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F
ich bin mir gar nicht so sicher, wohin ich meinen Beitrag schieben soll, bei mir wurde 2012 eine starke Depression aufgrund einer traumatischen Belastungssituation diagnostiziert. Es war ein tragischer tödlich verlaufender Unfall des besten Freundes ( kein Partner) ich bin heute immer noch nicht drüber hinweg, obwohl ich schon ca. 8 Wochen Klinik und 5 Wochen Reha und etliche Tage Krankentage hinter mir habe, es ist jetzt schon fast 4 Jahre her, es muss doch mal ein Ende in sicht sein. Das schlimmste ist aber eigentlich, dass ich nicht über den ganzen Vorfall reden kann, selbst in der Klinik hab ich völlig dicht gemacht, warum weiss ich selbst nicht, auch heute bin ich noch nicht in der Lage, z. B. beim Psycho- Doc drüber zu reden. es geht einfach nicht. mir schießen sofort die Tränen in die Augen und kriege mich dann auch erstmal nicht wieder ein. Es wurde mir sogar gesagt, ich wäre nicht therapiefähig, was auch immer das zu em Zeitpunkt heissen sollte.
Durch die vielen Ausfalltage habe ich meinen Job verloren, hab aber schon was Neues, aber auch dass macht mir zu schaffen, ich muss arbeiten, das geht aber nur, wenn ich mich morgens mit Pillen ruhig stelle, und den Tag über mich ergehen lasse und abends bin ich total fertig, richtig zur Ruhe komme ich auch nicht, nur noch mit Schlafpillen. und dann gehts am nächsten Tag irgendwie weiter. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich meine einstige Lebensfreude verloren habe. Ich habe keine Lust mehr unter Leute zu gehen, jedenfalls nicht freiwillig, ich möchte niemandem mit meiner miesen Laune nerven, ausserdem habe ich oft Panikattacken. Ich weiss, dass jeder so sein Päckchen zu tragen hat, da muss ich mich ja nicht auch noch ausheulen (zumal es ja auch gar nicht richtig geht).
Durch dieses nicht-reden-können wurde bei mir wieder mein Selbst-Verletzungsphase aktiviert.( hatte ich mal in meiner Jugendphase; meine Mama ist sehr früh gestorben, gerade zu einem Zeitpunkt, an dem ich sie hätte wirklich brauchen können-auch zu der Zeit war ich völlig neben der Spur) ich weiß, es ist nicht richtig, aber in dem Moment kann ich richtig runter kommen. Ich will das auch eigentlich gar nicht, aber ich kann mich aber auch nicht bremsen, wenn der Druck zu groß ist.
Ich bin nur noch am nachdenken und grübeln und nachdenken und grübeln............
Was soll ich nur tun? Bin ich gefährlich mir oder auch sogar anderen gegenüber?

19.03.2016 18:08 • 02.08.2016 #1


47 Antworten ↓

Luna70
Herzlich willkommen bei uns.

Hast du die ganzen Jahre überhaupt nicht über den Unfaĺl sprechen können? Auch nicht in einer Selbsthilfegruppe für Trauernde?

19.03.2016 18:34 • #2


A


Was soll ich nur tun um da wieder rauszukommen?

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F
Hattest du eine Spezifische Traumatherapie? Wie kommt der Therapeut drauf, du seist nicht therapiefähig? Und was nimmst du für Pillen morgens und abends?

19.03.2016 18:40 • #3


enten
Hallo Freaki,
kann dich leider sehr gut verstehen,soll heißen,ich hatte bezw. habe ähnliche Erfahrungen und bin einfach nicht in der Lage darüber zu reden.
Möglicherweise hängt es mit den Umständen zusammen,die zum Tod führten,vielleicht aber auch dass man diese Erfahrung mehrfach machen musste.
Es ist dieses Gefühl von Hilflosigkeit,Macht-und Fassungslos,ein Gefühl wie gelähmt und ja,im wahrsten Sinne des Wortes Sprachlosigkeit.
Kann dir leider keinen Ratschlag geben,du solltest nur wissen dass es auch andere mit diesem Problem gibt.
LG

19.03.2016 18:47 • #4


Perle
Hallo freakirina,

ich schließe mich enten an.

Auch ich habe durch einen tragischen Verkehrsunfall vor nunmehr fast 21 Jahren jemanden verloren, der mir sehr nahe war. Bis heute kann ich darüber nicht sprechen. Es ist wie ein Schockzustand, der niemals ganz vergeht.

Ich umarme Dich einfach mal

LG, Martina

19.03.2016 19:59 • x 1 #5


enten
Hallo zusammen,
muss vielleicht etwas klarstellen.In meinem Fall handelt es sich nicht um einen Verkehrsunfall,es wurde als tragischer Unfall bezw.als Verkettung unglücklicher Umstände bezeichnet.
Dieser Unfall an sich aber auch das was anschließend folgte,hat in mir diese Schockstarre ausgelöst,die bis heute anhält.
Es ist wie eine Blockade,die ich nicht lösen kann,vielleicht auch weil so viele Fragen offen blieben,weil vieles unklar ist und war und sich meinem Empfinden nach auch sehr schnell eine Mauer des Schweigens errichtete.
LG

19.03.2016 20:42 • #6


F
Zitat von Luna70:
Herzlich willkommen bei uns.

Hast du die ganzen Jahre überhaupt nicht über den Unfaĺl sprechen können? Auch nicht in einer Selbsthilfegruppe für Trauernde?


die ganzen Jahre waren ja nur ca. 4. Selbsthilfegruppe kann ich nicht, würde dort eh nix sagen und die Leute um mich herum hätte ich auch ein riesen problem. war bei der Reha schon ein gaaaanz großes Problem. ich hab dort voll eine Panikattacke bekommen, es ging soweit, dass ich mit dem Rollstuhl in irgendein Zimmer gebracht wurde, mein Kreislauf hat auch nicht mitgespielt. das war richtig heftig.

19.03.2016 21:44 • #7


F
Zitat von Freisein:
Hattest du eine Spezifische Traumatherapie? Wie kommt der Therapeut drauf, du seist nicht therapiefähig? Und was nimmst du für Pillen morgens und abends?

Traumatherapie hab ich nicht, wurde mir auch nicht angeboten, ich war in der klinik für ca. 8 Wochen, dort wurde die Depression behandelt mit Pillen und einmal in der Woche Gespräch mit einem überforderten Therapeuten ( glaub ich zumindest) ok, er hat geredet, ich hab nur geheult, irgendwann wurde ich wohl auch agressiv, es ging mir alles afd den Keks, dieses Gelaaber, es bringt mir absolut nix, über meine Psyche zu reden. irgendwann meinte der Therapeut, ich wäre therapieunfähig, weil: ich muss reden........ Pillen hab ich mirtazapin und citalopram und Tavor und Zopiclon ( ich hoffe, alles ist richtig geschrieben)

19.03.2016 21:54 • #8


Perle
Hast Du in der Klinik denn etwas anderes gefunden, was Dir gefallen hat? Hattest Du dort z.B. Tanz-, Musik- oder Kunsttherapie? Oder Yoga, Feldenkrais etc?

Ich habe z.B. im Verlaufe meiner Erkrankung ambulante Ergotherapie gemacht, also gestalterisch gearbeitet, in dem ich Bilder gemalt oder auch mit Speckstein gearbeitet habe. Habe das einige Monate jeweils 1x pro Woche für 1,5 Stunden gemacht und konnte hierdurch einen guten Zugang zu mir selbst finden. Wäre das evtl. etwas für Dich? Ist nur eine Idee.

19.03.2016 22:04 • #9


F
es wurde einiges angeboten, es war sehr schwer für mich, mich überhaupt, auf irgendwas einzulassen.
Ich habe als Kind sehr gerne gemalt, selbst das ging dort nicht, ich habe nur das weisse Blatt angestarrt........ und geheult,das hat ewig gedauert, bis der Kunsttherapeut einen Zugang zu mir hatte, dann ging es langsam etwas, aber sofern die Aufgabe war, Gefühle in Bildern auszudrücken, war ich wieder voll am heulen. Ich sass auch immer abseits von den anderen Patienten, ich konnte nicht mit denen an einem Tisch sitzen und schon gar nicht über Gefühle reden. Der Kunsttherapeut war so nett, aber ich war so schei. zu ihm, ist mir heute noch peinlich.
Ich habe versucht nach dem Klinikaufenthalt und meiner Reha Kurse zu besuchen, Anmeldung ging noch, bezahlt hab ich auch, hingegangen bin ich nicht, ich stand vor dem Gebäude und konnte nicht reingehen, Panikattacke, bin nach Hause und hab wieder mal nur geheult, weil ich so feige war. Sport hab ich auch angefangen, ok alleine walken und joggen, aber irgendwann war auch das zuviel, bringt mir auch nix. Vielleicht bin ich wirklich nicht ganz richtig im Kopf.
Früher habe ich super viel gelesen, kein Buch war vor mir sicher, heute hab ich kaum genug Konzentration, um ein paar Seiten zu lesen.
ich weiß gar nicht, was heute mit mir los ist, ich bin hier am schreiben wie eine Verrückte. was ist los? ich erkenne mich kaum selbst wieder. ich verstehe mich selbst nicht mehr.

19.03.2016 22:23 • #10


F
Zitat von freakirina:
ich bin mir gar nicht so sicher, wohin ich meinen Beitrag schieben soll, bei mir wurde 2012 eine starke Depression aufgrund einer traumatischen Belastungssituation diagnostiziert.


Depressionen stellen sich oft ein nach traumatischen Ereignissen. Vielleicht ist durch die traumatische Belastungssituation eine posttraumatische Belastungsstörung entstanden.

Wenn der Therapeut in der Klinik mit deiner Erkrankung überfordert war, dann wird er dir vermutlich auch keine Traumatherapie empfohlen haben. Mit den Kliniktherapeuten ist es manchmal so ein Ding, da hat man manchmal Pech, weil halt nicht jeder Therapeut zu jedem Menschen passt. Und falls er Psychoanalyse gemacht hat: also mein Ding ist das auch nicht

Trotzdem: falls es sich um eine posttraumatische Belastungsstörung ist, dann ist Gesprächstherapie und Co. lediglich Symptombekämpfung. Die Depression wird vielleicht ein bisschen besser, aber die Ursache ist immer noch da. Es gibt mittlerweile Traumatherapien, bei denen es nicht zu einer Retraumatisierung kommt und man muss die Situation auch nicht nochmal erleben.

Noch eine kleine Frage: Nimmst du jeden Tag eine Tavor?

Für mich klingt es auch ein bisschen nach Erschöpfungsdepression, wo du jetzt drin steckst. Kann das sein? So jeden Tag sich durchschleppen und Abends dann doch nicht einschlafen können, das kenn ich leider nur allzu gut. Auch das mit der Konzentrationsschwäche ist typisch für Erschöpfungsdepression. Ich konnte kaum mehr eine Seite durchlesen, musste 3 mal wieder von vorne anfangen. Verstanden hab ichs auch nicht, was da mit mir los ist... Erkenne vieles von dem was du schreibst an mir wieder.

19.03.2016 22:40 • #11


F
Zitat:
Wenn der Therapeut in der Klinik mit deiner Erkrankung überfordert war, dann wird er dir vermutlich auch keine Traumatherapie empfohlen haben. Mit den Kliniktherapeuten ist es manchmal so ein Ding, da hat man manchmal Pech, weil halt nicht jeder Therapeut zu jedem Menschen passt. Und falls er Psychoanalyse gemacht hat: also mein Ding ist das auch nicht


Ich habe später erst erfahren, dass in dieser Klinik gern erst Therapeuten zu Therapeuten ausgebildet werden. weil, es gab ca. ein halbes Jahr später eine Situation, dort mussste ich für ca. 3 Wochen in ein anderes Krankenhaus auf die Neuro- station,wegen Herz, Kreislauf, unerklärliche Schwindelattacken, ständiges Erbrechen; ich bin mehrmals ohne jegliche Vorwarnung einfach umgekippt, kein schwarzwerden oder Schwindel. einmal musste ich an der Nase genäht werden, weil ich aus dem Stand voll aufs Gesicht gefallen bin, zu mir gekommen bin ich nach ein paar Sekunden und der erste Blick: alles voller Blut, da war die nächste Angst-/Panikattacke in Anmarsch. Und wer hat mich da im Krankenhaus auf dem Zettel gehabt?, genau der gleiche Doc aus der Psycho-Klinik.
Er meinte, er müsse dort im Rahmen seiner Ausbildung noch einige Praxisstunden sammeln.
Und was kam bei der ganzen sache heraus?: eigentlich nichts, habe eben nur aufgrund meiner Depression Herz- und Kreislaufprobleme, gut die Sache mit dem Erbrechen ( was man ja nun wirklich sehen konnte) wurde nicht groß angesprochen, Richtung Magenverstimmung, das geht vorbei

Zitat:
Noch eine kleine Frage: Nimmst du jeden Tag eine Tavor?

Zum Anfang war es ganz schlimm, da reichte eine lange nicht aus, dann hatte ich ca. ein halbes Jahr von meinem Doc keine mehr bekommen( ich sollte wieder runter Kommen, wegen Suchtgefahr), brauchte ich auch nicht unbedingt, das war die Zeit mit meinen Sport-versuchen, Mal-Versuchen, Atemübungen und was es sonst noch gab, Yoga hatte ich auch angefangen ( alleine zu hause) und ich war irgendwie immer in Beschäftigung. Panikattacken waren irgendwie weniger geworden.
Jetzt nehme ich wieder Tavor, kommt immer drauf an, wie viele Attacken, mal eine, mal zwei, abends oder in der frühen Nacht nehme ich Schlaftabletten, um überhaupt etwas schlafen zu können.(aber nicht jede Nacht) weil ich weiss, dass das auf Dauer nicht gut sein kann.

Zitat:
Für mich klingt es auch ein bisschen nach Erschöpfungsdepression, wo du jetzt drin steckst. Kann das sein? So jeden Tag sich durchschleppen und Abends dann doch nicht einschlafen können, das kenn ich leider nur allzu gut. Auch das mit der Konzentrationsschwäche ist typisch für Erschöpfungsdepression. Ich konnte kaum mehr eine Seite durchlesen, musste 3 mal wieder von vorne anfangen. Verstanden hab ichs auch nicht, was da mit mir los ist... Erkenne vieles von dem was du schreibst an mir wieder.


es ist gut möglich. Ich bin total erschöpft, aber ich kann mich jetzt nicht wieder krankschreiben lassen, das war ja der Grund meines vorherigen Jobverlustes.
aber dann ist noch die Sache mit dem Ritzen, warum mach ich sowas, das hat doch nix mit Erschöpfung zu tun, oder bin ich schon soweit, dass ich eigentlich mehrere Baustellen habe? Womit fange ich beim Aufräumen an? was soll ich überhaupt machen? Immer wenn ich beim Doc sitze und er mich fragt, wie es bei mir aussieht; ja dann kommt von mir herzlich wenig bis gar nichts raus, vom Ritzen habe ich gar nichts gesagt, ich schäme mich für meine weicheierei ich will und kann gar nicht jammern. Ich setzte mich lieber in eine Ecke und leide für mich selbst und warte dadurch ab, bis ich mich wieder beruhigt hab. und das mit in der ecke sitzen und vor mich hinstarren oder auch weinen kann ich nur zu gut. leider.

20.03.2016 07:31 • #12


F
Ich war seit dem Unfall meines Freundes bzw. dessen Beisetzung noch nicht ein einziges mal auf dem Friedhof, ich kriege das einfach nicht hin. Es tut mir so unendlich leid. was denkt er von mir? jetzt bin ich schon wieder am heulen...........

20.03.2016 07:40 • #13


enten
Guten Morgen,
irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem du es schaffst,er versteht dich,er war dein Freund..
war auch noch nicht wieder da..die Kraft fehlt einfach noch..

20.03.2016 07:49 • #14


F
[quote=freakirina]

Zum Anfang war es ganz schlimm, da reichte eine lange nicht aus, dann hatte ich ca. ein halbes Jahr von meinem Doc keine mehr bekommen( ich sollte wieder runter Kommen, wegen Suchtgefahr), brauchte ich auch nicht unbedingt, das war die Zeit mit meinen Sport-versuchen, Mal-Versuchen, Atemübungen und was es sonst noch gab, Yoga hatte ich auch angefangen ( alleine zu hause) und ich war irgendwie immer in Beschäftigung. Panikattacken waren irgendwie weniger geworden.

es ist gut möglich. Ich bin total erschöpft, aber ich kann mich jetzt nicht wieder krankschreiben lassen, das war ja der Grund meines vorherigen Jobverlustes.
aber dann ist noch die Sache mit dem Ritzen, warum mach ich sowas, das hat doch nix mit Erschöpfung zu tun, oder bin ich schon soweit, dass ich eigentlich mehrere Baustellen habe? Womit fange ich beim Aufräumen an? was soll ich überhaupt machen? Immer wenn ich beim Doc sitze und er mich fragt, wie es bei mir aussieht; ja dann kommt von mir herzlich wenig bis gar nichts raus, vom Ritzen habe ich gar nichts gesagt, ich schäme mich für meine weicheierei ich will und kann gar nicht jammern. Ich setzte mich lieber in eine Ecke und leide für mich selbst und warte dadurch ab, bis ich mich wieder beruhigt hab. und das mit in der ecke sitzen und vor mich hinstarren oder auch weinen kann ich nur zu gut. leider.[quote]

Also die gute Nachricht ist: mit deinen Malversuchen und dem Sport, dem Yoga, das scheint dir Linderung gebracht zu haben? Vielleicht kannst du dort wieder anknüpfen, jeden Tag eine Viertelstunde Yoga zu Hause machen. Wenn du das schaffst. Für mich war es in dem Zustand der Erschöpfung unmöglich. Wichtig: dich nicht verurteilen deswegen, das macht die Sache nur noch schlimmer.

Das Ritzen klingt für mich nach einer Form der Autoaggression. Ich kenn mich da aber überhaupt nicht aus. In der Klinik habe ich jemanden kennengelernt, der sich auch ab und zu geritzt hat. Diese Person sagte, das mache sie, wenn die Gefühle, der Schmerz, nicht auszuhalten seien, wie eine Art Ventil. Könnte so etwas zutreffen?

Dann noch etwas ganz Wichtiges: du jammerst nicht, du machst keine Weicheierei, du leidest! Erkenne dein Leid an. Es gibt einen Weg da raus. Der Doc kann leider keine Gedanken lesen. Du darfst alles sagen dort, für das wird er schliesslich bezahlt. Fordere dein Recht ein.

Herzlich

20.03.2016 12:01 • #15


Luna70
Scheinbar ist ja das Schreiben momentan eine Möglichkeit überhaupt über den Verlust zu reden. Ich weiss nicht ob das geht aber vielleicht gibt es eine Therapiemöglichkeit in schriftlicher Form? Per Email oder so.

Kannst du zuhause malen oder Sport machen? Möglicherweise könntest du deine Gefühle beim Malen ausdrücken wenn dir niemand zuschaut und auch niemand das Ergebnis sieht solange du es nicht willst.

Auf jeden Fall finde ich es gut, dass du dich bei uns angemeldet hast. Ist doch ein erster kleiner Schritt.

20.03.2016 13:01 • #16


F
Ich bin selbst verwundert, dass ich hier so schreiben kann, wahrscheinlich liegt es an der Anonymität. Ich habe mal versucht meinem Doc einen Brief zu schreiben, hab ich ihm auch gegeben, allerdings kam keine weitere Reaktion drauf, glaub ich zumindest oder es ist irgendwie an mir vorbeigegangen.
Ich ahb auch schon an Tagebuch gedacht, würde aber immer Angst haben, dass es jemand lesen könnte. Ich lasse mir sehr sehr ungern in meine tiefere Seele schauen. Deshalb habe ich wahrscheinlich kaum soziale Kontakte.

Kannst du zuhause malen oder Sport machen? Möglicherweise könntest du deine Gefühle beim Malen ausdrücken wenn dir niemand zuschaut und auch niemand das Ergebnis sieht solange du es nicht willst.

Auch das hab ich versucht, sämtliche Ausstattungsmaterialien stehen im Zimmer rum, nur die Sache mit der Lust und überhaupt mich aufraffen zu können.................

20.03.2016 15:54 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Luna70
Wenn du hier schreiben kannst dann nutze das doch für dich. Du musst ja keine Details offenlegen, dann wird dich auch keiner erkennen.

Vielleicht hilft dir das fürs erste und du fühlst dich weniger alleine. Wir sind da und helfen so gut wir können. Und ein Tagebuch ist doch eine gute Idee. Wenn du Angst hast dass es jemand findet, dann vielleicht passwortgeschützt im PC?

20.03.2016 21:32 • #18


F
seit meinem letzten Beitrag sind inzwischen ca. 4 Monate vergangen, geändert hat sich leider nicht soviel, im gegenteil, ich würde fast behaupten, ich rutsche immer weiter ab.
Schleppe mich morgens zur Arbeit, setze mein fröhliches Grinsen auf, gehe irgendwann nach Hause und liege auf dem Sofa rum und warte bis es endlich abend wird und ich ins Bett kann, obwohl mit schlafen klappts auch nicht so recht. nur wenn ich mir Tavor einwerfe, allerdings bin ich dann morgens wie gerädert, muss aber dummerweise zur Arbeit. Teufelskreis. Zur zeit ist es wieder ganz schlimm, habe mich krank schreiben lassen, aber das ist auch keine Dauerlösung. Am liebsten möchte ich alles hinschmeissen, einfach mal weg für eine gewisse Zeit, irgendwohin, Vielleicht soll ich freiwillig in eine Klinik gehen, dort ist man ja irgendwie von der hektischen Aussenwelt abgeschirmt, nur was ist dann mit meinem Job, der wird dann wohl irgendwann weg sein. Dann steh ich da und weiß erst recht nicht weiter. Ich kann mit niemandem über meine Situation sprechen, noch nicht mal mit meinem Psycho. doc, wenn der wüßte, was in mir so vorgeht, wahrscheinlich würde er mich sofort einweisen. Jetzt hab ich auch wieder angefangen mich zu ritzen, das ist so doof, ich weiß das selbst, aber ich kann mich selbst nicht bremsen. Ich komme mir so blöd vor, bin so schwach.
Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll.

30.07.2016 21:18 • #19


Icefalki
Es ist leider so, dass du nur adäquate Hilfe bekommen kannst, wenn du sagst, was mit dir los ist.

Was befürchtest du, was passiert könnte, wenn du dich öffnest?

30.07.2016 21:34 • #20


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