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B
Hallo!
Ich bin 20 und leide unter bipolaren Depressionen. Mit 16 war ich deshalb für längere Zeit in einer Klinik. Die Störung äußert sich bei mir folgendermaßen:
Starke Stimmungsschwankungen
Selbsthass, Suizidgedanken, Antriebslosigkeit, innere Leere in depressiven Phasen
Hohe Risikobereitschaft, Leichtsinn, innere Unruhe, Größenwahn in manischen Phasen

Nun habe ich eine 1 jährige Tochter und empfinde für sie abwechselnd Liebe und Ablehnung. Es gibt depressive Phasen in denen ich mit ihr nichts anfangen kann, das Gefühl habe sie nicht zu lieben, eine schlechte Mutter zu sein. Und dann habe ich plötzlich in manischen Phasen das Gefühl sie sei mein größtes Glück, knuddele sie den ganzen Tag, fahre mit ihr in den Urlaub usw. Häufig schmiede ich dann sehr ehrgeizige Pläne und bin der Ansicht dass mir und meiner Tochter alles zusteht, wir für etwas größeres gemacht sind.
In den depressiven Phasen hasse ich mich für die Selbstüberschätzung und möchte mich dafür bestrafen, schäme mich dafür so positiv über mich gedacht zu haben. Dann hab ich das Gefühl Dreck zu sein, eine Belastung für andere, nichts wert, nutzlos. Ich denke dann oft die Welt wäre besser ohne mich.
Ich schwanke zwischen innerer Leere und extremer Unruhe. Ich bin entweder antriebslos oder aufgedreht, rastlos. Ich stehe zudem permanent unter Druck, den ich kaum aushalte. Ich will dann einfach nur noch allein sein, nichts denken, nichts fühlen. Meine Tochter versorge ich gut und kann mich um sie kümmern, jedoch merkt sie dass etwas mit mir nicht stimmt.
Ich war schon mehrmals in Therapie, warte aktuell auf einen Platz. Da die bipolare Störung nicht heilbar ist, hab ich das Gefühl keine 30 mehr zu werden und meine Tochter irgendwann allein zurückzulassen (ihr Vater kümmert sich nicht). Also ich weiß dass ich die Situation aktuell noch aushalte aber ich halte es nicht ein Leben lang aus. Vor allem wenn die Anforderungen an mich höher werden weil ich wieder studieren gehe und meine Tochter fordernder wird. Wenn ich merke dass ich meiner Tochter nicht gerecht werden kann, im Studium scheitere, weiterhin sozial isoliert bin, durch die Krankheit leide, sehe ich keinen Sinn weiterzumachen. Also ich hab das Gefühl ich lebe einfach so lange so weiter bis es nicht mehr geht.
Gibt es hier Leute die ähnliches erlebt haben oder einen Rat für mich haben?

31.10.2021 14:44 • 31.10.2021 #1


1 Antwort ↓

I
Die bipolare Störung ist zwar nicht heilbar, aber behandellbar.
Bekommst du keine Medikamente ?

Kennst du dieses Forum ? http://www.bipolar-forum.de
Vielleicht findest du dort eher Hilfe als hier, ich meine, hier sind kaum Leute, die bipolar erkrankt sind.
Die Aufmachung des Forums ist nicht so schön, aber es gibt dort einige alte Hasen mit Lebenserfahrung.

31.10.2021 15:26 • x 1 #2





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