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Hey Leute.
Mein Name ist Mario, bin 23 Jahre alt und mache zur Zeit eine Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik. Ich mache meine eigene musik nur leider nicht mehr so viel da ich wie ihr lesen werdet so viel mit mir selber zu kämpfen habe dass die kreativität ausbleibt. Obwohl ich sehr talentiert bin/war.
Ich habe seit sehr langer Zeit Probleme mit mir selbst die mittlerweile so stark und präsent sind, dass ich hier nur ein paar Denkanstöße sammeln möchte obwohl mein Entschluss bereits feststeht zum Psychotherapeuten zu gehen. Nur sind dort die Wartezeiten oftmals sehr lang.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Am besten mit dem Tag wo ich den Anfang dieses sinkenden Schiffs sehe. Und das war der Tag an dem meine Freundin/Romanze/was auch immer mich auf Silvester (mittlerweile 4 Jahre her) in ihrer Stadt (wohnte etwas weiter weg) sitzen lassen hat für jemand anderen. Ab dem Tag ging es stetig bergab mit mir. Mein Leben an sich weist unzählige von Enttäuschungen und Herzgebrechen vor, schon lange vor ihr. Deswegen spule ich jetzt auch mal vor.

Seit mehr als einem Jahr bin ich eigentlich durchgehend schlecht drauf. Ich bin sehr einsam, habe keine Freunde, nur oberflächliche Bekanntschaften. Mit Frauen leider seit der besagten Dame keine engere Bindung mehr außer selten mal eine Frau die sich für ein unbedeutsames Wochenende zu mir verirrt und danach auch genug von mir hat.
Dieses schlecht drauf sein kommt regelrecht in Schüben. Bis vor 2 Tagen hätte man mir niemals angesehen dass mit mir was nicht stimmt da ich das recht gut verbergen kann. Aber der kleinste Auslöser und ich fühle mich so wie jetzt und ich kann es nicht mehr verstecken. Ich fühle mich einsam, sehne mich so sehr nach Nähe und Geborgenheit dass mir davon schlecht wird. Ich denke über 20 Sachen gleichzeitig nach und doch kommt das in meinem Verstand nicht mehr klar an. Ich verfluche dabei die Welt und mich selbst und bin enttäuscht vom Leben. gott sei dank habe ich eine Familie die über mein leiden Bescheid weiß und mich so gut versucht zu unterstützen wie es geht nur sind es nunmal leine ärzte und so bleivt ihnen nur liebe. Nur reicht Familie alleine nicht aus. Es gibt Sachen worüber man sich unterhalten will wofür man einfach Freunde oder einen partner braucht. Ich quäle mich selber mit den Gedanken dass mit mir etwas nicht simmt, ich fühl mich hässlich, meide Blickkontakt mit fremden und vorallem mit frauen die mir gefallen und bleib generell auch gleich lieber zuhause weil wer will schon mit so ein schrägem Menschen wie mir was zutun haben. Dabei sehe ich nicht schlecht aus, bin normal bis stabil gebaut wiege nicht zu viel oder zu wenig, also augenscheinlich eigentlich nichts wofür man sich schämen sollte nur schäme ich mich.
Ich denke selber dass ich in dieser oberflächlichen Welt nichts verloren habe da ich viel zu tiefgründig bin. Ich mache mir Gedanken über Sachen wofür die Menschen die ich so kennengelernt hab überhaupt nicht empfänglich sind. Ich fühle mich von allen missverstanden und weiß langsam nicht mehr wohin mit all dem kummer.

Ich denke gerade auch wieder über so viele Sachen nach die ich schreiben möchte dass mein Kopf blockiert deswegen reicht das jetzt erstmal und mag wissen was ihr so denkt.
Geht es hier einigen auch so ? Sich auf unserem heimischen Planeten völlig fremd zu fühlen? Als gehöre man ernsthaft nicht hier hin ?

Ein nächtlicher Gruß

Das Individuum.

27.06.2015 01:42 • 27.06.2015 #1


2 Antworten ↓


Ich bin grade in der richtigen Stimmung um dir zu schreiben: Ja, es geht auch anderen Leuten ähnlich.
Ich fühle mich grade mal wieder total sinnlos hier, frage mich was der ganze Mist für einen Sinn hat.
Würde ich heute sterben könnte ich nicht sagen, das mein Leben toll gewesen wäre, das ich irgendetwas erreicht habe.
Soll ich darauf hoffen, dass das mit 70 anders ist?

Ich weiß echt nicht was der Quatsch hier soll und oft hilft mit der Gedanke an den Tod, dies beruhigt mich, da sich alle anderen GEdanken im Kreis drehen und kein Ende finden. Dieser eine Gedanke, der hat ein Ende und damit wären eben auch alle anderen Gedanken zu ende, irgendwie ein erlösendes Gefühl.
Keine Angst, ich springe hier nicht aus dem Fenster, ich kenne das von mir seit Jahren immer mal wieder. Ich sage nur, wie es sich anfühlt.

Trauer, ja, tiefe Trauer und jedesmal gibts nochmal einen drauf. Ich habe das Gefühl, das sich das alles immer mehr anhäuft, kann vergangene schlechte Erlebnisse nicht verarbeiten und je älter ich werde schleppe ich immer mehr mit mir rum.

Ich weiß dass das jetzt kein hilfreicher Post ist. Aber vielleicht einer, der dir zeigt das du nicht alleine bist.

Wie sehr ich mich damit identifizieren kann.
Die gleiche Frage stell ich mir auch sehr oft. Lohnt es sich auf bessere Tage zu hoffen ? Das versuche ich jetzt herauszufinden mit diesem Termin. Ich verspreche mir viel davon, denke dass ich da raus komm. Weil ich es trotz aller Niederschläge in meinem leben immer geschafft habe mir etwas davon abzugewinnen nur war das irgendwann vorbei.

Jedes mal wenn es nämlich ein bisschen besser wurde kam der Knaller und riss mich noch weiter in die tiefe. Antriebslosigkeit leider die folge. Es ist ein Teufelskreis da ich gerne etwas unternehmen mag aber keine Leute hab und mich nicht überwinden kann etwas alleine zu machen. Was ich zustande kriege ist Nachts mal spazieren zu gehen, so wie als ich heute Nacht diesen Beitrag geschrieben habe.

Der Gedanke dass es irgendwann sowieso vorbei ist beruhigt mich auch sehr und lässt mich mich dieser schweren last leben.

Dein Post war hilfreicher als du denkst. Es ist ein befreiendes Gefühl mit gleichgesinnten zu reden. Diese Bekanntschaften von mir haben einfach kein Verständins dafür. Warum auch denen geht es ja prächtig.

Ich Danke dir sehr für deine Zeilen

Das Individuum



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