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B
Hallo,

Ende Januar war ich für 12 Tage in der Psychiatrie. Es war schrecklich dort.
Sehr viel Zwang und Kontrolle. Gepräche wurden nicht angeboten sondern sogar abgeblockt.
Das Pflegeteam war überwiegend barsch. Oft lästerten sie über Patienten und demütigten einige. Besonders diejenigen, die eh nichts entgegen zu setzten hatten.

Da ich vor Aufenthalt stürzte hatte ich Schmerzen im Rippenbereich. Der Arzt meinte es sei ein Prellung und lies es unbehandelt. Nach Aufenthalt ordnete mein Hausarzt eine Rö-Aufnahme an. Der Befund ergab eine Rippenfraktur.

Auch musste ich das Medikament Mirtazapin einnehmen. Ich bekamm dadurch nachts Zuckungen und war unruhig. Die Zuckungen waren wohl schon Absencen eines epileptischen Anfalls. Ich regiere sehr empfindlich auf Medis.
Der Arzt meinte, dass komme als Nebenwirkung nicht vor und erhöhte auf 30mg.

Das habe ich nicht mehr genommen und habe psychisch angeknackst, also mehr als vorher, diese Klinik verlassen.

Inzwischen sind ja schon einige wochen vergangen. Mit meinem Therapueten bearbeite ich überwiegend die Erlebnisse bzw. psychischen Auswirkungen meines Aufenthaltes.

Ich habe jetzt eine Patientenverfügung aufgesetzt.

Viele Grüße
batava

12.04.2011 17:18 • 25.06.2011 #1


35 Antworten ↓

S
schlimm genau das wovon ich immer rede.. so ein Aufenthalt tut nicht jedem gut =(

das tut mir so leid für dich
Ich glaube, ich hab auch durch meine Aufenthalte dort eine Abneigung in Freiheit zu Therapeuten zu gehen..

12.04.2011 19:52 • #2


A


Nach Psychiatrieaufenthalt traumatisiert

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C
Mh ja ich auch....irgendwie hab ich zu denen kein Vertrauen..warum sollte man auch? Man kennt den Menschen nicht....und er bekommt Geld dafür das er mit einem redet...

Glaube ich auch das manchen so ein Klinikaufenthalt nicht bekommt und man hinterher verwirrter wieder raus kommt....
klar mit den Tabletten sind die schnell dabei...

Tut mir leid für dich ,das du so schlechte Ehrfahrungen gemacht hast in der Klinik....konntest du dich nicht selbst entlassen?

Lg.Eva

12.04.2011 20:07 • #3


K
Ohje das ist echt schlimm!! Aber das hab ich schon mehrfach gehört das viele traumatisiert sind von so einem Aufenthalt. Eine Bekannte von mir mußte direkt nach so einem Aufenthalt in eine Entzugsklinik um sie von den Medikamenten runter zu bringen mit denen sie Sie vollgepumpt haben
Noch eine Frage was ist eine Patientenverfügung?

12.04.2011 20:15 • #4


C
Also mein Vater hatt auch eine Patientenverfügung beim Anwalt aufgesetzt ...
Das bedeutet er möchte auf keinem Fall an Lebenserhaltende Maschinen angeschlossen werden ...
Nun ich denke Kadi möchte auf keinen Fall ohne ihren Einverständniss in eine Psychiatrischen Klinik eingeliefert werden ..Aber das kann sie ehre selbst beantworten

12.04.2011 21:44 • #5


B
Zitat von Kadi29:
Noch eine Frage was ist eine Patientenverfügung?



Eine Patverfüg. ist eine Willenserklärung, in der man genau und ausdrücklich niederschreibt was man an Behandlungen will oder untersagt. Inzwischen ist diese Verfügung auch bei psychiatrische Patienten( auch Forensik) für Ärzte bindend.
Seine Geschäftsfähigkeit sollte man entweder durch einen Arzt oder günstiger durch einen Rechtsanwalt/Notar bestätigen. Die Verfügung sollte dort auch hinterlegt werden.

Werden die Belange des Patienten missachtet kann es juristische Konsequenzen für den Behandelnden haben, wobei derjenige die Kosten zu tragen hat.


Zitat...Ich glaube, ich hab auch durch meine Aufenthalte dort eine Abneigung in Freiheit zu Therapeuten zu gehen..

Genau das ist mir auch geschehen. Der Therapeut hat ordentlich meine Abneigung zu spüren bekommen. Gottlob hat er dort mal gearbeitet und ist inzwischen sehr gegen deren Vorgehensweisen.

Ich traue mir kaum noch was zu. Kann nicht arbeiten und gehe kaum hinaus.

13.04.2011 15:01 • #6


S
Zitat:
Eine Patverfüg. ist eine Willenserklärung, in der man genau und ausdrücklich niederschreibt was man an Behandlungen will oder untersagt. Inzwischen ist diese Verfügung auch bei psychiatrische Patienten( auch Forensik) für Ärzte bindend.
Seine Geschäftsfähigkeit sollte man entweder durch einen Arzt oder günstiger durch einen Rechtsanwalt/Notar bestätigen. Die Verfügung sollte dort auch hinterlegt werden.
o__O Das geht? Kann man notariell festhalten nicht psychiatrisch Zwangsbehandelt zu werden? wär ja cool

Zitat:
Genau das ist mir auch geschehen. Der Therapeut hat ordentlich meine Abneigung zu spüren bekommen. Gottlob hat er dort mal gearbeitet und ist inzwischen sehr gegen deren Vorgehensweisen.
Wenn man dann wieder seinen Hass überwinden kann und hingehen

13.04.2011 16:09 • #7


C
Ne Sans nur für lebensverlängerte Maßnahmen....die eh nix mehr bringen....

13.04.2011 16:15 • #8


S
Zitat:
Inzwischen ist diese Verfügung auch bei psychiatrische Patienten( auch Forensik) für Ärzte bindend.

13.04.2011 16:36 • #9


C
Ne bestimmt so gemeint das Menschen die psychisch krank sind ,vorher auf ihre zuzurechnungsfähigkeit geprüft werden müssen....weil wenn man so etwas unterschreibt muss man völlig klar im Kopf sein....
Wie bei einem Testament oder so....

13.04.2011 16:40 • #10


C
Stell dir mal vor....fast jeder der psychisch krank ist würde eine Behandlung ablehnen? Was dann auf unseren Strassen los wäre?

Das gilt nur für aussichtslose Fälle ....

13.04.2011 16:48 • #11


S
achsooo achso! schade XD

13.04.2011 16:50 • #12


C
Ja ich sag das jetzt mal'so...
Wenn ich keine psychische Behandlung haben möchte dann habe ich auch keine und weiß mich zu wehren....
Wenn ich zwangsbehandelt werden wird es dafür mit Sicherheit gründe geben...

13.04.2011 17:09 • #13


B
Man kann seine Willenserklärung konkret und juristisch bindend aufschreiben.
siehe auch hier: http://www.patverfue.de/


Zitat von Chaosfee:
Ja ich sag das jetzt mal'so...
Wenn ich keine psychische Behandlung haben möchte dann habe ich auch keine und weiß mich zu wehren....

Wenn das so einfach wäre, ja. Aber das Problem liegt woanders und ist tiefgründiger als du wahrscheinlich denkst.

Wenn ich zwangsbehandelt werden wird es dafür mit Sicherheit gründe geben...

Das halte ich für ziemlich unkritisch. Die Ärzte wissen schon was sie tun? Vielleicht ist es ja auch nur für das gesamte Personal bequemer, sedierte Patienten zu haben.

14.04.2011 09:39 • #14


C
Ich denke mal bei einigen ist es die einigste Möglichkeit sie vor Schäden zu bewahren...was natürlich die ausnahme sein sollte....
Aber um sich vor sich selbst und andere zu schützen gibt es ja nicht allzu viele Möglichkeiten....

Wie gesagt.....wer noch Herr seiner Gedanken und bei festen Willen ist weiß sich dagegen zu wehren und kommt vielleicht erst gar nicht in so eine Situation oder findet ne Möglichkeit um schnell zu entkommen....

Aber ich würde mich nicht mehr auf die Strasse traun wenn wirklich schwer psychisch kranke Menschen anstatt weg geschlossen zu werden ....munter auf den Strassen laufen...

14.04.2011 09:50 • #15


B
Zitat von Chaosfee:
Stell dir mal vor....fast jeder der psychisch krank ist würde eine Behandlung ablehnen? Was dann auf unseren Strassen los wäre?

Das gilt nur für aussichtslose Fälle ....



Nicht wesentlich schlimmer. Ich denke du überschätzt die Zahl der wirklich gefährlich Kranken bzw. differenzierst nicht.
Außerdem lehnt auch nicht jeder ab. Einige kommen damit klar. Das ist deren Wille.
Vermute mal, dass du noch keinen Kontakt zur Psychiatrie hattest?

Du vergisst glaube ich auch das Selbstbestimungsrecht und das Recht auf Unversehrtheit.
Neuroleptika, Antidepressiva haben verschwiegende Nebenwirkungen. Die körperlichen Auswirkungen zeigen sich meist nach einigen Jahren. Klassiker Parkinson!

Außerdem ist Angst eine antrainierte Symptomatik, die langfristig über eine kognitive Verhaltenstherapie gut bearbeitet werden kann. Medis unterdrücken die Symptome. Mehr nicht. Bei Absetzen steht man vor dem gleichen Problem.

Und was gilt nur für aussichtslose Fälle Was sind das deiner Meinung nach für Fälle?

14.04.2011 12:59 • #16


C
Aussichtlose Fälle meinte ich krankheitsbedingt....dafür eine Verfügung zu haben...zb.schwer krebskrank ohne Aussicht auf Heilung wo lebensverlängernde Massnahmen nur noch Qual für den Patienten oder deren Angehörigen bedeuten...

Es gibt auch psychisch kranke Menschen die eine Gefahr da stellen für andere....die Sollen also alle ,falls sie nicht wollen, völlig frei draußen laufen?

Echt ? Findest du das eine gute idee?

14.04.2011 13:06 • #17

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B
Zitat von Chaosfee:
Aussichtlose Fälle meinte ich krankheitsbedingt....dafür eine Verfügung zu haben...zb.schwer krebskrank ohne Aussicht auf Heilung wo lebensverlängernde Massnahmen nur noch Qual für den Patienten oder deren Angehörigen bedeuten...

Es gibt auch psychisch kranke Menschen die eine Gefahr da stellen für andere....die Sollen also alle ,falls sie nicht wollen, völlig frei draußen laufen?

Echt ? Findest du das eine gute idee?


Nach wie vor bemerke ich, dass du die Sachlage, bzw. den Sinn und Zweck einer Patientenverfügung nicht so richtig einschätzt. Es ist nicht schwarz oder weiß.
Natürlich kann ein psychisch kranker Straftäter oder ein hochgradiger Psychotiker nicht sagen, ich will nicht eingewiesen werden. Aber auch sie haben Rechte innerhalb der Psychiatrie.
Was denkst du wie schnell bei der kleinsten Kleinigkeit Patienten z.B. fixiert werden?
Oder wie oft es geschieht, dass nur Zysten entfernt werden sollen und die Patientin nach der OP festsstellen muss, dass ihr auch die Gebärmutter entfernt wurde?

Und gehe bitte nicht nur von den Ausnahmefällen aus. Der größte Teil in der Psychiatrie sind im normalen Leben eher unauffällig.

14.04.2011 13:18 • #18


C
Dafür brauche ich aber doch keine Verfügung denn ich als Pyschisch Kranker Mensch entscheide doch selber....solange wie ich das noch kann ist alles tacko....und keiner fixiert mich gegen meinen Willen....

14.04.2011 13:23 • #19


S
Zitat:
und keiner fixiert mich gegen meinen Willen....
ohje. da bist du schneller dabei als du denkst...

14.04.2011 16:12 • #20


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