App im Playstore
Pfeil rechts
29

@Ulrike1
Ja, da hast du vollkommen recht... Wenn es nicht so schwierig (für mich) wäre umzusetzen...

@Uah
Lies meinen Beitrag unter Venlafaxin ausschleichen und wieder ausschleichen

A


Antidepressivum ohne mögliche schwere Nebenwirkungen?

x 3


@Uah
Ich habe das Früher auch praktiziert und mache es schon ewig nicht mehr mit Beipackzettel lesen.
Es funktioniert also und du kannst das auch

Zitat von Uah:
Gibt es denn irgendwas empfehlenswertes

Das sollte am besten mit dem Arzt besprochen werden. Und dann sollte auch eine Kontrolle der Blutwerte und des Spiegels regelmäßig durchgeführt werden. Der Arzt wird aber sicher dahingehend beraten.

@Ulrike1
Danke, habe mir alles durchgelesen.
Eigentlich klingt das Mittel ja ganz gut, oder?!
Nur ein bisschen liest es sich so, als würde man davon nie wieder loskommen, wenn man einmal damit angefangen hat!?

@Disturbed
Ja, das wird bestimmt gemacht.
Ich weiß auch nicht, ob ich mich schon traue. Werde es erstmal als Beratungsgespräch wahrnehmen.

Eigentlich sind wir mit der Familienplanung auch noch nicht durch. Auch da habe ich Sorge, dass wenn ich jetzt damit anfange, es dann mit Kindern nichts mehr wird

Jedes Medikament kann tödlich sein.
Ich nehme in der Klinik zu meinem Antidepressiva Venlafaxin, auch noch Quetiapin über den Tag verteilt 250 mg. Hilft mir sehr gut bei meiner Angst und Panik aber erst so richtig seit es erhöht wurde.
Augen zu und durch! Du bist nicht alleine, ich bin an deiner Seite

Alle Neuroleptika haben heftige Nebenwirkungen, bei mir stande auch plötzlicher Tod drinne....das muntert einen gleich richtig auf, genommen hab ich se trotzdem blieb ja nix anders über.


Nochmal nehm ich so teufelszeug aber nicht.
Von unruhige Beine bis hin zur Impot. alles mit genommen.
Da leb ich lieber mit meine Schübe als noch 1x sowas zu nehmen.

Zitat von Uah:
@Faultier Meine Angsterkrankung habe ich seit bestimmt 25 Jahren, wann sich daraus die Depression entwickelt hat - keine Ahnung. Also ich weiß ganz genau wie du Nach 20 Jahren sieht man das vielleicht anders und gewöhnt sich an schlechte Tage (so wie ich) meinst. Und auch deinen Weg, sich damit ...

Das kann ich gut nachvollziehen.
Mit einer Familie und Kindern sieht das anders aus.
Trotzdem ist es nicht der richtige Weg sich selbst unter Druck zu setzen und etwas zu tun wo der Kopf nein dazu sagt.
Man hat immer ein ungutes Gefühl und neigt dazu sofort die Tabletten für alles verantwortlich zu machen bzw diese unregelmäßig zu nehmen oder gar selbstständig abzusetzen wenn man sich unwohl fühlt.
Damit tut man sich keinen Gefallen und riskiert nur eine deutliche Verschlechterung.
Man wird immer den Beipackzettel lesen oder Dr Google fragen auch wenn man weiß das es ein Fehler ist.
Es bedarf eines unglaublichen Leidensdrucks die Therapie durchzuhalten.
Bei mir war es damals so und es gab nur noch die Option Antidepressiva oder verrückt werden.
Wenn du an dem Punkt bist interessieren dich mögliche Nebenwirkungen auch nicht mehr,du willst nur noch zur Ruhe kommen und schluckst alles.
Davon bist du aber noch weit weg und deshalb würde ich erst alles andere ausprobieren.
Wenn das mit den Tabletten schief geht hast du eventuell gar keine Motivation mehr etwas auszuprobieren und du stürzt in ein noch tieferes Loch.

Ganz davon abgesehen halte ich Venlafaxin für die schlechteste Option wenn man Angst vor gefährlichen oder gar tödlichen Nebenwirkungen hat.
Die Gefahr das man nach dem Medikament aufgrund der vielfältigen Nebenwirkungen die Schnauze von Antidepressiva voll hat ist doch ziemlich groß.
In dem Fall würde ich am ehesten noch zu einem Versuch mit Bupropion raten.
Von allen dürfte das noch am besten verträglich sein.

Zitat von Uah:

Eigentlich sind wir mit der Familienplanung auch noch nicht durch. Auch da habe ich Sorge, dass wenn ich jetzt damit anfange, es dann mit Kindern nichts mehr wird

Libidoverlust, der mit der Einnahme von AntiD einhergehen kann, ist nicht gleichzusetzen mit Unfruchtbarkeit. Diesbezügliche Sorgen sind eben dadurch zu zerstreuen, indem man mit dem behandelnden Arzt darüber spricht. Weitaus berechtigter wären, meiner Meinung nach, Sorgen darüber, inwieweit man als psychisch Erkrankter in der Lage ist, sich um Kinder zu kümmern wie es deren Bedürfnissen gerecht wird, damit man nicht die nächste Generation psychisch Erkrankter großzieht. Es ist ja durchaus nicht selten, dass sich die eigene psychische Verfassung, auch wenn das unbewusst passieren kann, auf die Kinder übertragen kann.

Daher wäre es zumindest zweckmäßig, wenn nicht moralisch notwendig, erstmal die eigene Erkrankung zu verstehen und bestmöglich in den Griff zu bekommen. Es wäre ja durchaus möglich, dass Ängstler zu Helikoptereltern und Depressive zu desinteressierten mutieren könnten und wie es dann mit der nötigen Verantwortung und Unterstützung für die Kinder aussehen könnte, muss man sich nicht vorstellen, denn die muss bestmöglich geleistet werden können, zum Wohl der Kinder.

Also tödliche Nebenwirkungen sind generell sehr, sehr selten. Es kann höchstens sein, dass Medikamente auf Dauer einzelne Organe belasten. Ich nehme seit 2008 Mirtazapin und meine Werte sind nach wie vor gut. Ich kenne viele, die Psychopharmaka nehmen und habe noch nie gehört, dass jemand daran verstorben wäre. Theoretisch könnte man bei einer Allergie an jedem Medikament versterben, es muss in den Beipackzettel mit rein, aber das ist nur zur Absicherung des Herstellers.
Libidoverlust ist eher unter den SSRI zu beobachten, muss aber nicht immer der Fall sein.
Was ich nicht nehmen würde, wären Neuroleptika, da sie tatsächlich auf Dauer zu irreversiblen Schädigungen führen können, zumindest haben mir Ärzte davon abgeraten. Ist aber bei Depressionen sowieso eher das Mittel letzter Wahl.
Bei den meisten anderen hören die Nebenwirkungen wieder auf, wenn man sie absetzt.

Zitat von Uah:
Gibt es denn irgendwas empfehlenswertes ?

Die meisten Psychiater fahren ihre eingefahrene Schiene und lassen sich da auch nicht reinreden. Sie verschrieben in der Regel immer die gleichen Medikamente. Von daher kannst Du eh nicht da hin gehen und sagen: Ich hätte gern XY, ich habe gelesen, dass das gut ist. Dann wird der ziemlich angesäuert sein. Außerdem wirken ADs bei jedem anders, so dass hier auf keinerlei Erfahrungswerte von anderen zurückgreifen kann.

Was Du für Dich klären musst, sind folgende Fragen:

Geht es mir wirklich so schlecht, dass ich ohne Medikamente keinen weiteren Ausweg sehe? Dann lass Dir was verschreiben, schmeiß die Packungsbeilage weg und probier es aus. Wasch mich aber mach mich nicht nass gibt es an diesem Punkt nicht mehr.

Oder habe ich noch Ressourcen und versuche es vielleicht erst mal mit einer Therapie? Dann setz Deine ganze Kraft dafür ein, einen Platz zu finden und konzentrier Dich dann darauf und zieh das durch. Therapie kann gut funktionieren, wenn ich dafür offen bin und mich wirklich darauf einlasse. Dann brauchst Du aber auch nicht zum Psychiater zu gehen.

Ich weiß jetzt nicht, was Dein Grundproblem ist - aber eine Angststörung oder eine leichte bis mittlere Depression muss nicht zwangsläufig mit Medikamenten behandelt werden. Ich lese hier immer wieder: Ich muss jetzt XY nehmen. Nein, muss man nicht. Man kann es auch ohne Medikamente schaffen. Wenn man es denn will. Dann darf man aber auch nicht zum Psychiater gehen, denn der verschreibt garantiert was - dafür ist er ja auch da.

Zitat von Kruemel_68:
Dann darf man aber auch nicht zum Psychiater gehen, denn der verschreibt garantiert was - dafür ist er ja auch da.

Natürlich verschreiben Psychiater Medikamente, aber eben nicht ausschließlich. In erster Linie sind Psychiater aber zunächst mal für eine Diagnostik da und wenn eine psychische Erkrankung im Raum stehen könnte, ist der Weg zum Psychiater nicht der schlechteste, wenn nicht sogar manchmal obligatorisch sein.

Psychiater auf Rezepte oder Krankschreibungen zu reduzieren finde ich etwas simpel.
Mir persönlich hat noch kein Psychiater Medikamente aufgezwungen oder war „ungehalten“ wenn ich sagte, dass ich erstmal keine nehmen will. Allerdings habe ich eine dahingehende Beratung immer ernst genommen und ehrlich kommuniziert (ohne Scham und vorbehalte) was mein Problem ist und was ich mir an Behandlung wünsche. Denn Psychiater sind keine Hellseher. Was ich tatsächlich dumm finde ist, sich Medikamente verschreiben zu lassen, obwohl für einen selbst feststeht, dass man sie nicht nehmen wird, diese dann noch aus der Apotheke zu holen und dann zuhause rumliegen zu lassen. Leider kenne ich einige Menschen, die das so handhaben und sich keine Gedanken machen, dass sie damit dem angeschlagenen Gesundheitssystem, über das sie dann gerne meckern, auch keinen Gefallen tun.

Aufzwingen kann auch niemand einen was ausser wenns gerichtlich beschlossen wurde, aber da muss man schon mehr als nur Depris haben.


Sage zu meiner Pillentante auch immer wie es ausschaut, die ist da entspannt damit und redet mir auch nix ein.

So lang wie ich ohne klar komme alles tutti, sollte es aber wieder ganz aus dem Ruder laufen was man bei der Krankheit nie weis, dann bekomm ich schnell das richtige.

Zitat von martinidry:
allein das Lesen von Nebenwirkungen reicht schon

Deshalb gebe ich den Rat meiner Psychiaterin von damals wieder: den Beipackzettel am besten nicht lesen, wenn man Angst vor den Nebenwirkungen hat. Hat mir gut geholfen und das Sertralin habe ich damals bestens vertragen. ‍️

Zitat von Disturbed:
Was ich tatsächlich dumm finde ist, sich Medikamente verschreiben zu lassen, obwohl für einen selbst feststeht, dass man sie nicht nehmen wird, diese dann noch aus der Apotheke zu holen und dann zuhause rumliegen zu lassen.

Da bin ich ganz bei Dir und deshalb schrieb ich ja auch, dass man diese Fragestellung für sich erst einmal im Vorfeld beantworten sollte.

Aber offensichtlich haben wir höchst unterschiedliche Erfahrungen mit Psychiatern gemacht. Ich durfte bisher drei kennenlernen. Nicht einer davon hat eine korrekte Diagnose gestellt oder mein Problem auch nur in Ansätzen korrekt erfasst. Der erste hat bei mir sogar eine existentielle Krise ausgelöst, da er mir in den 10 Minuten, in denen ich dar war a) überhaupt nicht zugehört hat, b) nach 10 Minuten eine falsche Diagnose gestellt hat, c) mir gesagt hat, dass Therapie in meinem Fall nicht hilft und d) mir gesagt hat, dass mir auch Medikamente in meiner aktuellen Situation nicht helfen würden - ergo, mir sei gerade nicht zu helfen. Da hätte man mich auch in voller Fahrt vor die Wand klatschen können. Der Effekt wäre der gleiche gewesen.

Die zweite lernte ich in der Reha kennen. Auch hier nur 5 Minuten Gesprächszeit und der Hinweis, dass ich selbst Schuld sein, wenn ich keine Medikamente nehmen wolle (ich wollte schon, aber nur mit Vernünftiger Begleitung und Aufklärung).

Die dritte war bei und im hiesigen GPZ. Sie verschrieb mir ein anderes Medikament, klärte mich aber ebenfalls nicht korrekt auf und lies mich mit späteren Absetzerscheinungen völlig im Regen stehen. Ideen, Tipps oder Erklärungen, was ich abseits einer Medikamenteneinnahme noch tun könnte - Fehlanzeige.

Von daher bin ich ein gebranntes Kind und habe leider keine positiven Erfahrungen machen dürfen.
Mitglied werden - kostenlos & anonym

@Faultier
Ja, ich würde gerne alles andere probieren und habe auch schon viel probiert (Entspannung, Abläufe optimiert etc), aber ohne Hilfe komme ich nicht mehr weiter. Und die bekommt man hier einfach nicht. Ich habe schon sämtliche Therapeuten abtelefoniert, die meisten besitzen nicht mal mehr eine Warteliste. Ich habe sogar schon viele hundert Euro in eine private Therapie gesteckt. Aber ein paar Stunden reichen nunmal nicht aus und irgendwann war es definitiv finanziell nicht mehr tragbar.
Ich werde morgen die nächsten abtelefonieren, aber ich gestehe, die Motivation leidet unter den vielen Absagen.
Ich möchte unbedingt (wie gesagt für die Kinder, ginge es nur um mich, wäre es mir noch egal) einfach besser sein. Und das nicht erst in 5 Jahren oder so

Zitat von Disturbed:
Sorgen darüber, inwieweit man als psychisch Erkrankter in der Lage ist, sich um Kinder zu kümmern wie es deren Bedürfnissen gerecht wird, damit man nicht die nächste Generation psychisch Erkrankter großzieht

Das sehe ich absolut genauso. Daher hat es für mich auch eine höhere Priorität, dass es mir selber wieder besser geht, bevor ich weitere Kinder in die Welt setze.

Zitat von Kruemel_68:
dass man diese Fragestellung für sich erst einmal im Vorfeld beantworten sollte.

Genau. Und genau das versuche ich gerade.
Ich bin extrem perfektionistisch und habe ein enormes Pflichtgefühl. Ich würde mein Leben glaube ich lange aufrecht erhalten können, bevor ich wirklich zusammenbrechen würde. Daher stellt sich mir die Frage, wann ist für mich der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mir (/meiner Familie) den Gefallen (?) mit den Medikamenten tun sollte...

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore