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Hallo an alle,

da ich schon auf einige Nachrichten hier im Forum gestoßen bin, die meinen Ängsten und auch meiner Geschicht ähnlich sind, möchte ich euch gerne von meinen Erfahrungen berichten.

Wo fange ich aber nur an?!? Könnte länger werden...

Grundsätzlich glaube ich, dass alle Menschen, die je mit Ängsten und PA zu tun haben, ein sehr geringes Selbstwertgefühl haben. Ob durch irgendwelche frühen Erfahrungen oder einfach angeboren.

Das ist bestimmt für die meisten von euch nichts neues, aber bei mir hat es lange gedauert bis ich mir das selbst eingestanden habe. Ich musste ganz weit zurück in meine Kindheit gehen und habe da einige Situationen gefunden. Z. B. hatte ich gerade als Jugendliche immer Sorge, dass ich Leute nicht leiden können, ich nicht gut genug bin etc. Ich habe mir dann meine Sicherheit über die Jahre gestrickt, in dem ich mich an Personen wie meine Eltern geklammert habe. Damit bin ich über die Jahre auch gut gefahren, ich konnte alles machen, vereisen, alleine sein, weg gehen, da ich ja immer wieder den sicheren Hafen, nämlich mein Elternhaus im Hintergrund hatte.

Als dann mein Studium zu Ende war und es klar war, dass nun mit Geld verdienen, eigene Wohnung etc. mehr Selbständigkeit auf mich zukommt, fingen bei mir die PA an. Bei einer Verhaltenstherapie habe ich viel gelernt, aber bin eben nicht an die Ursachen gegangen. Ich hatte dann auch einige Jahre Ruhe, aber als ich wieder in einer Situation war, wo ich völlig auf mich allein gestellt war, bin ich wieder unsicher geworden und habe Panik bekommen. Situationen die neu waren oder mit viel Verantwortung zu hatten und natürlich auch mit Erwachsen sein, haben bei immer wieder die PA ausbrechen lassen und mit ihnen auch das Gefühl, das schaffe ich alleine nicht, ich will wieder klein sein und mich zu meinen Eltern flüchten. Nach dem Motto, jemand anderes soll bitte die Verantwortung für mich übernehmen. Und dann kamen nach den Angstanfällen, alle die Dinge, die die meisten von euch kennen, Angst alleine zu sein, Angst alleine weg zu gehen, Angst Auto zu fahren, Angst vor Krankheiten, Angst dass meiner Familie etwas passiert und und und. Ich musste dann immer wieder in kleinen Schritten anfangen und das ist echt hart und mühsam.

Bei mir hat das wie gesagt, Jahre gedauert, bis ich mir das richtig eingestehen konnte und ich es auch begriffen habe. Das viele nachdenken und grübeln, hat sich in dieser Hinsicht gelohnt! Jetzt heißt mein Weg für die Zukunft, weiter am Selbstvertrauen arbeiten und selbst die Verantwortung übernehmen. Es wird bestimmt schwierige Situationen geben, aber haben wir nicht alle schon so viel geschafft und diese Situationen auch gemeistert oder einfach ausgehalten?!

Ich kann nur jedem empfehlen den Ängsten ins Gesicht zu gucken und sie zu hinterfragen, auch wenn das manchmal sehr sehr weh tut. Und dann natürlich was in jedem Falle genauso dazu gehört, in die bestimmten Situationen, die einem Angst machen hineingehen. Aber nur die Situationen aushalten und sich damit konfrontieren, hätte bei mir nicht geholfen, ich musste erst die anderen Dinge begreifen, damit ich voran komme.

02.05.2009 15:14 • 02.05.2009 #1




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