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kleiner
Danke für deine Mühe.
... das sind viele Angste so zusammen gefasst..das macht mir schon wieder Angst...

ja ich habe tatsächlich mal versagt... Für andere wäre das sicher kein versagen.

Ich erlaube mir keine Schwäche.
Gehe wohl zu streng mit mir um.
Da wären wir wieder beim Selbstvertrauen und selbstbewusstsein.
Hierbei fällt mir gerade ein dass ich den Satz in der Kindheit reiss dich zusammen sehr oft gehört habe.
Bei uns durfte man auch keine Gefühle zeigen( weinen) oder Bedürfnisse erfüllen.

Ich sehe schon es wird nicht leicht.
Das mit dem bewusst Denken hört sich schwierig an und ist mit viel Übung verbunden.

LG

12.11.2023 15:00 • #21


Hotin
Zitat von kleiner:
das sind viele Angste so zusammen gefasst..das macht mir schon wieder Angst.

Zitat von kleiner:
ja ich habe tatsächlich mal versagt... Für andere wäre das sicher kein versagen.


Es sieht nach vielen Ängsten aus. Ich habe sie deswegen so herausgezogen, damit Du erkennen
kannst. Im Grunde sind das nur zwei oder drei Ängste. Es ist immer der gleiche Kram.
Die Ängste haben sich nur unterschiedlich gekleidet. Überall steckt das Gleiche drin.
Du hast tatsächlich schon mal versagt? Ich habe schon so oft versagt.
Das ist eben so. Im Leben geht es wie im Sport. Wer mitspielt, der hat keine Garantie, dass er
das Spiel gewinnt. Man kann das Spiel auch verlieren oder es kann unentschieden enden.

Zitat von kleiner:
Ich erlaube mir keine Schwäche.

Na dann wird es Zeit, dass Du Dir mal Schwächen erlaubst. Sonst wirst Du eventuell anstrengend
auf andere wirken.
Und lerne Fehler machen zu dürfen und das auch zuzugeben.

Zitat von kleiner:
Bei uns durfte man auch keine Gefühle zeigen( weinen) oder Bedürfnisse erfüllen.


Ich kann mir das vorstellen. Dann erlaube Dir das ab jetzt.

Zitat von kleiner:
Ich sehe schon es wird nicht leicht.

Warum sollte es schwer werden? Sei ehrlicher zu Dir selbst. Wer keine Schwächen zeigt ist
ein Schauspieler. Für andere wirst Du vermutlich sympathischer wirken, wenn Du auch hin
und wieder mal Schwächen und Fehler zugibst.
Ein Vorteil könnte werden. Du kannst Dich zuhause entspannen. Musst nicht tolle Urlaube zum
Entspannen buchen. Du fühlst Dich bald viel angenehmer in Deinem eigenen Körper Und Dein Partner
wird noch mehr Stolz auf Dich werden, wenn er sieht, wie Du Dich entwickelst.

Zitat von kleiner:
Das mit dem bewusst Denken hört sich schwierig an und ist mit viel Übung verbunden.


Schwierig ist das bestimmt nicht. Natürlich musst Du das üben! Und immer daran denken.
Kommt das Angstgefühl, musst Du Dir immer schnell Mut zusprechen und auch immer Dir das
Vertrauen aussprechen.
Es ist ja wohl einfacher, wenn Du Dir das Vertrauen aussprichst, als wenn Du darauf wartest, dass
Dir mal jemand anderes etwas Nettes sagt, was Dich beruhigen könnte.

12.11.2023 16:34 • #22


A


Depression oder Angst?

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Geroblack
Hallo ihr lieben seit ca einem Jahr habe ich jetzt mit angstzuständen und panikattacken zu tun was mir sehr große Sorgen bereitet ist dass ich den ganzen Tag über vermehrt einen schnellen herzschlag habe dieses führt bei mir zu einem sehr starken Schwindel dass ich manchmal das Gefühl habe ich falle gleich um ich würde mal interessieren ob es euch genauso geht? Des weiteren nehme ich Züge an die nicht mehr normal sind ich habe letztes Mal einen Flush beim Essen gehabt seitdem rede ich mir ein dass ich ein histaminintoleranz habe was vorher niemals das Problem war ständig bin ich nur am grübeln und rede mir ein schwer krank zu sein wie ist das bei euch so geht es euch genauso vor allem das mit dem ständig schnellen Puls und der Atemnot?

12.11.2023 17:53 • #23


kleiner
Hallo geroblack.

Das mit dem Schwindel hatte ich am Anfang meiner Angststörung auch ganz massiv. Hatte damals sogar ein Kopf MRT.
Ich wusste damals aber noch nicht wirklich dass es sich um Ängste handelt, es gab kein Internet und der Arzt wusste auch nicht weiter. Ich dachte immer das ist der Kreislauf.
Angst umzufallen hatte ich auch.

War damals sogar bei Psychiater und Neurologen der meinte auch nix psychisches. (Dabei hatte ich Panikattacken, hat nicht mal der erkannt) .

Du weißt schon mal dass es sich bei dir um Ängste handelt, das ist schon mal ein Vorteil. Du kannst zumindest damit arbeiten und dir sagen dass es nur psychisch ist. Ich weiß das ist jetzt nicht zu befriedigend.

Atemnot habe ich heute noch. Vor allem wenn ich unter Druck stehe.
Auch wenn ich Stress in der Arbeit habe ist es massiv.
Manchmal ist es auch wochenlang weg.

LG

12.11.2023 19:27 • #24


Geroblack
Danke für deine schnelle Antwort wie sieht es denn bei dir mit herzproblemen aus hast du diese nur manchmal am Tag oder sind sie bei dir auch den ganzen Tag andauernd da bei mir geht es schon los wenn ich nur aufstehe dann fängt er schon an bin ich in Bewegung auch die ganze Zeit dadurch wird mir schwindelig und dann kommt wieder die Panik und was mir aufgefallen ist ich habe extrem schnellen herzschlag beim Essen das ist mir auch was ganz neues

12.11.2023 19:42 • #25


kleiner
Hallo

Also Herzrasen habe ich wenn ich akut angst habe und mich dann noch reinsteiger.
In meinen schlimmsten Zeiten mit Nervosität hatte ich auch Herzrasen den ganzen Tag. Oder eher lautes Pochen.
Das ging bei mir nur mit Antidepressiva weg.

Ist bei dir denn sonst alles abgeklärt?
Irgendwelche Mangelerscheinungen?

LG

12.11.2023 19:50 • #26


talbewohner
@kleiner Zwei Gedanken.

Erstens, ja ich kenne das mit dem Versagen, ich habe auch schon kläglich versagt, ganz dumme Sachen für die ich mich arg schäme. Aber: Zumindest bei mir ist das lange her und – wie ich heute weiß – wusste ich es damals angesichts dessen, was ich alles erlebt hatte/erleben musste nicht besser und muss es mir deshalb heute auch nicht mehr vorwerfen. Sowas kann ganz viel Angst davor machen, wieder zu versagen. Mich begleitet das mein Leben lang. Heute, wenn auch die Angst vor allem Möglichen kommt, mache ich mir bewusst, dass ich das, vor dem ich grade Angst kriege, gestern, vorvorgestern etc. ja auch geschafft habe. Und ich weiß ganz genau, dass ich nicht noch mal so schlimm versagen werde wie damals, denn ich weiß ja inzwischen, was da falsch war – das passiert mir also nicht nochmal. Es geht also darum, sich bewusst zu machen, um was es tatsächlich grade geht und meistens ist das doch gar nicht so schwer.

Natürlich muss ich dabei auch immer die dummen und menschenverachtenden Sprüche abwehren, die ich als Kind immer gehört habe, von stell' Dich nicht so an bis zu lass' mich das mal lieber machen, du kannst das eh nicht. Da sage ich mir dann bewusst, dass das weder meine Wahrheit ist, noch überhaupt eine. Es ist schlicht falsch und das habe ich jeden Tag bewiesen im Leben. Solche Sprüche haben auch gar nichts mit dem tatsächlich können oder nicht können einer Person zu tun, es ist nur ein Machtmittel, das Kindern gegenüber mit Erfolg eingesetzt wird. Das muss man sich klarmachen. Mit Realität hat das NICHTS zu tun.

Zweitens, sich unsicher fühlen, fühlt sich blöd an und kann auch Angst machen. Letztlich ist es aber genau der Punkt, an dem uns klar wird, dass wir etwas entscheiden müssen. Wenn wir das tun, ist es oft eine Erleichterung. Ich merke jedenfalls, dass es mich arg belastet, länger über etwas zu brüten. Das Brüten schneidet ja den Blick in die Zukunft ab. Sobald ich was entschieden habe, kann ich wieder vorausschauen, das ist leichter als nicht zu wissen, wohin es gehen soll. Und übrigens: Nicht alle, aber doch die allermeisten und vor allem die vielen Alltagsentscheidungen kann man meist problemlos auch wieder rückgängig machen. Die Hauptsache beim Entscheiden ist, dass dann das belastende Gefühl des Unentschiedenseins weggeht.

Ach ja, und wegen Deines Partners. Ich erlebe sowas manchmal als bedrohlich, wenn jemand viel besser funktioniert als ich selbst, also mehr Selbstvertrauen hat. Auf solche Partner war nicht auch schon neidisch und habe mich gleichzeitig unzulänglich und mich der Beziehung nicht wert gefühlt. Früher habe ich da manchmal unterwürfig reagiert und gleichzeitig Machtspiele angefangen, um mir selbst gegenüber das Gefühl der Unzulänglichkeit zu verdrängen. Das bringt natürlich gar nichts und macht alles nur kaputt. Da würde ich heute versuchen, Respekt dafür einzufordern, dass ich eben anders bin und insgesamt versuchen, ein Zusammensein auf Augenhöhe hinzukriegen. Auch jemand mit weniger Selbstbewusstsein kann wertvoll und liebenswert sein, dessen sollten wir und sicher sein. Ich weiss, das ist nicht einfach.

12.11.2023 21:04 • x 2 #27


talbewohner
@kleiner Und drittens wegen der Schwäche. Steh' dazu. Dann wirst Du erleben, dass Du damit anderen die Möglichkeit gibst, sich auch als schwach zu outen und sehen, dass Du damit nicht alleine bist. Fang' bei Menschen damit an, die Dir erstmal nicht so viel Angst machen. Ich bin immer wieder erstaunt, was Leute mir alles erzählen, wenn ich selbst einmal die Maske fallen lasse und eingestehe, dass auch ich unsicher, schwach bin.

12.11.2023 21:08 • x 2 #28


talbewohner
@Geroblack Der Körper ist sehr erfindungsreich, wenn es darum geht, uns etwas mitzuteilen. Meist will er uns sagen, dass etwas falsch läuft im Leben oder einfach stop! sagen, weil wir uns selbst überfordern. Wenn sich sowas erstmal verselbstständigt hat in einem Kreislauf von Angst und Panik – das kann aber auch durch Traumata passieren, die durch irgendwas ausgelöst werden – dann ist er weiter sehr kreativ. Er denkt sich immer wieder neue Sachen aus, die wir als ernst betrachten, einfach, damit wir sie wahrnehmen.

Ich habe schon eine große Palette davon durch. Ständige grippale Infekte, Hautausschläge und Bluthochdruck waren da noch die harmloseren Symptome. Ganz schlimm fand ich Phantomzahnschmerzen, die soweit gingen, dass Zähne gefühlt locker wurden, wie entzündet pochten (natürlich alles ohne Befund beim Arzt), Atemnot, keine Kontrolle mehr über Ausscheidungen aller Art bei akuten Panikattacken.

Insofern: Lass' es beim Arzt abklären, wenn es Dich beruhigt, aber steiger' Dich nicht noch zusätzlich 'rein. Wenn man ohnehin mit Angst und Panik zu tun hat, muss nicht jedes neue Symptom gleich zwingend auch ein körperliches Problem sein.

Der Schlüssel ist die innere Anspannung. Je höher sie ist, umso stärker die Symptome – zumindest meine Erfahrung.

Alles Gute Dir!

12.11.2023 21:27 • #29


Geroblack
Vielen Dank für deine Antwort es macht mir ja schon mal ein bisschen Hoffnung dass ich mit diesen Sachen nicht alleine da verstehe ganz zu Anfang als ich das noch nicht kannte und nicht wusste was eine angststörung und panikattacken bewegen können da ich mehr verunsichert als ich heute bin heute weiß ich dass es durch die Angst kommt klar wurde es bei mir nicht diagnostiziert direkt von einem Psychologen da ich leider noch keinen Termin gekriegt habe bei uns in bernburg aber sobald ich einen kriege möchte ich stationär gehen und mehr darüber zu erfahren zu erfahren wie man am besten damit umgeht was die Tricker Punkte sind und wie ich mich verhalten muss des weiteren habe ich überlegt ob ich mich auf Medikamente einstellen lasse aber da bin ich mir noch nicht so ganz schlüssig klar ist das alles sehr unangenehm und macht ein große Angst wenn ich aber an die chemiebelastung durch die Tabletten und Medikamente denke und mit allen Einschränkungen die dazugehören bin ich ehrlich schwanke ich noch sehr gerne würde ich es versuchen so zu schaffen aber ich glaube ich befinde mich in einem Teufelskreis wo ich alleine nicht wieder rauskomme LG

13.11.2023 08:55 • #30


talbewohner
@Geroblack Du hörst Dich arg gestresst an und denkst grade alles ziemlich weit voraus. Versuche doch erstmal RUHIGER zu werden, bevor Du über eine Klinik oder Medikamente nachdenkst. Überlege erstmal, was in Deinem Leben vielleicht nicht stimmt, was Dir Angst macht. Ob es Alternativen, Lösungen dafür gibt.

Eine stationäre Therapie und Medikamente sind eher die ultima ratio. Atme mal durch!

13.11.2023 20:20 • #31


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl