Also Schlammcatchen will ich jetzt eigentlich nicht.
Nur mal einen Aspekt kundtun bei heiklen Sprüchen aus der Geschichte.
Bei den KZ Torsprüchen, die äußerst zynisch waren, sehe ich eine Nichtverwendung ein, ja.
Also nicht Jedem das Seine, Arbeit macht frei nutzen.
Es gibt so ein paar große Überthemen, wo das auf den Schlips getreten oder das Elend doch sehr groß war.
Leute darauf hinweisen, die das naiv nutzen, mache ich dann aber wieder nicht.
Leute, die ich kaum kenne, Erwachsene.
Ich frage mich bei dem was lässt man sein bei wieviel Grad an Leid dann auch, wo ist eine Grenze?
Wo ich im Verhalten und Tun und Äußern etwas sein lasse?
Beispiel:
Ich hör ja viel Musik, ich hör viel wo rein, ich schnapp von anderen Leuten was auf, an konzentrierteren Tagen höre ich vielleicht so 50 Dinge. Und ab und an poste ich was.
Jetzt sind die viele Bands und Stücke für mich neu.
Und ich höre halt so oberflächlich rein, oh toller Rhythmus, gute Ära, Style ok, geht in Gothic EBM, Rock osä, wie ist das Video, was für ein Feeling macht das. Klatsch und Tratsch lese ich dazu auch nicht.
Und da wurde ich auch mal von der Seite angequatscht also MOMENT bei der Band hat der ehemalige Sänger vor 30 Jahren in seiner Jugend eine Verurteilung kassiert wegen Kindesmissbrauch.
DAS hatte ich nicht recherchiert. Und ich war erstmal überfordert, was willst du / wollen Sie jetzt eigentlich von mir?
Es war nun mal auch der ehemalige Composer und war nicht mehr in der Band in der Zeit wo ich Musik gepostet hatte.
Ekelhaft ja, aber ich denke doch, das wurde wenn nötig rechtlich aufgearbeitet.
Den kann man ja jetzt in seinem Umfeld hassen und ignorieren und sein Werk vernichten, aber was hat jetzt die Folgeband 20 J später damit zu tun? Social Media Lynchen - wegen?
Als professioneller DJ kann ich das noch verstehen, da sagen einige, ok, die streich ich von meiner Playlist.
Also ich persönlich muss sagen, ich hab dann auch an bestimmten Stellen eine Art von Ignoranz, an ja schlimm, aber jetzt im Alltag, in meiner direkten Bezugswelt, interessiert es mich nicht genug, um darauf völlig zu verzichten, es ist mir nicht nah und greifbar genug. Und meine Absicht ist jetzt nicht übel.
Wenn ich durch einen Discounter gehe, würde ich sonst bei allem Unglück und Leid auf dem das alles basiert pro Produkt und Geschichte usw einen Krise nach der anderen kriegen, je mehr ich recherchiere und könnte allen Leuten wegen allem wegen wirklich ganz schlimmen Sachen wo reinquatschen.
Und wenn man bei sich selbst anfängt- wer ist denn überhaupt gerecht?
Könnte man auch das atmen lassen, oder?
Dass ein Mensch nicht klimaneutral ist oder Wohnraum hat, was er isst, so vegan es ist, wird sich
eine Ungerechtigkeits von Produktion, Transport, Arbeitsbedingungen usw finden.
Wo war jemand hämisch, ignorant, ect, bestenfalls und wo schlimmeres?
Ist es eine politische Entscheidung, was Sprachgebrauch und Moral oder Werke und Moral betreffen?
Ein Akt von Barmherzigkeit und Empathie?
Ein abwägen völlig persönlicher Belange? Oder auch die Freiheit zu Ignoranz und Dummheit? ein nicht abwägen?
Es gibt Grenzen ja.
Aber eben auch harte und weiche. Bei üblen Sachen rechtliche.
Und Grenzen, die den privaten Freiraum betreffen.
Es kommt auch auf den Kontext an, ob man z B mit einem guten Freund ein Gespräch hat, daneben fließt der Hinweis ein, den ich auch so aufnehmen kann, so in aller Freiheit, und ich nehme durchaus auch andere Aspekte auf, oder ob es so massiv missionarisch, streng verurteilend und von einem völlig fremden kommt, der sich das auf die Fahne geschrieben hat.
Hinzu kommt, die eigene Betroffenheit der moralisch einfordernden Person ist mir in einigen Fällen völlig schleierhaft, warum sie leidet, warum sie eine Art Verbot will, wo ich selber Verhandlungsspielraum sehe.
Bevor du deine Moral sichtbar machst und was forderst, mach doch erstmal dich als Mensch sichtbar, das denk ich.
Sei mit mir auf Augenhöhe, mach dich fühlbar und transparent, was du als Mensch willst.
Wenn du mir was sagen willst und mich korrigieren willst.
20.05.2025 16:06 •
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