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Hallo zusammen!

Erstmal wenn es nicht hier rein gehört, dann bitte verschieben.

Ich bin Malte(31) und habe es mir vorgenommen, mich in mehreren Foren im Internet anzumelden, weil ich mir so viel wie mögliche Informationen einholen kann und möchte, eine Masse an Menschen ansprechen kann und auf der Suche nach DER Antwort bin.
Es ist alles eine sehr lange Lebens- und Leidensgeschichte, die man nicht mehr in menschliche Worte fassen kann. Aber auch das ist ja bekanntlich alles subjektiv.
Auch versuche ich es so kurz und bündig wie möglich zu machen und nicht jedes einzelne Detail aus meinem Leben aufzuschreiben, aber jetzt zu meinem größten Problem, dass mein Leben zerstört hat.
Also:
Seit dem ungefähr 13. Lebensjahr habe ich diese Erkrankung/Störung wie man es auch immer nennen mag, durchgehend, ohne Pause bis heute. Jetzt bin ich 31 Jahre.
Niemand weiß was es ist und es sind bis heute alles nur Verdachtsdiagnosen wie z.B. Psychose, Depressionen, Angststörung, Asperger- Syndrom, ADS usw. Ich habe sonst auch nichts im Internet darüber gefunden, wenn es um einzelne Symptome geht - also welche, die genau zutreffen- , aber es muss ja irgendjemanden da draußen geben, der was ähnliches oder gleiches hat.

Ich habe bis heute haufenweise Psychiatrie- und Klinikaufenthalte, Therapien, Medikamente etc hinter mir. Nichts hat geholfen.
Es fing damit an,dass ich mich plötzlich eines abends wie in Watte gepackt fühlte, wie in einer anderen Welt, ich wurde fast verrückt. Der Zustand war davor ab und zu mal präsent, habe mir aber nichts dabei gedacht, quasi kurz weg geträumt.
Danach war dieser Zustand durchgehend da. Ich fühle mich immer beobachtet, obwohl ich weiß, dass es Unsinn ist und dies nicht stimmt. Natürlich wird man mal beobachtet, aber mir ist schon bewusst, dass ich natürlich nicht im Mittelpunkt stehe. Ich höre weder Stimmen noch denke ich, dass ich irgendein Gesandter Gottes bin. Also denke ich mal keine Schizophrenie.
Ich hatte solange ich denken kann Angst und dies verbunden mit Herzrasen, extreme Schüchternheit usw. Weiß auch ,dass man mir bis, auf ein paar Ausnahmen natürlich, nichts Böses will. Also quasi ein gesunder Meschenverstand. Klar, würde die meisten jetzt wohl sagen eine Angststörung liegt vor. Aber jetzt kommt das Symptom, was mich fast umbringt und worüber ich nichts gefunden habe.
Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber ich drehe mich unbewusst im nur zur linken Seite als möge ich meine rechte Körperhälfte nicht. Auch wenn ich zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs bin, hasse ich es in die Schaufenster zu schauen und gucke dann schnell wieder weg. Ich vermeide es immer, mich anzuschauen, aber nur draußen, wenn ich unter anderen Menschen bin. Ich vermeide Blickkontakt zu anderen und hasse es zur Seite zu schauen, wenn ich unterwegs bin oder an der Ampel stehe, weiß aber die Symptome sind Unsinn. Um quasi wieder in der echten Welt zu sein, muss ich mich BEWUSST darauf konzentriert und das macht mich natürlich tollpatschig und unkonzentriert, weil ich durchgehend auf mich und mein sein fokussiert bin. Ich achte auf jede meiner Bewegung. Wie ich z.B. meine Klamotten an- und aussziehe und wie ich z.B. etwas abstelle oder hinlege,mag mich in der Öffentlichkeit nicht ohne Klamotten zeigen, wenn ich z.B. am Strand liege und fühle mich extrem beobachtet. Ich schaue so gut wie immer nach, ob auch alles mit mir ok ist, wenn ich unterwegs bin.
Und dann diese extremen Sehstörung. Mein rechtes Auge kommt nie mit. Wenn ich mich dann extrem auf Sachen konzentriere, dann kann ich quasi wieder klar sehen, aber das ist sau anstregend. Und wenn ich das mache, dann werde ich wieder tollpatschig, wenn es um andere Dinge drumherum geht. Ich bin extrem verunsichert, obwohl ich weiß, dass ich es nicht sein muss. Ich bin mir meiner selbst extrem bewusst und weiß, dass das meiste Quatsch ist. Aber es spielt keine Rolle, wenn ich mir das einrede, es funktioniert trotzdem nicht. Meine Wahrnehmung ist dann immernoch die gleiche. Ich kann mir sagen, ich kann dies gut und ich kann das gut, aber es wirkt einfach nicht. Ich versuche mich quasi vor allem zu verstecken, um nicht gesehen zu werden. So kommt es mir vor. Und alles Mut und über den Schatten springen bringt nichts. Egal was ich tue, es ist alles genau gleich geblieben.
Und auch dieser Schwindel und diese Gleichgewichtsstörung machen mir mein Leben schwer, weil es permanent ist. Ich kann dadurch auch kein Auto fahren und muss alle Dinge im Leben damit erledigen. Aber diese Symptome mit, dass ich mich nicht zur rechten Seite drehen möchte und auf jede meiner Bewegung achte, macht extrem fertig. Was ist das? Als sei irgendwas in meinem Kopf falsch verdrahtet. Ich meine sowas macht man ja normalerweise ja nicht, sondern diese Mechanismen laufen ja komplett unbewusst und automatisch in einem Menschen ab. Ich kann gar nicht mehr zur Außenwelt vordringen. So kommt mir das vor. Und es ist auch, wenn ich zu Hause bin und sonst niemand da ist.
Vielleicht geht es ja jemanden ähnlich oder versteht was ich meine. Mir ist es wirklich ernst, denn ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte, weil ich wirklich so gut wie ALLES versucht habe.
Dann nächste Schritt wäre jetzt noch vielleicht eine Elektrokrampftherapie. Das habe ich noch nicht versucht, um quasi mein Gehirn zu resetten. Ob es was bringt keine Ahnung. Hat damit jemand schon Erfahrungen gemacht? Hoffentlich ist jemand da draußen, der es irgendwie versteht. Ich kann doch nicht der einzige sein, der sowas hat. Das mag sich jetzt alles so anhören wie geh nochmal zum Arzt, aber die wissen es selber alle nicht. Und ich würde es gerne mal von Menschen hören, die nicht als solches arbeiten. Insgesamt ist der Text doch länger als erwartet, aber ich kann nicht mehr!

Vielen lieben Dank!

Malte

27.11.2018 22:11 • 27.11.2018 #1


1 Antwort ↓

la2la2
Hey,

ich fange mal mit einem Stapel Fragen an:

1. Gab es größere Probleme bis zu deinem 13. Lebensjahr? Konflikte in der Familie, Schule, oder irgendwelche belastenden Ereignisse/Erlebnisse, oder ähnliches?
2. Ab welchem Alter hast du Medikamente (Psychopharmaka) bekommen - schon mit 13-18 Jahren? Falls ja, was?
3. Gab es Jahre in denen du KEINE Medikamente genommen hast oder nimmst du seit 18 Jahren durchgehend verschiedene Medikamente?
4. Hast du erfolgreich die Schule abgeschlossen - falls nicht, woran lag es?
5. Hattest du Freunde und Beziehungen - falls nicht/kaum weil du nicht wolltest oder weil andere dich gemieden haben?

Zitat von Malte8717:
Ich habe bis heute haufenweise Psychiatrie- und Klinikaufenthalte, Therapien, Medikamente etc hinter mir. Nichts hat geholfen.

Bist du auch organisch gründlichst untersucht worden in den 18 Jahren oder hat man das immer als psychisch abgestempelt und nur husch-husch mal Standarduntersuchungen gemacht?

Zitat von Malte8717:
Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber ich drehe mich unbewusst im nur zur linken Seite als möge ich meine rechte Körperhälfte nicht. Auch wenn ich zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs bin, hasse ich es in die Schaufenster zu schauen und gucke dann schnell wieder weg.
Zitat von Malte8717:
Ich achte auf jede meiner Bewegung. Wie ich z.B. meine Klamotten an- und aussziehe

Du kennst sicher die ICD10 der F-Diagnosen inzwischen auswendig. Hast du zwanghafte Tendenzen oder echte Zwangshandlungen? Klingt zumindest spontan nach einer Zwangsstörung.....

27.11.2018 22:29 • x 1 #2





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