
Es freut mich dass du wieder alles ohne Probleme essen kannst. I. Der Therapie haben wir ermittelt dass es immer mehrere Gründe gibt,z .b bei mir auch,dass es psychische Erkrankungen in der Familie gibt(immer wiederkehrende Depressionen bei meiner Mutter) und dann auch z. b. Das Erlebte sozusagen ,wie die Geschichte mit dem Kollegen meines Bekannten. Jedoch gibt es für mich keine Gründe in meinem Leben:habe einen tollen Mann,einen tollen Job und bin total zufrieden. Habe nichts was mich wirklich belastet ausser die schluckangst. Das ist das komische. Dass ich nichts finde,was die Ursache bei mir persönlich sein kann.
Mein Therapeut meint dass ich mehr an mich glauben muss weil ich sehr selbstkritisch bin. Und dass ich die Angst ruhig loslassen kann weil ich immer alles unter Kontrolle haben will und das auf das Essen übertrage. Weiss aber nicht wie ich loslassen kann.

15.05.2016 18:50 • #28


Brombeere
Hallo Summer,

kenne das Problem nur allzu gut, nur nicht in Bezug auf die Tageszeiten.
Allerdings habe ich die Angst weitestgehend im Griff und will Dir Mut machen. Übe, sprich, iss so viel Du kannst, egal wie unwohl Du Dich dabei fühlst. Zieh es durch. Es ist hart das auszuhalten, aber gerade durch´s Aushalten habe ich wieder gelernt zu essen (und eigentlich brauchen wir es nicht zu lernen, denn wir können es ). Wenn Die Angst kommt dann lass´ sie kommen. Fühle Dich richtig hinein. Das ist die Hölle aber mit der Zeit wird man merken, dass nichts weiter passiert, außer das der Körper zwar auf die Angst reagiert, jedoch keine Gefahr im Verzug ist. Zumindest hat es mir sehr geholfen, also die Angst auszuhalten, hinzuspüren, trotz der Angst zu essen.
Die Gedanken dabei abzustellen stelle ich mir schwierig vor, aber ich denke die Kunst dabei ist, zu essen obwohl die Angstgedanken da sind. Was kann denn im schlimmsten Fall passieren? Du verschluckst Dich und Dein Körper befördert es wieder nach draußen.

15.05.2016 18:54 • #29


S
Hallo Brombeere,
Danke für deine Antwort. Die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht , dass wenn man es schafft zu essen und es auszuhalten,die Angst weiter und weiter abnimmt. wahrscheinlich muss ich mich abends noch mehr überwinden und da fehlt mir manchmal die Kraft. Aber ich werde weiter machen. Du hast Recht,es kann nichts passieren,außer dass ich mich verschlucke. Ich muss abends irgendwie meine Kraft zusammennehmen und auch vollständig ohne Vermeidungsverhalten ans Essen rangehen. Das ist manchmal nur so schwer und dann wieder so weit weg für mich. Und morgens klappt es wieder ohne Probleme. Macht mir Mut dass du es auch durch Konfrontation so gut in den Griff bekommen hast. Werde ich weiter versuchen und dir berichten.LG

15.05.2016 19:00 • #30


Perle
Versuche es doch mal mit Entspannungsübungen, Meditation oder Yoga! Hat mir persönlich sehr geholfen und gerade Yoga mache ich nach wie vor gerne, ist entspannend und Du dehnst Deinen Körper auf angenehme Weise.

Ja, die Selbstkritischen (und das sind die meisten Ängstler und Hypochonder) wollen immer die Kontrolle im Leben haben. Das ist aber Utopie und ein für die Seele ungesundes Wunschdenken. Die Kontrolle sorgt für die Anspannung im gesamten Körper. Loslassen ist das Zauberwort und das erreichst Du m. E. über mentale Entspannung. Und gönne Dir parallel auch mal Mass.; könnte mir vorstellen, dass Dein gesamter Hals (und Schulter)-Bereich stark verspannt ist, oder?

LG, Martina

15.05.2016 19:02 • #31


S
Hallo Martina, da hast du Recht. Mein ganzer Hals-/Nackenbereich ist total verspannt. Gehe auch hin und wieder zur Mass., wenn es mal wieder ganz schlimm geworden ist und ich mich kaum nach rechts und Links drehen kann. Das mit dem Yoga ist ne gute Idee. Habe auch mal einen Kurs gemacht, der ging allerdings nur über 10 Stunden. Das war toll und irgendwie war ich auch entspannter. Muss ich vielleicht wieder aufnehmen. Hast du einen Tipp wie ich etwas weniger selbstkritisch werden kann?

15.05.2016 19:07 • #32


Perle
In dem Du übst, milder und nachsichtiger mit Dir selbst zu sein. Genau so würdest Du es Dir ja auch wünschen, dass andere Dich behandeln. Sei nicht so hart zu Dir. Du bist ein Mensch und Du darfst Fehler machen. Zu viel Perfektionismus übertüncht höchstens Deine eigentliche facettenreiche Persönlichkeit und das wäre doch schade, denn all Deine Vorzüge, Deine Ecken und Kanten machen Dich doch als Menschen erst wirklich aus.

15.05.2016 19:17 • #33


cosmia
Hallo ihr Lieben
Ich bin neu hier und hoffe Menschen zu finden, die ebenfalls an Phagophobie
( überwiegend beim schlucken von Flüssigkeiten ) und Agoraphobie leiden.

Seid 20 Jahren habe ich diese Störungen.
Habe eine psychosomatische Kur, einen Aufenthalt in einer Fachklinik für
Psychosomatik, viele Jahre Verhaltenstherapie und etliche andere Dinge
probiert.

Leider brachte es mir bisher keinen Erfolg.
Für jeden Tipp Rat wäre ich euch sehr dankbar.

Lg cosmia

26.06.2016 14:57 • x 1 #34


S
Hallo zusammen, wie geht es euch? Was macht das schlucken ? Bei mir gab es im letzten Jahr Höhen und Tiefen...im Moment bin ich nach einer Super-Essphase, die ich mir hart mit Konfrontation( in meinem Fall einen normalen Happen nehmen, kauen und möglichst auf einmal runterschlucken) erkämpft habe, ein totales Tief. Kann seid 2 Wochen wieder kaum und nur sehr schleppend essen. Es zieht mich sehr runter da ich 2 sehr gute Wochen im Januar hatte und dann hat es sich nach und nach wieder so eingeschlichen dass ich mich nicht mehr traue und ewig kaue. Kennt ihr solche Phasen ? Mein Therapeut fragt mich was sich verändert hat aber ich habe keine Antwort darauf. Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr vielleicht Interesse an einem gemeinsamen persönlichen Austausch und ggf sogar essen ? ( wenn es von der Entfernung her irgendwie passt ?) wenn ja gerne PN. Vielleicht bringt es uns ja was. Ich weiss es nicht aber ich denke es wäre einen Versuch wert. Ich wünsche euch einen schönen Abend. LG Summer

09.03.2017 20:30 • #35


C
Hallo im Forum.

Meine Frau leidet unter Phagophobie, hatte sie vor 10 Jahren schon mal und eine Therapie mit einer Verhaltentherapeutin hatte ihr sehr geholfen. Nun hat die Schluckangst richtig zugeschlagen.

Gibt es in Norddeutschland oder in Deutschland eine spezielle Klinik für Phagophobie?

LG aus Bremen
Cyberole

29.06.2017 05:40 • #36


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