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fraurossi
immer wieder sonntags merke ich, wie unendlich allein man sein kann oder ist.
so richtig einsam halt sonntage sind für mich depritage, mag nicht das
berühmte fünfte rad am wagen sein.
musste jetzt mal spontan schnell schreiben, überlege schon länger
ob ich soll oder nicht. was könnten sich die anderen vielleicht über mich denken.

fraurossi

25.03.2012 21:16 • 03.06.2012 #1


14 Antworten ↓


U
auch wenn ich kein Hip Hop Fan bin, den Song kenne ich seit der 7ten Klasse. Ist von Fettes Brot über Sontag und verdammt gut http://www.asklyrics.com/display/fettes ... lyrics.htm

25.03.2012 21:30 • #2


A


Immer wieder sonntags

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fraurossi
hat mich gestern voll die übrwindung gegkostet die zeilen zu schreiben.
auch einens meiner probleme: überlegen überlegen, was denken sich
die anderen über mich, was mir ja eigentlich egal sein sollte.
wenn es überhaupt so ist, denn es ist so wie es ist.
war und bin noch in behandlung wegen depressionen.
des schlimme für mich ist, früher war alles besser und anders.
ich konnte was unternehmen, es geniessen, was bewegen.
stecke im hamsterrad fest, mit den gedanken:
für wem machst du das überhaupt, rentiert sich das,
mag dich ja eh niemand.
dass es mir an selbstbewusstsein und selbstliebe fehlt ist klar, aber was dagegen machen.
wann das alles angefangen hat, kann ich nicht beantworten, weiss es selber nicht genau.
bewusst geworden ist mir, dass ich mich so richtig einsam, allein, ungeliebt fühle.
ausgelöst so vermute ich durch den suizid meines vaters, das gefühl nun ganz allein
auf dieser welt zu sein. möchte mein altes leben zurück und bekomm den Ar. nicht
hoch, habe für alles immer wieder eine ausrede.
auffällig ist jedoch, wenn für andere, freunde was zu tun ist, da bin ich da.
vielleicht hilft es ja hier etwas zu schreiben, bzw lesen. denk mir oft, da bist du nicht alleine.
übrigens des pseudo frau rossi, es gab mal im fernsehen vor langer langer zeit eine sendung mit dem: herrn rossi auf der suche nach dem glück

26.03.2012 07:34 • #3


B
Fraurossi, du bist doch schon glücklich - weißt ja so viel über dich. Die peinlichen Verirrungen deines Namensvetters - kannst du sie dir nicht ersparen?

Ich gehe sonntags zum Fluss. Entweder bin ich dort allein mit der Natur, oder allein mit Spaziergängern, die auch allein mit der Natur sind. Also - eigentlich ist dort nie jemand richtig allein.

LG Bird

26.03.2012 20:57 • #4


fraurossi
ja bird,
viel über sich zu wissen und letztendlich doch nichts, macht mich leider
nicht glücklich.
möchte mir einiges ersparen, doch in meinen kopfkino ist die endlosschleife
eingelegt und find die stoptaste nicht!
lg fraurossi

26.03.2012 22:03 • #5


F
Mache den Sonntag ganz bewusst zu deinem Tag. Sonntag ist Rossi-Tag, wenn du Lust auf ein Eis hast, geh in die Stadt, oder mache einen Spaziergang, lese ein Buch, lege dich in die Sonne, geh zum Yoga, und, und, und. Mache das, auf was du Lust hast und lass dir von niemandem reinreden.

Dein Selbstwert und dein Selbstbewusstsein werden sukzessive gestärkt.

Es ist egal, was andere Menschen über dich denken (solange du dich nicht komplett danebenbenimmst). Glück zieht man aus sich selber und nicht aus anderen. Lass die Vergangenheit ein Stück hinter dir und freu dich auf die Gegenwart, auf die Zukunft.

Alles Gute!

26.03.2012 22:36 • #6


fraurossi
hey frederick,
erst mal danke für deine wohlgemeinten ratschläge.
sonntag = rossitage = problemtage = depritage
konnte mich früher sehr gut mit mir selbst beschäftigen,
war mit dem fahrrad unterwegs,ging walken alleine und hab meine freiheit dabei genossen.
kannte des wort einsamkeit nur vom hörensagen, im gegensatz
zu jetzt. komm mir vor als wen ich in treibsand stecken würde,
je mehr ich versuche darraus zu kommen um so tierfer verschwinde ich darrin.
wie ich schon mal geschrieben hab, das fünfte rad zu sein, vor allem an sonntagen
wo alle auf heile welt machen, die glückliche familie. diese für mich oft scheinheilige
welt sehen zu müssen, kann und mag ich mir nicht ansehen.
darum verlass ich nur ungern sonntags die wohnung.
auch darf ich mir dann auch noch anhören wie schön ich es doch habe.
wie ich des finde? supi
was ich jedoch sehr gut kann ist jammern und im selbstmitleid
vergehen.
danke nochmal
die hoffnung stirbt zuletzt
lg

27.03.2012 09:15 • #7


B
Hoffnung auf was? Wie sollte eine für Frau Rossi angenehme Welt aussehen?
Z. B. Gedankenschleifen - sollten sie aus besseren Gedanken bestehen, oder lieber gar verschwinden?

Übrigens - wir wissen nicht, was nach unserem Tod kommen wird. Dann nämlich sind die einmaligen Gedankenschleifen vermutlich ein für alle mal weg. Vielleicht werden wir uns dann noch wehmütig an die quälendsten Gedanken von früher erinnern und feststellen, dass sie eigentlich gar nicht so schlimm gewesen sein konnten.

Als Pessimist und Schwarzseher kann man eher sehr oft eine angenehme Überraschung erleben. Man weiß ja, bei minus zwanzig Grad ist die Vorstellung von minus drei schon dem Sommer-feeling gleich. Das alles sollte man sich nicht ausreden lassen. Sich mit dunklen Gedanken und tiefgreifender Depression zu hause zu verbarrikadieren und der seichten, heuchlerischen Welt des intakten Soziallebens den Rücken zu kehren, ist toll. Das ist originell und gibt auch Selbstvertrauen. Ich mache das ab und zu auch.

Ach - und die Eskapaden deines Namensvetters.. möchtest du sie wirklich auch erleben? Hat Herr Rossi eigentlich irgendwann irgendetwas, was sich als Glück anfühlen könnte, gefunden?

LG Bird

27.03.2012 20:49 • #8


I
Zitat von fraurossi:
möchte mein altes leben zurück und bekomm den Ar. nicht
hoch, habe für alles immer wieder eine ausrede.
auffällig ist jedoch, wenn für andere, freunde was zu tun ist, da bin ich da.
vielleicht hilft es ja hier etwas zu schreiben, bzw lesen. denk mir oft, da bist du nicht alleine.

Hallo Frau Rossi,

erkenne mich in deinen Worten stark wieder. Auch bei mir ist der Sonntag der absolute Depritag. Kann mich manchmal nicht mal dazu motivieren mir was nettes zum Trinken zu machen... Was konkrete Lebensveränderungen angeht, so finde auch ich für alles eine gute Ausrede und schiebe die Dinge gern vor mich her. Bin mit der jetzigen Situation zwar total unzufrieden, habe aber auch gleichzeitig die totale Angst vor den Veränderungen.
Ich hoffe auch das Forum hilft dir ein wenig,
LG, Isie.

27.03.2012 21:16 • #9


fraurossi
hey isie,

habe oft den gedanken die zeit rennt mir davon, dann läuft in meinem kopfkino
der film ab was ich alles machen möchte/könnte. auf was es hinausläuft, kannst es dir ja wohl denken. nächste ausrede die zeit für ein vorhaben ist nicht genügend, also die sache gar nicht beginnen. hätte mir nie vorstellen können, dass mir so was mal passiert.
ganz alltägliche früher selbstverständliche sachen sind in meinen augen und vor allem in meinen kopf unvorstellbar gross, schwierig, rentabel? lieber noch einmal überlegt und die sache wird schon in die ecke verschoben, vielleicht doch ein anderesmal.
nach dem motto: was du heute kannst besorgen, verschiebe doch auf morgen.
es läuft dir nicht davon. das einzige was mir davon rennt, ist vielleicht die zeit, das leben, das glück. sollte das mir nicht zu denken geben??

lg fraurossi

28.03.2012 20:17 • #10


B
Je nach der Art der Kontitionierung stellen sich manche das Glück, manche das Unglück vor. Z. B. mithilfe von Antidepressiva kann auch die zweite Gruppe bessere Gedanken erfahren und Vorstellungen von Glück erleben.

LG Bird

28.03.2012 20:55 • #11


fraurossi
danke bird,

aber:

schwer ist leicht was

01.04.2012 15:05 • #12


B
Frau Rossi, schön dass du wieder sonntags schreibst. Ich freue mich. Heute ist mir draußen auch übelst gegangen. Schwer bleibt schwer. Der Vorteil ist, ganz unten kann man nicht weiter sinken. Ich entschuldige mich nachträglich für meine Herr-Rossi-Allergie. Scheinbar eine beginnende Sozphobie bei mir. Ich werde mich demnächst in noch härtere Psycho-Phoren begeben um schon mal eine Vorschau auf meine nächste Zukunft zu erhaschen.

Morituri te salutant, oder wie die anderen sagen: Alles wird Gut.
Wenn du magst, komm mit. Was soll denn noch schlimmes passieren?
Eben!



Gruß Bird

01.04.2012 16:27 • #13


I
Hallo Frau Rossi,

wie recht du hast. Dieses merkwürdige Verständnis für die Zeit was sich entwickelt. Mein Kopf weiß, dass drei bis fünf Stunden ein großes Pensum an Möglichkeiten aufweist. Und dennoch verbringe ich die Hälfte dieser Zeit damit, mit mir selbst zu diskutieren und mit mir selbst zu kämpfen, die simpelsten Dinge auszuführen.
Es gibt manchmal Fortschritte. Ich überwinde mich quasi selbst und schaffe was. Und dennoch gibt es da diese Rückschläge, die mir das Gefühl vermitteln in einem Sumpf festzuhängen...

01.04.2012 17:15 • #14


fraurossi
geschafft,
wieder ein sonntag rum

03.06.2012 21:34 • #15


A


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Dr. Reinhard Pichler