Zitat von illum: Was würde denn in dem Fall passieren? Würdest du wuschig werden und dich verzetteln oder wäre es eher emotional anstrengend?
Wahrscheinlich würde ich einen Heulkrampf oder sowas kriegen, mich ganz aufgerieben fühlen, mega Spannung haben, weil ich einerseits meine Aufgabe machen will, aber zuviel einprasselt. Vor allem die Piepstöne, schrecklich.
Alles färbt sich dann auch so negativ und schrecklich ein und auch die Depris werden stärker dann.
Und Menschen empfinde ich dann als immer schlimmer, baue Feinds- und Schreckensbilder auf (obwohl ich normalerweise Menschen mag, aber bitte einer nach dem anderen mit viel zeitlichem Abstand....).
Zitat von illum: Und dann gibt es ADHS:
Es interessiert mich nicht, aber worum ging es? Punsch von Gute Maler? Ich mag gute Maler. Ach Guatemala. Ja. Ganz übel. Guzmán? Gutmann? Der gute Mann, war arm dran. Aber besser Arm dran, als Arm ab. Könnte man auch auf den einarmigen Banditen schreiben. Baba Bab, Better broke than sorry, but better not bet her, bed her broke than sorry. Den muss ich mir aufschreiben...
- Was schreiben sie denn da?
Na, ehm, CIA, Guzmán, Bürgerkrieg, Todesschwadrone und so.
Haha Also ich hätte im Unterricht wesentlich lieber von diesen Assoziationen was mitbekommen, als den drögen Stoff.Aber hat natürlich auch ne andere Seite, dass man in diesem System dann quasi nicht pariert.
Also ich hatte auch mal einen Nachhilfeschüler und vor dem hatte ich anfangs etwas Angst, der war ziemlich autonom, ziemlich aggressiv und ich fühlte mich da echt klein und minderwertig, als könnte der mich gleich unterbuttern.
Aber je mehr wir miteinander zu tun hatten, machte das echt Spaß, weil der auch ständig von hier nach da kam, es war belebend. Um ihn irgendwie auf die Spur zu bringen, hab ich dem auch extra komplizierte Sachen gegeben, z B direkt mal von englisch nach französisch übersetzen oder so, da war er erst mal ausgelastet, eine Weile.
Der hatte auch schon mit 14 ne eigene Wohnung und mittlerweile macht er auch was eher alternatives, etwas abseits vom System.
Zitat von illum: Was? Wieso das denn? Sollte das nen therapeutischen Sinn haben?
Die fragte mich aus zum Elternhaus und ach interessant, ach da war mal ne alte Fabrik ja wo ist das denn usw (hatte mich schon gewundert, weil MEIN Thema war das nicht). Und beim nächsten Mal erzählte sie mir frohgemut, dass sie den Sonntagsausflug dahin gemacht habe, aber sie habe das nicht gleich gefunden, sie habe extra immer nach meinem vollen Namen gefragt, am Ende ist sie bei meiner Cousine ein paar Häuser weiter angekommen mit dem selben Nachnamen. Die hatte einfach extrem einen an der Schüssel. Als ich sie dann später mal zur Rechenschaft zog (in der Stunde selber war ich einfach nur geschockt und sprachlos), wie das mit Datenschutz ist, ob sie mich quasi stalkt, weil das null mit mir abgesprochen war, warum sie das tut, meinte sie, ich habe ihr so schlimme Sachen erzählt, da wollte sie sich mal ein Bild davon machen. Ich so ähm....das ist Ü 30 Jahre her? Manche schon tot? Das Haus generalsaniert! Die Tigerin zahnlos und alt? Was bitte wollen Sie da?
Das erste, was ich mit meinem neuen Therapeuten besprochen hab ist, dass er sowas bitte nicht macht und der ist komplett aus allen Wolken gefallen. Ich glaub der dachte, ich phantasiere noch.
Zitat von illum:Wie gehst du denn damit um? Ich hatte das ja gestern im anderen Thema mitbekommen mit den Wasserpreisen.
Wenn die Anspannung so da ist? So lange ich noch nen Hebel hab ob einsteigen oder nicht, versuche ich meistens weise zu entscheiden- nein tus nicht. Aber oft ist der Schritt halt doch schnell und klein.
Also so ein Polizist sagte mal nicht jeder Kampf lohnt sich zu kämpfen. Ich überlege also auch, ob es wichtig ist, ob ich Ressourcen hab und insgesamt vielleicht doch noch genug Abstand. Also innerlich obwohl ich drin bin, oder ihn äußerlich suche, damit ich gar nicht reinkomme.
Das war bei den Wasserpreisen bei mir noch relativ im gelb grünen Bereich. ich bin ja meine Sachen losgeworden und wenn ich merke, so aus meiner Sicht kommt da nix produktives mehr, kann ich da auch ablassen.
Aber es gibt andere Dinge, die überrollen mich einfach so. Klo verstopft z B und fängt langsam an überzulaufen und so Käse. Manchmal auch Kleinigkeiten, die Nachbarn hängen mahnende Zettel auf und ich fühle mich irgendwie angeschuldigt und denk gleichzeitig, aber ich hab doch drauf geachtet.
Oder im direkten Kontakt ist irgendwas mit dem Kollegen, oder ich kapiere nicht wie was geht, und dann gehts in den rot orangen Bereich und das oft ziemlich schnell.
Im Grunde bewege ich mich insgesamt so wenig und vorsichtig, dass es möglichst wenig passiert.
Und wenn es passiert muss ich einerseits handeln und schauen und aushalten und andererseits schauen wie die Spannung wieder runtergeht. Wenns so richtig triggert irgendwie hilft auch spazieren nicht, da braucht es einfach Zeit, viel Zeit und min. eine Nacht mal drüber schlafen.
Schlafen kann ich aber auch nur wegen Medis. Wenn ich ganz unter Spannung bin kanns sonst sein dass ich jede Nacht nur noch drei Stunden schlafe und sonst aufgepuscht bin und umso dünnhäutiger bin ich dann, das war so gar nix.
Zitat von illum: Wenn ich das richtig überblicke - zeitlich - bist du eigtl. selbst Therapeutin. Sozusagen.
Zitat:aber das ist schon, mja, nicht ohne muss ich sagen. Vor allem, weil es dich scheinbar bis heute begleitet.
Hmm, weiß nicht genau, wie du das meinst? Nee, als Therapeutin sehe ich mich nicht.
Wahrscheinlich könnte ich nur so 2 von 10 Klienten auch so wirklich ertragen und dann würde es vielleicht auch gut.
Aber klar, man schleppt einiges mit, hat auch verschiedene Lösungsversuche sich angeschaut, sich mit andern ausgetauscht und vor allem früher viele Bücher gelesen so im psychologischen Bereich.
Und ja, so die Disposition der Psyche, die werd ich vermutlich auch nicht mehr groß los. Meintest du das?
. Würde nur sagen, die Täler sind nicht mehr so tief und insgesamt leb ich GsD weitestgehend selbständig, wenn auch durch die Vermeidung in eher engen Kreisen.