Zitat von User_0815_4711: Wozu? Rein um leiden zu verringern?
Weil mich die Idee am Ende überzeugt. Also, zum einen, die Idee das Ich aufzulösen und zum anderen, dass es so ein guter und direkter Weg ist.
Zitat von User_0815_4711: Wieso verbeißen? Es gibt auch da nicht nur schwarz und weiß.
Ja, vermutlich gibt es diese Zwischentöne, wir leben ja alle in ihnen. Man muss die Welt ja nicht verachten, die Unlust sich nach innen zu wenden liegt ja gerade darin begründet, dass man immer wieder doch ganz gerne lebt. Spirituelle Erkenntnisse kürzen den Weg einfach ab, aber man kann sie natürlich auch zurückweisen oder ganz generell bezweifeln.
Zitat von User_0815_4711: Das stimmt, bei manchen früher, bei manchen später, bei manchen vielleicht gar nicht, selbst wenn sie nicht einen tödlichen Unfall erleiden und schon alt sind.
Ja. Da ich von mehreren Leben ausgehe, kommt das dann einfach später.
Zitat von User_0815_4711: Und ist es nicht die einfachste aller Annahmen, reine Neurobiologie? Warum komplizierter werden als nötig?
Nein, ich glaube, dass es nicht die einfachste aller Annahmen ist, sondern recht kompliziert und dann auch noch gespickt mit etlichen Widersprüchen.
Der einfachste Weg, ist die simple Anerkennung, dass es Bewusstsein gibt. Das ist m.E. die primäre Erkenntnis überhaupt. Etwas ist, weil es wahrgenommen wird.
Zitat von User_0815_4711: Nochmal zum Tiefschlaf. Ich halte es überhaupt für nicht erstrebenswert, dorthin dauerhaft zurückzukehren.
So geht es so gut wie allen.
Auch die Heldengeschichten sind für uns nicht verlockend. Von einem, der als viel reisender udn redender Prof zu einem Guru kam und dann auf einmal, wie verwandelt die nächsten 50 Jahre vor seiner Hütte saß und so gut, wie mit niemandem mehr geredet hat.
Da denkt man nicht: Hey, super, so will ich auch sein, sondern eher: Hm, naja. Und das soll es sein?
Zitat von User_0815_4711: Zusammenfassung: Wenn das ganze (Evolution) irgendeinen Sinn haben soll (der ihr vielleicht irgendwann erst von irgendwem gegeben wird), macht es für mich keinen Sinn, zum Muscheldasein oder ähnliches zurückzukehren.
Die Evolution hat aus Sicht der Evolutionsbiologen (falls sie ihre Theorie verstehen) überhaupt keinen Sinn. Es ist ein Mechanismus, bei dem es um Reproduktion und/oder die Weitergabe von Informationen geht, deren Inhalt völlig egal ist, es muss einzig die Reproduktion gesichert sein.
Die Evolution 'will' sich nicht höher entwickeln, die will auch nicht überleben, es ist einfach etwas, was sich ergeben hat, ob es mit Menschen, Ratten, Bakterien oder Plankton weiter geht, ist egal, dass es überhaupt weiter geht, letztlich auch.
Zitat von User_0815_4711: Aber dazu haben wir ja den freien Willen, jeder darf entscheiden, ob und wohin er will, zumindest fühlt es sich so an, als ob man entscheidet.
Ja. Die neurobiologische Leugnung des freien Willens finde ich z.B. eine der schwachen Seiten der Zunft.
Zitat von User_0815_4711: Oder umgekehrt. Jedenfalls kann man bei der Existenzdepression landen.
Ja. Oder man kann das was man tut wertschätzen, obwohl es egal ist und für irendwen einen Sinn oder Wert hat, Freude macht oder was auch immer. Man kann auch zu der Einsicht kommen, dass nichts unwichtig ist.