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F
Ja ich weiß, dass das mein größter Schwachpunkt ist; ich wurde so oft verletzt und alleine gelassen, immer wenn ich mich jemandem anvertraut habe, wurde ich irgendwann von dieser Person enttäuscht, und irgendwann macht man dicht, wahrscheinlich habe ich deshalb auch keine Freunde; die die ich hatte, sind entweder tot oder einfach aus meinem Leben verschwunden, Vielleicht bin ich auch selbst schuld,
Ich habe einfach Angst angreifbar zu werden. Ich hab es ja selbst in der Klinik erlebt, einiges hab ich dem Therapeuten ja erzählt, aber was kam zurück? mir wurde ein paar Tage später meine eigenen Worte unter die Nase gerieben, und da kann ich einfach nicht mit umgehen. Normalerweise bin ich im normalen Leben kritikfähig, ich nehme Ratschläge an (zumindest höre ich sie mir an), aber wenn es um mein tiefstes Innere geht, kann ich nicht aus meiner Haut. Ausserdem, wie soll mir jemand helfen, dem ich ein paar unschöne Anekdoten aus meinem Leben erzähle. Das ist für mich Jammern. An meiner Vergangenheit kann niemand was ändern, es ist so passiert, wie es ist. Und drüber reden hilft mir einfach nicht.

31.07.2016 08:24 • #21


Icefalki
Kann ich nachvollziehen, war auch so jemand, der alles mit sich selbst ausgemacht hat.

Von daher kann ich das gut verstehen. Und auch der Gedanke, dass, wer Schwäche zeigt, vernichtet wird. Dieses Gefühl schlummert als tief in uns drin.

Ich musste mir das irgendwann auch eingestehen, dass ich eben nicht funktioniere. Und es war verdammt schwer, dieses Eingeständnis.

Und was da in der Therapie passiert, klar, da werden die Worte wiederholt, deine Worte, deine Gedanken, und Therapie läuft immer schmerzlich ab.

Dein Außen und dein Innen stimmen nicht, (bei mir war das so), und diese Erkenntnis tut weh.

Weißt du, kein Mensch kann dich zwingen, Hilfe muss selbst gewollt werden. Das ist die Krux bei der Sache. Ich darf dir das alles schreiben, weil ich selbst viele, viele Jahre allein gelitten habe.

und ob dir Therapie oder Medis was nutzen, ist eine Sache des Tuns. Vorher weiß man das nicht.

Und Jammern, dieses Unwort hier, tun wir alle, haben es getan, und gebracht hat es nix.

Therapie ist nicht jammern, sondern der Versuch, mithilfe eines geschulten Therapeuten eine andere Sichtweise zu entwickeln. Diese braucht Zeit, Geduld, Kraft und Tränen.

Wir sind eben nicht so stark, wie wir gerne glauben. Schön wärs ja, aber dann ginge es uns ja gut.

Und schreckliche Erlebnisse sind nunmal schrecklich für uns. Ob ein anderer damit anders umgehen könnte, braucht uns auch nicht zu interessieren, für uns sind unsere Erfahrungen eben der Grund, warum wir ein Problem haben.

Und Therapeuten sind da, um uns damit zu konfrontieren, damit wir es verarbeiten können. Es zulassen dürfen, Schwäche lernen zu können.

Ein anderer muss Stärke lernen, Selbstbewusstsein bekommen, usw.

Ich will dir nur Mut machen, ich habe gelernt, dass meine Schwäche auch Stärke ist.

Starre kann brechen, Weichheit sich biegen.

31.07.2016 10:03 • #22


A


Was soll ich nur tun um da wieder rauszukommen?

x 3


F
Du hast recht, Mein Inneres stimmt mit meinem Äußeren nicht überein; man muss in unserer Gesellschaft funktionieren, sonst bist du raus. Auch das musste ich bereits schmerzlich erfahren, hatte nach meiner Krankheitsphase den Job verloren, habe 20 Jahre schön malocht, dann kommt man zum Amt und wird behandelt wie der letzte Dreck, man ist ja selber schuld an seiner Lage.
Ich war in einer Reha, ich war echt erstaunt, wie Menschen losplappern können, ich hab kein wort heraus bekommen. ich bekam Schweißausbrüche, Atemnot und einen riesen Kloß im Hals, da ging nix mehr.
Nach der Therapiestunde, wenn ich denn mal mit jemandem in Kontakt kam (da waren wirklich nur 2 Leute, mit denen ich kurz geredet hab), beteuerten diese Plappermäuler dass sie auch nicht reden könnten; was soll ich davon halten? Die Zeit dort während der Reha war viel zu kurz, ich brauche ewig um mit anderen in Kontakt zu kommen, Ich ertrage nicht die Nähe von Menschen, alles ist so oberflächlich.... Ich konnte nicht mal im Essenraum mit den Leuten gemeinsam essen, bin entweder gar nicht hin gegangen oder habe extra Essenszeiten bekommen. Ich konnte es nicht ertragen, dieses Geschnatter über belangloses Zeug. Ich habe kaum mit jemandem Gesprochen, die müssen gedacht haben, entweder bin ich total arrogant oder einfach fertig. Im Grunde ist es mir auch egal, was andere über mich denken.
Ich bin wieder mal an einen Punkt angekommen, ich habe einfach keine Lust mehr zu nichts; zu den Ärzten rennen, bringt auch nicht viel, ausser das die Psychopharmaka-Produzenten schön verdienen, Therapeuten plätze gibts auch nicht, und wenn ist auch alles nur Schema F.

31.07.2016 12:10 • #23


Luna70
Es wurde ja ganz am Anfang schon mal das Thema Traumatherapie angesprochen. Eine Schema-F-Behandlung ist vielleicht wirklich nicht das richtige für dich, aber was spricht dagegen dir einen wirklich erfahrenen Trauma-Therapeuten zu suchen? Ich kenne Reha so, dass da sehr viel Wert auf gemeinschaftliche Unternehmungen, Gruppenangebote usw. gelegt wird. Das ist vielleicht wirklich nicht geeignet für dich.

Wenn der Unfall deines Freundes bzw. das Nicht-Verarbeiten das zentrale Problem ist, dann wirst du da irgendwann ran müssen an das Thema.

31.07.2016 12:26 • #24


F
Zitat von Luna70:
Es wurde ja ganz am Anfang schon mal das Thema Traumatherapie angesprochen. Eine Schema-F-Behandlung ist vielleicht wirklich nicht das richtige für dich, aber was spricht dagegen dir einen wirklich erfahrenen Trauma-Therapeuten zu suchen? Ich kenne Reha so, dass da sehr viel Wert auf gemeinschaftliche Unternehmungen, Gruppenangebote usw. gelegt wird. Das ist vielleicht wirklich nicht geeignet für dich.

Wenn der Unfall deines Freundes bzw. das Nicht-Verarbeiten das zentrale Problem ist, dann wirst du da irgendwann ran müssen an das Thema.

Ich glaube, mein ganzes Leben ist ein Trauma, wurde mir jedenfalls so während meines Klinikaufenthaltes erzählt. Ich wurde als Kleinkind hin und her geschubst(erst bei Oma, dann bei Tante; meine Mutter konnte wegen der Krankheit sich nicht um mich kümmern, ich war eben da schon eine Last. Meine Mutter starb, als ich 14 war, ich habe nie mit jemandem drüber reden können, es war eben so und da musste ich irgendwie durch, ging ja auch all die Jahre gut. Dann kam der Unfall, der mich völlig aus der Bahn geworfen hat, der berühmte Tropfen.

31.07.2016 12:40 • #25


Icefalki
Natürlich erklärt das Erleben in der Kindheit, und auch weiterhin, unsere Probleme.

Und ja, man hat so seine Erfahrungen gemacht, funktioniert irgendwie, und dann treffen wir uns hier, weil eben die Kacke am dampfen ist, salopp gesagt.

Hier können wir uns auch nur über unsere eigenen Erfahrungen unterhalten. Jeder geht irgendwie seinen Weg, aber, ich lehn mich mal raus aus dem Fenster, so ohne Hilfe bekommt das beinahe keiner hin.

Natürlich sollte die Therapie passen. Und ohne Vertrauen geht es auch nicht. Mag auch eine Frage des Leidensdruck sein.

Auch ich hatte eine schei. Kindheit, und musste auch lernen, dass die nicht mehr zu ändern ist, und ich auch mal damit abschließen kann. Ging nicht von heute auf morgen, war richtig Arbeit.

Viel ist einem auch gar nicht klar, warum man so reagiert, wie man reagiert. Diese Empfindlichkeit, schön versteckt hinter einer Fassade. Macht kein Spaß, auch die eigenen Fehler anzuschauen.

Und das muss ich noch heute machen. Auch diesen bewussten Umgang mit mir selbst, was ich will, was ich kann, was nun wieder Rückfall in alte Verhaltensmuster bedeutet. Ist ein ständiger Balanceakt mit mir.

Auch was Konsequenzen anbelangt. Die gilt es zu überdenken. Wenn ich etwas tue, was bedeutet es für mich, meine Lieben, die mir wichtig sind. Oder ich tu es nicht, was kommt dann dabei raus?

Aber entscheiden tu ich immer allein.

Und das kannst du auch. Kannst dich entscheiden, was zu wagen, etwas zu verändern, oder du tust es eben nicht. Beides hat Konsequenzen.

31.07.2016 14:38 • #26


F
Ja entscheiden....... etwas zu tun oder nicht, wie soll ich mich entscheiden, wenn ich angst vor Konsequenzen habe, keinen klaren Gedanken fassen kann, immer dieses was passiert, wenn; es macht mich verrückt. Und was soll ich ändern? Wo fange ich an? Gedanken kreisen, aber ich kann mich nicht aufraffen. Ich bin jetzt in einer Situation, in der ich gar keine Entscheidungen treffen kann, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen,
Was ist, wenn ich ausbreche, einfach weg aus meinem Umfeld, was ist nach 1 woche oder 1 Monat? gehts mir dann besser, oder ist das auch nur alles von kurzer Dauer? Reha wäre gut, aber ist das die Lösung? Oder Urlaub, allein irgendwo?
Laufe ich vor mir selbst weg? Ich möchte niemandem wehtun. In meiner Familie fühle ich mich teilweise unverstanden. Wenn ich mal was sage, wird es nur mit meinen Tagen abgetan. Ich verkrieche mich immer mehr, ich weiss Dass es nicht richtig ist, dass ich meine Gefühle rauslassen muss, aber es geht einfach nicht.
Ich bin total durcheinander. Sorry. Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich bin mit den kleinsten Dingen überfordert.
Sorry für das ganze Durcheinander.

31.07.2016 15:31 • #27


Icefalki
Was hältst du von Medikamenten?

31.07.2016 15:55 • #28


F
Nichts bis nicht viel, ich nehme aber abends Mirtazapin, morgens Citalopram, öfter Tavor. Die letzteren helfen am besten, meine ich. da komm ich mal für kurze Zeit runter. Ab und zu brauche ich was um nachts schlafen zu können.

31.07.2016 16:01 • #29


Icefalki
Kenn nur das Citalopram, da, selbst genommen, Tavor natürlich, aber nie genommen.

Verschreibt dir dein Hausarzt diese Medis? Oder bist du bei einem Psychiater? Vielleicht muss man dich nur besser einstellen?

31.07.2016 16:07 • #30


F
vom Hausarzt bekomme ich nur Schmerztabletten, er schreibt mir nicht mal Schlafmittel auf, weil er mir scheinbar einiges zutraut.........,alles andere vom Psychodoc, er schreibt auf, was der Stift hergibt, manchmal glaube ich, es ist ihm ziemlich egal, was und wieviel ich schlucke. Aber leider sind wir hier mit Psychodoktoren nicht so reich bestückt, gross aussuchen ist da nicht.. Andererseits rede ich ja auch nicht viel in den 5 Minuten bei ihm. Ich nehme es mir immer vor, was zu sagen, aber dann kommt es eh anders als man denkt. Die ersten Male hab ich nur geheult, sämtliche Zimmer in der Praxis kennengelernt (einschl. Aufenthaltsraum der Arzthelferinnen), hab da unendlich lange rumgesessen oder gelegen, der Arzt war teilweise hilflos (So kam es mir vor),wollte mich aber dann aber doch nicht gehen lassen, das war schon extrem. Irgendwann ist meine Schwester mitgekommen, sie hat das Reden übernommen, damit der Doc überhaupt wusste, was Sache ist. Ist schon Wahnsinn. Dummerweise ist der Kontakt zu meiner Schwester etwas abgebrochen, weiss selbst nicht warum. Auch wieder mal Enttäuschungen.

jetzt tue ich meiner Schwester wieder mal unrecht, eigentlich hatten wir immer ein guten Draht zueinander, auch das ist wahrscheinlich auch wieder meine Schuld, das es so ist, wie es ist.

31.07.2016 16:25 • #31


F
Was jetzt so ist, muss nicht so bleiben. Das Leben ist nicht statisch. Z.b. kannst du mit deiner Schwester wieder Kontakt aufnehmen, etc. Für mich klingt dein Zustand aber nach Klinik.

31.07.2016 17:01 • #32


F
Zitat:
Was jetzt so ist, muss nicht so bleiben. Das Leben ist nicht statisch

Das mag sein.
Klinik ist jetzt irgendwie nicht drin, hab grad eine neue Arbeit gefunden, wenn ich jetzt dort mit Krankheit komme, bin ich schnell wieder draussen. Und dann? wovon soll ich leben? Wie soll ich leben? oder Überleben?
Das Arbeiten fällt mir sehr sehr schwer, aber ich weiss, dass ich was tun muss....... Es ist alles so verzwickt, ich weiss nicht weiter,
Ich schreib hier komischen Kram, ich erkenne mich selbst nicht wieder. Dieses Wort Kram hab ich so oft in der Klinik benutzt, Der Therapeut hats mir immer wieder nachgeplappert. wollte wahrscheinlich mich zum Nachdenken anregen, mein halbes Leben besteht aus Kram ,War schon komisch.

Sorry, muss mich erstmal abschalten, muss meine Gedanken sortieren. Ich schreib hier und bekomme den Mund nicht auf., Ist schon alles verrückt.

31.07.2016 17:11 • #33


Icefalki
Ich find es gut. Schreib ruhig deinen Kram hier rein, oder Sorgen oder Nöte. Vielleicht hilft es dir ja ein klitzekleines bisschen, über deine Sprachlosigkeit im realen Leben wegzukommen.

Du schreibst vom Arbeiten müssen. (War bei mir auch so, nur hätte ich nicht müssen, meinte nur, es zu müssen). Hast du Familie?

31.07.2016 19:08 • #34


F
Nach meiner Erfahrung ist der Zeitpunkt für Klinik nie der richtige. Ich war zwar noch in Anstellung, aber mit einem befristeten Vertrag und ohne Krankentaggeldversicherung. Und es kann sein, dass es nun schwierig wird finanziell. Trotzdem, je länger man wartet, desto schlimmer wird der eigene Gesundheitszustand. Das ist meine Erfahrung, ich hätte schon vor 3 Jahren in die Klinik gehen sollen.

Du schreibst, dass du gerne weg würdest, in Klinik oder Auszeit oder whatever. Nimm dieses Bedürfnis ernst. Es geht dir nicht gut, und du hast das Recht darauf, dass es dir wieder gut geht. Alleine da raus kommen... geht meiner Meinung nach nicht, wenn du immer noch im Hamsterrad bist, Arbeit, etc. vielleicht wenn du im Lotto gewinnen würdest und dir dann wirklich eine Auszeit nehmen könntest.

Mir fällt auf, dass du viel Angst vor den Menschen hast. Vermutlich hat das mit deinen Kindheitserfahrungen zu tun? War deine Mutter z.b. oder Bezugsperson sehr ambivalent? Für mich war es wichtig, das aufzuarbeiten, damit ich merke, dass dieses Denken von meinen Erfahrungen geprägt ist und heute möglicherweise gar nichts mehr mit der Realität zu tun hat.

Wir haben alle unterschiedliche Bedingungen. Manche haben optimale, von Anfang an, andere nicht. Was schwach ist und was stark, nun ja, wer definiert das. Und ist es überhaupt wichtig. Ich für meinen Teil denke nicht. Jeder ist beides, mal stark, mal schwach, und es spielt auch überhaupt keine Rolle, es ist nur eine Definition und macht dich als Mensch nicht aus.

31.07.2016 19:36 • #35


F
Zitat:
Nach meiner Erfahrung ist der Zeitpunkt für Klinik nie der richtige.

das stimmt allerdings, wenn das so einfach planbar wäre
Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Familie mich nicht ernst nimmt, Mein Mann hat nur seine Arbeit im Kopf, er ist ein Arbeitstier, war ich früher auch, bis zu dem besagten Unfall, das hat doch in mir irgendwas bewirkt, in welche Richtung auch immer.
Meine erwachsenen Söhne will ich nicht mit meinem Kram belasten, die haben mit sich zu tun. Und wenn ich meine Stimmung nicht verbergen kann, gehen sie mir auch mehr oder weniger aus dem Weg.
Ich hab immer die Nähe zu meiner Mutter gesucht, vielleicht kann sie auch nichts dafür, das sie mich weggeben musste. Trotzdem ich kann es bis heute nicht verstehen, dass man ein Kind in die Welt setzt und dann einfach alleine läßt. Ich war scheinbar nicht ungewollt, aber es kam ihre Krankheit dazu und dann gings irgendwie nicht mehr, sie konnte sich nicht um mich kümmern. Allerdings habe ich sie auch nie gefragt, wie sie es fertig bringen kann, ihr eigenes Kind aus den Händen zu geben. aber der Kontakt war da, mehrmals in der Woche. wir haben in der gleichen Stadt gewohnt. Hätte sie ein paar Jahre länger gelebt und ich wäre älter gewesen, ich bin mir sicher, ich hätte sie irgendwann gefragt. Ich muss auch zugeben, es war ja auch etwas wie ein Abenteuer für mich, als kleines Kind. Aber das sind wieder diese Sätze.was wäre, wenn.... Ich habe sie bis zu bitteren Ende leiden sehen, es war einfach furchtbar. Ich bin mir gar nicht so sicher, was schlimmer für mich war: der Abschied durchs Weggegeben werden oder der Abschied aus dem Leben.
Oh ja ich habe Angst vor Menschen, vorallem kann ich keine Nähe zulassen, ich kann es nicht ertragen, dieses oberflächliche Gerede, dieses scheinbare Interesse und dann wird man doch ignoriert. so wie es in meiner Kindheit war? Ich weiss auch nicht.
oder wenn Leute in meiner Gegenwart essen, noch schlimmer ist es, wenn ich unter Menschen bin und essen soll. Das war in der Reha ein Riesenproblem. Aber auch jetzt auf meiner Arbeitsstelle. Restaurant meide ich, selbst zuHause gibt es Situationen, da esse ich kurz vor dem gemeinsamen Essenszeit oder wenn alle fertig sind.

31.07.2016 21:20 • x 1 #36


F
Ich habe durch die Medis ca. 15 kilo zugenommen, jetzt bin ich wieder an dem Punkt angekommen, dass ich nichts essen kann, Ich fühle mich schlecht, ich hasse mein Gewicht, ich hasse meine Entscheidungen, die ich nicht treffen kann, mein Verstecken, meine Sprachlosigkeit bei den Ärzten, ich hasse soviel von mir,

31.07.2016 21:29 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Weisst du was du machst? Du machst dich selber fertig dafür, dass es dir so schlecht geht. Wenn du sprachlos bist, dann schreibe. Es gibt Gründe, warum es dir heute so geht. Hass ist keine Lösung, das macht das Ganze nur noch Schlimmer. Du bist auf eine Art sehr hart zu dir selber.

Ich habe auch zugenommen. Aber ich hasse mich nicht dafür. Ich kann ja auch wieder abnehmen. Das ist doch nichts Schlimmes. Kein Grund, sich zu hassen.

Komm in Aktion, damit dein Selbsthass endlich aufhört. Wenn du nicht sprechen kannst, dann schreibe. Suche nach Wegen, die dir ermöglichen, wieder auf die Beine zu kommen.

31.07.2016 22:01 • #38


Icefalki
Wenn du das alles verstehen könntest, würdest du dich auch nicht mehr hassen. Im Prinzip hast du es doch eigentlich prima hinbekommen. Du hast Zwei Kinder, einen Mann, eine Familie.

Und so wie du es beschreibst, sind die gesund.

Hast deutlich mehr, als deine Mutter damals. Du kannst nur noch nicht draußen darüber reden.

Dann red mit uns. Wir sind keine Therapeuten, sitzen aber im gleichen Boot.

Oberflächliches Gerede mag ich auch nicht. Muss man ja auch nicht tun, wenn es einen langweilt.

Probier dich doch aus. Bist hier anonym, dies ist dein Thread, kannst üben. Oder auch nicht, ganz wie du willst.

Wir antworten dir so gut wir eben können. Keiner hier ist perfekt, und den Mist kennen wir aus eigener Erfahrung.

Und zum Thema Hassen, es ist die pure Hilflosigkeit, die dich so empfinden lässt.

Wenn alles Zuviel wird, reagiert man eben. Du hast aber noch viel Kraft in dir. Darfst sie auch mal für dich nutzen im positiven Sinne. Mutig sein, und ein klein wenig Einblicke in dein Innerstes geben, beim nächsten Termin.

31.07.2016 22:14 • x 2 #39


F
@freisein: ich weiss, dass ich mich selbst fertig mache, ich hatte schon immer hohe Anforderungen an mich selbst, und wenn ich meine selbstauferlegten Ziele nicht erreicht habe, fühlte ich mich eben als Versager. Ich weiss aber auch nicht, woher es kommt, niemand hat mich zu irgendetwas gedrängt, eher im Gegenteil, oder war es sogar diese Gleichgültigkeit meiner engsten Verwandschaft, wollte ich mir selbst etwas beweisen, dass ich liebenswert bin, oder einfach nur angenommen werde, so wie ich bin?
ok, das mit dem Gewicht ist jetzt wieder mal so eine Phase, es gibt zeiten, da ist mir es völlig egal, Hauptsache gesund, aber dann kommen eben wieder mal die Tage, an denen es mich total nervt, vor allem dann, wenn sich kleine Wehwechen bemerkbar machen

01.08.2016 19:33 • #40


A


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