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Guten Morgen zusammen. Ich nehme seit 2 Jahren Venlafaxin wegen Depressionen und sozialen Ängsten. Soweit bin ich ganz glücklich damit, es hat sehr viel gebracht und ich hatte kaum Nebenwirkungen. Nun ging es mir im Sommer aber so gut, dass ich in Absprache mit meinem Therapeuten und meinen Arzt das Absetzen begonnen habe, also ganz langsames rausschleichen.

Ich bin jetzt etwa bei der Hälfte der ursprünglichen Dosis und habe ein Problem entdeckt. Und zwar sind meine körperlichen Angstsymptome wieder da. Während ich Venla genommen habe, hat das die ganzen Nervositätsgefühle in sozialen Situationen quasi unterdrückt. Ich hatte also plötzlich keine feuchten Hände mehr oder Herzklopfen, wenn ich mit anderen Menschen geredet habe. Deswegen war es auch viel einfacher an meinen Ängsten zu arbeiten.

Und jetzt traue ich mich zwar dank der Therapie weiterhin auf soziale Situationen zuzugehen, aber dann kriege ich Schweißausbrüche und fange an zu zittern und ziehe mich schnell aus der Situation zurück.

Ich hab das Thema noch nicht angesprochen, aber ich bin jetzt natürlich in Versuchung Venla doch weiter zu nehmen, also jetzt wieder die Dosis zu erhöhen bis ich nicht mehr so ne Panik habe in Gesprächen. Gerade auf der Arbeit wo ich sehr viel mit Kollegen und Kunden reden muss, wirft mich das total aus der Bahn wenn ich eigentlich meiner Arbeit nachgehe aber dann knallrot werde und anfange zu stottern.

Ich will aber auch Venla nicht für immer nehmen, deswegen die Frage ob mein Körper überhaupt jemals so weit sein wird mich nicht ständig in Panik zu versetzen, wenn ich vor vielen Menschen reden muss.

27.10.2022 08:05 • 27.10.2022 #1


1 Antwort ↓

rednaxela
Zitat von Radish:
Ich will aber auch Venla nicht für immer nehmen, deswegen die Frage ob mein Körper überhaupt jemals so weit sein wird mich nicht ständig in Panik zu versetzen, wenn ich vor vielen Menschen reden muss.

Das auf jeden Fall.
Ich würde die aktuelle Dosis beibehalten, wenn's nicht all zu großen Leidensdruck mit sich bringt.
Aber definitiv bei nächster Therapiestunde beim Therapeuten ansprechen.
Wenn's geht, relativ kurzfristig zum Psychiater.
Vielleicht ist das ausschleichen ja noch zu früh, oder ging zu schnell von statten. Das würde ich auf jeden Fall bei beiden ansprechen.

27.10.2022 09:22 • #2





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Dr. med. Andreas Schöpf