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Lazarus
Vom Ich zum wir und wieder zurück


Ich ging da entlang
In nächtlichter Stille,
alles öde und grau
gar nicht im Stile,
meines eigentlichen Lebens.
Wäre nie darauf gekommen,
mir würd etwas fehlen.
Also ging ich davon.

Nun ging ich dort, dieses Weges entlang
Und als ich sie sah, war ich drauf und dran.
Ich wusst’s nicht besser. Ein Herzinfarkt?
Gehirn-Fehlfunktion, was ungesundes, das ich mir da eingefangen hab.

Raupen gegessen, vielleicht im Schlaf.
Geschlüpft zu Fliegen, Bienen, nichts was ich mag....

Schmetterlinge, nein es sind Schmetterlinge, diese süßen Dinger.
Die sich im Magen ausbreiten, wie Blut im Finger.
Wie schön und grün doch plötzlich die Erde ist
Und dann stieß ich mir den Kopf, ich bin wohl verliebt.
Erinnere mich wie hab ichs vermisst.

Alles glitzerte plötzlich, alles war schön.
Habe nie etwas schöneres gesehen.
Ihre unperfekten Stellen, machten sie zu dem was ich liebte.
Machte mich zu dem Mann den ich solang, schürte und schmiedete.
Alles roch intensiver, kräftige Farben,
ich spürte jede Berührung und Sprach wie die Affen.
Ich musste sie haben,
wenn jetzt nicht wann dann?
Was sollt ich verlieren, was wäre mein Leben wenn ich sie nicht lieben kann?
Ich frage sie aus, war nett und charmant,
war einer der Männer, die man als Gentleman kannt’.
Es folgten die Dates, die Qqalifikations-Olympiade.
Ein kleiner Fehler, verloren, verhöhnt und verraten,
würde nun zu meinem Ende führen
und so war ich perfekt, mit viel Kraft und Mühen,
die Fehler unentdeckt, überzeugte ich sie Final mit dem Kuss,
den wohl jede Frau zum 3. Date als Abschlussurteil, haben muss.
Ich siegte, ich gewann, die Frau die ich wollte
und mit Mühe und Not schaffte ichs zur Couch für die Sendung die ich sehen wollte.
Meine Augen schlossen sich kraftlos und schwer
und am nächsten Tag merkte ich, ich hab ne Beziehung, Sex und noch mehr.
Ich lächelte Sie an, wollte ihr alles gönnen,
brachte Frühstück und Rosen und Schmuck, nur zum frönen.
Sie liebte mich tat das gleiche für mich und wir wurden vom ich zum wir,
das wir war sie und ich.
Wir Symbiotisierten, beendeten Sätze,
waren das turtelnde Paar, das gerne jeder hätte.
Wir unterstützten uns, wollten dem anderen immer Gutes,
das beste, sprachen immer die Worte des Mutes.
Hatten vom Paradies ein Stück.
Wir lachten und tanzten, hatten den Spaß unseres Lebens.
Wir dachten auch nie das wir je etwas anderes kannten.
Wir genossen die Zeiten, waren müde und leer
und blieben zu Hause immer mehr und mehr.
Ihre Jogginghose, das ekligste Ding,
zog sie nur an wenn sie mir auf die Nerven ging.
Sex war längst zum Ende gekommen.
Einmal die Woche, wie soll ein Mann sich davon erholen?
Sie verstand das nicht. Das war doch genug.
Ja aber vor Jahren hatten wir Sex jede Stund!

„Was willst du tun? „
„Ist mir egal, such doch was aus. Ich schließ mich an!“
„Wie wäre es denn damit? „
„Bist du dir sicher?! Das fande ich schrecklich, wir gehen da nie wieder hin hast du mir versichert! „
So geht es her und hin bis spät Abends,
einigt man sich schließlich zu Hause zu plagen.
Man nervt sich und ist sich zuwider, ist froh wenn man schläft,
Albträume wieder und wieder.
Die Schmetterlinge sind längst verstorben, sind zu Jauche und schei. geworden.
Man hat genug, man will nicht mehr,
doch man ist nun ein wir, das ich ist nicht mehr.
Alles zusammen heißts, nun auch die Trennung,
sie redet sich ein, mit kaum einer Hemmung,
dass das ja alles längst abzusehen war
und dass sie nun den anderen traf,
ein wink des Schicksals man nicht verschmähen darf.
Mit ach und krach rauscht sie davon, ein letzter Wink, mit einem Wir aufm Karton.
Ich schau ihr nach und dreh mich um.
Nichts als Schutt und Schrott, nichts als Mist, Mann war ich dumm.
Die Rauchwolke verflog ich schaute mich um,
dann ging ich weg, hier war nichts mehr zu holen.

Ich ging da entlang
In nächtlichter Stille,
alles öde und grau
gar nicht im Stile,
meines eigentlichen Lebens.
Wäre nie darauf gekommen,
mir würd etwas fehlen.
Also ging ich davon.

Nun ging ich dort, dieses Weges entlang
Und als ich sie sah, war ich drauf und dran.
Ich wusst’s nicht besser. Ein Herzinfakt?
Gehirn-Fehlfunktion, was ungesundes, das ich mir da eingefangen hab.

02.11.2014 12:03 • 02.11.2014 x 1 #1


1 Antwort ↓

B
man ich bin wirklich sprachlos....

ich glaube du sprichst hier so einigen aus der Seele was sie schon erlebt
haben...das gehõrt zu jnserem Leben eben dazu
sich zu verlieben...aber leider manchmal auch wieder auseinander zugehen

einfach weil man sich kontrer entwickelt

Aber das gute ist wenn man seine Liebe im Herzen behält und sie ausstrahlt wird auch die
Liebe wieder zu dir kehren.

Weiter so Lazarus...es ist gut das du anfängst jetzt alles so zh verarbeiten

und Talent zu schreiben hast du zweifellos.

02.11.2014 13:55 • #2





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