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Hallo,

ich bin 22 Jahre alt, habe eine Panikstörung und nehme seit ca. 3 Monaten Venlafaxin. Leider in meinem alter nicht das erste Antidepressivum.

Mal zur Vorgeschichte:
Ich bin mit 19 zu meinem Ex nach Oldenburg gezogen (komme aus einem Ort nähe Hannover, also ca. 200 km von zuhause weg). 2 Jahre lief die Beziehung einigermaßen gut und ich war auch glücklich. Dann kam eins zum anderen... Mein Opa ist gestorben, was für mich die Hölle war, mein erstes Antidepressivum wurde mir verschrieben. Kurz darauf habe ich mich von meinem Ex getrennt und zog in eine eigene Wohnung in Oldenburg, weil ich ja auch da oben mitlerweile eine Ausbildung angefangen habe. In meiner Wohnung fingen dann die Panikattacken an. Erst ca. 2 Mal im Monat bis hin zu fast jedem Tag.

Nachdem ich wegen einer Panikattacke in der Dusche ausgerutscht bin, brach ich beim Telefonat mit meiner Mum heulend zusammen und so kam auch die Einsischt, dass ich etwas da gegen tun sollte.

Ich ging zu meinem Hausarzt, der verschrieb mit Venlafaxin 37,5 retard. Anweisung: abends eine Kapsel, damit ich die Nebenwirkungen verschlafe... Naja Nebenwirkungen hatte ich trotzdem volle Bandbreite, aber das war mir egal weil er mich auch davor gewarnt hat.

Nun wohne ich wieder in meiner Heimat, wieder eigene Wohnung, kann meine Ausbildung in einem anderen Betrieb weiter machen und hab meine Familie wieder um mich.

Da ich mitlerweile wieder unter Schlafstörungen litt und Panikattacken sich wieder schleichend bemerkbar machten, dachte ich mir gehts wieder so gut und ich könne die Tabletten absetzen.

Nach 2 Tagen kam dann der Schlag, kaum aus dem Bett aufgestanden, fast der 1. Kreislaufkollaps! Ich setzte mich aufs Sofa, komischerweise keinen Appetit (ich bin zwar sehr sehr dünn aber ich esse für mein Leben gerne). Das ging den ganzen Tag so und dazu kamen so eine Art Stromschläge im Kopf und unaushaltbare Übelkeit und Magenschmerzen.

Ich ging zum Arzt und er sagte zu mir, dass ich Antidepressiva nicht einfach auf eigene Faust absetzen darf und dass 37,5mg zu wenig geworden sind. Jetzt nehme ich 75mg und mir geht es wieder ein wenig besser.

Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass damit nicht zu Spaßen ist.

28.09.2011 15:23 • 28.09.2011 #1




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Dr. med. Andreas Schöpf