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U
Guten Tag,

ich leide chronisch an folgenden Symptomen: Müdigkeit, innere Unruhe, Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit.

In meiner ca. 4 Jährigen Psychoanalyse konnte mir meine Psychotherapeutin keine Antwort auf die genauen körperlichen Ursachen dieses Problem geben.

Immer wenn ich mich mit mir selber beschäftige, sei es per innerem Monolog oder ich mich selbst bei meinen Handlungen beobachte scheinen die Symptome besonders stark zu werden. Wenn ich mich im Spiegel anschaue fühlt sich das nach kurzer Zeit an als ob ich in die Sonne schauen würde und starke psychosomatische Symptome entstehen.

Es liegt nicht daran, dass ich mich nicht ausstehen kann - im Gegenteil. Die Erkrankung entstand aus einer Phase der Selbstliebe heraus. Seit dem leide ich chronisch an den genannten Symptomen, die sich meiner Ansicht nach aus der Beschäftigung mit sich selbst ergeben.

Zusammengefasst: Alle Gefühle, die ich auf mich selbst projiziere, egal ob gute oder negative Gefühle, fühlen sich absolut unerträglich an - der Blutdruck steigt und die Organe fangen zum Zittern an. Kennt jemand dieses Phänomen und wenn ja, warum ist das so?

Liebe Grüße

23.01.2018 13:22 • 23.01.2018 #1


4 Antworten ↓


la2la2
Zitat von UndisputedFuture:
Müdigkeit, innere Unruhe, Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit.

Beeinträchtigen die Symptome dich denn an 365 Tagen im Jahr oder wieviel % des Jahres liegen geschätzt Beeinträchtigungen vor?

Zitat von UndisputedFuture:
In meiner ca. 4 Jährigen Psychoanalyse konnte mir meine Psychotherapeutin keine Antwort auf die genauen körperlichen Ursachen dieses Problem geben.

Die Psychotherapeutin hat auch genau 0 Ahnung von organischen Dingen. Da könntest du auch 40 Jahre hingehen und die würde die organische Ursache nicht finden. Um die zu finden müsste man dich organisch komplett auf links drehen und gründlichst untersuchen.

Hast du denn schon zumindest mal die gröbsten Standarduntersuchungen gemacht? Also: großes Blutbild zzgl. Schilddrüse, Leber, Nieren, B12, Ferritin, Folsäure,.............. EKG, Belastungs EKG, ............


Zitat von UndisputedFuture:
der Blutdruck steigt

Wirklich messbar oder hast du nur das Gefühl? Falls messbar, wie stark?

23.01.2018 13:35 • #2


A


Symptome bei Selbstbeobachtung und Selbstgesprächen

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Angela 555
Hallo, habe gerade alles von Dir gelesen und i muß sagen das bin ich noch mal mir geht es auch so und das nervt so sehr.
Ich schlage mich nun schon über 30 Jahr mit der Sache umher.

23.01.2018 14:02 • #3


U
Hi,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Die Symptome sind so gut wie immer da, also das ganze Jahr ohne Pause.

Bevor mir empfohlen wurde zur Psychotherapeutin zu gehen, wurden organische Checks gemacht.

Dazu zählten Schilddrüse, EKG, Blutuntersuchung, Urin und Röntgenaufnahmen.

War alles in bester Ordnung, bin auch trotz der chronischen Müdigkeit körperlich sehr fit und mache in der Woche 5 mal Sport mit hartem Krafttraining. Im Beruf bin ich absoluter Leistungsträger.

Das einzige Problem war ein zu hoher Blutdruck, den ich mit einem ganztages Blutdruckmessgerät gemessen hatte. Die genauen Werte weiss ich nicht mehr, aber es war schon deutlich zu hoch hat die Ärztin gesagt. Daraufhin habe ich den Fokus auf Entspannung gelegt, ohne Erfolg, ich wurde noch müder und depressiver. Weitere Symptome sind Verschlechterung des Hautbildes und spröde Haare.

Ich habe zwar in der Therapie eine sehr nette Therapeutin kennengelernt, aber sobald das Problem etwas komplexer wird, sehen die auch nur Fragezeichen. Als Diagnose habe ich folgendes bekommen: Beziehungsstörung, Narzisstische Störung und Hypochondrie. Also habe ich begonnen an genau diesen Problemen zu arbeiten u.a. durch veränderte Denkmuster Aktivitäten usw. - Erfolg gleich 0!

Das einzige Muster was ich in dieser Erkrankung erkennen kann ist, dass es schlimmer wird, wenn ich mich viel mit mir selber beschäftige. Wenn ich die Wahrnehmung auf externe Faktoren lenke (z.B. Ski fahren, Fernseher schauen) wird es besser. Das gelingt mir meistens jedoch nicht, da ich extrem selbst-reflektierend bin und mich in einem ständigen inneren Dialog befinde.

Ich habe nach 15 Jahren chronischer Symptome wirklich keine Idee mehr, wie ich das lösen soll. Auch Psychopharmaka haben nicht geholfen. Zum Glück lebt man nicht ewig, denn so richtig Spaß macht mir das nicht mehr...

23.01.2018 14:33 • #4


la2la2
Zitat von UndisputedFuture:
Die Symptome sind so gut wie immer da, also das ganze Jahr ohne Pause.
Bevor mir empfohlen wurde zur Psychotherapeutin zu gehen, wurden organische Checks gemacht.
Dazu zählten Schilddrüse, EKG, Blutuntersuchung, Urin und Röntgenaufnahmen.

Ist der 0815 Standardkram...... selbst heutzutage werden immer wieder neue Entdeckungen in der Medizin gemacht - tolles Beispiel: gerade erst vor wenigen Jahren wurde entdeckt, dass das Immunsystem auch im Gehirn vorhanden ist.

Zitat von UndisputedFuture:
Das einzige Problem war ein zu hoher Blutdruck, den ich mit einem ganztages Blutdruckmessgerät gemessen hatte.

Bekommst du dagegen irgendwelche Tabletten? Die haben oft zig Nebenwirkungen, wie Depressionen, Erschöpfung, etc. pp.

Zitat von UndisputedFuture:
Weitere Symptome sind Verschlechterung des Hautbildes und spröde Haare.

Wäre ein Indiz für einen Mangel an Vitaminen und/oder Mineralstoffen. Entweder für viel Geld im Labor durchtesten lassen oder systematisch do-it-yourself hochdosiert durchprobieren.....

Zitat von UndisputedFuture:
Als Diagnose habe ich folgendes bekommen: Beziehungsstörung, Narzisstische Störung und Hypochondrie. Also habe ich begonnen an genau diesen Problemen zu arbeiten u.a. durch veränderte Denkmuster Aktivitäten usw. - Erfolg gleich 0!

Dann liegt deine Therapeutin mit ihren Diagnosen/Behauptungen entweder daneben oder ist eine schlechte Therapeutin, wenn sich durch ihre Therapie nichts gebessert hat. (Wobei die wahrscheinlich behaupten würde, dass es dann am Patienten liegen muss )


Zitat von UndisputedFuture:
Ich habe nach 15 Jahren chronischer Symptome wirklich keine Idee mehr, wie ich das lösen soll.

Gibt 3 Möglichkeiten:
1. So umfangreich, wie möglich weitere organische Diagnostik durchsetzen. Mit etwas Glück findet man was.
2. Statt 150% Belastung im Job und in der Freizeit vielleicht auf 70-90% gehen und schauen, ob es sich bessert.
3. Irgendwie das Beste draus machen.

23.01.2018 15:05 • #5






Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl