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S
hallo,
mein konkretes problem, und die ursache für meine phobien, panikattacken und soziale isolierung ist folgendes:
wie soll ich meinen eltern beibringen, dass ich im studium nicht mal ansatzweise so weit bin, wie ich sie glauben gemacht habe (=angelogen habe). sie denken, ich sei fertig, dabei habe ich noch mindestens zwei jahre zu studieren. über die reguläre studienzeit bin ich schon längst drüber. und die ganze zeit habe ich sie angelogen.

ich stelle mir vor, dass sie mich rauswerfen, ich auf der strasse leben muss und ohne ihre unterstützung bin ich einfach nichts. einfach darum, weil ich nix kann, keine ausbildung habe und auch in dem alter bin, wo andere familie haben. ich habe nicht mal freunde, oder jmd. zu reden.
also, WIE BRINGE ICH ES IHNEN BEI?

04.08.2010 09:58 • 06.08.2010 #1


3 Antworten ↓

S
ich hätte es ihnen viel früher sagen sollen, dachte aber, ich könnte es allein in ordnung bringen, habe es aber nicht geschafft. naja, es heisst ja: der weg zur hölle ist mit guten absichten gepflasert, nicht mit schlechten.
ich weiss wirklich nicht, was mit mir wird.

04.08.2010 10:06 • #2


A


Wie soll ich es ihnen beibringen?

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S
Hallo smog,

wollte dir erst einmal sagen, du bist nicht allein mit einem solchen Problem. Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation und ich denke es wird noch ein paar Menschen geben denen es so geht.

Ich glaube das wichtigste was man in so einer Situation machen kann ist zunächst sehr ehrlich zu sich selbst zu sein. Ich weiß, das ist nicht unbedingt einfach weil man eben mit seinen Fehl- bzw. Nicht-Entscheidungen konfrontiert wird, aber es ist der einzige Weg vorwärts zu kommen. Wahrscheinlich weißt du, wie ich auch, warum du das Studium nicht auf die Reihe bekommst und gleichzeitig fühlst du dich als Versager weil du nicht früher versucht hast die Weichen umzustellen und einen anderen Weg einzuschlagen oder einfach nur nach Hilfe und Unterstützung zu fragen. Aber das ist genau die Krux an der Sache weil man ab einem bestimmten Punkt selbst nicht mehr weiter kommt und sich in seinen Grübeleien, Schreckensvisionen und Ängsten verliert. Ich weiß nicht ob ich dir wirklich einen Rat geben kann, da ich, wie schon gesagt, mit einer ähnlichen Problematik umgehen muss und da auch sehr an meine Grenzen stoße. Aber ich denke es ist wichtig, dass du den Mut aufbringst dich zu öffnen und mit jemandem über deine Ängste und Sorgen sprichst. Wenn das im Moment nicht mit deinen Eltern geht oder jemand anderem in deinem direkten sozialen Umfeld, dann wende dich vielleicht an eine psychologische Beratungsstelle. Vielleicht gibt’s sowas ja auch direkt an deiner Hochschule und man kann dir da auch diverse Möglichkeiten aufzeigen wie du das Studium noch beenden kannst und hilft dir dabei einen Plan aufzustellen und das Ding voll zu rocken! Falls das auch nicht geht, dann werde dir bewusst, dass du allein für dich entscheidest. Du lebst dein Leben und nicht das von anderen Personen (Eltern, Verwandten, Freunden oder sonstigen Leuten die meist wissen was man wann wie erreicht und gemacht haben sollte) und du darfst für dich entscheiden wie du dein Leben für für dich gestalten möchtest und ganz wichtig dabei: hör auf dich mit anderen zu vergleichen!
Wie du deinen Eltern beibringst, dass du noch weiter Zeit brauchst und noch nicht fertig bist mit dem Studium…hm, am besten einfach ehrlich sagen das es so ist (auch bei einem solchen Gespräch kannst du Unterstützung von einer psychologischen Beratung bekommen wenn dir das hilft). Dafür wäre es sicher hilfreich, wenn du ihnen sagen kannst warum du nicht ehrlich warst und was dir schwer fällt am Studium. Dabei ist es sicher wichtig, dass du die Ursachen kennst und vertreten kannst ohne dich selbst schlecht zu machen und zu verurteilen (vor dir selbst). Ich denke, Eltern sind immer daran interessiert, dass es ihrem Kind gut geht und auch wenn es eine schwierige Situation ist werden sie es nicht allein lassen auch wenn es schon etwas älter ist. Ich weiß, dass es verdammt schwer ist daran zu glauben wenn man sich selbst im Spiegel nicht mehr anschauen mag und muss zugeben, dass ich auch noch nicht geschafft habe alle diese guten Ratschläge auch selbst in die Tat umzusetzen. Das Schlimmste was man aber tun kann, ist sich selber aufzugeben und den Unannehmlichkeiten weiter aus dem Weg zu gehen (da sprech ich leider aus langer Erfahrung). Wie du den Weg gehst musst du selbst entscheiden ob mit Hilfe von außen oder doch allein, das wichtigste dabei ist aber, dass du dir bewusst machst was DU willst und nicht Entscheidungen triffst, nur um liebe Menschen nicht noch mehr zu enttäuschen.

Hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen geben und wünsche dir viel Kraft, Mut und Stärke dafür die Weichen umzustellen auf einen Weg der für dich richtig ist.

LG snapdragon

PS: Vielleicht kannst du noch ein paar mehr Informationen geben, dann kann dir hier vielleicht noch konkreter geholfen werden. Sei dir aber sicher, du bist nicht allein mit dieser Problematik! Vielleicht hilft das ja schon ein wenig…

06.08.2010 15:30 • #3


G
Hallo smog,

ich kann dir auch nur raten, schnellstmöglich ehrlich mit deinen Eltern zu sprechen. Denn das Verschweigen ist dir offensichtlich nicht gut bekommen , und es wird dich weiterhin am richtigen Studieren hindern.

Offenbar bekommst du kein Bafög, sondern Unterhalt von deinen Eltern. Die Rechtslage kannst du hier ablesen: http://www.frag-einen-anwalt.de/forum_t ... ic_id=8362
Es hängt also davon ab, wie das Verhältnis zwischen dir und deinen Eltern ist und wie du es deinen Eltern begreiflich machen kannst, dass du noch mehr Zeit brauchst.

Hast du denn das Gefühl, dass du das Studium wirklich noch abschließen kannst? Andernfalls wäre vielleicht eine Berufstätigkeit die bessere Lösung. Aber wenn es irgendwie geht, würde ich natürlich zu Ende studieren.

06.08.2010 16:56 • #4





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