Herzratenvariabilität und Stress - Erfahrungen?

Hallo an alle!
Ich habe seit fast zwei Jahren eine Panikstörung die aber immer besser wird. Bin in Therapie, mache Entspannungsübungen und Yoga und nehme zeitweise Betablocker deswegen. Ich weiß dass Sport hilft, aber bei mir wird es nach sportlicher Betätigung leider phasenweise immer schlechter mit der Angst so das ich eine ganze Zeit lang gar keinen Sport mehr gemacht hatte. Da ich jetzt wieder so langsam damit anfangen möchte habe ich mir eine IWatch zugelegt (keine Werbung!) und folgendes bemerkt:

Meine Herzratenvariabilität sinkt an den Tagen an denen ich besonders ängstlich bin und Panik hatte auf 40-50. Wenn ich gut drauf bin und mal einen Tag habe mit wenig Angst liegt der Wert bei 80-90.

Was mir noch auffällt ist dass das immer mit meinem Puls übereinstimmt! An Angsttagen habe ich einen Ruhepuls von 80 (bei leichter Bewegung geht der dann auf 110, bei Panik auf 160 hoch). Wenn ich gute Tage habe ist er in Ruhe bei 60 und geht kaum hoch (außer wenn ich Sport mache).

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und kennt ihr euch mit der Herzratenvariabilität aus? Könnte man damit quasi schon im Voraus eine Panikattacke vermeiden indem man an Tagen mit hohem Puls/ niedriger Herzratenvariabilität zb. einen Betablocker nimmt oder sich schont oder mehr Atemübungen macht usw.

Oder findet ihr das kontraproduktiv seine Werte ständig zu überprüfen?

Bin wirklich unschlüssig was ich davon halten soll.

Hallo,

zur Herzfrequenzvariabilität kann ich nichts sagen, da mein Gerät das nicht misst, aber zur generellen dauerhaften Pulsmessung habe ich eine persönliche Erfahrung: Es ist besser, NICHT die ganze Zeit seine Herzfrequenz zu überwachen. Ich habe mich mehr als einmal durch ständiges Schauen auf die Smartwatch richtig schön bis zur Panikattacke reinsteigern können.
Die Messung im Hintergrund und beim Sport finde ich ganz praktisch, aber ich versuche (klappt leider nicht immer) das Ganze nur sehr wohldosiert zu nutzen.

@hell Ja, dazu tendiere ich auch. Ich wollte zb. gar nicht so genau wissen wie hoch mein Puls bei einer Panikattacke ist und jetzt finde ich den Wert (160, im Gehen) so erschreckend das ich mir ständig darüber Gedanken mache ich schaue auch tatsächlich nicht regelmäßig drauf, sondern nur Abends als Überblick oder während des Sports.

Während des Sports schau ich gar nicht mehr drauf, erst danach. Vor kurzem, nach längerer Sportpause wegen Krankheit und Ängstlichkeit ist er für mein Empfinden beim Spinning zu schnell zu hoch gegangen und dann war ich gleich ganz panisch und der positive Effekt von Sport hat sich in Luft aufgelöst…

Manchmal hilfts mir aber auch draufzuschauen, so als Check, dass alles in Ordnung ist. Schau einfach, wie es für dich am besten passt. Wenn es dich nervös macht, dann lieber Weg damit.