Zitat von illum: Die Ohnmacht des Menschen zur freien Entfaltung ist zu differenzieren von der Ohnmacht psychosozialer Kontrollillusionen.
Ja da bin ich komplett bei dir.
Das ging mir nämlich gerade in der Pause (am stillen Örtchen ) auch nochmal durch den Sinn, dass es menschgemachtes Leid gibt (ebenso wie menschgemachte Erlösung die aber menschgemachte Fesseln generiert - und dagegen sträube ich mich).
Es gibt so unglaublich vielen hausgemachten (oder vom Umfeld gemachten) psychosozialen Stress.
Bei mir produziert das Thema Astrologie dann vermehrt davon, dass ich denke, das beinhaltet für mich viel
psychosozialen Stress.
Ich würde auch sagen, ich vertraue den Menschen zu wenig, dass sie intuitiv verwurzelt sind....Ich merke aber auch Unterschiede, wenn etwas mit Feingefühl, Raum lassend ankommt.
Das Thema dann nur als Spaß und eher locker zu sehen, nicht so voll zu nehmen, reduziert dann meinen Stress.
Weil es für mich halt keine Quelle ist zu fühlen und Intuition.
Und als ich meine psychotische Phase hatte, da haben mich astrologische Themen auch total gegruselt. Als ich hier im Forum davon las dachte ich, es wird der Schlachtplan für die nächsten Menschenopfer gemacht, damit das neue Zeitalter beginnt
Trigger
- ein Zeitalter was in meinem Horror eben extremst menschengemacht und damit zutiefst unmenschlich....gruselig...ungnädig war. Bei iwelchen Konstellationen hab ich dann so Sexorgien rausgelesen, bei denen der eine oder andere halt zufällig zu Tode kommt, und es Opfer gibt, weil halt irgendein größeres kühles Ziel erreicht werden muss, aber hmm ja. Psychose halt ne.
Für mich bedeutet es auf jeden Fall eine große Freiheit, die Räume zu finden, die nicht menschgemacht sind, die nicht menschlich kontrolliert sind, die nicht Konzepte und Bewertungen enthalten, bei denen man fremdgesteuert würde durch ein fremdes Bewertungsschema.
Zitat von illum: Diese Ohnmacht, die haben wir uns in unserer vermeintlichen Intellektualität selbst auferlegt und niemand sonst. Wir könnten sein, wie wir sind, wenn wir nicht sein müssten, was institutionalisierte Regeln und Normen wie ein geistiges Gefängnis um uns errichtet haben, um bloß nicht als sonderbar, komisch oder verrückt zu gelten - obwohl der Mensch nur seinen intuitiven Gefühlen folgen möchte.
Intuitive Gefühle ja.
Da ist der Zugang aber wohl für jeden anders glaube ich, hat viel auch mit Prägung zu tun oder wie man ins fühlen kommt. .
Bei mir kann das ein Abend in der Nacht sein...Ruhe, Stille, eintauchen hinter die Gedanken iwie.
Mit Konzepten vollgepfropft werden bringt mich weniger in die Intuition.
Deswegen Bibelauslegungen, buddhistische Regeln XXL, und auch Systematisierte Charaktere egal ob nach dem INX was weiß ich, nach dem Enneagram oder auch Sternzeichen- die berühren **mich** nicht intuitiv.
Aber als Kind war ich z B unterwegs und hatte so gefühlt, wenn ich mit meinem Papa unterwegs sind, dann passieren magische Dinge. Dann hatte der mir aufm Schützenfest Lose gekauft und mehr als jedes zweite hatte gewonnen und ich brauchte zwei Leute die mir halfen das heimzutragen und ich hab auch Sachen verschenkt.
Oder ich hatte das intuitive Gefühl, wenn er von einem kleinen Zufluss hier sprach, dass das was ganz mystisches ist. Als ich dann vor Ort so da war, war ich bisschen enttäuscht. Es war halt nicht so offensichtlich wie im TV z B. Aber berühren tut mich diese Landschaft immer noch, es ist meine Heimat, meine bekannte Natur....Weidenbäume, Gestrüpp, Fluss, Brücke....
Zitat von illum: Das ist kein natürliches Leid, wie der Tod, der Betrug oder die Liebe. Das ist selbstgeschaffenes Leid und das muss nicht sein. Niemand muss ohnmächtig ertragen, was die Vernunft als soziale Freiheit definiert - und wenn man Bäume umarmt, dann ist das eben so. Das ist Freiheit, keine Ohnmacht.
Ja, da hatten wir dann von zwei Dingen gesprochen, bzw aus zwei Richtungen, ich hatte verstanden du meinst, man dürfe das natürliche Leid nicht fühlen und kleistere darum besser irgendwas drüber was den Kopf etwas ablenkt.
Und sowas gefällt mir nicht, darum der Widerspruch.
Aber du meintest dann irgendwie ja doch ähnliches wie ich, denk ich jetzt im nachhinein.
Dass man den Menschen mit Vernunft etwas intuitives verbieten will. Das wiederum meinte ich gar nicht.
Der Unterschied ist, ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas wie Astrologie der Zugang zum Instinkt sein kann, weils halt so ein Konzept ist mit eigenen erdachten Regeln, weils Gehirnarbeit irgendwie ist - so in meinem Verständnis.
Zitat von illum: Übrigens Danke, dass du mit mir überhaupt darüber reden bzw. schreiben willst. Das sind Dinge, die brennen mir schon lange unter dem Nagel und manchmal ist es erst ein Widerspruch, der dazu einlädt, seine eigenen Gedanken besser zu sortieren.
Ich dank dir auch.
Ich mags eh, wenn man so erforschend fühlend unterwegs ist und dann ggf nochmal an was grundsätzliches erninnert ist. Hatte gar nicht damit gerechnet, dass mich da iwas bewegt, aber jetzt wo wir weiter darüber geschrieben haben, sehe ich doch, dass das so ein wichtiges Thema ist. Freiheit - und wie ist der Mensch natürlich, wo bekommt er Steine in den Weg gelegt, wo legt er sich selber Steine in den Weg oder benutzt die gewohnten Fesseln?
Bei mir war das ja irgendwie so, dass ich nach außen under control war, aber nach innen hatte ich so meinen geheimen Raum und eine Verbundenheit zum Instinkt. Ich hatte halt nur immer das so gefühlt, als wäre das verboten, unwirksam, unwirklich, ich habs mir aber trotzdem für alle Fälle mal behalten. Und wenns nur war, dass ich dann nachts am Fluss/den Flüssen rumlief oder bei Musik weiter reinfühlte und sowas. Wobei das mit der Musik auch ne Grenze sein kann also entweder in das gedachte ienzusteigen und die Menschenmotive oder eben doch eher auch ins intuitive Fühlen.