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Halloooo

Erstmal danke dass ihr reinschaut! Ich brauche eure Hilfe bzw. Unterstützung. ich bin schülerin der Krankenpflegeschule in Wien im 3. Lehrjahr und schreibe meine Diplomarbeit über Hyperhidrosis! Da es nicht wirklich Literatur über das Thema gibt, außer im Internet möcht ich euch fragen ob irgendjemand ein Buch darüber hat bzw. mir empfehlen könnt oder mir was daraus kopieren könnte!

Außerdem möchte ich einen Fragebogen von euch ausfüllen lassen und die Ergebnisse in meine Arbeit hineinbringen. Ich wär euch sehr dankbar wenn ihr mir diese paar Fragen beantworten könntets! Bitte nehmt euch die Zeit!

1. Welche Psychische Belastung bedeutet für euch Hyperhidrosis?
2. Wie ist eure Lebensqualität dadurch beeinträchtigt bzw. wie seid ihr im
Alltag eingeschränkt dadurch
3. Wie reagiert euer Umfeld auf euch? Gibt es Hänselein? Blöde Sprüche?
4. Wenn ihr euch für die OP entschieden habt, was hat euch dazu gebracht
diesen Schritt zu treffen?
5. Wie denkt ihr steht die Gesellschaft zu diesem Problem?

Ich bedanke mich sehr dass ihr euch die Zeit nehmt und hoffe auf viele Antworten


Liebe Grüße Andrea

Es kann mir auch gerne jemand schreibn

31.10.2003 20:18 • 04.01.2004 #1


11 Antworten ↓


A
Hallo Andrea,

erstmal Hut ab das Du über solch ein Thema schreibst, ein Thema was niemand kennt, jedenfalls keiner den es nicht betrifft. Ich selbst hab grad meine DA hinter mir und war jahrelang HH geplagt. Abhilfe habe ich auf diesen Seiten gefunden - Al Cl - meine gesamte Lebensqualität hat sich rapide verbessert, ich habe eine gaz neue Lebenseinstellung, was darauf schließen lässt, das eine phsychische Belastung vorgelegen hat. Früher war es für mich unmöglich körperbetonte Kleidung zu tragen, es war widerlich. Nun kann ich anziehen was ich will, ohne die kleidung zu versauen, auch muss ich nicht in ständiger Angst leben einen unangenehmen Geruch zu verbreiten, das macht schon ungemein lockerer.
Angegriffen hat mich jedoch niemand wegen diesem Problen, ok ich hab es auch so gut wie möglich verheimlicht.

Keine Ahnung ob dir meine Zeilen weiterhelfen, wünsch Dir aber viel Erfog beim schreiben,

Andreas

05.11.2003 15:02 • #2


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BITTE BITTE REINSCHAUN! Fragebogen

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Hallo Andrea,

find ich echt supertoll ! dass du so ein thema gewählt hast. Bist du selbst betroffen?

Ich finde, es wäre vielleicht einfacher, die Fragen zu beantworten, wenn sie konkreter gestellt wären (als tipp, falls nicht genug leute antworten). Aber hier meine Antworten:

1. Welche Psychische Belastung bedeutet für euch Hyperhidrosis?

Ziemlich starke Belastung, weil man sich nicht traut, jemandem die Hand zu geben oder die Arme zu heben. Ausserdem hat man Angst, drauf angesprochen zu werden mit dem Kommentar: iiih, du bist ja voll eklig. Man hat Angst, dass eventuelle Partner/innen sich abgestoßen fühlen und geht deshalb lieber auf Distanz. Es ist sehr schwer, z. B. zu tanzen (weil man sich da ja an den händen halten muss).

2. Wie ist eure Lebensqualität dadurch beeinträchtigt bzw. wie seid ihr im
Alltag eingeschränkt dadurch

siehe frage 1

3. Wie reagiert euer Umfeld auf euch? Gibt es Hänselein? Blöde Sprüche?

Keiner weiss, dass ich HH habe, weil ich es gut verstecken kann. in der schule kam mal ein spruch, ich hätte mich nicht gewaschen, weil ich unter den armen schweissflecken hatte. ansonsten bekam ich krasse Blicke ab von meinem damaligen arbeitgeber.

4. Wenn ihr euch für die OP entschieden habt, was hat euch dazu gebracht
diesen Schritt zu treffen?

hab mich noch nicht dafür entschieden, weil mir bisher antihydral an den händen und ALCL unter den armen gut helfen. ausserdem habe ich angst vor irreparablem kompensatorischem schwitzen. aber wenn das andere nicht helfen würde, könnte ich mir schon vorstellen, mich operieren zu lassen.

5. Wie denkt ihr steht die Gesellschaft zu diesem Problem?

ich denke, es kann sich keiner vorstellen, wie das ist, wenn er es nicht selbst erlebt. als mal im fernsehen eine sendung darüber kam, sagte mein mitbewohner: ach quatsch, das ist doch alles übertrieben, die wollen sich nur wichtig machen.


ok, ich hoffe, ich konnte dir helfen. du kannst mir auch gerne mailen an (rufe ich nur unregelmäßig ab) oder mir hier im forum schreiben.

viel erfolg bei deiner arbeit! ich finds super!

07.11.2003 00:41 • #3


A
hi sternchen!

danke danke danke für deinen Eintrag! hab mich echt gefreut, dass doch noch wer schreibt! Ja ich war selbst betroffen von HH doch ich hab mich im April 2002 in Gmunden operieren lassen, bin überaus glücklich da der gewünschte erfolg eingetreten ist ohne kompensatiorischen schwitzen!
Doch ich kenn leider die Hänseleien nur allzu gut! na ja lg

Andrea

07.11.2003 15:51 • #4


G
hi andrea!

was für eine hh hattest du denn? hände oder achseln? und was für eine op war das?

-ich "heiße" übrigens steinchen, mit i, nicht sternchen.-

wissen deine kollegen/chefs, dass du hh hattest?

schreib deinen fragebogen doch auch in die anderen foren, z. b. hh-forum.de oder hyperhidrose-hilfe.de, vielleicht antworten dann noch mehr!

viele grüße,
steinchen

07.11.2003 20:24 • #5


A
Hallo Steinchen

Tut leid war wohl ein Tippfehler! Ich hatte HH an den Händen, Achseln und auch sehr stark an den Füßen! Bei der Operation wurde mir ein Nerv unter den Achseln durchtrennt, der die Schweißbildung fördert und die Durchblutung hemmt, darum hatte ich immer nasse, kalte Hände! An den Händen ist es vollkommen weg, genau so wie bei den Achseln, an den Füßen ist es jedoch geblieben, aber auch nicht schlimmer geworden! Ich muss sagen ich würd es jederzeit wieder machen lassen!
Ja in meiner Umgebung wussten eigentlich sehr viele bescheid, chef hatte ich zu der zeit noch keinen! doch verständnis zeigten nicht alle! Ich hörte ständig so Komentare wie:"Du bist nervös, jeder schwitzt ein bisschen, das geht vorbei, das is wegen der Pubertät, bla bla bla" na ja ich
glaub du kennst das! *g* Danke für die Tipps!

Du hast Angst vorm kompensatorischen Schwitzen? Ehrlich gesagt hab ich das erst am Abend vor der Op im Revers gelesen ich glaub es war auch besser so, denn dann macht man sich nur um so mehr sorgen! Ja sicher es kann immer irgendetwas sein, aber Risikos gibt es überall im Leben! stimmts?

von wo kommst du eigentlich? hast du vielleicht bücher über hh? es gibt nämlich kaum Literatur! hoffe bis bald

LG Andrea

08.11.2003 16:45 • #6


G
hi andrea,

komme aus münster, norddeutschland. das einzige buch, das ich vom titel her kenne, ist "Hilfe, ich schwitze"-Ein Ratgeber für Betroffene. oder so ähnlich. besitzen tu ich aber keins. denn man findet ja alles im internet. für eine wissenschaftliche arbeit wie du sie schreibst, wird das wohl als quellenangabe nicht reichen. aber bei meinem vielen suchen im internet wurde auch oft auf ärztezeitschriften verwiesen. da solltest du dich wohl besser auskennen als ich, und ich denke, da wirst du auch fündig.

stimmt, es gib überall risiken, aber vor einer operation will das doch gut überlegt sein, finde ich. aber das hat ja zeit bei mir, solange antihydral (hände) und alcl (achseln) helfen.

ok, dann mal viele grüße zurück

steinchen

10.11.2003 21:31 • #7


A
1. eine wahnsinnig starke Belastund, da jeder Händedruck und jede Berührung die reinste Folter für mich ist
2. ich muss immer darauf aufpassen, dass keiner mitbekommt wie oft ich mich in meiner Hose oder Hemd abwische, ich vermeide so gut wie jeden Händedruck, ich nehem nichts in die Hand, wenn ich weiß, dass vielleicht kurz nach mir jemand, dass in die Hand nehmen könnte, ich habe keinen Freund, weil ich Angst davor habe, dass er Händchen halten will, ich gehe nicht in den Tanzkurs wie andere Freundinnen, weil ich keinem meine Hände zumuten kann
3. es gibt eigentlich gott sei dank keine blöden Sprüche, weil ich es wie gesagt so gut wie möglich verberge, aber für mich ist es trotzdem schrecklich
4. leider kann ich mich nicht für die OP entscheiden, da ich das Geld nicht habe, sonst würde ich es sofort machen ((
5. ich glaube, dass sich die Gesellschaft davor ekelt, und am liebsten nichts damit zu tun haben will, aber es sind ja trotzdem wahnsinnig viele Menschen betroffen finde ich
Jetzt noch kurz eine Frage an dich:
Weißt du irgendeine Möglichkeit, wie ich zu einer Behandlung komme, bei der ich nicht so wahnsinnig viel Geld brauche?? Ich weiß nicht was ich machen soll, ich bin wirklich verzweifelt!!

15.11.2003 21:29 • #8


G
hallo amina!

man man man du klingst ja echt verzweifelt! so gings mir auch, kann ich gut verstehen!

was mir geholfen hat (habe seitdem trockene hände, immer!):

die salbe "Antihydral", gibts für 5-6 euro in jeder apotheke, rezeptfrei.

abends auf die handinnenflächen auftragen, und sofort ins bett. gibt eine weisse schicht auf den händen. morgens gleich als allererstes sehr gründlich abwaschen, am besten mit warmem wasser und einer bürste. darf nicht in augen, mund oder sonstige schleimhäute kommen.

bei mir hats nach 1-2 wochen gewirkt, habe seitdem trockene hände, seit 1 jahr und 9 monaten! jetzt LIEBE ich es, leuten die hand zu geben etc.

der einzige nachteil ist, dass die hände sehr rauh, rissig und schuppig aussehen. da hilft aber niveacreme oder so, am besten mehrmals am tag, sobald es wirkt. und gegen schweisshände nehm ich das gern in kauf!

versuch das auf jeden fall, es hat mein leben verändert! und es ging mir genauso wie du!

viele grüße, und schreib mal wie es wirkt!

15.11.2003 23:58 • #9


A
Hallo Amina!

Danke dass du meinen Fragebogen beantwortet hast! Also ich litt ja selbst an HH und die Symptome und Anzeichen... alles genau wie bei dir! Als ersten möchte ich sagen, dass ich mich vor 2 jahren in Gmunden (OÖ)operieren lassen hab! (ETS) Von wo kommst du wenn ich fragen darf? Glücklicherweise hat bei mir die Krankenkasse es bewilligt und bezahlt! Der gewünschte Erfolg ist eingetreten und ich bin jetzt staubtrocken, natürlich muss ich mir auch die HÄnde mit Nivea oda so einschmieren, (was ich früher nie verstanden habe, wie sich Leute die Hände einschmieren können, igitt)! Aber ich denk dass kann man wenigstens regulieren.

Als 2. könnt ich dir anbieten... vor meiner Operation habe ich 2 Jahre lang ein Ionophoresegerät verwenden! Ich nehme mal an als HH-Betroffene ist dir das ein Begriff! Es ist echt lästig ... du musst es jeden Tag 20 min machen und hast du irgendwo an den händen eine offene Stelle, brennt es usw.... wie auch immer es ist nach 2 wochen etwas besser geworden.! nach 2 wochen musst dus nur mehr 3-4 mal die woche anwenden!
auf jeden Fall bräucht ich das Gerät ja nicht mehr und wenn du vielleicht dies mal ausprobieren möchtest meldest dich halt nochmal bei mir! Vielleicht können wir da was organisieren!

Lg Andrea

16.11.2003 13:52 • #10


J
Hallo Andrea!
Sorry, hab deinen Eintrag schon vor ein paar Tagen gelesen, komme aber erst jetzt zum Antworten. Ich schreibe meine Maturarbeit (für's Abi) auch über Hyperhidrose, allerdings befinde ich mich schon fast in der "Endphase", in rund einem Monat muss ich sie abgeben.
An Literatur gibt's wirklich nicht so viel (ausser Fachliteratur in Englisch). Wie Steinchen schon erwähnt hat, gibt's "Hilfe, ich schwitze" von Dietmar Stattkus, Verlag: Hidrex. Bei www.transpiration.de findest du Infos darüber. Ich hatte das Glück, das ich mit einem Dermatologen zusammenarbeiten konnte. Er hat mir einige Artikel aus schweizer Ärtzezeitschriften gegeben. Da gibt's sicher auch in Österrich einiges. Eine Umfrage hab ich übrigens auch durchgeführt. Also beantworte ich natürlich auch gerne deine Fragen:
1. Hh bedeutet für mich schon eine ziemliche Belastung. Da ich hh aber schon seit der Geburt habe, hab ich mich sozusagen daran gewöhnt und mich danach gerichtet.
2. Ich bin sowohl in der Schule als auch im Privatleben eingeschränkt. In der Schule zum Beispiel beim Schreiben. Im Privatleben weich ich halt jedem Händedruck so gut es geht aus und auf einige Freizeitbeschäftigungen (wie z.B. Tanzkurs) verzicht ich eben. Die Einschränkung hat aber durch eine ziemlich erfolgreiche Iontotherapie abgenommen.
3. Blöde Sprüche oder Hänseleien gab's bei mir so gut wie keine. Die meisten Leute in meinem Umfeld wissen, dass ich hh habe und kümmern sich nicht weiter darum.
4. Hab keine OP gemacht.
5. Ich denke, die meisten Leute wissen einfach nicht, dass übermässiges Schwitzen eine Krankheit sein kann und kennen erst recht den Begriff Hyperhidrose nicht. Schweiss wird deshalb von vielen einfach mit Ungepflegtheit verbunden. Aber ich glaube, dass wäre weniger der Fall, wenn die Krankheit bekannter werden würde.

Falls du noch weiter Fragen hast, kannst du mir gerne mailen. ()
Gruss, Julia

16.11.2003 23:39 • #11


T
1.Welche Psychische Belastung bedeutet für euch Hyperhidrosis?
Naja, ein Mensch der immer schwitzt ist doch irgendwie abstoßend ... naja, Schweiß macht nicht unbedingt an.

2. Wie ist eure Lebensqualität dadurch beeinträchtigt bzw. wie seid ihr im
Alltag eingeschränkt dadurch
Immer drauf achten, immer Sachen tragen auf denen man keinen Schweiß sieht (weiß oder schwarz, keine T-Shirts in Grau, Grün, Gelb, beige usw.
3. Wie reagiert euer Umfeld auf euch? Gibt es Hänselein? Blöde Sprüche?
Nicht wirklich, durch Deos habe ich zwar geschwitzt, aber es hat nicht gerochen, keiner fühlte sich belästigt.
4. Wenn ihr euch für die OP entschieden habt, was hat euch dazu gebracht
diesen Schritt zu treffen?
Nix OP
5. Wie denkt ihr steht die Gesellschaft zu diesem Problem?
Naja, ich denke das ist kein Problem das viele betrifft. Weil wenn man sich die Kleidung (für den Sommer besonders) anschaut dann sieht man dass da viel nix für "Schwitzer" dabei ist. Beige oder grüne oder gelbe enge Hemden, auf denen sich jeder Tropfen abzeichnet nene.

04.01.2004 12:28 • #12


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