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Der einsame Fuchs
Ich bin nicht religös. Das macht für mich auch keinen Sinn. Der eine glaubt das, der andere das. Was soll denn wahr sein? Ich glaube noch halbwegs an Wissenschaft und auch die kann sich manchmal vertun.

11.07.2017 13:33 • #61


Rgel
Ich war lange Zeit Atheist. Inzwischen ist mir klar dass das eine dogmatische Haltung ist.
Vor nicht allzu langer Zeit hätt ich mich als Agnostiker bezeichnet. Eine Haltung die den Verstand betont. Ja, mein Verstand ist sinnvoller Weise agnostisch. Ich kann kein Wissen über das haben was die menschliche Logik nicht erfassen kann, das vor der Zeit und hinter dem Universum.
Weder dürfte es ein dahintergeben noch dürfte es das nicht geben, weder dürfte es ein davor geben noch kann darauf - rein logisch verzichtet werden.
Es sind keine Vernunftfragen die eine Wissenschaft beantworten wird.

Genau genommen gibt es gar kein Wissen. Nichteinmal eins über den Wert der Logik.
Dies Kurzvideo zeigt was ich meine:




Auch interssant :
https://de.wikipedia.org/wiki/Skeptizismus
Zitat:
...In die gleiche Richtung zielt auch die These von Leonard Nelson (Über das sogenannte Erkenntnisproblem, Die Unmöglichkeit der Erkenntnistheorie), dass jede Anerkennung einer Erkenntnis bereits ein Kriterium für deren Wahrheit voraussetze, das entweder selbst bereits eine Erkenntnis oder aber das als richtig und anwendbar erkannt sein müsse. Dies führe zu einem inneren Widerspruch, zu einem unendlichen Regress. Besonders von neopositivistisch orientierten Erkenntnistheoretikern wird das „Nelsonsche Paradoxon“ häufig als Stütze für ihre agnostizistischen Auffassungen und als Beweis dafür verwendet, dass man den Erkenntnisbegriff willkürlich festlegen könne...


Mein Gefühl ist klar gläubig.
Ich glaube an das Eine das sich ausdrückt in unendlicher Manigfaltigkeit. An eine Intention, etwa in diesem Sinne:



oder, psychedelisch (und viel kürzer und unkomplizierter) ausgedrückt:

12.07.2017 01:18 • x 3 #62


A


Seid ihr religiös?

x 3


eisenherz
die antwort ob ich religiös bin bedeutet divinitiv mit einem ja
sind die religionen an die ich glaube weltlich ? werde ich dies mit einem divitiven nein beantworte
ich glaube nicht daran das gott von uns möchte das wir rauben plündern töten vergewaltigen und uns selbst in die luft jagen und co
viel mehr glaube ich daran das gott die welt und das universum in den sand gesetzt hat und was daraus wird bestimmt das universum nach gramatischen und pyhsikalischen gesetzten

mein eigener glaube

ich zum bleistift glaube daran das jeder mensch sein eigenes schuz wesen hat das sich nach dem prinzip des freien willens aussuchen kann ob das ganz gut ist was ihr tut oder nicht
genauso glaube ich fest an die wiedergeburt des menschen wenn dessen tot durch einen natülichen todes verursacht wurde . ich glaube sehr fest daran an dieses schutz wesen oder schutzengel und co je nach dem wer sich dafür eine eigene meinung bildet .. der grund dafür ist simpel der gedanke völlig allein zu sein würde mich in den schieren wahnsinn treiben und warhscheinlich würde ich durch die gegend rennen und leute weh tun .. dies ist aber nich meine phlyosophie und mein glaube darum glaube ich das es gott exestiert nur glaube ich daran das gott das universum in den sand gesetzt hat und sich selbst sagte lass laufen

15.07.2017 01:05 • #63


Mademyberg
Zitat von igel:
Ich halte es für eine Illusion. Wir Menschen können mit der Tatsache nicht leben, dass unsere Leben und alles, was damit verbundenen ist, endlich ist.


Tatsächlich steht etwas darüber im quran

15.07.2017 02:34 • #64


Rgel
Zitat von eisenherz:
...

ich zum bleistift glaube daran das jeder mensch sein eigenes schuz wesen hat das sich nach dem prinzip des freien willens aussuchen kann ob das ganz gut ist was ihr tut oder nicht
...


Schön wenn man das für sich annehmen kann. Rührender Gedanke

15.07.2017 05:45 • #65


M
@rgel: das zweite Video weist schonmal in die richtige Richtung, dafür auch mein Danke.
Auch wenn es sich hierbei noch um ganz rudimentäre Überlegungen handelt, die sehr ausbaufähig sind, halte ich solche Hinweise für die heutigen in ihrer Mehrzahl unglaublich beschränkten Zeitgenossen doch für äußerst wichtig. Natürlich nur für diejenigen unter ihnen, die ihren eigenen Geistfunken noch nicht vollständig verschüttet haben und für solches Erkennen noch geöffnet sind.
Die Bindung an die Materie ist die Wurzel allen Übels, sie ist eine Seuche, der nicht nur Atheisten, sondern auch sehr viele Religiöse verfallen sind. Diese Bindung erfolgt wiederum über den übermächtig gewordenen Verstand, welcher als Werkzeug des Geistes im Irdischen schon lange nicht mehr das ist, was er sein sollte und wozu er ursprünglich vorgesehen war. Er hat sich zu einem alles beherrschenden Monster entwickelt und bestimmt bei den meisten Menschen ihr ganzes Denken und Fühlen. Wie im Video richtig dargestellt wird, sollte der Verstand als Hilfsmittel zur Erleichterung der irdischen Existenz dienen. Heute schwingt er sich jedoch zu einem Theoretiker in Weltanschauungsfragen auf, und das ist falsch, weil er, selbst ein Produkt des Gehirns und somit ein Teil der Materie, für ganzheitliche Erkenntnisse absolut ungeeignet ist, weil die Materie in Wahrheit nur die allerletzte (!) Nachbildung der eigentlichen Schöpfung ist, aus deren Strahlung sie sich selbsttätig entwickelt hat. Sie ist nicht die Schöpfung selbst, ist an sich leblos und wird nur von den in sie eindringenden lebendigen Entitäten für eine Zeitlang belebt, solange diese Entitäten darin verweilen und für entsprechende Bewegung sorgen! Der Geist des Menschen oder die Seele des Tieres ist zb eine solche wirklich lebendige Entität, aber es gibt noch viel mehr davon...

Die Materie als Kruste des Geistes zu bezeichnen ist in gewisser Hinsicht richtig, und doch auch wieder nicht. Es ist nämlich nicht so, dass der Geist sich in die Materie verwandelt und darin aufgeht. Der Vorgang ist anders: der Geist strahlt, und diese Strahlung erst erzeugt eine weitere Substanz, die anders ist als die Beschaffenheit des Ursprungs, in diesem Fall des Geistes. Der Geist selbst geht in seiner Strahlung nicht auf, sondern bleibt ganz für sich bestehen. Diese neue Substanz, welche aus der Strahlung des Geistes hervorgegangen ist, bleibt wegen ihrer Andersart von dem Geist getrennt, und so kommt es, dass der Geist zu einer Art Schöpfer dieser neuen Substanz wird, genauso wie er selbst ein Produkt der Strahlung der nächsthöheren Entität ist. Er kann in die neue Welt, die aus seiner Strahlung entstanden ist, zwar eindringen, doch ist er selbst kein Teil davon.

Das Beispiel mit den Fischen war gut. Ich will aber noch einen weiteren Hinweis geben. Man versuche mit dem besagten Netz nicht nur kleine Fische, sondern das Wasser selbst zu schöpfen. Das würde erst recht nicht funktionieren, weil das Wasser von einer Beschaffenheit ist, die man mit festem Material wie mit dem Netz nicht (be)greifen kann! Genau das tut man aber heute, wenn man versucht ein Welterklärungsmodell mit dem Verstand zu entwickeln. Dieses kann dann aus der Natur der Sache niemals der Wahrheit entsprechen. Es ist dann ungefähr so, wie wenn man anhand eines kleinen Puzzleteilchens das große Bild herstellen wollte, dem es einst entnommen wurde, wobei die daran Beteiligten keine Ahnung von dem Bild selbst haben. Nur jemand, der das Bild gesehen hat, kann ihnen sagen, wo das Teilchen hingehört, und wie man es richtig einsetzt.

15.07.2017 14:01 • x 1 #66


Rgel
Hallo Maro,

Danke für Dein Danke und für die interessanten Gedanken.
Ich werd der Versuchung wiederstehen und jetzt an dieser Stelle nicht auf einen - sicherlich interessanten - Meinungsaustausch eingehen.
Nur soviel, klar fängt das Netzt Wasser, es kommt ja nicht trocken aus dem Wasser. Das könnten - bleibt man in der Metapher - die beharrlichen Inkonsistenzen in den heutigen oft materialistischen Weltbildern und in vielen physikalischen Theroien darstellen.
Ich glaube aber das der Verstand, der logisch analytisch arbeitet (das macht ihn aus) - wie Du mE. mit anderen Worten ganz richtig festgestellt hast - einfach ein Überlebensinstrument ist. Er bringt praktische - letzt endlich immer materielle - Vorteile für unsere Art bzw. für das Individuum. Er ist nicht gemacht die Welt zu begreiffen.
Er hilft auf den Wellen des Ozeans zu manovrieren und zu manipulieren und ist nicht da zu verstehen was 3km unter der Oberfläche ist. Es spielt auch keine Rolle für den Kapitän.
Das die Welt nicht rein vernüftig, logisch, deterministisch zu verstehn, zu begreiffe ist hab ich ja oben schon gesagt. Der Verstand endet nicht nur am Dahinter und Davor und trotzdem gibt es die Welt - scheinbar. Das ist grob unvernünftig
Wir haben nur Methaphorik die dem analogen Denken enstammt und die kann natürlich auch nie konsistent sein.
So ist das dritte Video auch nur eine Methapher, eine mögliche Interpretation von dem was Dürr sagt. Und das -wahrscheinlich- ohne Dürr zu kennen sondern aus ganz anderen eben nicht Denkerfahrungen.
Das Wissenschaft und -wahrscheinlich - veränderte Bewustseinszustände (ohne Denken) zu vergleichbaren Ergebnissen kommen finde ich benerkenswert und lässt in meinem Bauchgefühl meinen rein vernüftigen Agnostizismus abschmelzen.


Natürlich kann man entgegenhalten das beide Bilder von einem menschlichen Gehirn erzeugt werden, und das es deswegen ähnliche Bilder gibt.
Aber das ist wieder Vernunft und entspricht nicht meinem Bauchgefühl.

Also, ich glaube: der Mensch kann die Welt niemals wirklich ganz begreiffen. Wir haben nur Bilder und Modelle, die nie ganz stimmig sein werden.

Aber ich hole schon wieder sehr aus. Und mach hier nen Punkt.

15.07.2017 15:22 • x 1 #67


kalina
[quote=Rgel]Also, ich glaube: der Mensch kann die Welt niemals wirklich ganz begreiffen. Wir haben nur Bilder und Modelle, die nie ganz stimmig sein werden. [/quote]

Genauso sehe ich das auch.

Ob da was ist, und was da ist, vorher und nach her und überhaupt ....

Da kann man unendlich diskutieren und doch WEISS das schlußendlich niemand. Und das ist vielleicht auch gut so.

Deshalb heißt es ja auch GLAUBEN. Jeder kann glauben, was er mag.

Der Mensch ist manchmal so überheblich, er glaubt, er weiß alles, kann alles, fühlt sich allmächtig (oder wäre es gern) dabei ist er nur ein winzigster Teil des Universums, ein Krümelchen, und dennoch auch ein Teil davon. Manchmal kann er vielleicht das Universum intuitiv erfassen, aber das Gehirn des Menschen ist nicht dazu gemacht, das woher und warum und das Ganze zu erfassen.
Ich glaube auch, dass es was mit der 'Materie zu tun hat. Erst wenn wir uns von der Materie lösen, werden wir vielleicht begreifen.

Aber egal, auch das sind nur Gedanken (m)eines Gehirns.

Wir werden sehen, was dann kommt. Oder nicht. Uns bleibt sowieso nichts anderes übrig, als zu akzeptieren was dann sein wird.

Ich tendiere eher zum Glauben an einen Gott (lasse aber völlig offen, was oder wie dieser Gott zu verstehen ist.

Und ich glaube, es gibt einen Grund, warum wir hier sind. Aber auch das ist schwer zu begreifen.

15.07.2017 15:57 • x 1 #68


M
Zitat von Rgel:
Nur soviel, klar fängt das Netzt Wasser, es kommt ja nicht trocken aus dem Wasser.

Damit hätten wir ein erweitertes und noch besseres Bild von dem, was ich aufzeigen wollte. Mit dem Netz kann man zwar kein Wasser schöpfen, aber die Wirkung des Wassers sieht man deutlich, denn das Netz wird nass! Das Netz steht hier für grobstoffliche Werkzeuge und die Sinnesorgane des Körpers, das Wasser für die andere Welt oder das Jenseits, also die Welt jenseits der materialistischen Sinneswahrnehmung. Im Alltag haben nur die Wenigsten von uns Kontakte zum Jenseits - einige Hellseher oder besonders hohe Berufene, die man auch Propheten nennen kann; der Durchschnittsmensch kann jedoch nichts davon bemerken. Dennoch gibt es zahlreiche Fälle und ziemlich eindeutige Hinweise auf die Existenz dieser jenseitigen Welt: Nah- und Nachtoderfahrungen, Spukgeister, Kontakte zu verschiedenen Geistern und Wesen, seherische Fähigkeiten, die man nicht ableugnen kann. Das alles sind Auswirkungen der anderen Welt, die sich auf diese Weise auch für unsere rein grobstofflichen Sinnesorgane (das Netz) bemerkbar macht.
Nun gibt es Leute, die Materialisten, die alle solche Phänomene völlig unbegründet als Hirngespinste abtun, obwohl das Netz eindeutig nass geworden ist. Oder es reicht ihnen als Beweis nicht aus, weil nicht jeder Mensch diese Phänomene erlebt. Erst wenn sich das alles einheitlich und zu jeder Zeit wiederholbar zeigen würde, also wenn man mit dem Netz einen vollen Eimer Wasser schöpfen könnte, würden sie sich vllt. so gnädig erweisen und diese Tatsache endlich anerkennen. Und auch dann bestimmt sehr widerwillig... Genau an solche ist Goethes Wort gerichtet: Wir sind so klug, und dennoch spukt' s in Tegel.

Zitat von kalina:
Erst wenn wir uns von der Materie lösen, werden wir vielleicht begreifen.

Das Dumme dabei ist nur, dass man zuerst begreifen muss, um sich von der Materie lösen zu können. Das gilt auch für das sog. Jenseits.

Wissen definiere ich anders. Wissen ist für mich gleichbedeutend mit Gewissheit, es ist Ausdruck der innersten geistigen Überzeugung, die man gerade aus diesem Grund mit dem Verstand nicht begründen kann, weil dessen Kapazitäten dafür nicht ausreichen. Eine wissenschaftliche Theorie ist dagegen kein Wissen, sondern eben nur eine Theorie.

15.07.2017 19:48 • x 1 #69


C
Es ist erstaunlich,wie weit die Wissenschaft bei der Erklärung der Welt gekommen ist.Erschreckend weit.
Der Erkenntnisgewinn des Homo sapiens in ein paar zehntausend oder hunderttausend Jahren ist gigantisch.In erdgeschichtlich winzigen Zeiträumen hat es der Mensch vom Faustkeil zur Atomphysik gebracht.
Hielten unsere fernen Vorfahren den Sternenhimmel noch für die nächtlichen Lagerfeuer anderer Clans,kennen wir heute Schwarze Löcher,Pulsare und Supernova-Explosionen.
Und auch in den Gebieten der Medizin,der Technik,der Genetik und der Biochemie wachsen die Erkenntnisse mit exponentialer Geschwindigkeit und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wir sind in der Lage ausgestorbene Tierarten zu rekonstruieren und virtuell wieder zum Leben zu erwecken.Und auch dabei wird es nicht bleiben.Ich gehe jede Wette ein,dass bald ausgestorbene Tiere ,wie das Mammut oder der Beutelwolf wieder auf der Bildfläche erscheinen werden.

Das alles hat der *beep* AffeMensch in vergleichbar kurzer Zeit erreicht.Gegen massive Widerstände,gegen empfindliche Kränkungen der menschlichen Eigenliebe..................die Erde ist nicht das Zentrum,um das sich die Sonne dreht(Galilei),wir sind nicht die Krone der Schöpfung(Darwin) und wir sind nicht einmal Herr im eigenen Haus(Freud).

Sehr respektable Ergebnisse,immerhin!

Aber wesentliche Fragen bleiben weiter unbeantwortet:
Warum gibt es mich?Was hat es mit meiner Existenz auf sich?Wie kann ich mir selber treu bleiben angesichts all der Verneinungen,die mir begegnen?
Wo finde ich die Perspektive über den Tod hinaus,die ich brauche,um die paar Jahrzehnte auf der Erde richtig zu leben ?
Ist mein ganzes Handeln sowieso nur wertlos und unwichtig?

Darauf sollte Religion antworten.

15.07.2017 20:34 • x 3 #70


igel
So gesehen, bin ich gläubiger Atheist. Kann ja niemandem beweisen, dass es keinen Gott gibt und mit dem Tod alles aus ist.

Wozu auch ? Ist meine persönliche Wirklichkeit und Sichtweise.

15.07.2017 20:40 • x 1 #71


B
Alle Religionen geistiger Natur sind Erfindungen des Menschen

Der Autor spielt keine Rolle.

Jeder der ihn kennt! Lebt und stirbt danach.

Und wenn ich es für richtig erachte!

Werde ich meinen Frieden,und ewige Ruhe finden.

15.07.2017 22:10 • #72


kalina
[quote=Chingachgook]Aber wesentliche Fragen bleiben weiter unbeantwortet:
Warum gibt es mich?Was hat es mit meiner Existenz auf sich?Wie kann ich mir selber treu bleiben angesichts all der Verneinungen,die mir begegnen?
Wo finde ich die Perspektive über den Tod hinaus,die ich brauche,um die paar Jahrzehnte auf der Erde richtig zu leben ?
Ist mein ganzes Handeln sowieso nur wertlos und unwichtig?

Darauf sollte Religion antworten.
[/quote]

Darauf gibt es schon diverse Antworten in den Religionen.

Aber den Sinn Deines Lebens musst Du Dir letztendlich selbst geben.

Du kannst ihn in der Religion finden oder auch ganz woanders.

Für mich ist in erster Linie der Sinn des Lebens, mein Leben so wie es ist mit all den Schwierigkeiten anzunehmen. Ich nehme es als Aufgabe mein Leben mit den Ängsten zu leben. Vielleicht soll ich dadurch etwas lernen. Ich habe ja schon eine Menge dadurch gelernt.

Ich möchte in meinem Leben versuchen, das Beste aus allem zu machen, das Auf und ab wie Wellen des Meeres zu sehen. Ich akzeptiere was kommt. Ich glaube schon an einen tieferen Sinn.

Aber es macht mir auch nichts aus, wenn es keinen tieferen Sinn geben würde.

Dann sehe ich es als Aufgabe an, in meinem Leben wenigstens möglichst niemanden zu schaden. Ich möchte kein Leid verursachen. Da gibt es schon genug von. Wenn ich es schaffe, auch nur ein paar Menschen zu bereichern, ein paar Bienen zu retten, irgendwas noch so winziges Schönes zu hinterlassen, dann macht mich das schon zufrieden. Auch wenn sich das naiv anhört. Das ist mir wichtig. Auch ohne irgendeinen Glauben.

16.07.2017 00:51 • x 4 #73


Rgel
Ich verstehe die Frage des TS im Sinne von seid Ihr gläubig?.
Religion bedeutet ja immer tradierte Rituale und Dogmen.

In dem Sinne bin ich nicht religiös.

Aber ich glaube das ich lebe und ich glaube an die Sinnhaftig des Lebens. Sei dies eine objektive Wahrheit oder eine subjektive Erscheinung.
Ob Glaube sich auf Relegion, Sinnhaftigkeit oder ein Dogma bezieht scheint mir nebensächlich.

16.07.2017 07:42 • #74


Rgel
Zitat von Bisam:
Alle Religionen geistiger Natur sind Erfindungen des Menschen



Die These ist leer. Es ist Rethorik, um nicht zu sagen Sophistik

Man kann auch sagen alle geistigen Erscheinungen sind Erscheinungen des Geistes.
Damit ist nichts gesagt.

16.07.2017 07:54 • x 3 #75


Schisserle
Das ist für mich persönlich eine schwere Frage! Ich bin Katholisch getauft und ein bisschen so aufgezogen worden(Kommunion, Firmung). Würde aber von meinen Eltern nie gezwungen in die Kirche zu gehen. Im Religionsunterricht hatte ich immer eine 1 und es machte mir auch Spaß.
Glauben tu ich an etwas aber an was und wen kann ich so nicht sagen! Vielleicht bin ich noch in der Findung, es gibt so viele Thesen und alle haben ihren kleinen Funken der mir gefällt. Ich glaube ich muss einfach noch etwas suchen!

16.07.2017 08:49 • x 2 #76


M
Zitat von Bisam:
Alle Religionen geistiger Natur sind Erfindungen des Menschen

Der Autor spielt keine Rolle.

Ich kenne den Autor und schätze ihn auch sehr. Vor allem deshalb, weil er so manchen Zeitgenossen aus dem Wahn der religiösen Dogmen und falscher Moralvorstellungen befreien kann. Und es stimmt sogar tatsächlich, dass die heutigen Religionen, in ihrer heute bestehenden Form, lediglich Erfindungen des Menschen sind, weil nichts davon so geblieben ist, wie es einst von den Begründern gegeben wurde, nichts, gar nichts! Hätte man die einst gebrachten Lehren in ihrer ursprünglichen Form belassen, würden heute nicht diverse Glaubensbekenntnisse in so krassem Widerspruch zueinander stehen. Im Grunde würde es dann nur eine Religion geben, welche allerdings völlig anderes geartet wäre als alles, was wir heute auf diesem Gebiet kennen.
So aber haben die Nachfolger der Begründer ihr dummes Zeug hineingebracht, und vieles weggelassen, was von entscheidender Bedeutung war. Schriften wurden mehrmals gefälscht und überarbeitet, ganz nach den persönlichen Hirngespinsten derjenigen, die am Pult der Macht standen. Zudem konnten die Bringer selbst längst nicht alles das vermitteln, was sie wussten und was sie zu geben hatten, weil die Menschen viel zu unreif waren und viel zu primitiv gestrickt gewesen sind, um die ganze Wahrheit aufnehmen zu können. Somit konnten die Menschen nur kleine Teilstückchen von der Wahrheit hier und da erhalten, und den fehlenden Rest dichteten sie sich dann selbst zusammen, ganz nach ihrer persönlichen Sichtweise, wie das auch heute noch geschieht.

Der besagte Autor war kein Atheist. Seine Gottvorstellung kommt der Wahrheit ziemlich nah. In einem seiner Werke schreibt er sinngemäß, dass Seinesgleichen sich Gott als eine ausgleichende Kraft im Universum vorstellen, die viel zu unpersönlich ist, um für das Wohl und Weh eines Menschen auf dieser kleinen und schmutzigen Erde zuständig zu sein. Da kann ich ihm nur beipflichten. Hier haben wir es mit einer Kombination aus einer deistischen und einer pantheistischen Sichtweise zu tun. Diese Sichtweise teile ich voll und ganz, denn auch für mich ist Gott kein Wesen, sondern etwas völlig anderes, dem Menschen absolut Fremdes, Unnahbares und Unbegreifliches. Dessen Wille und Wirkung aber erleben wir in demjenigen Phänomen, das von manchen als Karma bezeichnet wird - eine ausgleichende Kraft eben.

Auch schreibt er etwas vom Leben nach dem Tode durch Selbstbewusstsein, wenn auch nicht sehr viel. Aber dennoch.

16.07.2017 10:48 • #77

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Rgel
Ich verstehe den Autor als radikalen, atheistischen Sozialdarwinisten. Der zudem durchschaubar sophistisch argumentiert, jedenfalls da wo es an Stichhaltigkeit mangelt, er hat kein Problem damit unehrlich und manipulativ zu schreiben, aufzutreten.
Ausgleich bedeutet bei ihm nicht gleichmäßige Verteilung sondern Gerechtigkeit in seinem Sinne : alles den Starken.

Er sieht den Ausgleich nicht in einer Ballance zwischen dem menschlichen Egoismus und dem ebenso zum Menschen gehörendem Mitgefühl, er glaubt das Mitgefühl sei eine gelernte Verstandessache - wahrscheinlich weil er es nicht erleben konnte - die den Starken an der Entfaltung hindert.
Der Gedanke das Mitgefühl -und entsprechendes Verhalten - auch zum Wachsen, zur Entfaltung des Starken beitragen kann ist ihm völlig fremd.

16.07.2017 11:12 • #78


M
Das menschliche Mitgefühl, das klingt ja so schön und verlockend. Die Praxis lehrt uns jedoch, dass diese Vorstellung absolut weltfremd ist. Es wäre fatal sich auf das Mitgefühl anderer Menschen zu verlassen. Diejenigen, die sich als angeblich mitfühlend präsentieren, sind meistens verdammenswerte Heuchler, die ihre Macht nur auf eine subtilere Art und Weise ihren Mitmenschen gegenüber ausleben. Gerade diese sind die Gefährlichsten von allen, weil sie nicht so leicht zu durchschauen sind. Die Tarnung mit Mitgefühl und Liebe ist perfekt und wirkt wie Rauschgift auf die Gemüter.

Man darf nicht vergessen, in was für einer Welt wir leben. Und in dieser Welt gilt das Recht des Stärkeren als oberstes Gesetz. Wer Augen und Ohren hat, dem fällt es nicht schwer das zu erkennen. Wer also in dieser Welt überleben und Erfolg haben will, muss sich nach diesem Gesetz des Stärkeren, nach dem sozialdarwinistischen Prinzip richten.

Gerechtigkeit bedeutet nicht gleichmäßige Verteilung, sondern jedem, wie er's verdient.
Menschen sind nicht gleich, somit gibt es auch keine Gleichberechtigung im Sinne unserer heutigen verdorbenen Gesellschaft.
Im Irdischen nicht, und im Geistigen erst recht nicht!

16.07.2017 11:30 • #79


Rgel
Ja, in unsere Gesllschaft ist man schnell verlassen verlässt man sich auf das Mitgefühl der Mitmenschen. Das hat aber mE. nichts mit dem Menschen zu tun sondern sondern mit Zivilisation.
Mitgefühl hat man oder man hat es nicht und ob man, wenn man es hat entsprechend, impulsiv, instinkthaft handelt steht noch auf einem ganz anderem Blatt.
Abzustreiten das es zum Menschen gehört - und nicht nur zum Menschen sondern wohl zur jedem Wesen das über eine Theory of Mind verfühgt, die ist inzwischen für einige Affen und gar einige Vögel schlüssig belegt ist, scheint mir abstrus.

https://www.nature.com/articles/srep44091

Jedes Rachegelüst bedarf zwingend Mitgefühl denn die Rache liefe ins Leere (wäre unsinnige Ressourcenverbrauch) hättest der das das Gelüst hat keine Vorstellung (Mitgefühl) von dem was in demjenigem vorgeht der die Rache zu spühren bekommt.
Eine Mutter handelt nicht mit Verstand wenn das Kind nach der Brust schreit. Da wo man das versucht und das Kind schreien lässt entsthen Störungen.
Ob man Mitgefühl nun zur Rache oder als Nutzen am anderen benutzt ist Frage des Gewissens.

Leuten die Mitgefühl zeigen als erstes mit Misstrauen zu begnenen scheint mir paranoid. Man kann durchaus in Gesichtern lesen ob Heuchelei vorliegt oder Mitgefühl.
Der Misstrauische vertraut hier seinem Instinkt nicht, vielleicht zurecht wenn dieser unter Zivilisationsdomestikation begraben - und geleugnet wird.

Sich auf Mitgefühl verlassen ist das eine, es auszuleben und entgegenzubringen das andere.

Nein, wir leben nicht in einer Welt in der das Gesetz des Stärken gilt. Ein typisches populäres Missverständnis Darwins und ein Übersetzungsfehler.
Es gilt das Recht des am besten angepasstesten, ein ertheblicher Unterschied.
Mitgefühl ist Anpassungsleistung, es entstand nicht umsonst.

Die Frage nach Gerechtigkeit kann jeder nur für sich beantworten. Ich sehe es reduktionistisch thermodynamisch, warm zu kalt, viel Energie zu wenig. Ausgleich im tatsächlichen Sinne.
Isolierung ist sinnlos und führt zu ressourcenraubendem Kampf.

16.07.2017 12:05 • x 1 #80


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