K
kyodrk
Hallo an alle Leute, die über diesen Eintrag stolpern. Ich fange am besten einfach direkt an. Es wäre unglaublich lieb, wenn sich jemand meine Probleme durchliest und vielleicht ein paar Tipps hat, was dagegen hilft.
Seit circa 2015, wenn ich mich richtig erinnere, hab ich oft vor Dingen Angst, die offensichtlich keine Angst erfordern. Ein paar Beispiele:
2015 konnte ich über Monate lang nicht im Dunkeln einschlafen. Ich habe immer ein Licht angelassen, teilweise sogar meine Deckenstrahler, die über mein ganzes Zimmer verteilt sind oder bin direkt ins Bett gegangen, als es noch hell war. Manchmal ging es sogar so nicht, weil es, wenn ich die Augen zu gemacht habe, ja so oder so dunkel ist. Also habe ich einfach durch Instagram gescrollt, bis ich vor meinem Handy eingeschlafen bin (nicht besonders gut mit der Strahlung, ich weiß).
Außerdem hatte ich zu der Zeit oft Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen (immer noch) und hab mir dann direkt ausgemalt, auf was für Krankheiten das hinweisen könnte. Bei Kopfschmerzen bin ich schon oft zu meinen Eltern gerannt, ob ich nicht doch einen Hirntumor habe. (Ich habe letztens wegen meiner Migräne beim Arzt ein EEG machen lassen, dass da alles okay war überzeugt mich aber nicht, ich glaube immer noch, dass diese Untersuchung vielleicht nicht alle Bereiche abgedeckt hat und vielleicht in Teilen meines Hirns etwas falsch ist, die beim EEG einfach nicht aufgezeichnet wurden (total krank, ich weiß).)
Dann hab ich mir oft Dinge gedacht wie Wenn ich innere Blutungen haben würde, dann wäre ich schon gestorben und dann konnte ich meistens beruhigt einschlafen, auch wenn es total bescheuert ist. Sowas mache ich ganz oft, also, dass ich mir eine Grenze ausdenke, quasi.
Früher hatte ich Angst vor Aliens, dann habe ich mir überlegt, dass Aliens keine lauten Geräusche mögen. Wenn ich dann mit Hörspiel eingeschlafen bin, war alles okay.
Außerdem habe ich im Dunkeln draußen Angst, so dass ich mir teilweise schon Dinge einbilde oder Situationen ausmale. Ich kann zum Beispiel nicht nach meinen Eltern ins Bett gehen, weil das Haus dann dunkel ist. Vom Bad bis zu meinem Zimmer muss ich durch zwei Flure, diese Strecke MUSS ich meistens rennen und in meinem Zimmer MUSS schon Licht brennen und am besten auch schon eine CD laufen.
Unser Haus ist nah an einem Wald, der Weg zu unserer Tür führt weiter darauf hin. Wenn ich abends warte, bis mir jemand die Haustür öffnet, stelle ich mir oft vor, dass jemand am Ende des Weges steht oder am Anfang des Waldes. Dann werde ich total nervös.
Wenn ich im Dunkeln nach Hause gehe, muss ich mich andauernd umdrehen, meistens auch, wenn Leute dabei sind.
Meine Eltern fragen mich dann, wovor ich Angst habe, aber ich habe einfach Angst. Ich weiß nicht immer, wovor.
Das Ding ist aber, seit Mitte 2015 gucke ich gerne Videos mit ernstem Unterton. Ich mag auch Filme wie Das Schweigen der Lämmer, höre mir gerne Verschwörungstheorien über Aliens oder sonstwas an. Ich weiß, dass ich damals ein Video über Alienentführungen gehört habe, was mich eindeutig mehrere Nächte wachgehalten hat. Videos mit Jumpscares etc gucke ich mir aber kaum an, ich mag lieber das Mysteriöse. Denkt ihr, meine Angst vor der Dunkelheit könnte von sowas kommen?
Ich habe auch einen Tim Burton Film im Kino gesehen, nach ein paar Minuten bin ich aufs Klo und hatte eine Panikattacke (Ja, wirklich). Ich hatte den ganzen Film dann die Augen zu und hab geheult. Zwei Nächte danach hab ich wiederholt ein komisches Geräusch im Bett gehört, in das ich mich dann solange reingesteigert habe, bis ich wieder eine Panikattacke hatte. Ich musste dann meine Freundin wecken und das Licht anmachen, sie hat mich dann umarmt und beruhigt, ich habe geheult und konnte dann kurz danach gut einschlafen.
Erst letztens hat sich mein Ohrknorpel entzündet, weil ich dort ein Piercing hatte. Ich bin damit lange nicht zum Arzt gegangen, weil ich so am Piercing hing und dachte, es geht wohl wieder weg. Die Ärztin hat mir dann allerdings gesagt, dass es sein kann, dass der Knorpel sich auflöst. Dann war auch erstmal alles okay, erst als mein Ohr wieder abgeschwollen ist, habe ich es mal abgetastet und festgestellt: Das entzündete Ohr (das mittlerweile fast komplett abgeheilt war) war dünner als das andere - Der Knorpel ist dabei, sich aufzulösen. Ich bin sofort panisch geworden und habe angefangen zu heulen. Meine Eltern haben versucht, mit rationalen Erklärungen an mich ran zu kommen, aber ich hab mir das schon zu sehr eingeredet. Zwischendurch kann ich das dann wieder glauben, aber in manchen Momenten werde ich wieder ohne Grund total panisch. Ich musste dann noch zweimal zum Arzt gehen, um wirklich zu glauben, dass mein Ohr wieder okay ist.
Ich bin ziemlich gut in der Schule, bis jetzt hab ich erst zwei Arbeiten wirklich verhauen (aka 4 geschrieben). Trotzdem mache ich mir vor fast jeder Arbeit riesengroßen Stress und habe teilweise Nervenzusammenbrüche. Meine Eltern versuchen es dann mit Logik bei mir (Wenn DU dir Sorgen machst, wie sieht das dann beim Rest der Klasse aus? Wenn das für dich so schwer ist, kommt es auch nicht dran Guck dir deine bisherigen Leistungen an etc). Hilft aber nicht. In der Arbeit selbst geht es aber, bis jetzt hatte ich es erst zweimal, dass ich in der Arbeit panisch wurde, geheult habe ich öfters. Aber davor? Der Horror, ich mache mir bei enorm vielen Sachen unnötig Stress. Das habe ich auch schon von sehr vielen Leuten gehört, dass sie das bei mir so empfinden.
Auch wenn ich etwas Falsches mache, mache ich mir darüber ewig Gedanken. Wenn andere schon gesagt haben, dass alles geklärt ist, muss ich noch tausendmal hören, dass auch WIRKLICH alles gut ist und sie mir verziehen haben. Ich hab dann ein ähnliches Gefühl in mir, wie wenn ich Angst habe, deswegen dachte ich, es wäre vielleicht auch wichtig.
Letztens meinte mein Vater dann beiläufig, ich wär eine Hypochondria (vermutlich hat er mir aber nicht die Krankheit unterstellt, er ist fest der Überzeugung ich wäre psychisch kerngesund, was ich nicht wirklich glaube). Ich habe das mal gegoogelt und, welch Überraschung, ich mache mir jetzt Sorgen, dass ich eine Angststörung habe. Oder gleich Schizophrenie, MPS oder doch Paranoia.
Genauso meinte eine Freundin zu mir, ich hätte opportunistisch gehandelt. Mir war erst nicht klar, was sie damit meinte, deswegen hab ich's gegoogelt und bin darauf gestoßen, dass Menschen mit Antisozialer Persönlichkeitsstörung oft opportunistisch handeln. Dann hatte ich erstmal ein paar Tage Angst, dass ich das oder eine andere Persönlichkeitsstörung wie Narzissmus habe.
Also, TLDR: Ich habe oft Angst vor Dingen wie Krankheiten, Dunkelheit oder gleich Alienentführungen, auch wenn mir bewusst ist, dass rationale Erklärungen das widerlegen würden. Ich kann trotzdem nicht damit aufhören. Wenn ich grade etwas von einer Krankheit gelesen habe, steiger ich mich erstmal eine zeit lang da rein, die Angst klingt aber irgendwann meist wieder ab, dafür entdecke ich dann was Neues, vordem ich Angst habe. Es ist nur zwischendurch extrem. Ich mache mir auch unnötig viel Stress oder viele Gedanken bei den meisten Dingen.
Meine Eltern lassen mich nicht zum Psychologen und ich will nicht alleine hingehen von wegen Yo, gib mir mal ne Diagnose. Hat jemand vielleicht Tipps, wie ich mit der Angst umgehen und mich selbst besser beruhigen kann? Ich wäre wirklich enorm dankbar, ich bin jetzt in der Oberstufe und will mir gar nicht ausmalen, wie verrückt ich mich beim Abitur machen werde.
Danke fürs Lesen und einen schönen Tag!
Seit circa 2015, wenn ich mich richtig erinnere, hab ich oft vor Dingen Angst, die offensichtlich keine Angst erfordern. Ein paar Beispiele:
2015 konnte ich über Monate lang nicht im Dunkeln einschlafen. Ich habe immer ein Licht angelassen, teilweise sogar meine Deckenstrahler, die über mein ganzes Zimmer verteilt sind oder bin direkt ins Bett gegangen, als es noch hell war. Manchmal ging es sogar so nicht, weil es, wenn ich die Augen zu gemacht habe, ja so oder so dunkel ist. Also habe ich einfach durch Instagram gescrollt, bis ich vor meinem Handy eingeschlafen bin (nicht besonders gut mit der Strahlung, ich weiß).
Außerdem hatte ich zu der Zeit oft Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen (immer noch) und hab mir dann direkt ausgemalt, auf was für Krankheiten das hinweisen könnte. Bei Kopfschmerzen bin ich schon oft zu meinen Eltern gerannt, ob ich nicht doch einen Hirntumor habe. (Ich habe letztens wegen meiner Migräne beim Arzt ein EEG machen lassen, dass da alles okay war überzeugt mich aber nicht, ich glaube immer noch, dass diese Untersuchung vielleicht nicht alle Bereiche abgedeckt hat und vielleicht in Teilen meines Hirns etwas falsch ist, die beim EEG einfach nicht aufgezeichnet wurden (total krank, ich weiß).)
Dann hab ich mir oft Dinge gedacht wie Wenn ich innere Blutungen haben würde, dann wäre ich schon gestorben und dann konnte ich meistens beruhigt einschlafen, auch wenn es total bescheuert ist. Sowas mache ich ganz oft, also, dass ich mir eine Grenze ausdenke, quasi.
Früher hatte ich Angst vor Aliens, dann habe ich mir überlegt, dass Aliens keine lauten Geräusche mögen. Wenn ich dann mit Hörspiel eingeschlafen bin, war alles okay.
Außerdem habe ich im Dunkeln draußen Angst, so dass ich mir teilweise schon Dinge einbilde oder Situationen ausmale. Ich kann zum Beispiel nicht nach meinen Eltern ins Bett gehen, weil das Haus dann dunkel ist. Vom Bad bis zu meinem Zimmer muss ich durch zwei Flure, diese Strecke MUSS ich meistens rennen und in meinem Zimmer MUSS schon Licht brennen und am besten auch schon eine CD laufen.
Unser Haus ist nah an einem Wald, der Weg zu unserer Tür führt weiter darauf hin. Wenn ich abends warte, bis mir jemand die Haustür öffnet, stelle ich mir oft vor, dass jemand am Ende des Weges steht oder am Anfang des Waldes. Dann werde ich total nervös.
Wenn ich im Dunkeln nach Hause gehe, muss ich mich andauernd umdrehen, meistens auch, wenn Leute dabei sind.
Meine Eltern fragen mich dann, wovor ich Angst habe, aber ich habe einfach Angst. Ich weiß nicht immer, wovor.
Das Ding ist aber, seit Mitte 2015 gucke ich gerne Videos mit ernstem Unterton. Ich mag auch Filme wie Das Schweigen der Lämmer, höre mir gerne Verschwörungstheorien über Aliens oder sonstwas an. Ich weiß, dass ich damals ein Video über Alienentführungen gehört habe, was mich eindeutig mehrere Nächte wachgehalten hat. Videos mit Jumpscares etc gucke ich mir aber kaum an, ich mag lieber das Mysteriöse. Denkt ihr, meine Angst vor der Dunkelheit könnte von sowas kommen?
Ich habe auch einen Tim Burton Film im Kino gesehen, nach ein paar Minuten bin ich aufs Klo und hatte eine Panikattacke (Ja, wirklich). Ich hatte den ganzen Film dann die Augen zu und hab geheult. Zwei Nächte danach hab ich wiederholt ein komisches Geräusch im Bett gehört, in das ich mich dann solange reingesteigert habe, bis ich wieder eine Panikattacke hatte. Ich musste dann meine Freundin wecken und das Licht anmachen, sie hat mich dann umarmt und beruhigt, ich habe geheult und konnte dann kurz danach gut einschlafen.
Erst letztens hat sich mein Ohrknorpel entzündet, weil ich dort ein Piercing hatte. Ich bin damit lange nicht zum Arzt gegangen, weil ich so am Piercing hing und dachte, es geht wohl wieder weg. Die Ärztin hat mir dann allerdings gesagt, dass es sein kann, dass der Knorpel sich auflöst. Dann war auch erstmal alles okay, erst als mein Ohr wieder abgeschwollen ist, habe ich es mal abgetastet und festgestellt: Das entzündete Ohr (das mittlerweile fast komplett abgeheilt war) war dünner als das andere - Der Knorpel ist dabei, sich aufzulösen. Ich bin sofort panisch geworden und habe angefangen zu heulen. Meine Eltern haben versucht, mit rationalen Erklärungen an mich ran zu kommen, aber ich hab mir das schon zu sehr eingeredet. Zwischendurch kann ich das dann wieder glauben, aber in manchen Momenten werde ich wieder ohne Grund total panisch. Ich musste dann noch zweimal zum Arzt gehen, um wirklich zu glauben, dass mein Ohr wieder okay ist.
Ich bin ziemlich gut in der Schule, bis jetzt hab ich erst zwei Arbeiten wirklich verhauen (aka 4 geschrieben). Trotzdem mache ich mir vor fast jeder Arbeit riesengroßen Stress und habe teilweise Nervenzusammenbrüche. Meine Eltern versuchen es dann mit Logik bei mir (Wenn DU dir Sorgen machst, wie sieht das dann beim Rest der Klasse aus? Wenn das für dich so schwer ist, kommt es auch nicht dran Guck dir deine bisherigen Leistungen an etc). Hilft aber nicht. In der Arbeit selbst geht es aber, bis jetzt hatte ich es erst zweimal, dass ich in der Arbeit panisch wurde, geheult habe ich öfters. Aber davor? Der Horror, ich mache mir bei enorm vielen Sachen unnötig Stress. Das habe ich auch schon von sehr vielen Leuten gehört, dass sie das bei mir so empfinden.
Auch wenn ich etwas Falsches mache, mache ich mir darüber ewig Gedanken. Wenn andere schon gesagt haben, dass alles geklärt ist, muss ich noch tausendmal hören, dass auch WIRKLICH alles gut ist und sie mir verziehen haben. Ich hab dann ein ähnliches Gefühl in mir, wie wenn ich Angst habe, deswegen dachte ich, es wäre vielleicht auch wichtig.
Letztens meinte mein Vater dann beiläufig, ich wär eine Hypochondria (vermutlich hat er mir aber nicht die Krankheit unterstellt, er ist fest der Überzeugung ich wäre psychisch kerngesund, was ich nicht wirklich glaube). Ich habe das mal gegoogelt und, welch Überraschung, ich mache mir jetzt Sorgen, dass ich eine Angststörung habe. Oder gleich Schizophrenie, MPS oder doch Paranoia.
Genauso meinte eine Freundin zu mir, ich hätte opportunistisch gehandelt. Mir war erst nicht klar, was sie damit meinte, deswegen hab ich's gegoogelt und bin darauf gestoßen, dass Menschen mit Antisozialer Persönlichkeitsstörung oft opportunistisch handeln. Dann hatte ich erstmal ein paar Tage Angst, dass ich das oder eine andere Persönlichkeitsstörung wie Narzissmus habe.
Also, TLDR: Ich habe oft Angst vor Dingen wie Krankheiten, Dunkelheit oder gleich Alienentführungen, auch wenn mir bewusst ist, dass rationale Erklärungen das widerlegen würden. Ich kann trotzdem nicht damit aufhören. Wenn ich grade etwas von einer Krankheit gelesen habe, steiger ich mich erstmal eine zeit lang da rein, die Angst klingt aber irgendwann meist wieder ab, dafür entdecke ich dann was Neues, vordem ich Angst habe. Es ist nur zwischendurch extrem. Ich mache mir auch unnötig viel Stress oder viele Gedanken bei den meisten Dingen.
Meine Eltern lassen mich nicht zum Psychologen und ich will nicht alleine hingehen von wegen Yo, gib mir mal ne Diagnose. Hat jemand vielleicht Tipps, wie ich mit der Angst umgehen und mich selbst besser beruhigen kann? Ich wäre wirklich enorm dankbar, ich bin jetzt in der Oberstufe und will mir gar nicht ausmalen, wie verrückt ich mich beim Abitur machen werde.
Danke fürs Lesen und einen schönen Tag!
04.08.2017 15:48 • • 04.08.2017 #1
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