Pfeil rechts

M
mir hat man in der klinik gesagt, man muss sich selbst bemuttern undbefürsorgen. wenn einem schlecht ging hat mama im besten fall geborgenheit gegeben,einen gekuschelt und dann gings besser. also sollte man,da man ja erwachsen ist, sich selbst bemuttern.und wenn wir sonst nicht gelobt oder belohnt werden,das selbst tun. eine belohnung muss nicht materiell sein. das kann auch ein enspannungsbad sein, sich mit duftender lotion einreiben oder eben auch was kleines kaufen. man muss seine erfolge wertschätzen-man muss sich selbst motivieren. wenn es nach einer schweren aufgabe eine belohnung gibt, findet man die aufgabe eher als lohnenswert.das nächste mal überwindet man sich wieder wegen der belohnung. im prinzip ist die belohnung nur die motivation,bevor man gar nichts versucht.
ich mache das so.wenn ich mich raus traue, hole ich mir ne kleinigkeit,freue mich darüber und denke danach weniger daran,wie schwer das eben war.

23.01.2011 02:42 • #61


Adler83
Ich habe tatsächlich auch an Selbstkonditionierung gedacht, ist mir bewusst geworden. Nein, das ist wirklich nicht sinnvoll. Habe das ausprobiert, hat nicht funktioniert. Meine Güte. Mache mir bewusst, was ich wirklich will und werde in der Richtung jetzt weiter machen. Heute abend Belohnung mit Kultur, nicht dass ich irgendetwas dafür hätte tun müssen. Das erforderliche Brot dafür habe ich in den letzten Wochen verdient - wobei ich das nicht tun wollte, was ich da getan habe.

23.01.2011 16:45 • #62


A


Belohnungen

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Adler83
Was ich zum Bedürfnis nach Geborgenheit geschrieben hatte, war nicht abwertend gemeint. Ich würde mir selbst in den Flügel schießen. Beobachter hat von einem Nest der Liebe und Geborgenheit geschrieben, dass er niemals finden konnte. Ich denke, dass ein erwachsener Mann, der Liebe im Zusammenhang mit dem Bedürfnis nach Geborgenheit empfindet, bei den wenigstens Frauen damit landen kann und deshalb leider Gefahr läuft, deshalb in der Liebe leer auszugehen. Das schreibe ich speziell als Mann und habe meine eigenen Gründe, darauf einzugehen. Frauen, die scharf darauf sind, einem Mann ein Nest an Liebe und Geborgenheit zu bieten, ihn emotional zu bemuttern, sind doch wohl eher selten. Für Männer ist das besonders schwierig zu überwinden, um das zu erleben, was wirklich Liebe ist. Wenn das Bedürfnis nach Geborgenheit da ist, muss man das meines Erachtens sogar ernst nehmen, sich selbst bemuttern, so gut das möglich ist und nach Möglichkeiten suchen, das abzubauen, Vertrauen in Nähe zu üben und dabei zu lernen, dass man davon nicht wirklich abhängig ist.

23.01.2011 17:01 • #63


B
Hallo Adler83

Du hast natürlich völlig recht.

Wäre ich noch werbewirksam auf der Suche nach einem Lebenspartner,
dann dürfte ich natürlich Sätze wie Nest der Liebe und Geborgenheit
nicht öffentlich verwenden.
Da diese Suche aber ein Ende gefunden hat, erlaube ich es mir heute.

So, heute Abend muss das letzte Nutella im Kühlschrank zur Belohnung
hinhalten, Der Beobachter

23.01.2011 17:27 • #64


Adler83
Ich weiß auch, wie hart es ist, das gesagt zu bekommen, wenn man weiß, wie wahr es ist. Tut mir leid, Beobachter. Du musst wissen, wie du das handhabst. Lass dir das Nutella trotzdem schmecken

23.01.2011 17:37 • #65


G
Zitat von Beobachter:
Es wäre natürlich sehr schön, wenn einjeder nur tun müsse, was er intrinsisch motiviert auch tun will.

Es ist genau umgekehrt (und dieser Gedanke ist keineswegs neu): Es geht nicht darum, nur das zu tun, was man tun will.

Sondern es geht darum, dass zu WOLLEN, was man MUSS.
Anders gesagt: Sich diese Aufgabe zu eigen machen.
= Akzeptieren, dass das jetzt das ist, was in deinem Leben getan werden muss - und die Verantwortung dafür übernehmen, dass es getan wird.
Sich nicht als Opfer ansehen, sondern als selbstständigen Auftragnehmer dieser Aufgabe, wenn sie einem von einer anderen Person oder Institution gegeben wird.

Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit. Friedrich Engels (angeblich nach Hebel)
(Es gibt dafür weitere klassische Quellen und Zitate, ich finde sie nur gerade nicht.)

Etwas im selben Sinn, nämlich die Verantworlung für den eigenen Willen, nur statt muss geht es um kann , von Leonardo da Vinci:
http://www.dictionary-quotes.com/wer-ni ... -da-vinci/ : Wer nicht kann, was er will, muss wollen, was er kann.

Es gibt eigentlich nichts, das man tun muss. Man kann immer verweigern, was man wirklich nicht tun will. Allerdings hat jede Entscheidung ihre eigenen Konsequenzen. Diese muss man dann natürlich auch tragen. Statt zu denken ich muss jetzt diese Arbeit machen und Widerstand dagegen zu leisten, was zudem unnötig viel Kraft verbraucht, kann man auch sagen: Ich will jetzt diese Arbeit machen, weil ich andernfalls.... (kein Gehalt bekomme, Ärger mit meiner Frau bekomme, verhungere, usw. usw.. oder, noch besser positiv: weil ich momentan auf diese Weise mein Geld verdienen will, weil ich meine Frau zufrieden sehen will, weil ich morgen frei haben will ... usw. ) Wenn man bei den Dingen, die man nicht machen will, die Konsequenzen mit betrachtet und bewertet, dann kann man immer sagen: Ich will das tun oder auch ich will das nicht tun - es dann aber auch wirklich nicht tun. Wenn man sagt, man wolle es nicht tun, es dann aber doch tut, wird man nicht nur sich selber untreu, sondern belügt sich dabei auch noch selbst.

Zitat:
letztendlich sind Spiele auch eine Form von (B)Lohnung.

Nur dann, wenn man in der Einstellung verharrt, dass man nicht selber für seine Handlungen verantwortlich ist, sondern jemand anderer. Ein Lohn ist immer eine GEGEN-Leistung. Spiele sind aber keine Gegen-Leistung, sondern in sich erfreulich und belebend, ohne Verbindung zu einer Leistung.

Wenn eine Familie z.B. am Sonntagnachmittag zusammen MauMau oder Canasta spielt, dann tun die Eltern das - hoffentlich - nicht als Belohnung dafür, dass die Kinder die Woche über so brav oder fleißig waren, sondern unabhängig davon, einfach weil es zum funktionierenden, befriedigenden oder besser noch: glücklich machenden Familienleben dazugehört, dass man auch zusammen spielt.

Zitat:
@tautröpfchen:

Einer Belohnung (kommt ja auch von Lohn) sollte immer auch eine Leistung
vorangegangen sein.
Natürlich schliesst dies ein sich zwischendurch etwas Gutes tun nicht aus.

Genau. Deswegen ist Belohnung etwas anderes als sich etwas Gutes tun.
Zitat:
Aber eine Katze die Männchen machen soll, völlig gegen ihren Willen und ihre
Natur, wird dafür eine Belohnung erwarten dürfen.

Haha!
Und deswegen gibt es für Katzen auch keine Belohnungen.
Eine gesunde Katze tut sich selber ständig etwas Gutes, sowohl beim Mauserwerb als auch beim Schlafen, Schmusen, Klettern oder was auch immer.

Zitat:
Für meine privaten und intrinsisch motivierten Anstrengungen brauche ich auch
keine zusätzliche Belohnung. Aber für angstbesetzte Einkäufe oder Gänge auf
Ämter erlaube auch ich mir IMMER eine kleine Belohnung. So soll es sein.

Und FÜR WEN machst du denn diese angstbesetzen Einkäufe und Gänge auf Ämter?
Denk mal genau darüber nach.
Wenn du begreifst, dass du das ebenfalls für dich und nur für dich tust, wird die Welt vielleicht doch mal demnächst anders aussehen.

23.01.2011 19:14 • #66


Adler83
Zitat von GastB:
Eine gesunde Katze tut sich selber ständig etwas Gutes, sowohl beim Mauserwerb als auch beim Schlafen, Schmusen, Klettern oder was auch immer.

23.01.2011 21:29 • #67


Adler83
Mir kommt gerade ein Gedanke zum Thema Broterwerb und Skla.:

Es ist nur konsequent, einem Angestellten, der das bleiben soll, zu sagen, er solle sich nicht anstellen.

23.01.2011 21:55 • #68


G
Zitat von Adler83:
Zitat von GastB:
Eine gesunde Katze tut sich selber ständig etwas Gutes, sowohl beim Mauserwerb als auch beim Schlafen, Schmusen, Klettern oder was auch immer.


Wenigstens einer, der Sprachspiele zu schätzen weiß.

24.01.2011 13:15 • #69


B
Hallo

Klar hat das Beispiel mit der Katze so seine Tücken.
Sie würde auch bei einer hohen Belohnung kein Männchen machen.
Aber wenn ich einen Beispielhund genommen hätte, dann hätte
es bestimmt ein Problem mit dem Mäusefangen gegeben.

Um meine Belohnungsaktivität noch einmal kurz zusammenzufassen:

Angenehm empfundenes Tun bedarf keiner Zusatzbelohnung.
Unangenehm empfundenes Tun erlaubt mir eine Zusatzbelohnung.
(Also zusätzlich zum vollen Kühlschrank und zum erfolgreichen Amtsgang)

Ja, und Adler hat natürlich recht, eine Katze tut sich immer nur Gutes.
Sie darf das, aber bei einem Menschen würde Selbiges als verwerflich
bewertet, denn es heisst: Im Schweisse deines Angesichts sollst du
dir dein Brot verdienen.

PS Brot und Spiele:
Ich denke dabei weniger an Mau-Mau, sondern mehr an das alte Rom,
wo die Katzen im Colosseum nicht nur mit Mäusen belohnt wurden ...

24.01.2011 16:06 • #70


G
Zitat von Beobachter:
Sie würde auch bei einer hohen Belohnung kein Männchen machen.

Eben! Warum also sich nicht die Katze zum Vorbild nehmen?

Eine Katze macht alles aus eigener Entscheidung. Das eine, weil es notwendig ist, das andere, weil es ihr einfach nur Freude macht. Und das, was notwendig ist, macht sie so, dass es ihr ebenfalls Freude macht. Wenn man eine Katze z.B. beim Anschleichen an ein Mauseloch beobachtet, kann man deutlich sehen, dass sie mit allen Sinnen und voll überzeugt dabei ist. Wenn kein Mauseloch da ist, tut sie trotzdem so, als sei eins da. Bei Katzen kann man Arbeit von Spiel gar nicht unterscheiden.

Zitat:
Angenehm empfundenes Tun bedarf keiner Zusatzbelohnung.
Unangenehm empfundenes Tun erlaubt mir eine Zusatzbelohnung.
(Also zusätzlich zum vollen Kühlschrank und zum erfolgreichen Amtsgang)

Du hängst offenbar sehr an dem Leid -- Belohnungssystem, Beobachter.

Du darfst und sollst dir selbstverständlich so viel Gutes tun, wie du willst! Nur, wenn du es Belohnung nennst statt einfach etwas Gutes, dann hältst du dich selber in der Rolle des Untertanen oder des Kindes fest, das von einem Eltern-Ich belohnt wird.

Das Modell des inneren Kindes, das man unterstützen und belohnen soll, ist eine Hilfskonstruktion zu Therapiezwecken (Eigentherapie). Aber es ist keine erwachsene Haltung. Letztlich sollte man eine erwachsene Haltung einnehmen können, sonst versteht man sich eben immer weiter als Opfer einer fremden Macht.

Was hindert dich daran, nach einer anstrengenden erfolgreichen Handlung zu sagen: So, und jetzt tue ich mir etwas Gutes! Das ist jetzt fällig. Ist wichtig für meinen Energiehaushalt.
Denn wir müssen alle zwischendurch auftanken, und erst recht nach einer besonderen Anstrengung. Manchmal ist Schlafen ein passendes Auftanken, manchmal muss es etwas Geistiges oder Sportliches oder Soziales sein. Was gerade passt, sagt einem der Instinkt oder der Bauch.

Zitat:
Ja, und Adler hat natürlich recht, eine Katze tut sich immer nur Gutes.

Das war von mir.

Zitat:
Sie darf das, aber bei einem Menschen würde Selbiges als verwerflich bewertet, denn es heisst: Im Schweisse deines Angesichts sollst du dir dein Brot verdienen.

Oooh, da tun sich ja Abgründe auf, Beobachter (falls du das ernst meinst). Kein normaler Mensch findet es verwerflich, wenn einem die Arbeit Spaß macht!
Im Gegenteil, das ist das Ziel. Auch von dem, was ich hier oben versucht habe zu erklären, dass man das tun WOLLEN soll, was man tun muss. Wenn man dahin kommt, es zu seinem EIGENEN Anliegen zu machen und es tun zu wollen, dann macht es schließlich Spaß.

25.01.2011 00:13 • #71


P
[quote=Beobachter]HalloSie darf das, aber bei einem Menschen würde Selbiges als verwerflich
bewertet, denn es heisst: Im Schweisse deines Angesichts sollst du
dir dein Brot verdienen[quote]
Genau dieser Satz hat mich auch sehr irritiert.
Solch Denken muß ja schwermütig machen.

Ich lass mir mein verdientes Brot immer sehr gut schmecken
Es lohnt sich.

25.01.2011 08:42 • #72


B
Hallo

KATZE war ein Beispiel für die Sache und für das Forum.
(Ich habe ja die Alternative HUND deutlich erwähnt!)
ICH nehme mir in dieser Sache KEIN Beispiel an Katzen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, hier geht es nicht mehr um
Belohnung, sondern um Haare in der Suppe finden.

Belohnt man sich, dann ist man zu selbstsüchtig/ansprichsvoll,
belohnt man sich nicht, dann ist man zu negativ/schwermütig.

Ich glaube, manche Leute haben ganz andere Probleme,
als die Belohnungsfrage . . .

Gesunde und nicht Suppenhaarsuchende Grüsse, Der Beobachter

25.01.2011 20:52 • #73


Adler83
Zitat von Beobachter:
Ich glaube, manche Leute haben ganz andere Probleme,
als die Belohnungsfrage . . .

Genau das haben manche Leute auch versucht, uns zu vermitteln, Beobachter.

25.01.2011 21:30 • #74


Adler83
^ Soll heißen: Wenn man nicht abhängig von (fremder oder eigener) Belohnung ist, dann kann man sich mit den Problemen beschäftigen, die wirklich wichtig und interessant sind, weil man sie sich selber sucht. Problem ist dann auch nicht mehr etwas Negatives. Ich finde das inzwischen doch wieder die bessere Denkweise.

Habe vor einer Weile das Adlerseminar live gesehen:
http://www.alexander-munke.de/seminare/ ... eminar.php
Adler, Huhn ... (Katze, Hund ... )


Zitat ungefähr: Herr M., ich habe ein Problem. ... Prima, ich wünsche Ihnen noch ein zweites dazu!

Probleme bewusst selber suchen und die Probleme annehmen, die sowieso da sind. Grundbedürfnisse: zum Beispiel kann man zum Bäcker gehen, um frische Brötchen zu kaufen ... weil man schließlich essen muss. Man muss und lernt, den Gang zum Bäcker zu wollen. Das ist dann irgendwann keine lästige Quälerei mehr, weil man sonst verhungert, sondern man lernt, das zu wollen, was man muss (um nicht zu verhungern). Mit der Zeit weiß man das Tun (Morgenspaziergang zum Bäcker) zu schätzen, man hat eine neue (sinnvolle) Gewohnheit. Die Belohnung ist etwas zu essen; das muss man, wie gesagt, ohnehin, also ist es nichts Künstliches/Fremdbestimmtes wie bei der Konditionierung und darüberhinaus ist das Tun, um an die Belohnung zu kommen, auch lohnenswert (Bewegung, Frischluft, Small-Talk).

Spaß und das Erleben von Befriedigung entwickelt man durchs Tun, nicht umgekehrt. Das funktioniert genau anders herum. Nicht: Ich will eigentlich Spaß, aber das Leben ist ernst. Erst muss ich etwas schweres tun, dann darf ich Spaß haben. Wo ist der Spaß? Man tut dann nur schwere Dinge, die keinen Spaß machen und selbst dann, wenn man sich die Zeit nehmen möchte, um zum Ausgleich Spaß zu haben, dann weiß man ja gar nicht, woran man Spaß hat, weil man so immer nur Dinge getan hat, die keinen Spaß gemacht haben (weil man mit der Einstellung da ran gegangen ist, dass es keinen Spaß machen darf, denn den darf man ja erst danach haben). Das ist fatal. Und all die Dinge, die keinen Spaß gemacht haben, die sog. Pflichten, hätten Spaß machen dürfen, wenn man sich ganz einfach erlaubt hätte, das, was man ohnehin im Leben so tut, anzunehmen, mit positiver Einstellung zu tun, zu erleben, wahrzunehmen.

Wenn du zu einem Amt gehst ... warum? Weil du musst? Du musst nicht, egal worum es geht. Hinzugehen ist wahrscheinlich in deinem Interesse: Etwas zu beantragen, zu verlängern oder ähnlich. Oder um negative Konsequenzen zu vermeiden (weniger Geld, kein gültiger Führerschein mehr ..). Letztendlich hat selbst ein Gang zu einem Amt etwas positves, wenn man sich nur bewusst macht, warum man eigentlich hingeht. Und wenn das wirklich sinnlos ist, dann eben einfach doch nicht hingehen. Das ist immer eine freie Entscheidung.

26.01.2011 01:26 • #75


P
Irgendwie habe ich das Gefühl, hier geht es nicht mehr um
Belohnung, sondern um Haare in der Suppe finden.
Nein Beobachter sondern um verschiedene Denkweisen.


^ Soll heißen: Wenn man nicht abhängig von (fremder oder eigener) Belohnung ist, dann kann man sich mit den Problemen beschäftigen, die wirklich wichtig und interessant sind, weil man sie sich selber sucht. Problem ist dann auch nicht mehr etwas Negatives. Ich finde das inzwischen doch wieder die bessere Denkweise.

Ich will eigentlich Spaß, aber das Leben ist ernst. Erst muss ich etwas schweres tun, dann darf ich Spaß haben. Wo ist der Spaß? Man tut dann nur schwere Dinge, die keinen Spaß machen und selbst dann, wenn man sich die Zeit nehmen möchte, um zum Ausgleich Spaß zu haben, dann weiß man ja gar nicht, woran man Spaß hat, weil man so immer nur Dinge getan hat, die keinen Spaß gemacht haben (weil man mit der Einstellung da ran gegangen ist, dass es keinen Spaß machen darf, denn den darf man ja erst danach haben). Das ist fatal. Und all die Dinge, die keinen Spaß gemacht haben, die sog. Pflichten, hätten Spaß machen dürfen, wenn man sich ganz einfach erlaubt hätte, das, was man ohnehin im Leben so tut, anzunehmen, mit positiver Einstellung zu tun, zu erleben, wahrzunehmen.

Wenn du zu einem Amt gehst ... warum? Weil du musst? Du musst nicht, egal worum es geht. Hinzugehen ist wahrscheinlich in deinem Interesse: Etwas zu beantragen, zu verlängern oder ähnlich. Oder um negative Konsequenzen zu vermeiden (weniger Geld, kein gültiger Führerschein mehr ..). Letztendlich hat selbst ein Gang zu einem Amt etwas positves, wenn man sich nur bewusst macht, warum man eigentlich hingeht. Und wenn das wirklich sinnlos ist, dann eben einfach doch nicht hingehen. Das ist immer eine freie Entscheidung.









Genau (Weißkopfsee) Adler-sehr weise

26.01.2011 08:52 • #76


Adler83
Danke für die Blumen, pax. Im Alltag will ich das ( ^ ) wieder neu lernen und besser machen, weil ich muss. Das kommt alles zurück, Sch***.

Zitat von pax:
Genau (Weißkopfsee) Adler-sehr weise

26.01.2011 13:03 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

G
@ Adler



Man kann das auf so gut wie alles ausweiten. Vor- und Nachteile abwägen, und wenn die Vorteile überwiegen, es tun und dann aber auch überzeugt und mit einer positiven Einstellung. Plötzlich wird es angenehm, man kann die Vorteile und positiven Nebenaspekte genießen. Und dann ist es kein Leiden mehr, sondern leben im Hier und Jetzt.

Zitat von Adler83:
Habe vor einer Weile das Adlerseminar live gesehen:
http://www.alexander-munke.de/seminare/ ... eminar.php




@ Beobachter
(letzter Versuch )

Kann es ernsthaft lohnenswert sein, sein Leben in der Rolle eines Hundes zu verbringen, der auf Befehle und Belohnungen reagiert ...?

Jetzt wirst du vielleicht antworten: Nein, deswegen verweigere ich ja Gehorsam und Unterordnung.

Verweigerung, Widerstand ist aber etwas ganz anderes als Freiheit, Selbstbestimmung, Selbstverantwortung.
Verweigerung, Widerstand orientiert sich an einer übergeordneten Autorität und kann nur passiv ausgelebt werden.

Es geht aber um Freiheit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung im Tun, um die aktive Gestaltung des eigenen Lebens. Und zwar in allen notwendigen und nicht notwendigen Angelegenheiten. Und damit erhebt man sich innerlich selber automatisch vom Untergebenen zum gleichwertigen Partner, vom Untertan zum mündigen Bürger. Es ist eine Frage der inneren Einstellung.

Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal.
http://www.facebook.com/group.php?gid=252277327045

26.01.2011 14:25 • #78


Adler83
Zitat von GastB:
Zitat von Adler83:
Habe vor einer Weile das Adlerseminar live gesehen:
http://www.alexander-munke.de/seminare/ ... eminar.php


Ist natürlich keiner

Zitat von GastB:

Perfekt? Cheers!

Lege auf Alltagsgewohnheiten wieder mehr Wert (wie zum Beispiel das Brötchen-holen). Die Maslowsche Bedürfnispyramide finde ich ein gutes Modell:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche ... ispyramide

Durch die Grundbedürfnisse (Essen, Kleidung) in den Alltag und auch dort beginnen, die sozialen Bedürfnisse zu befriedigen durch Small-Talk, sonstigen Talk und auch einfach durch Beobachtung

Ich hatte versucht, die Pyramide von oben aufzubauen, aber so funktioniert das nicht. Also auf ein Neues, diesmal von unten: Raus in den Alltag!

29.01.2011 20:29 • #79


P
Zitat:
Ich hatte versucht, die Pyramide von oben aufzubauen,

Ja. das ist so menschlich, statisch unmöglich und für mich in Träumen normal gewesen - Aber nur der Wunsch danach.
Adler ich musste in mir lächeln- Wir werden erwachsen, und versuchen alte Schemen nicht mehr so wirklich sein zu lassen-
Dem alten vereerbten Krieg die Stirn zu bieten, und uns neu zu deffiinieren.
Dann tun wir uns ohne Belohnung was Gutes.

30.01.2011 03:20 • #80


A


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