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MissLuna73
Hallo,

ich glaube, ich habe einen Grübelzwang. Aber erstmal kurz zu mir. Ich bin 43, verheiratet und habe einen 3jährigen Adoptivsohn. Seit Ewigkeiten leide ich an Emetophobie. Letztes Jahr war ich deswegen in der Tagesklinik. Dort wurde zusätzlich eine Zwangsstörung diagnostiziert. Die bezog sich hauptsächlich auf Rituale. Ich bin in ambulanter Therapie bei meinem Therapeuten aus der Tagesklinik.

Derzeit habe ich mal wieder eine Phase, wo ich ständig nur am Grübeln bin. Über mein Leben. Dass es mir nicht gefällt. Dass ich nicht weiß, wer ich eigentlich bin. Das Grübeln beeinträchtigt mich auch auf Arbeit, wo ich mich teilweise nicht ordentlich konzentrieren kann deswegen. Zu Hause kann ich nicht abschalten. Ich kann nicht richtig mit meinem Kind spielen, weil ich nur grübele. Ablenken funktioniert nur durch körperliche Aktivität oder was echt spannendes im TV.

Als ich das schon mal extrem hatte, habe ich eine Tablette Promethazin genommen. Das hat geholfen. Gestern Abend habe ich mal nur eine halbe genommen, weil die mich doch ziemlich abschießen. Das hat leider kaum geholfen. Nächsten Freitag habe ich wieder Therapie. Ich hoffe, es wird bis dahin nicht schlimmer.

Kennt das jemand? Ist das nun Grübelzwang?

LG
Luna

03.03.2017 19:57 • 30.09.2019 #1


34 Antworten ↓


A
Hallo Luna,

jaaaaa, das kenne ich sehr gut. Leide unter Angst,-Zwangsstörungen und Depression, das volle Programm quasi...bin auch in Therapie schon zum x-ten Mal und ja, sehr oft am grübeln. Ablenkung hilft oft auch nur, wenn ich telefoniere, hier schreibe, TV, Musik und Fahrrad fahren. Ich bin 46 und berentet abgesehen von oben geschriebenen Krankheiten kommen bei mir noch körperliche Beschwerden dazu. Ich habe keine Kinder und keinen Mann, das macht aber nix, ich bin gern allein, nicht einsam, aber allein für mich. Konnte mich schon immer gut allein beschäftigen aber auch wenn ich mich allein beschäftige grübel ich viel nach...es sind manchmal sehr sprunghafte Gedanken, vor allem, vor dem Einschlafen, ich kann es gar nicht beschreiben, was da alles so in meinen Kopf kommt. Es gibt auch manchmal wiederholte Gedanken, die ständig immer und immer wieder gedacht werden, ohne dass ich es will, das finde ich am Schlimmsten. Ich kann dir auch leider sonst nichts an Tipps mitgehen, es heißt, dass alles zusammenhängt. Momentan stehen die Angststörungen im Vordergrund. In Therapien wurde schon öfter erwähnt, dass sich die Symptome der Krankheiten reduzieren können, wenn man sich ganz spezifisch auf eine konzentriert und diese therapiert...sorry für den langen Text...
LG Annie

03.03.2017 20:07 • #2


A


Grübelzwang?

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M
Hallo MissLuna73,
Ich leide auch an Zwangsgedanken. Und bei mir wurde auch Grübelzwang diagnostiziert.
Obwohl ich in letzter Zeit eher nicht grübele sondern vermehrt andere Gedanken habe.
Wieso hat man Dir ein Neuroleptikum gegeben und wie lange nimmst Du es schon ?
Und das mit der Ablenkung ist bei mir auch so eine Sache. Ich muss mich zurzeit zu allem zwingen,
da mein Antrieb und meine Stimmung im Keller sind. Ich wünsche Dir viel Kraft und das es Dir bald besser
geht.

Liebe Grüße
Maja

03.03.2017 20:09 • x 2 #3


MissLuna73
Danke für eure Antworten! Das Promethazin wird hauptsächlich als Beruhigungsmittel eingesetzt. Ich habe es letztes Jahr im Herbst bekommen, als ich eine Krise hatte. Ich wollte eigentlich ein Antidepressivum, aber das hat man mir nicht verschrieben. Wäre nicht geeignet. Ich es mit gestern erst zweimal genommen. Soll es auch nur in Krisen nehmen.

Durch die ganze Grübelei zieht es mich sehr Richtung Tagesklinik, aber das kann ich mir abschminken.

03.03.2017 21:31 • #4


M
Hallo Luna,
warum kannst Du Dir die Tagesklinik abschminken ?
Und wieso kein AD ? Das hört sich doch alles sehr nach Zwangsgedanken an .
Bist Du in Psychiatrischer Behandlung ?

Liebe Grüße
Maja

04.03.2017 09:47 • #5


MissLuna73
Hallo Maja,

ich bin in der sogenannten psychiatrischen Institutsambulanz. Das beinhaltet hauptsächlich die Psychotherapie und einmal im Quartal Termin bei der Ärztin/Psychiaterin. Sie meinte damals, ein AD wäre bei mir nicht angezeigt. Wahrscheinlich geht es mir dafür noch zu gut? In der Krise habe ich auch gesagt, dass ich Bedarf nach Rückzug in der Tagesklinik habe. Da hieß es, dass kann sie verstehen, aber ich müsse ja draußen klarkommen. Mein Therapeut hält sich da immer raus. Er sagt nur, wenn es gar nicht geht, da gibt es ja noch die Psychiatrie.

04.03.2017 15:53 • #6


M
Hallo Luna,
Wie oft gehst du zu diesem Therapeuten ?
Und wieso sagt Deine Psychiaterin, das du kein AD benötigst, sie hat dir doch sicher
den Grübelzwang diagnostiziert, oder ? Udn Du gehst, wenn ich das richtig verstanden habe
nur alle drei Monate zu Ihr ?. Klar musst Du draussen klar kommen, aber das geht ja auch nur,
wenn Du gefestigt bist, und das bist ja wohl im Moment nicht wirklich. Ich an Deiner Stelle
würde mir einen niedergelassenen Psychiater suchen und das Thema mit Ihm/Ihr besprechen,
und dann mal hören was er oder sie dazu sagt. Und den Therapeuten würde ich auch wechseln,
wenn er Dir nicht gut tut. Das Verhältnis zwischen Euch sollte auf Vertrauen basieren. Aber das
ist, wie gesagt nur meine Meinung. Es ist letzten Endes Deine Entscheidung, was Du tust.
Mir geht's zurzeit auch nicht so gut .

Liebe Grüße
Maja

04.03.2017 16:17 • #7


MissLuna73
Danke, dass du mir schreibst, obwohl es dir selbst nicht gut geht.
Da ich in dieser Ambulanz bin, kann ich nicht zusätzlich zu einem niedergelassenen Psychiater gehen. Normal reicht einmal im Quartal. Nur wenn es mir wirklich schlecht geht, ist das zu wenig. Da habe ich mir aber schon mal einen kurzfristigen Termin erkämpft. Zu meinem Therapeuten habe ich einen guten Draht. Er ist halt ziemlich streng und fordert mich. Es ist bei mir immer ein Auf und Ab. Das kennst du bestimmt.

Den Grübelzwang habe ich mir jetzt mal selbst diagnostiziert. Das bespreche ich am Freitag mal mit meinem Therapeuten. Ach ja: da gehe ich 14tägig hin. Leider hat er nicht die Kapazität für wöchentlich. Derzeit macht mir einfach auch meine Arbeit zu schaffen. Heute geht es mit dem Grübeln, da ich mit Kind allein zu Hause und somit ziemlich abgelenkt bin.

04.03.2017 18:19 • #8


M
Kein problem,
bei mir ist es meistens so, das ich anderen immer gute Ratschläge geben kann,
es mir aber selbst nicht gut geht. Was den Psychiaterwechsel angeht. Du hast
jedes neue Quartal die Möglichkeit mit einer neuen Überweisung den Psychiater
zu wechseln. Was arbeitest Du ? Du brauchst nur im nächsten Quartal eine neue
Überweisung, die kannst du dann dem Psychiater deiner Wahl geben.
Ich wünsche Dir viel Glück und vor allem Kraft.

Maja

04.03.2017 18:54 • #9


MissLuna73
Ja, das könnte ich machen. Aber dann könnte ich auch nicht mehr zu meinem Therapeuten gehen, weil das alles zusammen hängt. Aber nächstes Quartal ist es tatsächlich eine andere Ärztin. Mal sehen, wie sie das beurteilt.

Ich arbeite im sozialen Bereich als Beraterin. Ich habe also immer mit Menschen zu tun. Das ist natürlich ganz schön anstrengend, wenn es mir selbst nicht so gut geht.

04.03.2017 19:31 • #10


M
Das verstehe ich sehr gut .
Ich habe auch im sozialen Breich gearbeitet mit Senioren.
Das konnte ich irgendwann nicht mehr . ich wünsche Dir das
deine neue Ärztin mehr Verständnis für Dich hat und Deine
Erkrankung anders beurteilt .

Maja

04.03.2017 19:56 • #11


MissLuna73
Danke! Ja, mal sehen, wie sie so ist. Vielleicht kann ich dir ja auch ein bisschen helfen?

04.03.2017 20:50 • #12


M
Das ist lieb,
aber das bei mir ist eine größere Baustelle. Ich leide unter verschiedenen Zwangsgedanken und Ängsten. Ich denke, das wäre für dich vielleicht zuviel im Moment. Aber trotzdem Danke für Dein Angebot.
Vielleicht mal, wenn es Dir besser geht.
Liebe Grüße
Maja

04.03.2017 21:03 • #13


Natty
Hallo Luna,

versuche es mal mit White Chestnut-Tropfen. (Das sind Bachblüten Weiße Kastanie.) Nachts, wenn Du übers Grübeln nicht einschlafen kannst, diret 4 Tropfen auf die Zunge. Tagsüber drei bis vier Mal jeweils 4 Tropfen in ein Glas Wasser, trinken.

Liebe Grüße
Natty

04.03.2017 22:34 • #14


MissLuna73
Danke auch dir für deine Antwort, Natty!
Momentan ist es wie Achterbahn: von kurz vor dem gefühlten Durchdrehen bis zu relativ normal. Aber sobald ich nicht abgelenkt bin, drehen sich die Gedanken im Kreis. Heute Morgen hatte ich einen beruflichen Termin in der Uniklinik, wo ich selbst in Therapie bin. Ganz anderer Bereich, aber mich hat es fast wahnsinnig gemacht, wieder fahren zu müssen, ohne bei meinem Therapeuten gewesen zu sein. Natürlich ging es dann, muss ja. Manchmal frage ich mich auch, ob ich mir alles nur einbilde und in Wahrheit nur sehr faul bin. Ach, ich weiß gerade nicht so recht weiter.

07.03.2017 14:21 • #15


A

31.03.2019 10:52 • #16


D
Hallo

Das klingt sehr belastend.
Hast du einen Psychiater oder Therapeuten mit dem du mal darüber reden könntest?

31.03.2019 12:45 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Ich bin bereits in Therapie und wir arbeiten auch schon etliche Wochen daran. Ich dachte auch echt, es würde langsam besser werden, aber jetzt hatte ich in der letzten Woche immer wieder Rückfälle und gerade hänge ich total fest zwischen Nachdenken über die Realität und krampfhafter Selbstanalyse

31.03.2019 13:00 • #18


D
Ich hoffe sehr, dass du es bald los bist.
Ich wünsche es dir!

31.03.2019 13:35 • x 1 #19


A
Danke, das ist lieb:D das hoffe ich auch

31.03.2019 13:43 • #20


A


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