Zitat von illum: Das war mal so - also dass Essen, Trinken und Sicherheit meine einzigen Bedürfnisse waren, um die ich mich kümmern musste, aber das ist ewig her. Zumindest laut Kalender. Im Kopf nicht. Im Kopf existiert dieser Zustand immernoch. Warum auch immer.
Anders herum ist es ja auch so.
Zeit meines Lebens habe ich einen unbeschwerten Umgang mit Geld gehabt, an der Grenze zur Verantwortungslosigkeit. Entsprechend dünn wird meine Rente sein, verarmen werde ich nach Lage der Dinge aber dennoch nicht.
Ich habe einen Freund, der wohlhabend ist, aber ständig das Gefühl hat, das Geld würde später hinten und vorne nicht reichen.
Will sagen, so wie man ein Problem nicht einfach weg bekommt, wenn einem die Mitwelt sagt, dass es doch gar nicht so schlimm ist, so wenig hat man eben Sorgen, die man vielliecht haben sollte.
Und so kann man 'unbegründet' sehr entspannt, aber eben auch sehr unglücklich sein. Eine Freundin aus der Ukraine, hat gestern einen Wutanfall bekommen, weil ihre Heimatstadt gerade weggebombt wird, auch prominente Gebäude, ganz in ihrer ehemaligen Nachbarschaft. Familie und Freunde von ihr sind verschollen oder in permanent Lebensgefahr, ja, was soll man da sagen, wenn man seine Luxusprobleme hat?
Man fühlt sich natürlich irgendwie mies und kann das im besten Fall einordnen, aber seine Sorgen hat man halt dennoch, wie beknackt die auch sein mögen.
02.02.2025 16:59 •
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