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Ich möchte hier meine Lage schildern, weil ich schön langsam echt nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll. Ich habe eine Freundin und wir sind knapp 5 Jahre zusammen. Sie hat eine nun 5-jährige Tochter mit in die Beziehung gebracht mit der ich mich super verstehe. Seit knapp einem Jahr sind wir Eltern einer weiteren kleinen Tochter. Ein wahrer Goldschatz.
Allerdings musste meine Freundin nach 3 Wochen abstillen. Seitdem kriegt das Kind Prenahrung. Sie entwickelt sich dennoch prächtig, ist gut drauf und generell ein glückliches Kind.
Meine Freundin ist allerdings in eine tiefe Depression gefallen, aus der sie nicht herauskommt. Es belastet unseren Alltag sehr. Sie weint viel, ist schnell gereizt, redet kaum mit mir und generell habe ich das Gefühl, dass ihr alles nur mehr auf die Nerven geht. Sie sagt selbst, dass der nicht erfüllte Stillwunsch sie komplett fertig macht und sie keine richtige Mutter ist. Wir haben uns deswegen, da sie in den ersten Wochen wahnsinnige Ausraster hatte, beinahe getrennt. Das ist etwas besser geworden, aber dennoch ist die Stimmung zu Hause jeden Tag katastrophal. Eine Therapie schlägt sie kategorisch aus. Sie meint, das sei Zeitverschwendung und absoluter Blödsinn. Noch dazu ist das Angebot bei uns in der Gegend wirklich schlecht.
Sie sagt oft, dass sie zu nichts kommt, wenn ich arbeite, aber neulich hat ihr Handy zufälligerweise angezeigt, dass sie über 5 Stunden auf Insta war. An einem Tag…

Ich habe nun schon mehrmals überlegt mich zu trennen, da ich nicht mehr kann. Ich kümmere mich so gut es geht um beide Kinder und habe daneben noch eine 40 Stunden Woche.

Ich möchte halt für die Kinder durchhalten, habe aber das Gefühl, dass ich das bald nicht mehr schaffe. Wenn es eine Lösung gäbe, dass ich mich trenne und ich zumindest die gemeinsame Tochter bei mir behalten kann. Aber das geht sich mit Arbeit und allem rundherum nicht aus. Bei ihrer Tochter habe ich nichts zu sagen. Von einer Adoption, die im Raum stand, habe ich Abstand genommen.

Ich möchte meine Tochter nicht bei meiner Freundin alleine aufwachsen lassen, da ich nicht möchte, dass das Kind den ganzen Tag nur bei dieser depressiven Frau verbringt. Das ruiniert doch die Kleine auf lange Sicht. Und Wochenendpapa möchte ich keiner sein. Das bring ich nicht übers Herz.

28.07.2025 14:39 • 30.07.2025 x 2 #1


31 Antworten ↓

Hi,

eine sehr belastende Situation für euch.

Deine Partnerin hat wohl eine postpartale Depression und diese ist behandlungsbedürftig.

Ich würde mit deiner Partnerin zum Hausarzt/Frauenarzt und gemeinsam ein Gespräch führen und weitere Schritte gemeinsam überlegen.

Alles Gute.

A


Weiß nicht mehr was ich tun soll Muss mich mal ausweinen

x 3


Zitat von Greta__:
Hi, eine sehr belastende Situation für euch. Deine Partnerin hat wohl eine postpartale Depression und diese ist behandlungsbedürftig. Ich würde mit deiner Partnerin zum Hausarzt/Frauenarzt und gemeinsam ein Gespräch führen und weitere Schritte gemeinsam überlegen. Alles Gute.

Danke für deine Antwort, aber das lehnt sie kategorisch ab.
Wie wenn man gegen eine Mauer spricht.

Eine sehr schwere Situation wo ihr da drin steckt
Wirklich kein Zuckerschlecken das ganze

Eine Postnatale Depression ist etwas wo sehr schwerwiegend werden kann und wenn nicht behalndelt kann das auch für immer bleiben und sogar noch schlimmer werden

Ihr müsst unbedingt einen Kompromiss finden zusammen
Ohne Arzt Therapeut oder Psychiater kommt deine Frau alleine da nicht mehr raus
Sie braucht Hilfe du musst sie davon überzeugen das sie diese Hilfe auch annimmt

Sonst ist das Risiko sehr hoch das mit der Zeit eure Beziehung kaputt daran geht und die Leidtragenden sind dann immer die Kinder

Versuche nochmals mit ihr zu sprechen

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und das ihr als Familie gut und heil über diese Phase kommt

Zitat von Lee_Marvin:
Danke für deine Antwort, aber das lehnt sie kategorisch ab. Wie wenn man gegen eine Mauer spricht.

Dann sag ihr sehr direkt das du gehst wenn sie nicht bereit ist die Depression behandeln zu lassen.

Sie sollte an die Kinder denken, wie es ihnen geht wenn die Mutter eine Depression nicht behandeln lässt.

Zitat von Greta__:
Dann sag ihr sehr direkt das du gehst wenn sie nicht bereit ist die Depression behandeln zu lassen. Sie sollte an die Kinder denken, wie es ihnen geht wenn die Mutter eine Depression nicht behandeln lässt.

Habe ich alles schon versucht. Ich dringe nicht durch. Sie starrt lieber den ganzen Tag die Kleine mit leeren Augen an, weint und ist von allem überfordert.

Wie gesagt, das Ärzteangebot bei uns in der Umgebung ist leider auch eine Vollkatastrophe.

@Lee_Marvin

Boah, ich sag’s dir direkt: Du steckst da gerade in einer absoluten Zwickmühle, aber das Wichtigste zuerst – du bist nicht der Schuldige in diesem Drama. Du reißt dir den Ar. auf für Job, Kinder und Beziehung, während deine Freundin komplett dichtmacht. Und ja, Depression ist keine freie Entscheidung – aber Therapie kategorisch abzulehnen, fünf Stunden Insta am Tag zu daddeln und dich gleichzeitig als Ventil für alle Launen zu benutzen, ist eben auch keine Lösung.

Und hör mal auf, dir einzureden, du müsstest für die Kinder so weitermachen wie bisher. Klar, du willst sie schützen – und das ist gut. Aber wenn du selbst bald völlig platt bist, dann schützt du sie genau gar nicht. Ein Vater, der auf dem Zahnfleisch kriecht, hilft auch keinem.

Dass du schon über Trennung nachdenkst, zeigt, wie sehr die Lage eskaliert ist. Und da darfst du ehrlich sein: Du bist nicht verpflichtet, dich auf Dauer von jemandem zerreiben zu lassen, der jede Hilfe abblockt und dich nur noch runterzieht. Es bringt den Kindern nichts, wenn das Zuhause ein permanentes Pulverfass ist.

Zu deiner Sorge mit der gemeinsamen Tochter: Ja, die praktische Seite ist knallhart. Alleine mit Job und Kind – das ist fast unmöglich ohne Unterstützung. Aber mal im Ernst: Lieber kämpfst du um ne gute Lösung mit Hilfe von außen (Familie, Jugendamt, notfalls auch rechtlich), als dein Kind in einem Klima aufwachsen zu lassen, wo Mama permanent weint und Papa heimlich innerlich zusammenbricht. Das hinterlässt Spuren – und zwar tiefere, als wenn Eltern sich trennen.

Und das mit dem „Wochenendpapa“ – das ist dein Kopfkino. Niemand sagt, dass du dich automatisch auf jedes zweite Wochenende reduzieren musst. Es gibt Modelle, die flexibler sind, gerade wenn die Mutter so instabil ist. Und glaub mir: Vor Gericht zählt am Ende, was dem Kind guttut – nicht, wer am lautesten Insta scrollt.

Also, unterm Strich: Hör auf, die Verantwortung allein zu tragen. Deine Freundin will keine Therapie? Okay, das ist ihre Entscheidung. Aber dann musst du deine treffen – nämlich die, ob du so weitermachst, bis du selbst im Burnout landest, oder ob du für dich und deine Tochter einen anderen Weg gehst.
Denn eins ist sicher: So wie jetzt geht’s nicht mehr lange.

Zitat von WayOut:
@Lee_Marvin Boah, ich sag’s dir direkt: Du steckst da gerade in einer absoluten Zwickmühle, aber das Wichtigste zuerst – du bist nicht der Schuldige in diesem Drama. Du reißt dir den Ar. auf für Job, Kinder und Beziehung, während deine Freundin komplett dichtmacht. Und ja, Depression ist keine freie ...

Da hast du recht und ich bin auch am überlegen, wie ich das bewerkstelligen soll.
Ich muss jeden Tag um 06h in der Arbeit sein. Das geht sich mit dem Baby nicht aus, dass ich da großartig was organisiere. Das macht micht fertig. Wenn ich eine Lösung hätte, zumindest einen Ansatz, dann könnte ich ja was planen. Aber so bin ich aktuell wirklich noch immer im Kröte fressen Modus, nur damit es gerade meinem Baby gut geht.

Du könntest in Elternzeit gehen, das steht dir ja Gott sei Dank zu.

Großeltern? Paten? Tagesmutter?

Ich war allein erziehend mit 2 Kindern und Vollzeitjob. Es ist anstrengend, aber machbar.

Such dir Unterstützung, auch beim Jugendamt, insbesondere bei der Hilfe mit Tagesmutter.

Such das Gespräch mit dem Arbeitgeber wegen Elternzeit und befristet Teilzeitarbeit.

Nehm deine Eltern, Freunde mit ins Boot, auch den Kindsvater der anderen Tochter.

@Lee_Marvin

eines deiner Hauptprobleme scheint hier zu sein, zu mindestens vom Lesen her, dass du alles mit dir und deinem Kopf selber ausmachst.

Es gibt Profis, die sich genau für solche Problematik spezialisiert haben. Die bieten kostenlose Beratungen an. Beispiel ist zum Beispiel ProFamilia, , Die nicht nur Dazu da sind, Frauen in Schwangerschaften zu beraten.

Auch ein sozialpsychiatrischer Dienst kann hier gut weiterhelfen.

erstens, weil die Optionen und Möglichkeiten kennen, auf die du in deinem Kopf gar nicht kommst und die dir auch psychisch wieder ein wenig auf die Beine helfen können, dass du überhaupt wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stehst und nicht einbeinig auf einem wackeligen Floß balancierst.

Schaue tatsächlich bei Google einfach mal nach Familienberatungsstellen bei dir in der Nähe. Und auch wenn es erst mal immer sehr negativ behaftet ist, auch das Jugendamt ist hier eine super Anlaufstelle. Leider ist das Jugendamt immer sofort negativ behaftet mit: die nehmen mir mein Kind weg.

Das ist aber absolut nicht so, wirklich nicht. Das machen die wirklich nur im aller äußersten Notfall bei absoluter Kindeswohlgefährdung, die trotz dem Zustand deiner Frau nicht vorliegt. Also da brauchst du dir überhaupt keine Sorgen machen. Aber die sind eben wirklich eine super Anlaufstelle, wenn es um Problemlösungen geht. Weil die eben Erfahrung, Connections und so weiter haben.


vielleicht hilft dir das ein bisschen weiter, und stärkt dir auch ein wenig den Rücken, dass du weißt, du musst das nicht alles mit dir und deinem Kopf ausmachen und musst jetzt auch nicht alleine mit deinem Kopf eine Lösung finden. Deutschland hat er tatsächlich ein sehr gut funktionierendes Sozialsystem, was dich in sämtlichen Belangen unterstützen kann.

Zitat von Greta__:
Du könntest in Elternzeit gehen, das steht dir ja Gott sei Dank zu. Großeltern? Paten? Tagesmutter? Ich war allein erziehend mit 2 Kindern und Vollzeitjob. Es ist anstrengend, aber machbar. Such dir Unterstützung, auch beim Jugendamt, insbesondere bei der Hilfe mit Tagesmutter. Such das Gespräch mit dem ...

Meine Eltern sind beide Mitte 70. Da weiß ich nicht, ob das sinnvoll ist.
Tagesmutter wäre zu prüfen.

@WayOut
Danke für die Antwort. Werde ich mir mal ansehen.

Zitat von Lee_Marvin:
Meine Eltern sind beide Mitte 70. Da weiß ich nicht, ob das sinnvoll ist. Tagesmutter wäre zu prüfen.

Vielleicht erstmal Elternzeit nehmen, dann den nächsten Schritt gehen.

@Greta__

Ist leider kein realistisches Ziel bei meinem Job, aber Danke für den Input.

Ich kann berichten: eine Freundin war in einer ähnlichen Situation mit ihrer Frau. Ihre Frau hat das Kind bekommen, postnatale Depression entwickelt die immer schlimmer geworden ist. Sie hat einen Termin für sich selbst bei Ihrer Hausärztin ausgemacht. Die Hausärztin der beiden hat dann eine Einweisung in die Klinik für ihre Frau geschrieben - die natürlich nicht in die Klinik wollte. Hinterher kam sie aber in die Klinik wegen fremdgefährdendem Verhalten ggü. ihres Kindes.

Wohnst du im Ruhrgebiet?

Zitat von Lee_Marvin:
Sie weint viel, ist schnell gereizt, redet kaum mit mir


Huhu

Du, das sind die Symtome der Depression. Ich leide selber an Depressionen seit 30 Jahren.

Nimm es nicht persoenlich. Es geht nicht gegen Dich. Sie hat einfach keine Kraft mehr.

Bitte gehe mit ihr zum Arzt - wenn sie nicht will, geh alleine und schildere dem Arzt was passiert ist.

Sie koennte von Antidepressiva vorruebergehend profitieren , ich bin gut eingestellt und fuehle mich super.

Macht es bitte nicht Allein mit Euch aus, holt Euch Hilfe

Deine Freundin lehnt alle Hilfe ab, das ist schade. Es gibt gute Therapeuten die sie da raus holen können. Schon alleine ihrer Kinder wegen müsste sie diesen Schritt gehen. Aber was hier schon geschrieben wurde, hört sich gut an. Machen musst Du jetzt diese Schritte und wichtig finde ich, wenn ihr dennoch zusammen bleibt. Wenn Du Dich trennst wird Deine Freundin auch versumpfen und das finde ich auch nicht in Ordnung, so rein menschlich gesehen.
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@Abendschein
Rein menschlich gesehen, ist es nicht in Ordnung. Da bin ich bei dir.
Aber es ist auch sehr, sehr vieles von ihr nicht in Ordnung.

Sie ist gestern plötzlich ausgezogen, war mit den Kindern weg und ist jetzt bei Ihren Eltern.
Wir haben lange auf Signal hin und her geschrieben. Meine Hoffnung, dass das noch etwas wird ist nun endgültig begraben und ich bin eigentlich nur am überlegen, wie ich das jetzt alles am besten angehe.

@Lee_Marvin das ist ja schrecklich. Ist Sie ausgezogen als Du auf Arbeit warst?

Wie weit wohnt sie jetzt von Dir weg?

A


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