Volksleiden Einsamkeit

Hi !

Dass es im Zeitalter des Internets so etwas wie Einsamkeit ueberhaupt noch gibt
und sich die Einsamen bzw. Kontaktsuchenden nicht einfach zusammentun,
das finde ich wirklich auch total seltsam.

Aber man sieht es ja auch wieder an meiner eigenen Kontaktsuche unter der Rubrik
Treffpunkt : Da hat sich bis jetzt kein einziger gemeldet, absolut tote Hose !

Aber vielleicht ist halt auch nur keiner in meinem Alter und meiner Region
hier im Forum aktiv ... ? Jedenfalls habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass
bei allen Kontaktsuche-Sachen (Anzeigen in Foren, Zeitungen, usw...) ziemlich
tote Hose ist, was die Resonanz angeht. Und wenn man wirklich mal jemanden
kennenlernt, dann kommt frueher oder spaeter ploetzlich keine Antwort mehr
und man fraegt sich, ob man irgendetwas falsch gemacht hat oder ob man dem
anderen einfach zu unattraktiv gewesen ist wegen seiner Krankheit.

VG

Ich zB traue mich einfach nicht. Die Überwindung ist zu groß.
Ich bin nicht gerne Einsam aber ich schaffe es halt nicht.

Zitat von durkadenz:

Ich zB traue mich einfach nicht. Die Überwindung ist zu groß.
Ich bin nicht gerne Einsam aber ich schaffe es halt nicht.

Genau so geht es mir auch. Wie oft wurde mir schon vorgeschlagen, mich einer Gruppe/einem Verein anzuschließen oder per Kontaktanzeige eine Freizeitpartnerin zu suchen. Ich mache es einfach nicht. Bei bestehenden Gruppen habe ich Angst, als Neue nicht angenommen zu werden, bei Kontakten per Annonce, dass ich an irgendeine Irre gerate, die ich dann nicht mehr loswerde. Am liebsten wäre es mir, wenn sich von selbst Kontakt ergeben würden, z.B. über den Job (den ich momentan nicht habe) oder in der Nachbarschaft. Aber das spielt's halt nicht...

Zitat von juwi:

Zitat von durkadenz:

Ich zB traue mich einfach nicht. Die Überwindung ist zu groß.
Ich bin nicht gerne Einsam aber ich schaffe es halt nicht.

Genau so geht es mir auch. Wie oft wurde mir schon vorgeschlagen, mich einer Gruppe/einem Verein anzuschließen oder per Kontaktanzeige eine Freizeitpartnerin zu suchen. Ich mache es einfach nicht. Bei bestehenden Gruppen habe ich Angst, als Neue nicht angenommen zu werden, bei Kontakten per Annonce, dass ich an irgendeine Irre gerate, die ich dann nicht mehr loswerde. Am liebsten wäre es mir, wenn sich von selbst Kontakt ergeben würden, z.B. über den Job (den ich momentan nicht habe) oder in der Nachbarschaft. Aber das spielt's halt nicht...

Mir gehts genauso

Einfach mal so in einen Verein eintreten,ist bei mir nicht.
Mit den Arbeitskollegen was unternehmen,ist da schon leichter,denke Ich,aber daraus dauerhafte Kontakte zu entwickeln ist auch eher schwer.
Die meisten haben da auch kein Interrese dran,jedenfalls meiner Erfahrung nach.

Selbst durch den Beitritt in einen Verein oder eine Gruppe wird das noch lange nicht zum Selbstläufer. In feste Kreise reinzukommen kann ganz schwer sein.

Ich muss euch ein bisschen widersprechen. Verein bedeutet doch, dass man gemeinsame Interessen hat. Und das Interesse an dieser Freizeitgestaltung doch groß ist. Ich bin als kleine Reitanfängerin mit null Ahnung aber immenser Freude am Pferd in einen Reitverein eingetreten. In null Komma nix haben sich da viele neue Bekanntschaften ergeben.

Natürlich gab es da auch eine elitäre Gruppe. Hab die auch mit großen Augen angesehen, bei näherem Betrachten dann aber abgehakt.

Mein Mann ist Segelflieger. Auch in solch einem Verein bist du recht schnell integriert.

Wenn einem ein gemeinsames Hobby verbindet, hat man auch immer Gesprächsstoff.

Vielleicht solltet ihr es rumdrehen. Etwas das euch wirklich Spaß macht, mit anderen gemeinsam tun. Und dann ergeben sich die Bekanntschaften, Freundschaften automatisch.

Das muss ich dir mal grüße aus Kaufbeuren schicken,

ich habe deinen Aufruf allerdings einfach nicht gesehen. Bei den 1000 Themen und 1 Millionen Antworten kann das schon mal passieren. Desweiteren gibbet schon etliche dazu für Bayern und auch München und näherer Umgebung (+ - 50 km).

Bei vielen spielt auch die Angst eine Rolle, gerade mit Angsterkrankung oder Zwangserkrankungen ist das nicht so leicht. Was passiert wenn ich eine Panikattacke oder meinen Zwang bekomme? Was denken dann die anderen von mir?

Ich denke viele Wünschen sich einfach eine lockere Freundschaft die man vielleicht 1-2 mal die Woche sieht , mit der man zusammen was unternehmen kann und den man bei Bedarf auch sein Herz auschütten kann. Da es aber Zeit braucht um so ein Vetrauensverhältnis aufzubauen ist es auch Arbeit.

Das zurücknehmen ist ein weiteres Thema , man kann nicht einfach sofort jedem den man 5 Minuten kennt sofort seine Lebensgeschichte erzählen und mit der Tür ins Haus fallen. Wie gesagt das braucht alles seine Zeit. Dieser Prozess ist es den die meisten nicht durchhalten oder mitgehen, da wird sich 2-3 mal getroffen und dann einfach nicht mehr gemeldet. Es ist auch klar das nicht jeder jeden gut riechen kann, aber bei den meisten sehe ich einfach zu wenig durchhalte Vermögen, überzogene Erwartungen, Faulheit und bequemlichkeit. Das heisst jetzt nicht das ich jeden bei dem es noch nicht geklappt hat als eines der gennanten Dinge bezeichne , so ist aber bisher einfach meine Erfahrung gewesen.

Über Gruppendynamik, emotionale Bindung will ich mir keine Meinung bilden.

Gruß Tiberias

Wieso genau traut ihr euch denn nicht, könnt ihr das in Worte fassen?
Natürlich KANN es theoretisch passieren, dass man mit den anderen Leuten nicht auf einer Wellenlänge ist. Das passiert so gesehen jedem. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass es überall passiert, wenn man sich nicht angstbedingt extrem seltsam verhält (was bei den meisten nicht der Fall ist). Man muss ja auch nicht mit dem Anspruch neue Leute treffen, dass man sofort beste Freundschaft schließt. Wenn's gut läuft, passiert das, wenn nicht bleibts eben bei losem Kontakt. Auch nicht immer übel.

Und selbst wenn ihr überall Ablehnung erfahrt: Dann seid ihr nach wie vor allein. Nicht mehr und nicht weniger, als wenn ihr es gar nicht versucht hättet.

Zitat von Alligato:

Und selbst wenn ihr überall Ablehnung erfahrt: Dann seid ihr nach wie vor allein. Nicht mehr und nicht weniger, als wenn ihr es gar nicht versucht hättet.

Schon. Aber der Selbstwert ist danach noch mehr im Keller als vorher. Mir tut nichts so weh, als abgelehnt zu werden (egal von wem). Das nagt immer sehr an mir, wenn mir das passiert. Darum vermeide ich es tunlichst.

Das ist verständlich, geht ja fast jedem so. Aber wie wahrscheinlich ist das, was man da befürchtet? Wieso solltest du überall abgelehnt werden? Willst du dein Leben lang einsam sein und Chancen verpassen, weil Ablehnung kommen KÖNNTE?
Und wenn dich jemand ablehnt: Wieso sollte das an dir liegen? Kann auch einfach der andere ein ... sein

Hier im Forum traust du dich ja auch zu schreiben, obwohl rein theoretisch genauso alle sagen können Ups, was ist das denn für ein komischer Vogel, dem antworte ich nicht. Passiert aber nicht. Wieso sollte es im Reallife passieren?

(ich verstehe den Gedankenganz schon, falls das falsch rüberkommt. Versuche nur ein bisschen weiter zu bohren )

Zitat von Icefalki:

Ich muss euch ein bisschen widersprechen. Verein bedeutet doch, dass man gemeinsame Interessen hat. Und das Interesse an dieser Freizeitgestaltung doch groß ist. Ich bin als kleine Reitanfängerin mit null Ahnung aber immenser Freude am Pferd in einen Reitverein eingetreten. In null Komma nix haben sich da viele neue Bekanntschaften ergeben.

Natürlich gab es da auch eine elitäre Gruppe. Hab die auch mit großen Augen angesehen, bei näherem Betrachten dann aber abgehakt.

Mein Mann ist Segelflieger. Auch in solch einem Verein bist du recht schnell integriert.

Wenn einem ein gemeinsames Hobby verbindet, hat man auch immer Gesprächsstoff.

Vielleicht solltet ihr es rumdrehen. Etwas das euch wirklich Spaß macht, mit anderen gemeinsam tun. Und dann ergeben sich die Bekanntschaften, Freundschaften automatisch.

Natürlich ist das was geimnsam in Gruppen tun ein guter Ansatz. Ich möchte nur hinzufügen: Obacht, zu langes Zögern mit dem Ansprechen anderer in Grüppchen kann schädlich sein. Das wird meiner Erfahrung nach und so hat es mir auch der Therapeut bestätigt oft als fehlendes Interesse am anderen bzw. Arroganz oder Überheblichkeit interpretiert. Dann ist der Zug abgefahren.

Zitat von Icefalki:

Ich muss euch ein bisschen widersprechen. Verein bedeutet doch, dass man gemeinsame Interessen hat. Und das Interesse an dieser Freizeitgestaltung doch groß ist. Ich bin als kleine Reitanfängerin mit null Ahnung aber immenser Freude am Pferd in einen Reitverein eingetreten. In null Komma nix haben sich da viele neue Bekanntschaften ergeben.

Natürlich gab es da auch eine elitäre Gruppe. Hab die auch mit großen Augen angesehen, bei näherem Betrachten dann aber abgehakt.

Mein Mann ist Segelflieger. Auch in solch einem Verein bist du recht schnell integriert.

Wenn einem ein gemeinsames Hobby verbindet, hat man auch immer Gesprächsstoff.

Vielleicht solltet ihr es rumdrehen. Etwas das euch wirklich Spaß macht, mit anderen gemeinsam tun. Und dann ergeben sich die Bekanntschaften, Freundschaften automatisch.

Habe ich 10 Jahre probiert, habe dort keine Freunde gefunden und traue mich mitlerweile nicht mehr hin weil ich immer der Außenseiter war. Interesse war riesig aber gegen Dorfstrukturen kommt es nicht an

Ja aufm Dorf ist es oft viel schwieriger meiner Erfahrung nach. Da vermischt sich das Volk viel weniger und in die bestehenden Banden reinzukommen ist umso schwerer. Manchmal passt es einfach vom Milieu bzw. der Gegend schon nicht. Wenn du aufm Land wohnst und nicht mit Landmaschinentechnik, Bauarbeiten etc. anfangen kannst, muss evt. ein Tapetenwechsel her.

Zitat von Intimidator:

Ja aufm Dorf ist es oft viel schwieriger meiner Erfahrung nach. Da vermischt sich das Volk viel weniger und in die bestehenden Banden reinzukommen ist umso schwerer. Manchmal passt es einfach vom Milieu bzw. der Gegend schon nicht. Wenn du aufm Land wohnst und nicht mit Landmaschinentechnik, Bauarbeiten etc. anfangen kannst, muss evt. ein Tapetenwechsel her.

Das Problem war halt das ich zugezogen bin und dann auch in der neuen Klasse gemobbt wurde. In meinem Verein und in der weiterführenden Schule waren immer irgendwelche Leute aus der Klasse, sodass ich imm der Außenseiter geblieben bin. Da ging es nichtmal um Technik usw. Da ging es nur ums Prinzip.

Ich habe nie gelernt wie man mit anderen Leuten in Kontakt kommt weil ich gelernt habe diesen zu vermeiden, so doof das klingt

Zitat von durkadenz:

Zitat von Intimidator:

Ja aufm Dorf ist es oft viel schwieriger meiner Erfahrung nach. Da vermischt sich das Volk viel weniger und in die bestehenden Banden reinzukommen ist umso schwerer. Manchmal passt es einfach vom Milieu bzw. der Gegend schon nicht. Wenn du aufm Land wohnst und nicht mit Landmaschinentechnik, Bauarbeiten etc. anfangen kannst, muss evt. ein Tapetenwechsel her.

Das Problem war halt das ich zugezogen bin und dann auch in der neuen Klasse gemobbt wurde. In meinem Verein und in der weiterführenden Schule waren immer irgendwelche Leute aus der Klasse, sodass ich imm der Außenseiter geblieben bin. Da ging es nichtmal um Technik usw. Da ging es nur ums Prinzip.

Ich habe nie gelernt wie man mit anderen Leuten in Kontakt kommt weil ich gelernt habe diesen zu vermeiden, so doof das klingt

In der Schule is das ja leider oft ein problem,einmal Aussenseiter immer Aussenseiter.
Ob man jetzt neu ist,etwas zu pummelig,zu dünn usw man kennt das ja.
Im kinder und jugendalter ist das leider oft so.

Wie ist das denn auf der Uni,hast du da noch niemand kennenlernen können?

Doch meine erste und einzige beste Freundin, die eigentlich nur meine beste Freundin ist weil ich keine hatte aber sie ist einfach toll und wir sind auf der selben Wellenlänge, auch wenn sie ganz anders ist als ich ansonten habe ich 2-3 Leute mit denen ich mich da unterhalten konnte, sonst noch gelegenheitsgespräche in der Bahn. Bei vielen kenne ich immerhin den Namen. Da ich den Studiengang und damit auch die Uni wechseln werde hilft das leider nicht wirklich. Außerdem war es ein sozialer Studiengang, die sind nicht so hart und böse drauf

Na immerhin.

Was genau studierst du denn,oder besser was willst du studieren?

Kindheitspädagogik (Erzieher) höre ich auf und wahrscheinlich wirds auf Bio hinauslaufen, wenn ich da zugelassen werde

klingt doch super.

Wechselst du nur die Uni,oder auch deinen Wohnort.
Dann wäre eine WG vielleicht keine schlechte Idee.

Ich wechsle auch den Ort, weil ich aus der gemeinsamen Wohnung von mir und meinem Exfreund ausziehen muss... Und ich ziehe in eine 5er Wg auf dem Land