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I
Ich drücke Euch die Daumen, dass alles so klappt wie geplant !

05.08.2020 16:12 • x 1 #121


A
Hallo Flame,ich habe Mal recherchiert und gesehen das ,,Home instead,, auch in Oldenburg ist,dass ist eine gute Sache die wir damals auch für meine Tante gewählt haben.
Es gibt doch Betreuungskräfte die sich stundenweise mit deinem Vater beschäftigen würden...Spaziergänge oder irgendwelche Spiele usw.
Es kommt darauf an wie hoch dein Budget ist.man könnte es ggf.splitten. liebe Grüße

06.08.2020 11:04 • x 3 #122


A


Vater pflegebedürftig - wie damit umgehen? Tipps

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F
Montag kommt Papa nach Hause und die Anspannung steigt bei mir und Papa.
Papa meint,es fällt ihm schwer das Wochenende nun auch noch im Heim zu verbringen.
Er hasst es dort.

Andererseits hat er (wie ich auch) Ängste,wie es zuhause dann werden soll.
Durch meine eigenen Ängste bin ich da auch keine Stütze für ihn.
Er meinte nur ich soll ihm nicht noch mehr Angst machen.

Eine Freundin hat mir einen wertvollen Tip gegeben,dass die befreundete Nachbarin bezahlt wird dafür,dass sie am anfang mal nach ihm schaut.
Da bin ich dran.

07.08.2020 15:25 • x 3 #123


Calima
Zitat von Flame:
Eine Freundin hat mir einen wertvollen Tip gegeben,dass die befreundete Nachbarin bezahlt wird dafür,dass sie am anfang mal nach ihm schaut.

Das finde ich eine richtig gute Idee! Du bist ganz offensichtlich ziemlich gut im Organisieren. Diese Stärke kannst du prima auch aus der Ferne nutzen.

Da dein Papa über einen ausgeprägten eigenen Willen zu verfügen scheint, kannst du vielleicht auch einfach mal darauf vertrauen, dass sich alles finden und er zurecht kommen wird.

Die meisten Menschen können nicht gut leiden, wenn sie das Gefühl haben, anderen zur Last zu fallen. Ich hab bei meinem Herrn Papa lernen müssen, ihn machen zu lassen - auch wenn mir selbst das öfter eher suboptimal erschien .

Selbstbestimmung ist ein großes Gut, vielleicht sogar unser größtes. Und sie hat nichts damit zu tun, dass wir uns so verhalten, wie andere es klug oder wichtig empfinden.

Das klingt so selbstverständlich, aber für mich war es ein ziemlicher Lernprozess, meine Fürsorge auf das zu beschränken, was unabdingbar ist oder direkt von meinem Vater eingefordert wird. Zu akzeptieren, dass er angesichts diverser Krebsdiagnosen schon vor vielen Jahren beschlossen hat, keinerlei Therapie zu wollen, war z.B. ein ziemlicher Brocken.

Vertrau deinem Papa und darauf, dass sich alles finden wird. Dich als liebevolle Tochter im Background zu haben, ist eine wunderbare Gewissheit für ihn. Auch dann, wenn du nicht ständig an seiner Seite bist.

09.08.2020 10:20 • x 1 #124


F
@Calima

Vielen dank für deine aufschlussreichen und aufbauenden Worte!

Na ja gut im Organisieren...ich bin gut darin um Hilfe zu rufen,hüstel...
Und ich habe Glück,dass ich gute,hilfsbereite und lebenserfahrene Menschen um mich herum habe.
Dafür bin ich verdammt dankbar...

Ja,Du hast das sehr gut beschrieben,das fällt mir ebenfalls schwer zu akzeptieren,wenn wieder mal kommt: Nö,will ich nicht ,brauch ich alles nicht...
Man macht sich einen Kopf um ihm das Leben zu erleichtern aber das wird dann manchmal abgelehnt.
Wenn ich es allerdings einfach mache stellt er oft genug (erstaunt) fest: Ooh,das ist aber schön...
Also in manchen Fällen muss ich ihn auch ein bisschen zu seinem Glück zwingen und das Gemecker am Anfang lernen auszuhalten.

Habe im Krankenhaus mal einen Prospekt gelesen,da ging es um den Umgang mit der Sturheit/den Eigenheiten älterer Menschen.
In dem Prospekt stand,dass ein Leben zuhause in einer unaufgeräumten chaotischen Wohnung für viele tausend mal lebenswerter ist als ein Leben im Heim.

Und vielleicht ist es gerade die Selbstbestimmung,die wir dem anderen lassen müssen weil er sonst nicht mehr viel hat.
Dieses Licht geht mir gerade deutlich auf und wird mich wahrscheinlich vor viel Schmerz und Enttäuschung (über abgelehnte Hilfsangebote) bewahren.

Ich denke,das ist situations und stimmungsabhängig ob man lieber nachgibt oder etwas versucht durchzusetzen.
Aufzwingen würd ich allerdings nie jemandem was,das kommt nicht in Frage,das wäre respektlos.
Halt anbieten und schauen,ob es ihm gut tut.

Habe mich gefreut,dass Papa bereit ist mal Essen auf Rädern auszuprobieren.
Hatte mit Gegenwehr gerechnet aber er war ganz offen,erstaunlich!
Glaube,er lernt auch gerade ,Hilfe einfach mal anzunehmen.
Wir lernen beide gerade mit der Situation zurecht zu kommen...

Allerdings muss ich zugeben,dass ich in letzter Zeit fast täglich Bedarfsmedikation benötige.
Hoffe aber,dass ich das wieder reduzieren kann,wenn sich alles eingelaufen hat.

Habe für Papa Frikadellen und Kartoffelsalat gemacht damit er endlich was vernünftiges essen kann und nicht mehr den Fraß im Heim.

09.08.2020 11:18 • #125


A
Genauso ist es Flame, Selbstbestimmung!
Außerdem hat jeder ein Recht auf Verwahrlosung....ist schlimm ,ist aber gesetzlich verankert.

09.08.2020 11:33 • x 1 #126


F
Habe Papa heute gut vom Heim nach Hause gebracht und konnte mich auch davon überzeugen,dass er (dank einem erhöhten Toilettensitz) alleine auf Toilette kann und auch mit dem Rollator kommt Papa gut zurecht.

Der ambulante Pflegedienst war pünktlich und hat ihm seine Tabletten fertiggemacht und die befreundete Nachbarin war auch da und wir konnten alles gemeinsam besprechen.

So dass er nicht alleine ist und ich hab Papa auch das Versprechen abgenommen,dass er sich meldet,wenn was ist.
Papa ist happy,dass er zuhause ist.

Mein Problem ist halt,dass der ambulante Pflegedienst eine Verordnung brauch damit sie die Medikamente geben dürfen.

Ich hatte schon vor einer Woche in die Wege geleitet,dass die Unterlagen rübergeschickt werden von der Versorungsärztin zu seinem permanenten Hausarzt.
Dort ist aber anscheinend nix angekommen.

So werd ich da hinterherrennen dürfen denn telefonisch erreiche ich niemanden in der Praxis.

Das sind so Momente da könnte ich ausrasten...

10.08.2020 18:41 • x 2 #127


Hoffnungsblick
Liebe Flame, ich finde es einfach toll, wie gut du alles organisiert hast und mit wie viel Engagement du dich für deinen Papa einsetzt!
Vielleicht kannst du immer mal wieder bewusst eine Ruheinsel in deinen Alltag einbauen, in der du rundum mit dir zufrieden bist.

10.08.2020 18:51 • x 3 #128


Calima
Zitat von Flame:
So werd ich da hinterherrennen dürfen denn telefonisch erreiche ich niemanden in der Praxis.

Das sind so Momente da könnte ich ausrasten...

Ich glaube, du tust gut daran, dich auf sowas einzustellen und es möglichst gelassen zu nehmen. Dass andere nicht den selben Enthusiasmus an den Tag legen, wie man selbst, ist die Normalität.

Jedenfalls hast du wieder was geschafft!

10.08.2020 18:51 • x 1 #129


F
@Calima

Mit Gelassenheit hab ich es nicht so....

Habe gestern abend bewusst eine Ladung Bedarsmedikation genommen.
Damit ich heute durch den Tag komme.

Nichts desto trotz haben meine Finger gezittert als wir bei Papa zuhause ankamen und die Knie waren weich.
Zum Glück kam direkt die Nachbarin und hat mich in den Arm genommen.

@Hoffnungsblick

Ja,ich hätte gerne den Mittwoch als Auszeit gehabt aber aktuell geht das nicht.
Muss und werde gewährleisten,dass Papa seine Verordnungen bekommt und dann eben einmal mehr nach Oldenburg.

Freue mich über die lieben Rückmeldungen....das gibt Kraft....

10.08.2020 19:24 • x 1 #130


F
Darüber hinaus hab ich die liebe Icefalki.
Sie begleitet mich schon ein paar Jahre und hat noch nicht die Geduld mit mir verloren...

10.08.2020 19:27 • x 1 #131


F
Für mich ist halt komplett neu,dass ich für einen geliebten Menschen zuständig bin.

Ich hatte so eine Situation noch nie.

Habe unter anderem auch noch auf meinem Zettel Papa´s Depressionen in den Griff zu bekommen.

Momentan stehen die körperlichen Sachen im Vordergrund aber gegen die Depressionen muss auch was getan werden.

10.08.2020 20:25 • #132


Hoffnungsblick
Zitat von Flame:
Habe unter anderem auch noch auf meinem Zettel Papa´s Depressionen in den Griff zu bekommen


Hm. Da hast du dir viel vorgenommen! Vielleicht ist der beste Weg der, dass du dafür sorgst, dass es dir gut geht.
Was kann sich ein Vater mehr wünschen, als eine glückliche Tochter zu haben?

Die Depressionen anderer Menschen in den Griff zu bekommen, noch dazu eines so nahen Verwandten, das ist ein hoher Anspruch.
Dein Vater kann sich glücklich schätzen, eine solche Tochter wie dich zu haben! Was will er mehr?

Lächle. Lächle dir zu. Lächle ihm zu.

Die Sonne geht jeden Tag auf und abends wieder unter.

10.08.2020 20:37 • #133


F
Ich mache für heute mal Schluss,bin müde.
Alles kann ich nicht an einem Tag schaffen.

10.08.2020 20:38 • #134


Calima
Zitat von Flame:
Für mich ist halt komplett neu,dass ich für einen geliebten Menschen zuständig bin.


Zuständig ja. Verantwortlich nicht. Dein Vater ist ein erwachsener, gestandener Mann ohne geistige Behinderung.

Er ist in der Lage, sein Leben selbst zu gestalten und die Verantwortung dafür zu behalten. Das betrifft auch den Umgang mit seiner Depression.

ER muss sich kümmern, nicht du. Erliege nicht der Gefahr, ihn zunehmend in erlernte Hilflosigkeit gleiten zu lassen, indem du ihm zu viel abnimmst.

Für den Anfang seine Versorgung organisieren ist okay und wichtig. Aber das Ziel muss sein, ihn wieder sein eigenes Leben führen zu lassen. Auch dann, wenn es dir suboptimal erscheint.

Er ist 69, nicht 89. Da zeugen manche Männer noch mal Kinder, bereisen die Welt oder schreiben Bestseller. Du tust euch beiden keinen Gefallen, wenn du ihn übersorgst.

Was spricht dagegen, dass er seinen Alltag samt Verordnungen und Diensten selbst organisiert? Er kann vermutlich telefonieren. Du hast die Weichen gestellt, nun muss er ins Rollen kommen.

Wenn er sich selbst kümmern muss, gibt das auch ein besseres Lebensgefühl für ihn selbst. Aktiv sein ist gut gegen Depressionen. Die entstehen gerade im Alter gerne mal aus dem Gefühl der Nutzlosigkeit.

Nur mal so als Anregung .

10.08.2020 20:45 • x 2 #135


F
@ Papa brauch medikamentöse Hilfe.

Auch psychisch.

Sowas sehen speziell Männer schwer ein.

Das werd ich auch nicht diese oder nächste Woche auf den Weg bringen können aber langfristig muss das erfolgen.
Papa war immer schon depressiv veranlagt.
Habe mal meine Kindheit Revue passieren lassen.
Mein Vater war höchst selten mal fröhlich oder gar unbeschwert.

Er war immer bemüht,meiner Mutter alles recht zu machen.
Aber Mama lebt nunmal leider nicht mehr.

10.08.2020 20:50 • x 2 #136


F
@Calima

Papa will ja auch soviel wie möglich selbst machen.

Er zeigt sich von sich aus überaus gewillt und ist froh,dass er sein Leben wieder selbst in die Hand nehmen kann.
Soll er ja auch,ich hab nicht drum gebeten,den ganzen Kram jetzt an mir hängen zu haben...gibt schöneres!

Nichts wär mir lieber als das wieder abzugeben aber dazu ist es noch zu früh...
Ich mache es nur solange bis er selbst wieder alles übernehmen kann.
Das ist das Ziel.

Muss jetzt erstmal schlafen und einen Happen essen.

10.08.2020 20:59 • x 2 #137

Sponsor-Mitgliedschaft

Calima
Zitat von Flame:
Ich mache es nur solange bis er selbst wieder alles übernehmen kann.

Prima Plan .

Du machst das schon richtig! Behalte dich nur selbst im Blick.

10.08.2020 21:01 • x 2 #138


Icefalki
Zitat von Flame:
Darüber hinaus hab ich die liebe Icefalki.Sie begleitet mich schon ein paar Jahre und hat noch nicht die Geduld mit mir verloren...


10.08.2020 23:01 • x 1 #139


F
Hab mal eineblöde Frage.
Werde zum Ende des Jahres einen Antrag auf Zuzahlungsbefreiung stellen.
Weiss zufällig jemand,ob der Eigenanteil,den man für´s Heim zahlen muss auch eine Zuzahlung ist?
Ich glaube nicht aber bin nicht sicher...

11.08.2020 17:12 • #140


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