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66

Rgel
Zitat von Maro:
Jeder kriegt was er verdienet, ob 'ne Hütte, ob Palast,
ob fünfhundert Millionen oder Zelle in dem Knast.
Schicksalsschläge, Katastrophen werden treffen Groß und Kind,
ganz egal, ob sie am Hofe oder unter Brücken sind.
(Auszug aus einem Gedicht, das ich vor Jahren mal geschrieben hatte)

Jeder wird in genau die Verhältnisse hineingeboren, die er verdient,
mit allem, was sich daran anknüpft,
Verhältnisse, die er sich selbst wob in den vielen Jahrtausenden, in mehreren
Jenseits- und Erdenleben.
Es sind freilich nur wenige gute Früchte, die ihm dabei in den Schoß fallen.
Und daran ist das angeblich ach so arme Menschlein selber schuld!
Jedes Elend ist selbstverschuldet!


Das ist aber mal ne Ansage. Eine riesen Entschuldigung doch wohl


Eine reine Rechtfertigungsstrategie, eine Entschuldigung die gebraucht wird um nicht mit der einfachen Klarstellung dastehen zu müssen Der Rest der Welt - soweit er mich nicht direkt betrifft interessiert mich einen Dreck.
Das kannst Du nicht einfach sagen , nur die Entschuldigung dafür geht Dir über die Lippen

Oder/und aber auch eine Entschuldigung für scheinbar eigenes Versagen das aber gar kein eigenes Versagen ist....

Das gleiche ists mit dem Kulturkreis, eine aufgeblähte Entschuldigung für das was Ihr doch eigentlich sagen wollt qaber einfach nicht rausbringt: Ich bin ungerecht!

Das Ihr die Entschuldigung bringt und nicht das was Ihr eigentlich sagen wollt zeigt das ein Gefühl für Gerechtigkeit in Euch wohnt

19.07.2017 22:16 • x 1 #101


C
Was will ich den sagen?

Nicht Gerechtigkeit ist das Schlüsselwort.Nein ganz und gar nicht.

Es ist ein Ausbrechen aus dem Trott. Ob ich selbst versagt habe oder nicht spielt schon lange keine Rolle mehr.

Es ist etwas anderes.

19.07.2017 22:38 • #102


A


Seid ihr religiös?

x 3


Rgel
Zitat von Cicero:
Was will ich den sagen?

...


Indem Du sagst die Welt sei ungerecht sagst Du in meinen Ohren in mir ist keine Gerechtigkeit. Genau das sagst Du damit jedenfalls auch und mir scheint darauf kommt es an.
Nicht auf die Welt, die Kultur kommt es an sondern auf Dich.

19.07.2017 22:46 • x 1 #103


C
Zitat von Rgel:

Indem Du sagst die Welt sei ungerecht sagst Du in meinen Ohren in mir ist keine Gerechtigkeit. Genau das sagst Du damit jedenfalls auch und mir scheint darauf kommt es an.
Nicht auf die Welt, die Kultur sondern auf Dich.


Ein persönliches Beispiel.

Als man mir nach Jahren der Aufopferung(Und sonst hatte ich nichts in meinem Leben)in meiner Firma gekündigt hatte. Was empfand ich da?

Nichts anderes als Hass und Abscheu.

Nachdem ich angeklagt und vor Gericht gezerrt und finanziell vernichtet wurde.? Was denkt man da?

Der Mensch hat sich von seiner hässlichsten Fraze gezeigt,nichts anderes.

19.07.2017 22:47 • #104


Rgel
Na, da sind wir doch schon näher dran !

Mir tut das sehr leid für Dich !

Und ja, das war sicher verdammt ungercht !

19.07.2017 22:48 • #105


C
In mir herrscht ein großes Gefühl von Gerechtigkeit.Ich habe einigen Menschen großes Leid angetan.

Auch mir wurde Leid zugefügt.

Es vergeht kein Tag an dem ich nicht daran denke.

19.07.2017 22:59 • x 1 #106


C
Zitat von Rgel:
Na, da sind wir doch schon näher dran !

Mir tut das sehr leid für Dich !

Und ja, das war sicher verdammt ungercht !


Mitleid musst du nicht haben.

Und Ja! Es war im Sinne der Gerichtbarkeit gerecht.

Was das Moralische betrifft. Eher nicht.

Man hat mich vernichtet.So einfach siehts aus.

19.07.2017 23:04 • #107


Rgel
Mitleid ist nicht etwas das man an-und abstellen kann.
Juristisches Recht hat nun beim besten Willen höchstens am Rande mit Gerechtigkeit zu tun.
Es dient der Sicherheit, nicht der Gerechtigkeit.
Es ist der zivilisierte Versuch etwas Konkretes zu abstrahieren. Das bringt - im Falle des Rechts- Ungerechtigkeit mit sich. Nicht immer aber sehr oft.

Ich als Mensch entscheide und fühle nach meinem Gewissen, sicher nicht nach Paragraphen.

19.07.2017 23:31 • #108


C
Ich als Mensch entscheide und fühle nach meinem Gewissen, sicher nicht nach Paragraphen.

Damit sind wir Brüder im Geiste..

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Und genau daran werde ich mich halten.

19.07.2017 23:33 • x 1 #109


Mizzi
Ich bin weder religiös noch gehöre ich einer Kirche an, bin jedoch gläubig. Ich glaube an Jesus Christus und die Bibel.

19.07.2017 23:43 • #110


C
Man sollte selbst entscheiden.Oder?

Auch wenn diese Entscheidung anderen schadet. Rein Objektiv betrachtet.

19.07.2017 23:43 • #111


Rgel
Ja, ich denke schon. Leben ist immer Leben auf Kosten von Leben.

Ich glaube halt irgendwie der Sinn von allem ists dass das Ganze sich selbst erfährt.

Jede Trennung ist Illusion. Du bist eine Welle, ich eine andere, die Dachziegel auf dem Dach eine weitere auf demselben Ozean. Wir sind nur Ausstülpungen des Ganzen uind kehren ins Ganze (von dem wir eigentlich nie wirklich getrennt sind) zurück.

Darum gehe ich mit mir gut um wenn ich mit Dir gut umgehe, denn ich bin dasGanze genauso wie Du das Ganze bist, der Stoff und die Struktur der Existenz.

Muss ich also jemanden verletzen tue ich so das der Verletzte die Möglichkeit hat ein Potential in der Verletzung zu erkennen, daran zu wachsen um gute neue Erfahrungen zu machen. Meine Verletzungen -alle- versuche ich als Wachstumsmöglickeiten nicht nur zu erkennen sondern auch zu erleben und entsprechend zu nutzen.
Dazu gehört auch verzeihen.

20.07.2017 00:18 • #112


C
Zitat von Rgel:
Ja, ich denke schon. Leben ist immer Leben auf Kosten von Leben.

Ich glaube halt irgendwie der Sinn von allem ists dass das Ganze sich selbst erfährt.

Jede Trennung ist Illusion. Du bist eine Welle, ich eine andere, die Dachziegel auf dem Dach eine weitere auf demselben Ozean. Wir sind nur Ausstülpungen des Ganzen uind kehren ins Ganze (von dem wir eigentlich nie wirklich getrennt sind) zurück.

Darum gehe ich mit mir gut um wenn ich mit Dir gut umgehe, denn ich bin dasGanze genauso wie Du das Ganze bist, der Stoff und die Struktur der Existenz.

Muss ich also jemanden verletzen tue ich so das der Verletzte die Möglichkeit hat ein Potential in der Verletzung zu erkennen, daran zu wachsen um gute neue Erfahrungen zu machen. Meine Verletzungen -alle- versuche ich als Wachstumsmöglickeiten nicht nur zu erkennen sondern auch zu erleben und entsprechend zu nutzen.
Dazu gehört auch verzeihen.


Aber dieses verzeihen ist mir nicht möglich. Diese Menschen denen ich geschadet habe werden mir nie verzeihen. Es ist ihnen nicht möglich.Wie können sie auch.

Und auch ich kann nicht vergeben.Niemals.

20.07.2017 00:31 • #113


Rgel
Wenn Du erkennen könntest was Du aus den Verletzungen ziehen kannst wärst Du dankbar dafür.
Erst wenn Du wachsen kannst an dem was Dir angetan wurde wirst Du verzeihen können.

Im Moment bist Du noch mehr im Schockzustand und es ist Dir nicht möglich. Auch das ist völlig ok.

Irgendwann kannst den Schock vielleicht überwinden. Ich wünsch es Dir !

Ich selbst kann es auch noch nicht, längst nicht immer aber ich will und ich glaube das es mein Weg ist.

20.07.2017 00:41 • #114


C
Ich habe schon erkannt.

Dankbar bin sogar dafür.Gutes wie schlechtes.Vor allem für die negativen Erfahrungen.

Erst aus dem Abgrund heraus erkennt man vieles.Man erblickt ganz neue Horizonte.

Der Schockzustand liegt hinter mir. Ich könnte es,aber will es nicht.

Was ist den dein Weg?Was erwartest du dir?

20.07.2017 00:53 • #115


M
Zitat von Cicero:
Man sollte selbst entscheiden.Oder?

Auch wenn diese Entscheidung anderen schadet. Rein Objektiv betrachtet.


Ja, man sollte selbst entscheiden. Aber ich halte es für fatal die Einstellung zu haben, dass die eigene Entscheidung anderen schaden darf. In einem gewissen Rahmen, ja. Ist nicht immer unvermeidbar, z.Bsp. wenn sich jemand trennt. Da wird ja auch teilweise ganz schön gelitten erstmal.
Aber per se gelten sollten das nicht, da muss es schon Grenzen geben...das könnte man jetzt bis sonst was für Szenarien hin ausführen.

20.07.2017 00:59 • x 1 #116


C
Zitat von Miyako:

Ja, man sollte selbst entscheiden. Aber ich halte es für fatal die Einstellung zu haben, dass die eigene Entscheidung anderen schaden darf. In einem gewissen Rahmen, ja. Ist nicht immer unvermeidbar, z.Bsp. wenn sich jemand trennt. Da wird ja auch teilweise ganz schön gelitten erstmal.
Aber per se gelten sollten das nicht, da muss es schon Grenzen geben...das könnte man jetzt bis sonst was für Szenarien hin ausführen.


Ich spreche nicht von Trennung.Es geht nicht um eine zerstörte Liebe zwischen Mann und Frau.

20.07.2017 01:10 • #117

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M
Zitat von Cicero:
Ich spreche nicht von Trennung.Es geht nicht um eine zerstörte Liebe zwischen Mann und Frau.


War auch nur ein Beispiel von mir, bei dem Entscheidungen treffen, trotz dass man anderen damit schaden tolerierbar ist. Wie gesagt, die Einstellung in jeder Lebenslage, halte ich schon für ungesund.

20.07.2017 01:14 • x 1 #118


C
Von jeder Lebenslage war ja nicht die Rede.

Wäre ich in einer für mich besseren Ausgangslage,ja dann wäre wahrscheinlich eine ander Gangart möglich.

Aber dieses Leben gibt einen nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten.

20.07.2017 01:25 • #119


Rgel
Es ist unmöglich zu Leben ohne einem anderen was wegzunehmen. Mein ALG II hat derjenige nicht der dafür gearbeitet hat. Mein Essen isst kein anderer. Meine Liebe hat kein anderer. In meiner Wohnung wohnt kein Obdachloser. Da wo ich laufe nehme ich Platz weg.
Und e sist nicht so leicht zu unterscheiden zwischen scheinbarer Notwendigkeit und ausgesprochener Schlechtigkeit. Vielleicht muss meine Freundin mich nach Strich und Faden betrügen damit ich einsehen kann das sie die Falsche ist. Vielleicht muss meine Freundin mich nach Strich und Faden betrügen damit sie einsieht das ich der Falsche bin.

Das ist nicht so theoretisch wie es scheint. An jeder Verletzung können wir wachsen und gleichzeitig können wir von uns auf darauf achten nicht notwendige Verletzungen zu vermeiden.

Circero@ Ja, Dein Verstand hat einiges eingesehen aber im Herzen ist es noch nicht, es ist verschlossen - auch wenn das pathetisch, geschwollen ? kling. Sonst gäbe es nichts mehr zu verzeihen.

20.07.2017 04:00 • #120


A


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