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Zitat von Feuerschale:
Es ist aber durchaus crazy, so ein Bewusstsein zu haben und sich solche Seins- und Sinnfragen stellen zu können, das Sein und Sterben usw in Frage stellen zu können.

Ja, es ist crazy, dass das Leben über sich selber nachdenken kann (es fühlt sich zumindest so an wie nachdenken) und alles mögliche oder unmögliche danach. Wie ich schon schrieb - warum dass so ist, ist auch eine große Frage. Obs was bedeutet und wenn ja, was.

Zitat von User_0815_4711:
Obs was bedeutet und wenn ja, was.


Was bedeutet es dir denn?
Bzw. was bedeutet es für dich.

A


Metadiskussionen und Schlammcatchen

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Zitat von illum:
Was bedeutet es dir denn?
Bzw. was bedeutet es für dich.

Übers den Sinn des Denkens nachdenken zu können? Ich habe keine Ahnung und mache mir auch keine tieferen Gedanken darüber, weil ich sowieso keine Lösung finden werde. Das Problem ist mir auch zu abstrakt, ich bin doch eher der Praktiker.

Zitat von Sonnenzauber:
naja aber die Partei hat ja ganz direkt was damit zu tun, gäbe es sie nicht würden solche Äußerungen so nicht entstehen das hängt schon alles damit zusammen. Die schürt das ganze ja extrem an. Aber alles klar ist dein Tagebuch.

Liebe @Sonnenzauber,

Diese Aussage will ich so nicht stehenlassen. Es ist nicht eine konkrete Partei, die Menschen gewisse Dinge sagen und denken lässt. Es sind die Lebensverhältnisse, Erfahrungen und aktuelle Ereignisse, die Menschen Angst haben lassen.

Ein Mensch will Nahrungsmittel, Zusammenhalt, Sicherheit, Wohlstand ( vermutlich in dieser Reihenfolge aber das würde aktuell zu weit führen)

Viele Menschen erkennen aktuell nachdem die aktuelle wirtschaftliche Lage, das Weltgeschehen, aber auch die aktuelle Regierung Unsicherheiten mit sich bringt, dass die oben genannten Bedürfnisse anfangen zu wackeln.

Dies führt a) zu den von Afraid geschilderten Reaktionen des Ehepaars (wenn man willkürlich verallgemeinert und Menschen nicht mit einem Grundrespekt entgegentritt) und b) zur Orientierung weg von etablierten Parteien hin zu welchen, von denen sich die Menschen Lösungen versprechen.

[Und hier beginnt das große Problem, bei dem ich persönlich auf die Schnelle nicht weithelfen kann, es für mich aber gerne genau verfolgen würde: Was steht denn wirklich im Parteiprogramm? Was sagen einige Mitglieder der Partei öffentlich aus? Wie geht die Partei mit solchen Aussagen um? Was sagen andere (ggf. unrechtmäßig) über eine Partei?]

Ich kann viel schreiben.... Die Äusserungen würden auch entstehen, wenn besagte Partei verboten wäre.

Grüße, Azure

Zitat von Azure:
Ein Mensch will Nahrungsmittel, Zusammenhalt, Sicherheit, Wohlstand ( vermutlich in dieser Reihenfolge aber das würde aktuell zu weit führen)

Bedürfnispyramide:
https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsch...hierarchie

Zitat von User_0815_4711:
Bedürfnispyramide


Ganz schlecht war ich mit meiner Einschätzung nicht. Und weil oben Selbstverwirklichung steht, weiß ich jetzt auch endlich, weshalb jch ständig in diesem Forum abhänge und darüber grüble, was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen will. (Ist ja realistisch gesehen schon eher ein Luxusproblem)

Sozial- und Sicherheitsbedürfnisse bedingen sich meiner Meinung nach gegenseitig. Da kann ich mit leben, wenn man das in der Pyramide offiziell von der Position her vertauscht.

Zitat von Azure:
Es ist nicht eine konkrete Partei, die Menschen gewisse Dinge sagen und denken lässt


Aber sie gibt Menschen, die aus einer ähnlichen politischen Richtung kommen, Informationen, die in der Sache nicht korrekt, vereinfachend oder verunglimpfend sind, und leitet sie dadurch direkt an, etwas nicht korrektes, vereinfachendes oder verunglimpfendes zu denken, zu glauben, oder weiterzuerzählen.

Wer systematisch Halbwahrheiten verbreitet, Menschen verallgemeinert und dies mit dem Ziel tut, eine bestimmte Agenda voranzutreiben, handelt im Sinne der Demagogie.

Zitat von Azure:
Ist ja realistisch gesehen schon eher ein Luxusproblem

Es ist ein Luxusproblem, wenn man weit unten in der Pyramide ist.
Es ist kein Luxusproblem, wenn man weit oben in der Pyramide ist.

Zitat von User_0815_4711:
Es ist ein Luxusproblem, wenn man weit unten in der Pyramide ist.
Es ist kein Luxusproblem, wenn man weit oben in der Pyramide ist.

Ja, sehe ich auch so.
Leidensdruck ist Leidensdruck und es hilft nichts zu wissen, dass man doch irgendwie alles hat, was man braucht, das zieht einen im Zweifel ja eher noch mehr runter, weil man sich dann auch noch als undankbar erlebt.

Zitat von Cbrastreifen:
es hilft nichts zu wissen, dass man doch irgendwie alles hat, was man braucht


Aber ist das nicht genau der Punkt, den Psychologen immerwieder einbringen?

Dankbar dafür zu sein, dass man doch irgendwie alles hätte um glücklich zu sein und nur noch das Ego unbefriedigt ist?

Nicht, dass wir uns falsch verstehen.

Ich weiß, was ihr beide meint, aber mir wurde immerwieder gesagt, ich müsse doch sehen, dass ich alles hätte, um ein glücklicher Mensch zu sein, und nur weil mein Ego nicht dieses oder jenes erreicht oder verwirklicht hat, ist das kein Grund depressiv zu sein bzw. sollte ich es deshalb nicht sein.

Ist der Gedanke der Selbstverwirklichung nicht auch irgendwo immer Teil des Ego?

Ja,illum.

Im Vergleich zu dem Elend u Not u Gewalt in vielen Regionen der Erde,ist unser Elend eher klein.

Ich sehe es egoistischerweise so: ich weiss dass ich tief fallen kann. Aber ich weiß auch, dass auch wenn ich weit gefallen bin, wird es weiterhin Probleme geben denen ich mich stellen darf.

Zitat von Azure:
Ich sehe es egoistischerweise so: ich weiss dass ich tief fallen kann. Aber ich weiß auch, dass auch wenn ich weit gefallen bin, wird es weiterhin Probleme geben denen ich mich stellen darf.

Wenn du richtig tief faellst kommst du ins KH,da kuemmern sich dann andere um dich.

Aber es ist wichtig zu wissen, wie Mariebelle sagt, dass man den Bezug nicht verlieren darf um auch andere Menschen zu verstehen [und ggf. auch mal eine Ebene tiefer kräftig mit anpackt]

Vermutlich wärst du eine gute und empathische Krankenschwester, Mariebelle.

Zitat von Mariebelle:
Ja,illum. Im Vergleich zu dem Elend u Not u Gewalt in vielen Regionen der Erde,ist unser Elend eher klein.

Hm, also ich bin zumindest soweit, verstanden zu haben, dass ich emotional immernoch in dem Zustand lebe, als wären meine Grundbedürfnisse (also diese Pyramide) vom Grundsatz her nicht erfüllt.

Das war mal so - also dass Essen, Trinken und Sicherheit meine einzigen Bedürfnisse waren, um die ich mich kümmern musste, aber das ist ewig her. Zumindest laut Kalender. Im Kopf nicht. Im Kopf existiert dieser Zustand immernoch. Warum auch immer.

Du musst deinen Job gut machen,aber du darfst nicht jedes tragische Schiksal dir zu Herzen nshmen.

Fuer dich wurde ich einen tiefen Ausschnitt tragen,wenn es hillt
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Zitat von illum:
Dankbar dafür zu sein, dass man doch irgendwie alles hätte um glücklich zu sein und nur noch das Ego unbefriedigt ist?

Es kommt ja drauf an, was Dich glücklich oder zumindest zufrieden macht. Das kann man niemandem diktieren. Insofern, wenn Du das Gefühl hast, dass etwas fehlt, dann fehlt was.

Vielleicht hat man ab und zu eine schlechte Phase. Je nach dem, wie ich auf mein Leben schaue, habe ich gerade eine ziemliche gute Phase, bin aber manchmal doch voller Spannungen, Ärger und so weiter.
Ich kriege das letztens dadurch in den Griff gekriegt, dass ich das hingeschrieben habe, aber jeder hat da so seine Form und der Blick in den vollen Kühlschrank hätte mich jetzt auch nicht befriedigt.

Psychologisch ist genau das wichtig, was dem Betreffenden wichtig ist oder was affektive Dominanz hat.

Zitat von illum:
Das war mal so - also dass Essen, Trinken und Sicherheit meine einzigen Bedürfnisse waren, um die ich mich kümmern musste, aber das ist ewig her. Zumindest laut Kalender. Im Kopf nicht. Im Kopf existiert dieser Zustand immernoch. Warum auch immer.

Anders herum ist es ja auch so.
Zeit meines Lebens habe ich einen unbeschwerten Umgang mit Geld gehabt, an der Grenze zur Verantwortungslosigkeit. Entsprechend dünn wird meine Rente sein, verarmen werde ich nach Lage der Dinge aber dennoch nicht.
Ich habe einen Freund, der wohlhabend ist, aber ständig das Gefühl hat, das Geld würde später hinten und vorne nicht reichen.

Will sagen, so wie man ein Problem nicht einfach weg bekommt, wenn einem die Mitwelt sagt, dass es doch gar nicht so schlimm ist, so wenig hat man eben Sorgen, die man vielliecht haben sollte.

Und so kann man 'unbegründet' sehr entspannt, aber eben auch sehr unglücklich sein. Eine Freundin aus der Ukraine, hat gestern einen Wutanfall bekommen, weil ihre Heimatstadt gerade weggebombt wird, auch prominente Gebäude, ganz in ihrer ehemaligen Nachbarschaft. Familie und Freunde von ihr sind verschollen oder in permanent Lebensgefahr, ja, was soll man da sagen, wenn man seine Luxusprobleme hat?
Man fühlt sich natürlich irgendwie mies und kann das im besten Fall einordnen, aber seine Sorgen hat man halt dennoch, wie beknackt die auch sein mögen.

Die Pyramide hatten wir vor paar Tagen auch mal wieder auf dem Seminar.

Neu war mir der Aspekt, dass die unteren drei Defizitärbedürfnisse wären und die oberen drei Wachstumsbedürfnisse.
Die oberen drei seien im Grunde auch nicht stillbar.

Wobei Bedürfnisse ja per se immer Treibstoff bei brauchen, einmal satt immer satt geht ja nicht.

Auf meine Frage, ob manche Menschen kaum die Wachstumsbedürfnisse leben können (Armut, nur überleben)oder mögen (moo's Altern wie ein Rind) antwortete die Trainerin nicht/ausweichend/ unentschlossen.

Von der reinen Theorie hätten wohl alle alles. Mal dies mal das oder parallel im Vordergrund oder in spezieller individueller Ausformung.

A


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