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Zitat von illum:
Hm, das verstehe ich iwi nicht ganz, wie du das meinst. Also für dich. Wie fühlt sich das denn bei dir an?

Super, immer schon. Es sind große Glückmomente, wenn Texte sich selbst schreiben. Ich weiß nicht, obn ich die 10 Jahre später noch gut finde, aber in dem Moment läuft es.

Zitat von illum:
So im Spaß einen 16-Zeiler über die Bratwurst von Aprés-Ski funktioniert noch, aber nicht, wenn es in die Tiefe gehen soll. Da hab ich nur den Samen (das Gefühl und die Melodie) und dann mal schauen was bei rauskommt.

Ich stelle es mir schwer vor, ne Geschichte in wenige Strophen zu pressen, wenn was rüber kommen soll.
Wie ein gutes Gedicht. Aber wenn Du an guten Tagen 90 Kilo leichter bist, ist es die Mühe wert.

Zitat von illum:
Ja, das ist so das, was in Prinzip wichtig ist, ne. Quasi: Ich bin OK mit dem Widerspruch. Damit hab ich nicht gerechnet, aber ich nehme es mit.

Ich war im Grunde fertig mit der Welt. Nicht depri, sondern leichter Überdruss, wollte spirituell den Rückzug einüben und mein Ich abbauen. Dann wirst Du wieder voll reingerissen, denkst, meine Güte, was ist das? Hab's dann angenommen, einfach weil ich es nicht verstanden habe. Alles ein wenig surreal. Jetzt wird auf einmal die gemeinsame Zukunft geplant, das Ich soll trotzdem weg.

Zitat von illum:
Ich lass mir doch nicht andauernd iwelche Flöhe ins Ohr setzen, das iwas mit mir nicht stimmt, nur weil ich HipHop oder Techno lieber höre als Schlager oder Metal. Das ist meine Identität und wer es nicht rafft oder wenigstens respektiert, warum ich lieber dieses als jenes höre, der kann mir gestohlen bleiben.

Jou, die Liebste ist auch so und lebt das. Hab' erst mal bewusst alles mitgemacht, dann geguckt, wie es mir damit geht. Ich profitier davon. Sie geht steinige Wege, weiß aber, was sie tut.

Zitat von illum:
So meinte ich das.
So ein erzwungener Paradigmenwechsel, nur weil sich Person XY dran stört, als müsste das für mich von Relevanz sein.

Ja, damit ist sie auch durch. Und sie lebt das. Schonungslos. Aber es ist richtig.

Zitat von illum:
Das klingt für mich schön. Sehr schön. Gerade der Punkt mit den Zweifeln, ob du es verdient hättest. Iwo paradox, aber es beweist eben auch, wie wichtig es dir ist. Ich kenn das Gefühl. Ich hab das nur, wenn es mir sehr ernst ist. Erst dann kommen dieses kurze Stoppen und Innehalten hin und wieder.

Ja, so isses. Ich reibe mir immer wieder die Augen und denke, ob das wahr ist. Ich hab's immer als ... hm, kurzen Traum gesehen, aber sie plant die Zukunft mit mir, auch ganz handfest. Die Verbindlichkeit schreckt mit manchmal, aber ich zieh mit. Tja, auf einmal ist mein Leben und mein Umfeld völlig anders, als in den letzten 30 Jahren.

Zitat von illum:
Aber wiegesagt.
Wenn ich weiß, wie wichtig mir ein Herz ist, dann will ich auch keine dummen Fehler machen, die durch meine Unzulänglichkeiten entstehen, die ich ja nun mal habe.

Reicht es, was ich tue? Ist das genug? Hab ich damit wie ich bin (nicht perfekt) etwas perfektes (die Ergänzung zueinander) wirklich verdient?

Erst dann weiß ich aber auch - OK. Wenn's dir nicht wichtig wäre, würdest du es nicht denken und das alleine beweist schon, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dann hört dieser Zweifel auch iwann auf.

Liebe war für mich immer schon dominierend. Aber uns trenen 20 Jahre und ich denke immer wieder mal, warum ich es bin, den sie erwählt hat. Aber gut, ich nehm's dann an. Alles auf einmal so weit vom Konventionellen weg. Nicht, dass das vorher meine Heimat war, aber so weit weg ... puh.
Alle sind bisher daran zerbrochen, aber irgendwie will ich mich nicht auf die Rolle dessen reduzieren lassen, der das aushält.

Zitat von illum:
Du kannst gerne mehr dazu schreiben - jetzt hast du mich neugierig gemacht

Vor zwei Tagen hab ich sie zum Bahnhof gebracht, sie ist gerade ein paar hundert Kilometer weg. Eine Stunde vor der Abfahrt hatte sie noch nichts gepackt, am Tisch gesessen und in aller Seelenruhe gefuttert. Keine Spur von Unruhe, sie isst langsam, zum Bahnhof 15 Minuten. Nach dem Essen, meinte sie: Ich geh jetzt erst mal kacken und hat sich dann in aller Ruhe die Zähne geputzt, das tut sie sehr ausgiebig. 20 Minuten bevor wir gehen mussten packte sie dann und machte, was sie immer macht, wenn es Zeit wird, sie packt vor allem um. Sachen, die an sich sich schon fertig sind, werden wieder ausgepackr, dann ist die sehr fokussiert.

Ich schaue mir das Gnaze inzwischen einfach wie einen seltsamen Film an, damit ich nicht stellvertretend nevös werde, sie kommt dann noch auf die Idee irgendwas zu putzen oder in den Müll zu bringen, wenn wirklich keine Zeit mehr ist.

Wir waren dann doch wieder rechtzeitig im Auto und dort fragte ich sie, ob die mit ihrem Verhalren beim Gehen eigentlich mehr Menschen zum Nervenzusammenbruch oder zur Bewunderung gebracht hätte, sie meinte, spontan: Zum Nervenzusammenbruch.

Wie gesagt, es ist einfach so, dass kein Tag mit ihr wird, wie erwartet, darum plane ich einfach gar nichts, dann passt es.

Darüber hinaus gibt es glaibe ich keinen Lebensbereich, in dem man ihr guten Gewissens Normalität unterstellen kann.

Zitat von illum:
Ja. Schon lange, aber das ist eine Sache, die behalte ich für mich und will auch niemanden von irgendwas überzeugen. Das ist meine persönliche Wahrheit und die nehm ich schweigend mit ins Grab.

Okay.

Zitat von Feuerschale:
Hmm, ja, ich muss sagen, dass diese Frage bei mir die meiste Energie hinzieht aus deinem Beitrag, also dass ich die
nicht schnell beantwortbar, aber gut finde.

Es sind ja alles irgendwie auch Definitionen, subjektive Empfindungen, die es nie so in Reinform gibt als nur das bin ich, nur das ist mein Selbst. Ein Ich ist/war auch mal ein Spiegel vom Du und eine Mischung aus Kognition, fühlen, Erfahrung und was weiß ich.

Dennoch wächst irgendwann ( in manchen Bereichen) so ein Empfinden dafür, was sich als stimmig anfühlt und was als irgendwie aufgesetzt. Es bleibt natürlich auch rein subjektiv.

Ich hab in meiner Therapie manchmal das Gefühl, dass so ne Art Shilft passieren kann...vom wirren überall, Stimmen, Erwartungen mehr zum jetzt und bei mir. Der Therapeut spiegelt ja manchmal auch von außen oh das ist aber schräg oder andersrum nee das ist doch gesund und gar nicht so schräg - wo dann manchmal was einrasten kann - ach, ich kann mir vertrauen irgendwie...da kann sich was setzen.


Hm, hm, hm.
Ich überlege...

Ja. Die Identität ist keine fixe Sache, sondern entsteht ja erst durch die Reibung, Spiegelung und den inneren Abgleich, aber ich muss sagen, dass ich bei einer Stelle iwi innerlich hängengeblieben bin.

Der Aussage, dass etwas schräg ist. Das hätte mich glaub ich aus der Reserve gelockt, zu fragen, welches Normativ dafür angelegt wird.

Ist das wirklich SEINE Bewertung oder spiegelt er mir gerade nur einen gesellschaftlich-regulativen Richtwert, der im Grunde kollektiv, aber immernoch beliebig ist?

Wie hat es Bertrand Russell (Mathematiker) formuliert: Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.

Aber gut. So kann man eine wertvolle Therapiestunde natürlich auch mit überflüssigen Debatten sprengen, die ins philosophische gehen, aber nichts zum eigenen Prozess beitragen - außer aus der Kränkung/Angst heraus aufmüpfig zu werden.

Ich mein, als Psychologe muss er das Prinzip von FOMO kennen und niemand will gerne der Schräge sein, weil das ja auch bedeutet, aus der sozialen Gruppe ausgeschlossen werden zu können.

Ein genetisches Kollektiv selektiert Abnormalitäten gerne aus, um den Pool sauber zu halten und wenn er dann nur auf kollektive Werte oder Normen referenziert, dann sagt er mir im Endeffekt damit: Du solltest Angst haben, dass dich die Gruppe nicht abweist.


Zitat von Feuerschale:
Meinst du die Beziehungsebene zum Therapeut, wenn der aktuell auf iwas reagiert und mit dir in Beziehung ist?
Oder so ein Routing was mehr wie Schema F ist? Hatte mal eine Therapeutin die so Sachen meinte wie so jetzt arbeiten wir an Klamotten, an Negativttät und Ihr Lebensmodell ist ein Mann mit Hund dann ist alles gut. 'Also das war die schrecklichste Therapieerfahrung die ich hatte, wenn einem gleich die nächsten Modelle aufgepfropft werden


Ja, letzteres. Vielleicht nicht auf die Art und Weise einer Fremdplanung, sondern dass wir zusammen schauen, was will ich wirklich.

Ist ja ein gängiges Prinzip, gerade bei Depressionen, die als emotionaler Gradmesser dienen können, das zB iwas in der Lebensplanung nicht richtig ist.

Aber...
Jetzt kommt bei mir der Naturwissenschaftler, der sehr viel reinblubbert.

Egal, was ich ihnen sage, ich weiß doch was mein Gehirn gerade macht. Es sucht sich iwelche Ziele, von denen ich mal gelesen, gehört oder die ich gesehen habe und ordnet ihnen eine Gewichtung zu, die sich aus meiner Veranlagung und Prägung ergeben. Es bleibt also doch nur eine kohärenzfähige Illusion vom Sinn, den sich mein Gehirn ad hoc ausdenkt, damit mein Bewusstsein nicht desintegiert.

- Warum beschreiben sie das so kompliziert, als wären sie ein Psychiater?

Na, weil ich das aus diesen ganzen tollen Wissenschaftsberichten habe, die mir ganz rational erklären wie der Wetterbericht funktioniert, aber nicht wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll.

Wie hat es der Psychologe gesagt: Sie sind ein schwieriger Fall, der mit seiner Art sicher oft aneckt, weil er nervige Fragen stellt und andauernd widerspricht, aber ich mag schwierige Fälle.

Vermutlich ging er davon aus, mich mit der Bauchpinselei zu öffnen, als würde ich mir in der Rolle vom Quälgeist gefallen, aber das ist es ja eben nicht. Wenn ich einen logischen Widerspruch sehe, dann kann ich den nicht einfach kommentarlos integrieren.

Das ist so als würde mir Christian Linder was von sozialer Fairness erzählen und ich sag nur Ja und Amen, als würde ich die ganzen anderen Dinge über ihn nie erfahren haben.

Zitat von Feuerschale:
Hmm. also ich kenne ähnliche Beobachtungen, hier jetzt nicht in Richtung Spiritualität, sondern im Thema Soziales,-
wenn ich sehe, wie andere Menschen sich soziale Nestwärme geben können, viel mit den Augen und mit Lachen und Verbundenheit sich so was geben...oder bei so Dingen wie Fußball so ihre Spaßtrance bekommen und die Welt dann wohl ein schöner Ort ist.

Da geht mir oft so vieles ab, beim Fußball ist es mir egal, bei den Menschen find ich es manchmal schade, merke aber, dass ich die Verbindung nicht so gut hinbekomm, also bei manchen, mein Vibe ist da eher ernster, tiefer...wobei ich total doof und albern auch kann, aber bei vielen ist man dann auch gar nicht erst aufm Schirm...also wer mit wem vibed.

Manchmal wär ich gerne auch anders...offener, leichter, lustiger im Umgang, dann mag ich nicht wie ich bin.
Ich kann mich aber auch nicht so einfach ändern...da kann ich mich aufn Kopf stellen und es wirkt angestrengt, aber da kommt nix.


Also die Spiritualität ist ja eine verkappte neurologische Sozialfunktion (Siehst du, ich hab einfach zu viel von dem Mist gelesen) Nicht der Interaktion nach, sondern im Gehirn. Das scheint aus dem gleichen Areal, mit identischen Funktionen zu stammen. Quasi eine innere soziale Transzendenz, die den gleichen Zweck erfüllt wie die reale soziale Interaktion.

Deshalb heißt es zB: Mit Gott bin ich nie allein. Also im Grunde ist Sozial (ob real.oder im Kopf) auch gleichzeitig immer spirituell. Nächstenliebe Bliblablub.

Von daher bist du ja im Grunde spirituell - nur auf einer anderen Ebene, falls du versteht wie ich mein. Und darum drehen sich auch viele theologische Konzepte wie eben die Bibel etc pp.

Also aus theologischer Sicht mein ich. Sie reden über Soziales, weil es immer auch spirituelles ist. Daran erkennt man übrigens auch die ganzen Heuchler, die auf die Bibel schwören, aber gleichzeitig die unsozialsten Wesen sind. Wer wirklich an einen Gott glaubt, der glaubt auch den Menschen, weil es ein geistiger Zwilling ist.

Zitat von Feuerschale:
Manchmal wär ich gerne auch anders...offener, leichter, lustiger im Umgang, dann mag ich nicht wie ich bin.


Ich mag dich so wie du bist, und wenn du dich so wohl fühlst wie du bist, dann ist das genau richtig


Zitat von Feuerschale:
Ich frag mich dann nur, man kann sich bemühen - ja, aber man kann nicht angestrengt locker sein oder sowas, bemüht herzlich,.......das ist ja in der Psychologie ein Double Bind...
Andere Dinge kann man auch machen, drauf achten, und ggf. ändert sich dann doch was in einem, hmm.


Hm, OK, dafür muss ich kurz erklären, dass ich im Naturell ein sehr konnektiver, offener Mensch bin ABER ich bin auch sehr, sehr misstrauisch.

Einerseits auch als Naturell und andererseits aus Erfahrung.

@Majorie ist für mich dahingehend ein zweischneidiges Schwert. Ich mag sie sehr gerne, weil sie mMn ein sozialer Mensch ist und die mag ich grundsätzlich gerne, aber sie drückt manchmal im Spaß Knöpfe bei (nicht das Baggern im Spaß) von denen sie mMn unterschätzt wie ich reagiere.

Ich mein sie kennt mich nicht, OK, und es sind wiegesagt meine Probleme. Aber was sie nicht weiß, ist, dass ich nicht nur ein guter Mensch, sondern auch ein sehr böser Mensch sein kann - weil ich es sein musste. Das war meine Überlebensstrategie.

Die hat funktioniert und mich beschützt, indem der hochsensible Junge immer noch einen Ticken abgefu.ckter sein müsste als derjenige, der ihn angreifen will.

Das WAR meine Realität und hat auch meinen Charakter negativ beeinflusst. Und das weiß ich auch. Daran muss ich arbeiten, um dem Biest seine Kraft zu nehmen. Aber was sie vorher gemacht hat - mich anzustupsen, mehr von mir zu zeigen als aus Büchern fand ich schön. Erst war ich misstrauisch und ich bin es immernoch etwas, weil sie mit gewissen Menschen redet, die ich nichtmal mit dem A.rsch angucken würde, aber gut, das ist mein Kopfkino. Ich wäge immernoch stark ab, was ich ihr sage und zeige und was nicht. Aber trotzdem hat sie Recht. Mir geht es besser, wenn ich halbwegs offen reden kann und mehr durchblicken lassen kann.

Dennoch habe ich die anderen Menschen immer im Auge und im Hinterkopf. Das wird auch niemals ändern - genauso wie mein emotionales Potential für meine Schlechtigkeiten, die wenn jemand meint mir die Handbremse aus der Hand zu schlagen, kritisch in allen Belangen werden können.

Ich verstell mich also nicht, wenn ich Menschen liebe Dinge sage, aber ich werde meine Schatten hier auch nicht ausbreiten, um sie später mit Nachdruck wieder einfangen zu müssen.


Zitat von Feuerschale:
Ja, also wie oben auch schon kurz erwähnt...Es ordnet in mir dann was...ich sehe Aspekte, manchmal Logiken, manchmal Erleichterung....vielleicht auch ein Fokus ja. Oder es ist wie ein Zusammenspiel....aus fühlen, Enge, denken, zuordnen, klick, fühlen im Gesamten wieder usw., innere Logik, zwischen beobachten und ner Art Sicherheit in der Distanz. Es wird so ne Art Fluss dann, für mich.


Also ich find das super interessant und bin neugierig, wie ihr das so beschreibt. Ich hab das noch nie jemanden gefragt, ob er das auch kennt, aber ich muss auch sagen, dass ich durch die ganze Erkrankung sehr viel mehr über mich selbst gelernt habe - was vielleicht auch bitter nötig war, auch wenn mir manche Dinge wie mein Schatten nicht behagen und mir Angst machen. Aber daran arbeite ich auch aktuell. Neben anderen Dingen, die dann auch mal gar nix mit Psychologie usw zu tun haben, sondern mit nix was iwi kompliziert ist. Nennen wir es banale Blödelein. Aber nicht hier im Forum. Ich bin ja Generation Internet oder Digital Natives. Das läuft alles nebenher, wie eine parallele Tür oder räumliche Dimension, nicht wie ein separater Raum, in den ich erst hineingehen muss. Ob das alles so gut, keine Ahnung. Es fühlt sich aber nicht reizüberflutend an. Eher ein On-Off. Wie man gerade Bock hat, die Aufmerksamkeit drauf zu legen.

A


Metadiskussionen und Schlammcatchen

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Zitat von illum:
aber ich muss sagen, dass ich bei einer Stelle iwi innerlich hängengeblieben bin.

Der Aussage, dass etwas schräg ist. Das hätte mich glaub ich aus der Reserve gelockt, zu fragen, welches Normativ dafür angelegt wird.

Aso nee das war ein anderer Kontext. Es ging da eher darum dass ich mich in Gegenwart narzisstischer Bezugspersonen diffus unbehaglich fühlte, falsch usw, aber das gar nicht für mich trennen konnte, und da gings dann um so differenziertere Beleuchtung, wann z B wer aggressiv mir gegenüber ist - und warum mir das als harmonisch verkauft wird, aber da ich mich schlecht fühle, ist es schräg, das ist eher so meine Wortwahl, hmm.
Zitat von illum:
sondern dass wir zusammen schauen, was will ich wirklich.

Ist ja ein gängiges Prinzip, gerade bei Depressionen, die als emotionaler Gradmesser dienen können, das zB iwas in der Lebensplanung nicht richtig ist.

Das klingt doch gut, wenn es um das fühlen geht von will....den inneren Antrieb...weniger die Bewertung, was richtig und falsch ist, ob es um Standard geht. Aber wie du da beschreibst
Zitat von illum:
Egal, was ich ihnen sage, ich weiß doch was mein Gehirn gerade macht. Es sucht sich iwelche Ziele, von denen ich mal gelesen, gehört oder die ich gesehen habe und ordnet ihnen eine Gewichtung zu, die sich aus meiner Veranlagung und Prägung ergeben. Es bleibt also doch nur eine kohärenzfähige Illusion vom Sinn, den sich mein Gehirn ad hoc ausdenkt, damit mein Bewusstsein nicht desintegiert.

mit den Zielen, den Impulsen, nicht so ganz verbunden iwie, das kenn ich halt auch.
Das langfristige und zusammenhängende Wollen war - für mich- immer eher schwierig - nicht so greifbar.
Andere kamen mir da irgendwie dichter vor (im Gegensatz zu diffus), - bestimmter, wo ich unsicher war, und irgendwie auch gebetteter dadurch in einem Selbstverständnis.
Zitat von illum:
Wenn ich einen logischen Widerspruch sehe, dann kann ich den nicht einfach kommentarlos integrieren.

Jóah das versteh ich.
Zitat von illum:
Also die Spiritualität ist ja eine verkappte neurologische Sozialfunktion (Siehst du, ich hab einfach zu viel von dem Mist gelesen) Nicht der Interaktion nach, sondern im Gehirn. Das scheint aus dem gleichen Areal, mit identischen Funktionen zu stammen. Quasi eine innere soziale Transzendenz, die den gleichen Zweck erfüllt wie die reale soziale Interaktion.

Aah cool, ich glaub so intuitiv hatte ich das immer schon so gefühlt, aber bewusst reflektiert hatte ich das noch nicht.
Ist ja auch interessant, wie sehr es bei den Christen z B und den Geboten um menschliche Gebote geht, also gegenüber Menschen, nicht lügen, nicht stehlen, nicht töten usw usf....Bei Buddhisten beziehen sich viele Regeln und Werte wenn ich mich recht entsinne auch auf das menschliche Miteinander
Zitat von illum:
Ich mag sie sehr gerne, weil sie mMn ein sozialer Mensch ist

Ich mag @Majorie auch...falls @Majorie mitliest
Zitat von illum:
Aber was sie nicht weiß, ist, dass ich nicht nur ein guter Mensch, sondern auch ein sehr böser Mensch sein kann - weil ich es sein musste. Das war meine Überlebensstrategie

Hmm, wer weiß, was sie weiß. So ein paar Dinge hast du ja schon angedeutet, also von wegen Umfeld und wie man da klar kommen musste.
Zitat von illum:
Also ich find das super interessant und bin neugierig, wie ihr das so beschreibt.

Wegen dem Flow, hmm also ich denk ja eigentlich, dass du den beim Texte schreiben dann auch kennst, oder?
Gut, also nicht so das psychologische so sehr. Aber ich weiß jetzt gar nicht, ob das bei mir sooo wichtig ist, obs ein psychologisches Thema ist, was mich selbst betrifft, oder andere, oder auch etwas größeres ganzes.

Manchmal hab ich auch so Träume, leider eher selten, wo sich Dinge so im großen und ganzen sortieren, da hab ich dann ständig das Gefühl ach soooo ist das, und alles fühlt sich viel leichter an und irgendwie auch bewältigbar.
Wenn ich morgens wach werde, macht das ganze aber nicht mehr so richtig Sinn und war jetzt nicht des Weltenrätsels Lösung. Aber zwischendrin fühlt es sich so an und macht auch leicht euphorisch, im Traum.

Zitat von Feuerschale:
Aso nee das war ein anderer Kontext. Es ging da eher darum dass ich mich in Gegenwart narzisstischer Bezugspersonen diffus unbehaglich fühlte, falsch usw, aber das gar nicht für mich trennen konnte, und da gings dann um so differenziertere Beleuchtung, wann z B wer aggressiv mir gegenüber ist - und warum mir das als harmonisch verkauft wird, aber da ich mich schlecht fühle, ist es schräg, das ist eher so meine Wortwahl, hmm.


Ah, OK. Mit dem Bezug ist die Aussage anders zu werten.

Zitat von Feuerschale:
mit den Zielen, den Impulsen, nicht so ganz verbunden iwie, das kenn ich halt auch.
Das langfristige und zusammenhängende Wollen war - für mich- immer eher schwierig - nicht so greifbar.
Andere kamen mir da irgendwie dichter vor (im Gegensatz zu diffus), - bestimmter, wo ich unsicher war, und irgendwie auch gebetteter dadurch in einem Selbstverständnis.


Ja, eben. Zumal es mir ja vorher auch Jacke wie Hose war bzw ich wenn dann wusste, was ich will und was nicht. Aber das ist ja nicht ungewöhnlich dabei, wenn man in so einer Spirale erstmal festhängt.

Zitat von Feuerschale:
Aah cool, ich glaub so intuitiv hatte ich das immer schon so gefühlt, aber bewusst reflektiert hatte ich das noch nicht.
Ist ja auch interessant, wie sehr es bei den Christen z B und den Geboten um menschliche Gebote geht, also gegenüber Menschen, nicht lügen, nicht stehlen, nicht töten usw usf....Bei Buddhisten beziehen sich viele Regeln und Werte wenn ich mich recht entsinne auch auf das menschliche Miteinander


Genau. Wenn du willst, können wir uns darüber ja nochmal anderweitig austauschen. Theologie ist auch so ein Steckenpferd, aber das ist halt sehr trocken, wenn es nicht mit anderen Ansätzen kombiniert wird, um ein Aha-Moment zu erleben. Der Katechismus allein ist erstmal nur sehr schnarchig.

Zitat von Feuerschale:
Ich mag auch...falls mitliest


^^

Zitat von Feuerschale:
Hmm, wer weiß, was sie weiß. So ein paar Dinge hast du ja schon angedeutet, also von wegen Umfeld und wie man da klar kommen musste.


Mjoaar, das mag sein. Aber das macht mir nichts aus. Mein Haus bleibt mein Haus ^^

Zitat von Feuerschale:
Wegen dem Flow, hmm also ich denk ja eigentlich, dass du den beim Texte schreiben dann auch kennst, oder?


Ja, schon, natürlich.
Das ist halt auch tagesformabhängig, ne, aber auch wie lange man ne Pause gemacht hat. Nach paar Wochen Pause läuft es zäher, als wenn es jeden Tag iwo aufgeschrieben wird.


Zitat von Feuerschale:
Manchmal hab ich auch so Träume, leider eher selten, wo sich Dinge so im großen und ganzen sortieren, da hab ich dann ständig das Gefühl ach soooo ist das, und alles fühlt sich viel leichter an und irgendwie auch bewältigbar.


Hm, ich überleg gerade, ob ich das auch kenne

Ist das sowas wie luzides Träumen bei dir?

Zitat von illum:
Ist das wirklich SEINE Bewertung oder spiegelt er mir gerade nur einen gesellschaftlich-regulativen Richtwert, der im Grunde kollektiv, aber immernoch beliebig ist?

Oft überschneidet sich beides, aber im Grunde ist ein Teil der Therapie jemandem die geltenden Normen und Erwartungen zu zeigen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wann es sich lohnt, jemanden dort hinzuführen und wann der Aufwand zu groß wäre und der Klient frustriert.
Zitat von illum:
Ist ja ein gängiges Prinzip, gerade bei Depressionen, die als emotionaler Gradmesser dienen können, das zB iwas in der Lebensplanung nicht richtig ist.

Aber...
Jetzt kommt bei mir der Naturwissenschaftler, der sehr viel reinblubbert.

Egal, was ich ihnen sage, ich weiß doch was mein Gehirn gerade macht. Es sucht sich iwelche Ziele, von denen ich mal gelesen, gehört oder die ich gesehen habe und ordnet ihnen eine Gewichtung zu, die sich aus meiner Veranlagung und Prägung ergeben. Es bleibt also doch nur eine kohärenzfähige Illusion vom Sinn, den sich mein Gehirn ad hoc ausdenkt, damit mein Bewusstsein nicht desintegiert.

Ich weiß, was Du meinst, aber ich weiß nicht, ob das stimmt. Ich halte Sinn schon für eine reale Größe und die ganzen funktionalistischen Ideen davon, dass das Hirn irgendwas macht, um dies und das zu erreichen, meinetwegen, dass man sich gut fühlt, sind oft genug nette Geschichten, aber nicht mehr.
Zitat von illum:
Vermutlich ging er davon aus, mich mit der Bauchpinselei zu öffnen, als würde ich mir in der Rolle vom Quälgeist gefallen, aber das ist es ja eben nicht. Wenn ich einen logischen Widerspruch sehe, dann kann ich den nicht einfach kommentarlos integrieren.

Dass man einen inneren Sensor für Widersprüche innerhalb von Erzählungen hat das kenne ich auch sehr gut und ich mag dass knappe Habermas Zitat, vom 'eigentümlich zwanglosen Zwangs, der besseren Argumente'. Ich glaube, dass das eine Entwicklungsfrage ist. Irgendwann zündet Kritik auch an den eigenen Lieblingsideen in einem und lässt einen nicht wieder los. Das ist, wie so oft, Fluch und Segen, man muss dem nachgehen, wenn man ein plausibel klingendes Argument vernommen hat, wenn man einmal der Ebene, auf der man das locker ignorieren kann, verlassen hat.
Zitat von illum:
Also die Spiritualität ist ja eine verkappte neurologische Sozialfunktion (Siehst du, ich hab einfach zu viel von dem Mist gelesen) Nicht der Interaktion nach, sondern im Gehirn. Das scheint aus dem gleichen Areal, mit identischen Funktionen zu stammen. Quasi eine innere soziale Transzendenz, die den gleichen Zweck erfüllt wie die reale soziale Interaktion.

Deshalb heißt es zB: Mit Gott bin ich nie allein. Also im Grunde ist Sozial (ob real.oder im Kopf) auch gleichzeitig immer spirituell. Nächstenliebe Bliblablub.

Es gibt ja verschiedene Gottes- oder Transzendenzerfahrungen, bei mir hat gezündet, dass viele Mystiker von Rang, wie Meister Eckhart oder Ramana Maharshi Gott nicht als Partner sehen, sondern irgendwann die Einheit von Ich und Gott. Nicht als triumphaler Größenwahn, sondern als allem unterliegendes Bewusstsein.

Man kann sich mit den Interpreten der Hirnforschung im Grunde dort treffen, wo gesagt wird, dass wir ohnehin nicht die Realität erleben, sondern eine über die Sinne eingespielte Version, die unser Überleben optimieren soll, also eine konstruierte Umwelt.

Man kann, so die spirituell Angekommenen, alles beiseite schaufeln und in gewisser Weise den Weg zurück zu einem Ursprung gehen und diesen dann vielleicht auch in der Ausdifferenziertheit weiter und wiedererkennen. Da ist Gott dann kein Gegenüber mehr, sondern man verschmilzt mit ihm, was genau dann passiert, wenn man die trennende Instanz, das Ich, hinter sich lässt

[url=/post3813300.html#p3813300]Zitat von illum[/url]
Zitat von illum:
Also aus theologischer Sicht mein ich. Sie reden über Soziales, weil es immer auch spirituelles ist. Daran erkennt man übrigens auch die ganzen Heuchler, die auf die Bibel schwören, aber gleichzeitig die unsozialsten Wesen sind. Wer wirklich an einen Gott glaubt, der glaubt auch den Menschen, weil es ein geistiger Zwilling ist.

Auch wenn ich eine andere Herleitung wählen würde, wer den Geringsten verachtet, der macht was falsch. Es wenigstens zu versuchen führt zwar nur zu einem Gehorsam, der letztlich selbstsüchtig ist, aber immerhin, ist das besser als nichts und unterwegs kann man die Würde oder Buddhanatur oder den Gottesfunken im anderen dann doch irgendwann mal erkennen.


Zitat von illum:
Also ich find das super interessant und bin neugierig, wie ihr das so beschreibt. Ich hab das noch nie jemanden gefragt, ob er das auch kennt, aber ich muss auch sagen, dass ich durch die ganze Erkrankung sehr viel mehr über mich selbst gelernt habe - was vielleicht auch bitter nötig war, auch wenn mir manche Dinge wie mein Schatten nicht behagen und mir Angst machen. Aber daran arbeite ich auch aktuell.

Gut, viel Glück und das ist bei usn allem ja so, immer wieder mal. Das ist aber auch die Form des Austauschs, die ich super finde, wenn man es schafft gemeinsam abzutauchen, in Innenwelten und vergleicht, wie andere die Welt erleben.

@Cbrastreifen

Erst wenn der Stachel der Kritik so tief im eigenen Fleisch steckt, dass Spott und Überzeugung ununterscheidbar bluten, beginnt sie, Bedeutung zu haben für den großen Atlas der Seele - jenes wilde Kartenwerk, das Wahrheit nicht durch Objektivität, sondern durch glühende Selbsterkenntnis zeichnet.

Der Rationalismus hat versagt.

Zitat von illum:
mit den Zielen, den Impulsen, nicht so ganz verbunden iwie, das kenn ich halt auch.

Ja, eben. Zumal es mir ja vorher auch Jacke wie Hose war bzw ich wenn dann wusste, was ich will und was nicht.

Guten Morgen

Verständnisfrage - Wie meinst du das in dem Bezug? Dass es da keine Nachhaltigkeit gab quasi in bezug auf die eigenen Ziele?

Zitat von illum:
Wegen dem Flow, hmm also ich denk ja eigentlich, dass du den beim Texte schreiben dann auch kennst, oder?

Das ist halt auch tagesformabhängig, ne, aber auch wie lange man ne Pause gemacht hat. Nach paar Wochen Pause läuft es zäher, als wenn es jeden Tag iwo aufgeschrieben wird.

Ist vielleicht auch eine Art Trainingsfrage fürs Gehirn.

Was ich auch manchmal noch kenne ist, dass mal mehr die Gehirnareale fürs kreative und Musik offen sind und mal so gar nicht, dann eher Logik, Denken oder auch mal weder noch, vor sich hin-mumen.
Zitat von illum:
Ist das sowas wie luzides Träumen bei dir?

Ich weiß nicht genau, ich glaub eher nicht. Es fühlt sich nur so kurz mal an als hätte mein Gehirn den Jackpot gewonnen und alles ist leicht und schön.

War mir in den Träumen eher auffällt ist, dass es bestimmte Orte gibt die sehr häufig auftreten, fast sowas wie bei Second Live, da weiß ich aha ich bin schon wieder in dem Block wo im nächsten Block blaue Häuser sind mit den und den Leuten auf einem Seminar, gehe in der Mittagspause schon wieder den Berg runter zum Ort, erlebe da bestimmte Dinge (die dann variieren und nicht immer logisch sind ) Aber ist fast schon bisschen wie ein 2. Zuhause und ne Serie, dass man sich fragt, welche Folge läuft heute, wie gehts weiter...

Zitat von illum:
Hmm, wer weiß, was sie weiß. So ein paar Dinge hast du ja schon angedeutet, also von wegen Umfeld und wie man da klar kommen musste.

Mjoaar, das mag sein. Aber das macht mir nichts aus. Mein Haus bleibt mein Haus ^^

Mir gings da auch nicht um Vorteilswissen oder Bedrohung....nur- dass ein Einschätzen ja ggf möglich ist. Aber das findet ihr sehr viel besser direkt raus, wie ihr euch wahrnehmt oder verstehen lernt

Wie stehts denn mit deinem Erleben so in Richtung- vielleicht- Psychose? Diese bedroht-Gefühle, Angst Wallungen und so ähnliches. Hat sich das wieder etwas mehr gelegt?

Das Gehirn muss 1000e male merken, ah hier passiert ja gar nichts, bis dass da wieder etwas mehr Sicherheit aufkommen kann, denk ich.
Zitat von illum:
Wenn du willst, können wir uns darüber ja nochmal anderweitig austauschen. Theologie ist auch so ein Steckenpferd, aber das ist halt sehr trocken, wenn es nicht mit anderen Ansätzen kombiniert wird, um ein Aha-Moment zu erleben.

Ja cool. also so ne lebendige Verknüpfung finde ich schon auch spannend. Und dann weiß ich, ich kann auch mal mit Vergleichen kommen ohne dass es total langweilt oder in sonstige abfällige Reaktionen mündet.

Kann ja auch nicht jeder mit...und bei mir kommt es ja nicht aus der überzeugt aufgepfropften Ecke sondern eher so als Möglichkeit, bestimmte Dinge zu ordnen.

Zitat von Cbrastreifen:
Das ist, wie so oft, Fluch und Segen, man muss dem nachgehen, wenn man ein plausibel klingendes Argument vernommen hat, wenn man einmal der Ebene, auf der man das locker ignorieren kann, verlassen hat.

Hm ja da ringe ich aber auch oft mit mir. Manchmal sind Situationen oder Anforderungen sehr widersprüchlich, oder unfair,und wenn ich das dann einmal entdecke, kann ich es nicht so gut ignorieren.
Vielleicht mal kurz, dass ich weiß ok es ist ein Kompromiss, nicht zufriedenstellend.
Es ist dann so, dass ich bestimmten Dingen nachgebe, wenn ich nicht gehört werde, vielleicht aus ner Art Anhänglichkeit raus und Gewohnheit, aber ewig jetzt auch nicht und vergessen tu ich es nicht.

Also im Sinne love it change it leave it---love it wird nicht passieren, change it im Sinne von steter Tropfen, immer mal erwähnen, und dann in mich reinhören leave it oder nicht. Manchmal ist der Kompromiss halt so faul dass es stinkt bis zum....aber ich wiederhole den Prozess bis dass es für mich dann deutlicher wird. Bis ich bestimmte Dinge auch nicht mehr brauche oder anders gestalte.
Zitat von Cbrastreifen:
bei mir hat gezündet, dass viele Mystiker von Rang, wie Meister Eckhart oder Ramana Maharshi Gott nicht als Partner sehen, sondern irgendwann die Einheit von Ich und Gott. Nicht als triumphaler Größenwahn, sondern als allem unterliegendes Bewusstsein.
. Da ist Gott dann kein Gegenüber mehr, sondern man verschmilzt mit ihm, was genau dann passiert, wenn man die trennende Instanz, das Ich, hinter sich lässt

Ja, finde ich nachvoillziehbar. Also nicht das Ich zum Superman/Gott wird, sondern das Sein ist so verwoben dass meine Körpereinheit genauso Anteil dran hat wie alles andere auch, und das Leben lebt sich (auch in einem) ohne dass man da irgendeine Kontrolle hätte.

Mach mal ein kompiziert konstruiertes - belebtes- Wesen...mit eigenem Bewusstsein, was ständig in Sinnkrisen stürzt...haha. Wer denkt sich sowas aus?
Zitat von Cbrastreifen:
Auch wenn ich eine andere Herleitung wählen würde, wer den Geringsten verachtet, der macht was falsch.

Was ist gering?wenn jemand von Geburt her in widrige Umstände geboren ist, Armut usw, kann er /sie ja schonmal gar nix für und das steigert eher den Impuls zu helfen und die Energie da ausgleichen zu lassen.
Und wenn jemand psychisch geistig nicht so ganz gesegnet ist, ist das entweder ein verirren (also wenn jemand so rumbeleidigt und nur noch s w sieht) oder eine Grenze....aber ein komplexes Lebewesen mit allem drum und dran sind ja trotzdem alle.
Zitat von Cbrastreifen:
Das ist aber auch die Form des Austauschs, die ich super finde, wenn man es schafft gemeinsam abzutauchen, in Innenwelten und vergleicht, wie andere die Welt erleben.

Das mag ich auch immer wieder Ist irgendwie so ne bestimmte Art von Kommunikation...wie soll man das nennen? Treff ich auch nicht soooo häufig.

Bitte löschen

Zitat von illum:
Der Rationalismus hat versagt.

Er scheint auch mir zumindest begrenzt zu sein. Aber auf der anderen Seite deckt er auch ein breites Spektrum ab. Es dauert, bis man dahin kommt, dass man Kritik als ein Geschenk empfindet, ehrlich empfindet, nicht so tut, als ob.

Zwischen funktionalistischer Zweckrationalität und reflexiver Einsicht liegt ein weites Feld, m.E. auch noch auf mehreren vertikalen Ebenen. Aber Rationalität scheint kein Selbstläufer zu sein, das wurde verkannt, man baut heute wieder nahe an den Emotionen oder Affekten, aber eben nicht an den integrierten, in denen Emotionen und Rationales in der Weise ausbalanciert sind, dass sie gut zu mir und den sozialen Anforderungen passen, sondern oft, dass sie auf Emotionen statt Rationalität setzen.

Zitat von Feuerschale:
Hm ja da ringe ich aber auch oft mit mir. Manchmal sind Situationen oder Anforderungen sehr widersprüchlich, oder unfair,und wenn ich das dann einmal entdecke, kann ich es nicht so gut ignorieren.
Vielleicht mal kurz, dass ich weiß ok es ist ein Kompromiss, nicht zufriedenstellend.

Es ist eigentlich ganz gut, dass man hinter einmal gewonnene Einsichten nicht so einfach zurück kann. Die Interessen mögen sich im Leben ändern, aber die Erkenntnisse behält man und baut auf ihnen auf.
Außer bei Regressionen, da stürzt dann vieles wieder ein.
Zitat von Feuerschale:
Ja, finde ich nachvoillziehbar. Also nicht das Ich zum Superman/Gott wird, sondern das Sein ist so verwoben dass meine Körpereinheit genauso Anteil dran hat wie alles andere auch, und das Leben lebt sich (auch in einem) ohne dass man da irgendeine Kontrolle hätte.

Ja, das ist eine Variante. Dass alles was ist am Sein Anteil hat. Wenn man es schafft sich mit der Existenz in Gänze zu vereinen oder zu identifizieren, statt nur mit dem eigenen Ich oder Körper, ist man viele Sorgen los, aber das ist ein sehr schwieriger Weg.

Zitat von Feuerschale:
Mach mal ein kompiziert konstruiertes - belebtes- Wesen...mit eigenem Bewusstsein, was ständig in Sinnkrisen stürzt...haha. Wer denkt sich sowas aus?

Da gibt es durchaus neue Ideen, auch Gott betreffend. Die Idee, dass dieser in einem letzten Schritt kassiert wird, finde ich reizvoll.

Zitat von Feuerschale:
....aber ein komplexes Lebewesen mit allem drum und dran sind ja trotzdem alle.

Ja, und denen sollten wir mit Achtung entgegentreten. Offensichtlich scheint das Bedürfnis in uns, jemanden zu haben, von dem wir meinen, er stünde unter uns. Der andere Weg, der Solidarisierung geht aber auch und ist m.E. besser.

Zitat von Feuerschale:
Das mag ich auch immer wieder Ist irgendwie so ne bestimmte Art von Kommunikation...wie soll man das nennen? Treff ich auch nicht soooo häufig.

Man ist zum einen irgendwie auf einer Wellenlänge und darüber hinaus ist es irgendwie eine Lust sich über sein Inneres austauschen zu können. Viele zucken da, aus diversen Gründen zurück.

@illum
mir sind heute nochmal paar Sachen durch den Kopf gegangen auch in Bezug auf unsere Unterhaltung.

Ein Punkt war ja hier, dass es so einen Ansatz gibt, dass Mensch und Gott ähnlich sind,
und ich merke so, dass das in meinem Gehirn was auslöst auf eher spannende offenere Art.
Also es bizzelt irgendwie und hebt irgendwie etwas die Stimmung. komisch.

Bin ja sonst jemand, der eher so psychosoziale Schwierigkeiten hat.
Ich kanns grad auch schlecht in Worte fassen.

Und als mir heute so ne miesgelaunte eher intrigante Kollegin entgegen kam dachte ich so, ok, Gott
hat verschiedene Gesichter/Gewänder
Aber trotzdem, die Perspektive öffnet irgendwas....

Das andere, wo ich so drüber nachsinnierte, ist so dieses Verkrampfte im Körper, wo alles so auf 180 geht, auch wenn eigentlich akut nix passiert, solche Muster. Was dann auch Schmerzen gibt und Unwohlsein und zusätzlich psychische Enge und sowas.

Da fiel mir nur ein, hast du damit auch zu tun, dass du unbewusste Verkrampfungen hast die dann iwann auch auf
Wirbelsäule, Gelenke usw schlagen, wegen dieser unguten Starre?
Und hast du da iwas gefunden, um das zu lockern oder bewusster zu haben?

Ich könnte mir gut vorstellen, dass du damit zu tun hast.
Bei mir ists so dass ich das oft aus dem Fokus verliere, und wenns mir halbwegs gut geht und ich im Kopf bin, merk ich ja nicht immer was. Aber wenn es sich verdichtet und immer mehr das unbewusste greift, weil soviel kommt von allen Seiten,dann verstärkt sich das auch.

Mir fielen gestern noch so Übungen aus dem Qi Gong ein, wo man die Beweglichkeit Gelenke Muskeln mit kleineren Bewegungen übt....ich komm so langsam in ein Alter wo das echt gut ist.
Und auch körperlich Sinn macht und nicht nur so fürs gute Gewissen ich mach sowas tolles wie Qi gong

@Ja02

Hi, freut mich zu hören, ja, mein Postfach ist voll.
Ich habe momentan viel zu tun, bin aber auch guter Dinge.

Ich würde gerne beizeiten den Dialog um körperunabhängiges Bewusstsein fortsetzen und natürlich, wenn irgendwo der Schuh drückt, darüber, mein Leben bleibt kompliziert, ich scheine das zu mögen ...

Zitat von Feuerschale:
Und als mir heute so ne miesgelaunte eher intrigante Kollegin entgegen kam dachte ich so, ok, Gott
hat verschiedene Gesichter/Gewänder


Dann hast du das theologische Prinzip von Gott, die Chimäre ja quasi im Alleingang vergegenwärtigt, denn genau darum geht es dabei.

Dieses Bild vom Alten Mann ist eben nur ein beliebiges Gesicht, das anthropologisch und psychologisch sicher nicht unbegründet ist, aber dennoch nur eine Projektion darstellt.

Wie es Feuerbach nannte: Wir haben Gott nach unserem Ebenbild erschaffen. Nicht umgekehrt.

Denn im Grunde redet man dabei über Alles und Nichts. Das Formlose, wie das Formbare. Das, was die Gegensätze vereint. Und das steckt auch in uns. Wir sind ein kleiner Teil davon und wir werden niemals alles erfassen können. Aber das ist auch gar nicht schlimm.

Die soziale Interaktion ist - wenn man es runterbricht - eine vom physikalischen ins psychosoziale übersetzte Manifestation dieses Prinzips. Wechselwirkung. Die Interaktion von Möglichkeiten. Die Kommunikation als Kollision und Resonanz von Potenzialen.

Es gibt viele schöne und komplizierte Wörter, um es zu umschreiben, aber nichts davon trifft den Nagel auf den Kopf, weil es das grundlegende Prinzip, die Differenz aus Sein UND Nicht-sein beinhalten müsste. Sprache bedeutet Differenzierung - nur ist es eben die Differenz selbst, die nicht differenziert werden kann.

Eine Chiffre für das Absolute, das sich der Sprache entzieht.

Und diese Differenz zu akzeptieren, ohne sie selbst zu differenzieren, ist dann auch in psychosozialer Hinsicht die Grundlage für die echte Nächstenliebe.

Eine radikale Ontologie. Die Einheit der Differenz.

Zitat von Feuerschale:
Da fiel mir nur ein, hast du damit auch zu tun, dass du unbewusste Verkrampfungen hast die dann iwann auch auf
Wirbelsäule, Gelenke usw schlagen, wegen dieser unguten Starre?
Und hast du da iwas gefunden, um das zu lockern oder bewusster zu haben?


Ja. Siehe oben. Ebenso wie in theologischen Grundsätzen, gilt das gleiche Prinzip in der Schmerzwahrnehmung.

Schmerz ist überwiegend eine neurologische Differenz aus Erwartungshaltung und Realität. Glättet sich die Differenz durch die emotionale Integration der Differenz, beginnt das Gehirn die Schmerzverarbeitung zu modulieren. Das heißt, es beginnt die Signalverarbeitung zu ändern.

Schmerz ist also auch eine Differenzerfahrung. Was erfahren wir also in uns selbst? Das Prinzip selbst.

Zitat von Feuerschale:
Mir fielen gestern noch so Übungen aus dem Qi Gong ein, wo man die Beweglichkeit Gelenke Muskeln mit kleineren Bewegungen übt....ich komm so langsam in ein Alter wo das echt gut ist.
Und auch körperlich Sinn macht und nicht nur so fürs gute Gewissen ich mach sowas tolles wie Qi gong


Haha

Qi Gong ist in zweierlei Hinsicht sehr praktisch. Einerseits hast du den körperlichen Aspekt und andererseits den psychologischen Aspekt der Selbstorganisationsfähigkeit des Gehirns. Die Differenz glättet sich durch eine bewusste Praxis. Die Versöhnung mit sich selbst. Das Nervensystem begnadigt sich selbst.

Ohne Kirche, ohne Kodex, ohne Machteliten.

Sie steckt also bereits in dir - die Differenz

Zitat von illum:
Dieses Bild vom Alten Mann ist eben nur ein beliebiges Gesicht, das anthropologisch und psychologisch sicher nicht unbegründet ist, aber dennoch nur eine Projektion darstellt.

Ja. Ich finde, nicht unbedingt die günstigste Projektion, weil da doch meist Macht drinsteckt iwie, in der Projektion,
wobei das negative Empfinden ja nur so wäre, wenn man toxische Männlichkeit kennt. Oder Autoritätshörigkeit.

Ich mein, so ein alter, weiser, - sanfter- Mann wäre ja ok, nur kennt man den in unserer Kultur eher selten.
Wenn man Glück halt, sind sie alt und ein bisschen intelligent oder haben sich etwas Humor bewahrt.
Für eine Gottprojektion wäre das aber noch bisschen...hmmm. dürftig.


Zitat von illum:
Denn im Grunde redet man dabei über Alles und Nichts. Das Formlose, wie das Formbare. Das, was die Gegensätze vereint. Und das steckt auch in uns. Wir sind ein kleiner Teil davon und wir werden niemals alles erfassen können.

Ja. Wenn man sich zu starr sieht / definiert, stimmt iwas nicht.

Ich kenn das von meinen damaligen 12 Schritte Leuten, die Idee, dass man in lebendiger Beziehung steckt zu sich selbst, Umfeld aber auch nähere Beziehungen, also der Weg dort war auch irgendwie spirituell.
Zitat von illum:
Die soziale Interaktion ist - wenn man es runterbricht - eine vom physikalischen ins psychosoziale übersetzte Manifestation dieses Prinzips. Wechselwirkung. Die Interaktion von Möglichkeiten. Die Kommunikation als Kollision und Resonanz von Potenzialen.

Hmm, muss ich drüber nachdenken.
Das Resonanzprinzip hab ich erst recht spät entdeckt...aber kurz vor Hiphop

Ich kenn im sozialen tw eine Manifestation an Sackgassen, Crashkursen und Unmöglichkeiten, auch auf irgendne Art verfestigtes. Vielleicht besteht die Kunst darin, das nicht als Mantra der Realität zu sehen, als ewiges Gesetz.
Zitat von illum:
aber nichts davon trifft den Nagel auf den Kopf, weil es das grundlegende Prinzip, die Differenz aus Sein UND Nicht-sein beinhalten müsste. Sprache bedeutet Differenzierung - nur ist es eben die Differenz selbst, die nicht differenziert werden kann.

Eine Chiffre für das Absolute, das sich der Sprache entzieht.

Sprache kann nicht alle Schichten erfassen, ja, hab ich irgendwie auch schon gemerkt.
Und an manchen Punkten hab ich irgendwie auch wenig sprachliches Bedürfnis.
Obwohl - manchmal denk ich so ein gesellschaftliches Gesetz vorhanden ist, ich denke, ich spreche, also bin ich.
Ich spreche nicht, also verpass ich was, FOMO.

Kennst du eigentlich Lacan, Psychologie aus Frankreich?
Bei dem finde ich sehr spannend die Differenzierung aus das Imaginäre - das Symbolische ( Sprache, Moral), was er warum auch immer als Vater glaub ich setzt - und das Reale (was I und II nicht wirklich erfassen können).
Ok, so GANZ weiß ich noch nicht, was der will mit seinem Ansatz, aber etwas schon.
Zitat von illum:
Und diese Differenz zu akzeptieren, ohne sie selbst zu differenzieren, ist dann auch in psychosozialer Hinsicht die Grundlage für die echte Nächstenliebe.

Eine radikale Ontologie. Die Einheit der Differenz.

Hmm, da muss ich drüber nachdenken. Klingt interessant und irgendwie neu und irgendwie vertraut.

Ich mein ja, Wortgefechte und Analysen usw bringen nicht unbedingt Einheit, sind eher in der Differenz.
Zitat von illum:
Glättet sich die Differenz durch die emotionale Integration der Differenz, beginnt das Gehirn die Schmerzverarbeitung zu modulieren. Das heißt, es beginnt die Signalverarbeitung zu ändern.

Schmerz ist also auch eine Differenzerfahrung.

Da muss ich auch drüber nachdenken. Davon hab ich keine Ahnung.

Ich kenn das in der Form, dass ich oft gegen körperliche Erfahrungen einen Widerstand hab, es irgendwann akzeptiere und irgendwie loslasse, und dass sich dann alles irgendwie besser anfühlt.
Vielleicht ist Schmerz so ne Art Signal, wende dich mal wieder so dem basalen zu? Nicht nur Kopf, Erwartung, Pläne,
bewerten ect ect.

Sich einfügen kann sich schon manchmal wie so ne Art Erlösung anfühlen
Zitat von illum:
i Gong ist in zweierlei Hinsicht sehr praktisch. Einerseits hast du den körperlichen Aspekt und andererseits den psychologischen Aspekt der Selbstorganisationsfähigkeit des Gehirns. Die Differenz glättet sich durch eine bewusste Praxis. Die Versöhnung mit sich selbst. Das Nervensystem begnadigt sich selbst.

Ja, das mit der Aufmerksamkeit bei der Bewegung, was auch das Gehirn beansprucht, ist da ein großer Punkt.
Das mit der Differenz war/ist mir noch nicht so klar...aber ich bekomme so ne Ahnung.

Im Qi Gong sprechen die ja mehr so von Energien...was ich für mich eher so als was imaginäres gesehen hab.

Sich aber in der Konzentration mit Körper, Bewegung, Bewusstsein so ins Sein fallen zu lassen, ist für mich dann aber nicht imaginär. Also die Differenz von ich häng iwo im Kopf usw zu Sein wird da schon kleiner...
Zitat von illum:
Ohne Kirche, ohne Kodex, ohne Machteliten.

Ja. Also das hat mich noch nie überzeugt, Bevormundung, Erklärungsvorlagen, sich aufspielen usw.
Das kann ja eigentlich gar nicht zu so ner wirklichen Erfahrung führen, nur zu Gehorsam.
By the way, ich erlebe dich hier nicht als rechthaberisch und mich nicht als folgsam. Nicht mein Modell.

Und das folgen scheint ja bei manchen zu funktionieren iwie. Also auch auf positive Art bei viel Loyalität.
Und auch im partnerschaftlichen können sich da manche drin fallenlassen.
Ich mein wenn das ne Seinsqualität hat und nicht son Kasper/in sich irgendwie aufspielt und rumtutet, warum nicht.

Zitat von Feuerschale:
Ja. Ich finde, nicht unbedingt die günstigste Projektion, weil da doch meist Macht drinsteckt iwie, in der Projektion,
wobei das negative Empfinden ja nur so wäre, wenn man toxische Männlichkeit kennt. Oder Autoritätshörigkeit.

Ich mein, so ein alter, weiser, - sanfter- Mann wäre ja ok, nur kennt man den in unserer Kultur eher selten.
Wenn man Glück halt, sind sie alt und ein bisschen intelligent oder haben sich etwas Humor bewahrt.


Hehe, ja so Odin, Jupiter, Zeus, Anu, Ra, Brahma und so. Alles Männer. Der Papa macht das schon Stromberg ️

Zitat von Feuerschale:
Für eine Gottprojektion wäre das aber noch bisschen...hmmm. dürftig.


Also ich muss ehrlich sagen, dass ich mit der Frau oder den weiblichen Akzenten wesentlich besser klarkomme als mit den männlichen. Wenn dann, eine Frau.

Mit Männern assoziiere ich das, was mich geprägt hat und die meisten Männer mag ich genau deshalb nicht, weil sie mir etwas spiegeln, was ich an mir selbst ablehne, aber dann doch immerwieder als Automatismus abspule, weil es schon tief integriert ist. Du hast es ja sicher schon bemerkt.

Aber gut. Da bin ich ja gerade bei, das aufzudröseln. Im Grunde brauche ich keinen diabolischen Personenschützer mehr, nur weil es damals gut funktioniert hat, aber kommt die Situation dann doch: Boooom. Switch.

Das nervt mich selbst am meisten an mir. Das Klischee-Rollenbild Mann. Du MUSST beschützen können, du Rottweiler. Nein, muss ich nicht. Ich muss gar nichts. Oder doch? Oder nicht? Oder doch...Dilemma.



Zitat von Feuerschale:
Wenn man sich zu starr sieht / definiert, stimmt iwas nicht


Bingo
Darum geht's gerade bei mir. Und dann nervt es mich tierisch (animalisch höhö), wenn so eine bestimmte Art von Frau kommt, die das toxische triggern will. Es quasi drauf anlegt.

Ich will die Anteile gerade raustherapieren und eine Straßenecke weiter wird mir gezeigt, dass es eine dumme Idee wäre, weil Menschen immernoch Menschen sind.

Ja, genau. Zieh dem Hund am Sc.hwanz, grandiose Idee


Zitat von Feuerschale:
Sprache kann nicht alle Schichten erfassen, ja, hab ich irgendwie auch schon gemerkt.
Und an manchen Punkten hab ich irgendwie auch wenig sprachliches Bedürfnis.
Obwohl - manchmal denk ich so ein gesellschaftliches Gesetz vorhanden ist, ich denke, ich spreche, also bin ich.
Ich spreche nicht, also verpass ich was, FOMO.


Ah, OK. Also kennst du das auch. Interessant. Mir geht's genauso. Ich höre im Alltag wesentlich mehr zu als ich rede, aber wenn ich ein Thema zum reden habe, dann rede ich auch viel. vielleicht sogar etwas zu viel Der Plapperpapagei


Zitat von Feuerschale:
Kennst du eigentlich Lacan, Psychologie aus Frankreich?


Ja, klar. Derrida Reloaded ️
Schön schwer zu lesen.

Zitat von Feuerschale:
Ok, so GANZ weiß ich noch nicht, was der will mit seinem Ansatz, aber etwas schon


Hahahaha
Genau. Derrida Reloaded.
Was genau meint der Mann?
Das ist viel Hermeneutik und Philosophie. Der greift sich aus ganz vielen Disziplinen Konzepte zusammen, die wenn man sie versteht, Sinn ergeben - nur versteh das mal, wie er die überträgt.

Das Problem kenne ich ja.
Mathematische oder physikalische Regeln zB auf das Verhalten zu übertragen KANN gut funktionieren - im eigenen Gehirn. Weil ich weiß, was ich meine. Aber du weißt es ja nicht.

Das wird in der Fachwelt dann häufig kritisiert. Also bei Derrida oder Lacan zB. Absichtliche Verkomplizierung usw usf. Aber das isses ja gar nicht. Die Ideen sind stucked together wie Kraut und Rüben, und liegen nicht seit 300 Jahren in einer Schublade der Perfektion rum, um von 5 Generationen geschliffen worden zu sein.

Aber gut. Anfang des 20. Jahrhunderts wusste man auch noch nix davon, wie das Gehirn die Sprache konkret zusammensetzt oder hatte eine KI, um das mal von ner Maschine analysieren zu lassen, die in Sekundenbruchteilen komplexe Zusammenhänge erkennt, weil sie den gesamten Text im Kopf behalten kann.


Zitat von Feuerschale:
Vielleicht ist Schmerz so ne Art Signal, wende dich mal wieder so dem basalen zu? Nicht nur Kopf, Erwartung, Pläne,
bewerten ect ect.


Ja, absolut richtig. Schmerz ist ein Warnhinweis des Gehirns. Also diese Differenz von der ich sprach, die hat einen biologischen Sinn. Das schützt uns vor Verletzungen, Krankheiten, Risiken usw usf.

Nur bei chronischen Schmerzen und dem Schmerzgedächtnis ist das ein Problem. Da ist dieser Mechanismus ein Klotz am Bein.

Hab viel mit dem Therapeuten darüber gesprochen. Der ist ja relativ frisch von der Uni.


Zitat von Feuerschale:
Im Qi Gong sprechen die ja mehr so von Energien...was ich für mich eher so als was imaginäres gesehen hab.


Da haben wir es wieder mit der Sprache Ich hab das ja auch gemacht und ich fand dieses Qi Prinzip halt komisch. Also albern. Esoterisch.

Spüren sie die Wärme in ihren Händen? Das ist ihr Qi

- Äh, Nein, das ist ein neurologischer Effekt des Nervensystems, den mein Gehirn gerade verarbeitet. Deshalb spüre ich einen Unterschied zu vorher, und den zu spüren, beruhigt mein Gehirn, weil es den Wechsel liebt.

Nennen sie es doch einfach wie sie wollen.

- Hm, gute Idee. Danke. Jetzt kann ich mich darauf auch einlassen.

Ich nenne es meine Kinetik.
Ich bin das Plasma


Zitat von Feuerschale:
By the way, ich erlebe dich hier nicht als rechthaberisch und mich nicht als folgsam.


Wurde dir das denn mal so aufprojiziert? Also das folgsame? So nehm ich dich gar nicht wahr. Hm. Gut. Aber ich projiziere auch andere Dinge, die ich von mir kenne. Ich hab eher das Gefühl, dich nicht fixieren zu können, falls du verstehst, wie ich das meine.

Du bist ein sehr großes, buntes Bild und ich weiß nicht, worauf ich mich zuerst konzentrieren soll.

Kann mir mal jemand erklären... wie bringe ich die einzelnen Zitate in eine Nachricht?!
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@Majorie

Drück mal mit dem Finger auf ein Wort, bis es (blau) markiert ist. Dann sollten die Optionen Zitat speichern und Antwort auftauchen.

Bei Antwort springst du gleich in den Editor (halt mit der entsprechenden Auswahl an Wörtern) und bei Zitat speichern, hast du im Editor dann so ein Auswahlmenü, welches du benutzen willst.

Zitat von illum:
@Majorie Drück mal mit dem Finger auf ein Wort, bis es (blau) markiert ist. Dann sollten die Optionen Zitat speichern und ...

Erstmal Danke!
Das hat bei dem ersten Zitat funktioniert...dann beim Nächsten, war das vorherige weg ‍️
Vielleicht möchte irgendwas nicht, dass ich darauf antworte...
F.u.ck, ich kriege das nicht hin

Zitat von Majorie:
Das hat bei dem ersten Zitat funktioniert...dann beim Nächsten, war das vorherige weg


Qwertz

Zitat von Majorie:
Vielleicht möchte irgendwas nicht, dass ich darauf antworte...


12245
...

Hm. Also beim nächsten Zitat wird das vorherige Zitat nach oben geschoben (im Texteditor) und das nächste Zitat zentriert ausgerichtet. Ich muss dann oben scrollen (also rechts im Texteditor ist halt dieser Scrollbalken, der transparent wird, wenn nicht gescrollt wird).

Komisch. Müsste ich mir mal direkt am Telefon anschauen, aber vielleicht kannst du das im technischen Bereich nochmal fragen. Vielleicht steh ich auch gerade auf dem Schlauch, wo das Problem sein könnte.

A


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