Wechselnde Symptome

Hallo zusammen,
ich wende mich an euch, da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Zu mir: Ich bin weiblich, 28 Jahre alt, Diabetikerin Typ 1 und leide an Emetophobie (Angst vorm Übergeben).
Während den Weihnachtsfeiertagen ging es mir gut, habe aber sehr reingehauen und doch sehr viel süßes und fettiges gegessen. Nach den Feiertagen ging es plötzlich los, dass mir am Tag oft Übel wurde ( in Schüben ), Unterbauchschmerzen, starke Rückenschmerzen im Brustwirbelbereich, Brustschmerzen mit Atemnot. Habe daher angefangen nur Schonkost zu essen, da meine Angst mich zu Übergeben sehr hoch war. Beim Arzt kam bei der Untersuchung nichts auffälliges raus ( Urin + Bluttest + Abstasten). Er hat mir Pantoprazol 20 mg verschrieben, welches ich nicht vertragen habe ( Durchfall und Bauchkrämpfe). Meine Bauchschmerzen gingen weg, doch die Übelkeit blieb, daher habe ich dies nach 5 Tagen abgesetzt. Dazu kamen nun häufiges Aufstoßen, Schleim im Hals, welches ich dauernd runterschlucken muss. Die Symptome wechseln sich ständig. Manchmal habe ich dann noch Stechen im Oberbauch oder auch im Unterbauch und jetzt auch noch Stuhlgang mit geleartige hellbraune Schleimbeimengungen. Ich versuche mich nun seit einigen Tagen mit Probiotika und Heilerde und seit 3 Wochen mit Schonkost. Das Problem ist, dass ich dauernd meine Symptome google, ich Angst bekomme und allmögliche Erkrankungen mir einbilde. Zudem habe ich totale Angst auch eine Magenspiegelung zu machen, da ich Angst vorm Würgen habe.
Hat jemand Erfahrung und kann mich beruhigen?

Ich hatte auch Angst vor der Magenspiegelung und mir deshalb ein Schlafmittel geben lassen. Außer dem Piks von der Spritze habe ich nichts mitbekommen von der Untersuchung. War also echt harmlos. Das kann man vorher mit dem Gastroenterologen besprechen.

@Allessch Oh man.. das sagen mir viele aber dann gibt es noch die Beispiele, bei denen die mitten drin aufgewacht sind und alles mitbekommen haben. Davor habe ich so Angst!

@Nana1503 ich hane 9 jahre im krankenhaus gearbeitet und es ist noch nie passiert, dass jemand aufgewacht ist während der magenspiegelung

Meine Symptome sind wirklich ständig anders. Gestern habe ich sehr schlecht atmen können und ständig einen Kloß im Hals gehabt und heute sogar hellen Stuhlgang gehabt..
Ich werde wirklich noch verrückt, da ich einfach nur noch am googlen bin, was ich haben könnte.

Was mir aber auffällt ist, dass, wenn ich wirklich komplett abgelenkt bin, dass es mir total gut geht und ich keine Beschwerden habe. Meint ihr, dass ist ein Anzeichen, dass ich mir das nur einbilde oder könnte das auch bei einer ernsthaften Erkrankung vorkommen?

@Tanteangst Meiner Arbeitskollegin ist es passiert aber es beruhigt mich, dass es bei dir nicht vorkam

@Nana1503 Deine Symptome kommen mir bekannt vor, habe das seit ca. 2 Monaten. Anfang Januar dann endlich die Magenspiegelung, komplett entzündet inkl. Zwölffingerdarm. Habe jetzt Lansoprazol 30mg bekommen, Pantoprazol vertrage ich auch nicht.

Ich kann dir nur empfehlen eine Magenspiegelung machen zu lassen, umso früher, umso besser.

Bei mir hat es den ganzen Verdauungstrakt durcheinander gebracht, dann die innerlichen und äußerlichen Auswirkungen (Stress, Angst) kommen noch dazu.

Morgen soll ich ein Ergebnis der Biopsie bekommen. Demnächst steht auch eine Darmspiegelung an, damit man auf Nummer sicher gehen kann.

@m1cha Danke für deine Antwort.
Ich habe es gerade über mich geschafft, einen Termin beim Gastroenterologen zu machen und habe spontan für heute ein Termin zur Beratung bekommen.

Hätte man deine Entzündung im Magen nicht auch durch Blutwerte feststellen können? Ich meine doch, dass da ein bestimmter Wert hoch sein müsste oder ist es in dem Fall nicht so? Klar, dass man nicht feststellen kann, „wo“ die Entzündung ist aber ob eine vorliegt, hätte man doch sehen können oder?

Zitat von Nana1503:

@Allessch Oh man.. das sagen mir viele aber dann gibt es noch die Beispiele, bei denen die mitten drin aufgewacht sind und alles mitbekommen haben. Davor habe ich so Angst!

Also selbst wenn Du nur im Halbschlaf liegst, hast Du einen Filmriss danach. Du könntest während der Spiegelung winken und hättest es danach vergessen. Ich habe Nullkommanichts mitbekommen und bin auch froh darüber.
Dieses Medikament bleibt ja noch ein wenig im Körper und die Untersuchung selbst ist auch nur ganz kurz. Du kannst dem Arzt auch sagen, ob Du ein bischen was mitbekommen willst oder gar nichts, dann dosiert er das entsprechend.
Ich habe mich abholen lassen und war komplett neben der Kappe
Also mach Dir keine Sorgen

@Nana1503
Nicht jede Entzündung wird im Blutwert gesehen, chronische und mit Schüben zum Beispiel nicht.

Ich war drei mal im Krankenhaus, jedes mal war nichts auffällig im Blut, nur einmal die Schilddrüse.

Habe immer noch Bauchschmerzen, aber das Magenbrennen lässt nach.

Zitat von Nana1503:

Meine Symptome sind wirklich ständig anders. Gestern habe ich sehr schlecht atmen können und ständig einen Kloß im Hals gehabt und heute sogar hellen Stuhlgang gehabt..
Ich werde wirklich noch verrückt, da ich einfach nur noch am googlen bin, was ich haben könnte.

Deine Symptome klingen extrem stark nach einer Angststörung und weniger nach einem medizinischen Problem. Angst geht auf Magen/Darm und kann dort genau solche Beschwerden auslösen.

Eine Emetophobie dressiert praktisch über Wochen/Monate dein Gehirn auf die Wahrnehmung des gesamten Verdauungsweges. Leichtes Sodbrennen wird vielfach verstärkt. Da wir von Natur aus im Thorax wenige feine Nervenzellen haben, die uns sagen, wo genau was zwickt, fühlt sich das oft wie Rücken-, Brust- oder Atembeschwerden an. Habe selbst Reflux, kenne diesen Kloß im Hals sehr sehr gut.

Ich kenne persönlich jemanden mit Emetophobie, der sogar exakt bestimmen kann, wenn die Nahrung vom Magen in den Darm übergeht, da dann die Gefahr eines Übergebens für die Person vorbei bzw. geringer erscheint.

Wie bei jeder Angststörung sollte das Googeln Tabu sein. Googelt man nach Husten, wird man bei Lubgenkrebs landen. Warum? Weil sog. Fachberichte sich absichern müssen, indem sie sagen KANN auf dieses und jenes hindeuten, niemals aber wird geschrieben, dass das extrem selten ist.

Wenn du deine Angst angehen willst, musst du dir das Googeln verbieten. Selbst wenn du einen guten Tag hast und einfach nur mal was nachlesen willst. Das Gehirn speichert diese Info und wenn du später einen schlechten Tag hast, wird dein Gehirn diese Info hoch holen und du wirst sie mit der Angstbrille anders interpretieren.

Eine Magenspiegelung schadet nicht, ca. die Hälfte der Menschheit weltweit hat eine Helicobacter pylori Infektion, die wird dort abgeprüft/nachgewiesen.
Die ist nicht schlimm, kann aber solche chronischen Beschwerden auslösen.

In erster Linie solltest du aber an der
Emetophobie arbeiten, ggf. mit therapeutischer Hilfe. Die bringt nämlich häufig die Gefahr, dass mit dem Fortschreiten sich irgendwann eine Mangelernährung schleichend einstellen kann (aus Angst werden immer mehr Lebensmittel, Restaurantbesuche usw. gemieden).

Hallo zusammen,

ich melde mich nun nach paar Wochen wieder zurück. Die letzten Wochen wurde es besser aber habe immernoch wechselnde Symptome am Bauchbereich gehabt. Zum Arzt bin ich nichtmehr, da meine Angst zu groß vor einer Spiegelung war. Nun hat es gestern mit starken Leistenschmerzen (beidseitig) angefangen und daraufhin hat mir mein kompletter Unterbauch wehgetan. Zudem immer mal wieder kurzes Stechen rechts im Unterbauch und auch im Oberbauch links oder rechts. Bin dann schlafen gegangen und über Nacht hatte ich nichts. Nachdem ich aber dann 10 min wach war, ging es wieder los aber immer nur mit paar Minuten oder Sekunden Schmerzen. Ich weiß nichtmehr weiter und weiß nicht ob ich heute noch ins KH soll oder bis Montag warten soll und zum Hausarzt gehe. Die Schmerzen sind nicht durchgängig und auch nicht stark aber sie kommen immer wieder. Übelkeit ist gerade dazu gekommen aber vielleicht auch wegen meiner starken Angstsstörung.