Welche Musik hört ihr gerade?

@Veritas
Hmm, alles nicht mein Ding. Es liegt vor allem an dieser viel zu eintönigen und überdominanten synthetischen Basedrum. Ist ja keine echte und es wird nicht mal versucht, einer echten nahe zu kommen. Bei dem ersten Verfall Video klingt das nach dium a, dium a, dium a... das kann ich gar nicht ab. Wenn dann muss es zumindest ein, dumm, dumm, dumm sein. Aber noch besser mit Abwechslung und halt nicht so überdominant. Ab 2:05 geht es in die Richtung, die ich definitiv deutlich besser finde. Wobei auch da diese synthetische Basedrum einach lächerlich klingt. Die hat keinen schlagkräftigen tiefen Wumms, sondern dröhnt nur in den Ohren. Das macht doch nur blöde im Kopf....

Aber der Rhythmus ist eben angenehm und dieses Staccato der anderen Stimmen erzeugt Spannung. Das finde ich gut. Zudem ist ansatzweise eine Melodie zu erkennen. Aber ab 2:47 wieder dieses grauenhafte diumm diumm diumm ohne Charakter. Dabei fehlen halt gewisse Frequenzen. Höre mal eine echte Basedrum an. Die erklingt nicht nur in Basstönen, sondern ebenso in mittleren und hohen Frequenzen. Das macht die Basedrum erst knusprig und nicht so lädschad wie ne alte in Plastiktüte gepackte Semmel.

Beim zweiten Video ist es im Prinzip ähnlich zum ersten.

Und das letzte Video ist noch grottiger als alles davor. Da gibt es ja nun überhaupte keine Obertöne in den Bässen und Mitten mehr. Also alles in den Frequnzen unterhalb von 2000 Hz ist ein dumpfer Brei - klingt wohl so, wie jemand mit 70-90 Jahren Alter hören dürfte. Darüber wurde völlig lieblos und unstimmig eine hochfrequente Stimme gelegt. Vermutlich um auch die Frequenzen über 1000-2000 Hz zu füllen. Ja. Das ist auch nur eine Lieblose Füllung, die sich überhaupt nicht harmonisch in den Rest einfügt.

Ich bin eigentlich keiner Musikrichtung abgeneigt, sondern bin da doch sehr offen. Aber nicht alles, was jemand als Musik bezeichnet, ist wirklich von musikalischer Qualität. Musik ist mehr als nur verschiedene Rhythmen und Töne aneinander zu klatschen. Musik hat auch viel mit den Obertönen eines jeden Instruments zu tun. In der Synthetischen Musik werden aber gerade jene Obertöne gerne komplett vergessen, daher klingen auch der Großteil aller synthetischen Basedrums grottig. Das fehlt jedes Gefühl und jede Liebe zur Musik; jede Liebe zu den feinen aber doch essentiellen Details.

Im Vergleich dazu mal das:


Das ist in allen Spektren der Frequenzen gefüllt UND diese sind gut und harmonisch miteinander im Einklang. Als jede Stimme fügt sich gut in den Gesamtklang ein. Zudem besitzt dort selbst die synthetische Basedrum einen Hauch von Oberfrequenzen. Dass ist also nicht nur ein dumpfes Dumm Dumm Dumm, sondern da ist eine feine aber eben doch wahrnehmbare Knusprigkeit im Bass drinne. Zudem ist das halt nicht überdominant. Allein das macht es deutlich besser. Es hat Tiefgang, Melodie, Harmonie und eben Rhythmus.

Und wenn man in den Bass richtig viel Knusprigkeit reinbringen will, dann kombiniert man das mit einer Snare-Drum, wie ich es mal machte: https://soundcloud.com/mortiferx/noctifer-01-praelusio

Und was ich auch liebe, zwei oder mehre parallel laufende Stimmen, wie ich es hier zum Ausdruck brachte: https://soundcloud.com/mortiferx/noctif...n-excessis

Aber am Ende liebe ich nach wie vor jene Musik noch mehr als alles andere, wie ich sie mal hier komponiert habe: https://soundcloud.com/mortiferx/black-techno-angel

@Zephyr
Das ist mal interessant, über musikalischen Hintergrund / Komposition zu lesen.
Ich empfinde auch bei einigen Stücken im H ardcore (Textprogramm macht hart daraus) oder auch Rap Monotonie
oder unpassende Stimmen / Melodien oder zu wenig Abwechslung, hätte das nur nicht genau begründen können,
was da los ist. Oder was los ist, wenn (mich) was anspricht.
Eine Vielfalt von Rhythmen oder eine Bassbreite könnte da aber sicher eine Rolle spielen.

Ólafur Arnalds - So Far + So Close
Das hier hats mir auch angetan, Erfolgsrezept wahrscheinlich die jämmerliche Stimme, Violinen- die haben bei
mir immer was gut, ein bisschen Cinematic Orchestra, und die wechselnden Rhythmen, zwischen Herzklopfen und
arabischem Galopprennen, und weitere angenehme Soundeffekte.


Moderat - Seamonkey
Der eine Rhythmus hat was von einem Vogel, es könnte die Meise sein, die auch
so einen Rhythmus singt, nebst anderen. (dieses tschaka tschaka tschakkkk)
Bisschen treibender Bauchtanz dabei, das ergibt komische Bilder im Kopf :


Deichkind feat. Lindemann- 1000 Jahre B.

Zitat von Chrirok57:

@soleil The Police geht immer

...bidde schoen...

Zitat von Feuerschale:

Das ist mal interessant, über musikalischen Hintergrund / Komposition zu lesen.
Ich empfinde auch bei einigen Stücken im hart oder auch Rap Monotonie oder unpassende Stimmen / Melodien oder zu wenig Abwechslung, hätte das nur nicht genau begründen können, was da los ist.
Oder was los ist, wenn (mich) was anspricht.
Eine Vielfalt von Rhythmen oder eine Bassbreite könnte da aber sicher eine Rolle spielen.

Sich mal tiefsinnig Gedanken darüber zu machen, was man eigentlich hört, ob gewollt oder nicht, ist ja schon etwas, was einen meiner Einschätzung nach tiefer in die Musik bringt. Musik ist nicht Musik, und selbst in der Lieblingsmusik findet man immer mehr, je tiefer man gehen kann.

Da ich schon von Kindheit an anfing, einfach mal drauf los zu komponieren und ebenso viele Jahre in einem musikalischen Zweig am Gymnasium war und auch vorher eigentlich immer irgendwie einen Draht, ein Gefühl zu Musik hatte, später auch noch in einer Band, wo ich noch mehr lernte... naja ich denke, daher höre ich recht gut raus, was gut ist, was nicht, wo man etwas verbessern kann und was echt super ist.

Ich sage von mir aber keinesfalls, das ich ein super Komponist sei. Im Grunde ist es ja so, dass ich in allem, was ich bis heute so komponierte, heute viele Dinge sehe, die einfach schlecht sind. Sogar mein absolute Lieblingskomposition, Black Techno Angel - könnte ich heute noch in sehr vielen Dingen besser machen. Leider habe ich dazu die Noten verloren.. also alle Dateien zu dem Song sind weg. Den gab es nur noch im Internet als fertige MP3. Eine nachträgliche Rekonstruktion ist schwierig.

Wie auch immer. Musik ist einfach mehr als nur zu Sprechen. Musik erzeugt Emotionen, erzeugt Bilder, erzeugt Filme im Kopf. Musik kann entspannen und bewegen zugleich. In Musik können soviele Details eingebracht werden, ohne dass man sich davon überflutet fühlt, aber dennoch selbst nach Jahren noch immer etwas neues heraushören kann.

In meinen völlig freien Kompositionen floss immer sowas ein, im Kern aber immer das, was ich eben fühlte. Darin erlebte ich auch immer den Kontrast zwischen konstruieren und fühlen. Musik hat sehr oft einen sehr starr konstruierten Rahmen und Ablauf, aber bei guter Musik bemerkt man diesen nicht, weil gute Musik mit Leidenschaft und Gefühlen komponiert wurde.

Naja, dabei vergesse ich leider ab und an, dass nicht jeder so sehr die Details wahrnehmen kann, wie ich. Dennoch hoffe ich, dass andere Menschen zumindest versuchen, tiefer in die Musik zu hören, die sie mögen.

Ich für mich weiß, dass ich unbedingt wieder mal neue Sachen komponieren muss!

Edit: @survivor3
Ja, der Song von Police hat diese Polyphonie, also mehrere Stimmen oder Ebenen im Klang, ohne dass diese sich gegenseitig stören oder wie nur aufgesetzt wirken. Das ist auf jeden Fall eine echt gute Komposition von denen gewesen.

...bloody tourists...

ich liebe diesen Song

Zitat von Szegfue:

ich liebe diesen Song

Das waren noch Zeiten..

kann man doch heute noch hören

Zitat von Szegfue:

kann man doch heute noch hören

logo ,ein new wave Klassiker.
Hast noch etwas parat?

na, sicher



Falls der Link nicht geht: Gary Numan - Cars

Einen Klassiker habe ich auch noch...