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M
Hallo zusammen.

Bin gerade über ne Suchmaschine hier gelandet und bin erstmal erstaunt, dass ich mit meinem Problem nicht alleine da steh, so wie immer geglaubt.

Ich muss jetzt einfach mal bisschen was zu mir schreiben, hab sonst das Gefühl ich würde heute noch platzen...

Ich bin 28 Jahre alt.
Ich bin in einer Beziehung, die wohl in vieler Hinsicht mich noch kaputter macht, als ich es eh schon bin. Hab Sehnsucht. Sehnsucht nach viel Zuwendung, Gebraucht werden, Zuneigung, Freundschaften. Bleibt alles irgendwie auf der Strecke...

Ich habe keine Freunde. Null. Niente. Von Seiten des Freundes sind es Bekannte. Aber ob die sich überhaupt meinen Namen merken, sei mal dahin gestellt.
Auf Arbeit habe ich einige Kollegen, mit denen versteh ich mich ganz gut. Aber ich war in diesen drei Jahren, die ich da arbeite, noch nie mit einem weg, oder zu Besuch *seufz* Beschränkt sich alles nur auf Arbeit. Gespräche auch...

Ich wohne allein, mein Freund ca. 50 km entfernt. Meine Arbeitsstelle ist von beiden Wohnorten auch 50 km entfernt. Pendel also laufend hin und her. Nicht das Problem.
Ich sitze oft daheim und bin den Tränen nahe. Hab im Handy ungelogen keine Nummern von Freunden, oder zumindest Leuten, die sich freuen würden, wenn ich anrufen würde...
Ich glaub ich geh daran kaputt.

Bin auch unheimlich schüchtern. Also mal eben allein in die Disco is nich. Irgendwo allein in ein Cafe hocken ist auch weng daneben.

Seufz... Aber das Schreiben tat schon mal gut

Miss_Geschick

04.07.2009 19:44 • 10.09.2009 #1


8 Antworten ↓


P
Huhu!

Ich mag auch nicht in die Disco gehen -musste aber auch nicht, um Andere kennen zu lernen

Ich hab fast alle meine Freunde über hobbies kennen gelernt.

Ich bin im Tierschutz, in etlichen Tierforen, ich gehe bogenschießen im Verein, ich schreibe mit Leuten gemeinsam kleine Geschichten, und ich bin hier aktiv UND ich fotografiere und stell meine Bilder online und tausch mich mit anderen Künstlern aus.
Über diese hobbies hab ich viele tolle Leute kennen gelernt, die genau so ticken wie ich und mit denen ich mich super verstehe.

Wenn du schüchtern bist -macht nix.
Im Verein kommen Viele auf dich zu, reden mit dir, laden dich ein, nach dem Training geht man noch gemeinsam was trinken..
Es ist echt super.

Früher war ich auch sehr schüchtern, da hab ich das bogenschießen begonnen, dann das Schreiben, dann den Tierschutz -und obwohl ich nie auf Andre zugehen konnte hatte ich bald dutzende von Freunden und Bekanntschaften. Alle meine besten Freunde hab ich über hobbies kennen gelernt. Heute bin ich offener und finde überall shcnell Anschluss -aber ich finde immer noch, dass man kontakt am einfachsten über gemeinsame interessen herstellen kann.

Finde also, dass ein, zwei, drei Vereine für dich echt eine Lösung wären

Gibt es denn was, was dir Spaß macht, was du als Hobby machst oder dir vorstellen könntest zu machen?

Viel Erfolg dabei,
Pilongo

04.07.2009 20:50 • #2


A


28 Jahre - eine Bilanz

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M
Huhu!

Erst mal Danke für deine Antwort.

Ehrlich gesagt hab ich keine Hobbies. Klingt doof, ich weiß.
Wenn es als Hobby durchgeht, dann zählt wohl schlafen Aber das tu ich wahrscheinlich, weil mir immer langweilig ist.

Merk auch, wie sich das so langsam richtig fest fährt. Ich komm von der Arbeit heim, ess ne Kleinigkeit und dann leg ich mich hin. Mir fällt auch auf, dass ich richtig patzig werden kann, wenn meine Oma nach der Arbeit anruft und sie irgendwas braucht, was meine Anwesenheit erfordert (aber ich mein es natürlich nicht so, im Grunde tu ich es ja gerne).

Ich wüsste nicht, wie ich das hinkriegen soll in einem Verein beizutreten. Hab ja auch irgendwie Bammel vor neuen Leuten

Miss_Geschick

04.07.2009 21:11 • #3


O
Hallo Miss_Geschick

Willkommen hier im Forum.

Man kann tatsächlich über Hobbys oder über das Internet Freunde kennenlernen.

Diese ganze Sache des Freunde findens ist aber auch eine Sache des Lebensalters.

LG, omega

04.07.2009 21:38 • #4


P
Zitat von Miss_Geschick:
gerne).

Ich wüsste nicht, wie ich das hinkriegen soll in einem Verein beizutreten. Hab ja auch irgendwie Bammel vor neuen Leuten



Das klingt für mich total ambivalent.
Auf der einen Seite hast du außer deinem festen Freund niemanden, mit dem du was machen kannst, und verschläfst aus Langeweile den ganzen Tag.
Du meldest dich also hier an, weil du Hilfe suchst und du gerne Freunde finden magst.
aber gleichzeitig hast du Angst davor?

Was genau möchtest du denn nun?

Freunde finden, oder alleine bleiben?

Und: Was ist denn das Schlimmste, was dir passieren könnte, wenn du jemanden kennen lernst?
Hast du Angst davor, plötzlich Spaß zu haben und jemanden, mit dem du reden kannst?

Wenn du noch keine Hobbies hast: Such dir welche!

Ich bin auch nicht morgens aufgewacht und dachte mir: Wow, Bogenschießen ist bestimmt mein Ding!

Ich hab Vieles ausprobiert, Vieles auch wieder sein lassen, weil es mir nicht gefiel, aber an einigen Dingen findet man dann doch gefallen.

Und so ein Verein bietet nicht nur die Möglichkeit, Freunde zu finden, nein, man ist auch gezwungen, regelmäßig rauszugehen und dort auf der Matte zu stehen und ich glaube genau sowas brauchst du.

Liebe Grüße,
Pilongo

04.07.2009 21:56 • #5


R
Hallo Miss_Gunst,

ich verstehe Dich sehr gut, weil Du mir aus der Seele sprichst. Ich denke, dass es sehr schwer ist, unter so vielen Menschen wie ein Robinson Cruso zu leben. Es tut weh und nagt am Selbstbewusstsein, schließlich muss es ja an einem selbst liegen, dass man niemanden zum reden, lachen und gemeinsam leben hat. Wenigstens hast du noch einen Freund, den habe ich seit sieben Monaten auch nicht mehr...

Ich wünsche Dir viel Glück und alles Gute

Liebe Grüße

05.07.2009 16:20 • #6


R
Wenn man Angst vor neuen Leuten und damit vor Vereinen hat, dann könnte vielleicht helfen, es an Orten zu versuchen, wo man sich nicht Neu fühlt. Also z.B. in einer Selbsthilfegruppe. Dort wird einem in der Regel stets die Angst genommen.
Ansonsten finde ich den Vorschlag zugunsten eines Sportvereins grundsätzlich sehr gut. Wenn Du aber vorerst nicht den direkten Kontakt suchst, dann wäre vielleicht auch ein Yogakurs ganz angenehm. Hier ist es eigentlich normal, dass man hingeht und nicht ständig am Quatschen ist. Das heißt, dort sind zurückhaltende Menschen normal, weil man sich auf sich Selbst konzentriert. Schüchternheit kann hier leicht hinter dem Mantel der Achtsamkeit versteckt werden. Zumindest solange man es braucht.

Lass Dich überreden . . .

05.07.2009 16:41 • #7


K
Hi ihr!

Ich fühl mich auch allein und würde gerne Freunde finden, die mich verstehen, mit denen ich reden kann, etc. Aber das gestaltet sich als schwierig. Bin schon ab und zu verletzt worden und dadurch habe ich eine rießengroße Angst wieder verletzt zu werden. Dehalb hab ich Angst neue Leute kennenzulernen, deshalb geh ich am Besten gar nicht erst raus.

Und trotzdem finde ich ab und zu die Kraft und gehe raus. Aber was soll ich mit den Menschen reden. Ich glaube, ich suche so arg nach Freunden, dass alles zu verkrampft ist. Und gleichzeitig habe ich Angst verletzt zu werden und deshalb bleibe ich eigentlich lieber daheim ...

Ich kann euch also nur zu gut verstehen!

10.09.2009 13:41 • #8


K
hi miss_geschick,

war es denn schon immer so? hattest du noch nie (viele) freunde? oder ist das nur die momentane situation? seit wann genau geht das so?

ich finde die vorschläge, freunde über gemeinsame interessen zu finden, sehr gut und es wert, es einmal auszuprobieren. wenn es nicht klappt, kannst du dir wenigstens auf die schulter klopfen und sagen ich habs versucht. noch wichtiger finde ich allerdings an der sache auch, dass du dort einfach regelmäßig hingehen musst (wie pilongo schon sagte). dann zählen keine ausreden wie ich bin zu müde, ich bin gestresst, ich habe keine lust, etc.. die leute verlassen sich auf dich und allein das ist doch schon mal ein schönes und positives gefühl. und du wirst sehen, wenn du erst mal den inneren schweinehund überwunden hast, wird es dir auch sicherlich spaß machen und du hast grund, auf dich stolz zu sein.

lg kayleigh

10.09.2009 14:51 • #9





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