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S
Hallo!

Danke für deinen post, er hätte von mir sein können. Ich kann gerade nicht viel schreiben, werde hier aber weiter mitlesen. Du bist nicht alleine. Liebe Grüße von Skanna

29.04.2015 20:36 • #21


A
Hallo Leidensgenossen.
Ich habe vor einiger Zeit meine Situation geschilder. Vielleicht erinnert sich noch jemand.
Es hat mir sehr gut getan zu hören, dass es anderen auch so geht. Irgendwie blöd, aber geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid...

Nachdem ich beim Hausarzt war, war ich erstmal nicht beruhigt, da dieser einen Bluttest veranlasst hat, und das Blutbild - zumindest die Entzündungswerte -
alle im Grünen Bereich waren. Eigentlich ja ein Grund zur Freude, aber ich hatte gehofft, dass meine Halsbeschwerden sich auf eine Art von Entzündung zurück führen lassen und nicht auf Kehlkopfkrebs. Entsprechend schlecht ging es mir daraufhin. Sie wollte dann noch auf Vitamin B testen (angeblich kann ein Mangel daran zu Missempfindungen führen). Das Ergebnis habe ich aber noch nicht.
Ich war dann heute schließlich doch beim HNO-Arzt. Kam mir vor wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.
Er sagt, ich habe keinen Kehlkopfkrebs. HURRA! Zwar ist der Allergietest auch negativ, d.h. er weiß nicht woher es kommt, aber das ist erstmal zweitrangig.
Habe ihm nicht wirklich verraten, das ich Hypochonder bin. Das fällt mir irgendwie schwer. Habe halt von Dr. Google und Co. geredet und er hat nochmals bestätigt, dass es kein Krebs ist und das ich mich entspannen soll.
Bin dann echt aus der Praxis geschwebt.

Bin mal gespannt, wie sich das jetzt entwickelt mit den Symptomen, ob die vergehen oder bleiben und wie dann meine kranke Psyche darauf reagiert.

Habe mir auf jeden Fall vorgenommen, etwas zu unternehmen. Der Hypochondrie habe ich jetzt den Kampf angesagt.
Auch falls jetzt wieder eine gute Phase kommt, will ich den Kampf aufnehmen und nicht so tun, als ob nichts wäre, denn wie ich schon erzählt habe,
macht mich diese Krankheit seit sieben Jahren in regelmäßig wiederkehrenden Intervallen fix und fertig.
Manchmal komme ich mir fast vor, als ob ich eine bipolare Störung hätte, denn mein Charakter hat dadurch echt zwei Seiten:

In den Krebsphasen:
- habe ich kaum Energie; ich bewältige den Alltag mit Mühe und Not
-- ansonsten bin ich echt unternehmungslustig und fit
- traue ich mich nicht, Pläne für die Zukunft zu machen
-- das macht mir eigenlich sonst total Spaß
- vernächlässige ich mich selber:
- ich esse irgendeinen Müll und nehme dann immmer zu,
was ich dann auch als Bestätigung empfinde, dass ich
keinen Krebs habe, weil man da ja bekanntlich abnimmt.
-- ansonsten achte ich auf meine Ernährung und Gewicht und versuche immer abzunehmen
- habe ich keinerlei Interesse, mich zu schminken, zum Friseur zu gehen, neue Klamotten zu kaufen
- trinke ich viel zu viel Alk.. Zum einen, um meine Ängste zu verdrängen, zum anderen, weil sich oft dadurch Symptome reduzieren und mir somit anzeigen, ob sie psychisch sind oder nicht. Leider brauche ich dann jeden Abend erneut den Beweis.
Wenn ich das nicht ändere, habe ich innerhalb der nächsten Jahre ein handfestes Alkohlproblem.

Ich könnte noch mehr Beispiele aufzählen. Erstaunlich nur, dass meine Umwelt, das alles nicht bemerkt oder bemerken will. Ich fühle mich auf jeden Fall
wie zwei unterschiedliche Personen.

Übrigens habe ich es echt geschafft, meinem Mann von meinem Problem zu erzählen. Es fällt ihm, glaube ich, schwer damit umzugehen, aber immerhin weiß
er es jetzt und ist auch dafür, dass ich eine Therapie mache. Das ist auch einer von mehren Punkten, den ich mir im Kampf gegen meine Angst vorgenommen habe. Ich hoffe, dass ich es dieses Mal auch in die Tat umsetzte, denn ich hatte es schon so oft vor. Aber ich denken, nun da ich es meinem Mann gebeichtet
habe, fällt es mir leichter, auch tatsächlich den Schritt zum Therapeuten zu tun.
Kennt hier zufällig jemand einen Psychotherapeuten in oder um Mannheim, der sich mit Hypochondrie auskennt? Habe schon die Homepages vieler ortsansässiger Psychologen durchgelesen und meistens steht bei Ängsten in Klammern (Phobien und generalisierte Angststörung). Krankheitsangst kam nirgends vor. Ansonsten muss ich einfach mal testen.

Ich bin entschlossen wie nie!
NIEDER MIT DER ANGST!
-

11.05.2015 21:24 • x 1 #22


A


Mein Leben dreht sich um Krebs und Tod - suche Ausweg

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Schlaflose
Zitat von alfreda:
Manchmal komme ich mir fast vor, als ob ich eine bipolare Störung hätte, denn mein Charakter hat dadurch echt zwei Seiten:


Was du aufzählst, sind nicht Merkmale einer bipolaren Störung. Bei einer bipolaren Störung wechseln sich depressive und manische Phasen ab. In der depressiven Phase sind die Personen richtig depressiv, in der manischen Phase total euphorisch, brauchen kaum Schlaf und sind quasi hyperaktiv. Es können sogar Halluzinationen, Verfolgungswahn usw. dazukommen. Meine Cousine hat diese Störung, daher weiß ich das.
Und die Umwelt bemerkt das sehr wohl, während die Betroffenen selbst es nicht merken.

12.05.2015 16:01 • x 2 #23


Kathi15
Hallo alfreda

Habe mir gerade alles in Ruhe durch gelesen, erkenne mich da wieder. Nur das ich damit relativ offen umgegangen bin, leider musste ich recht schnell feststellen dass das nicht so gut war. Wurde als nervig bezeichnet, sollte mal langsam den Schalter finden und wieder Leben. Als ob das alles so einfach wäre.
Meine Mann und mein Familie unterstützen mich da sehr, begleiten mich auch zur Therapie.
Ich laufe sehr regelmäßig zu meiner Ärtzin bzw hole mir auch eine 2.Meinung. Hält aber nicht lange an. Das letzte Mal habe ich innerhalb von 7Std es geschafft, das gute Gefühl zu verlieren. Danach schön gegoogelt. Zur Zeit hänge ich an meiner Brust und Brustbein fest.drücke schön und suche, dadurch blaue Flecke bekommen und es tut weh. Wünsche mir gerade ,mehr Fettauf den Rippen, dann würde ich sie nicht so spüren. gestern mal wieder zur Ärztin, meinte das wären die Knochen am Brustbein und Fettgewebe.
Habe auch all mögliche Krebsarten gehabt.
Warte gerade das meine Therapie anfängt. Zieht sich echt hin. Die erst Gespräche liefen sehr gut, dann wurde sie leider krank, vor 3 Wochen ging der Antrag zur Kasse.
Diesen Monat ist mein 1 jähriges mit meiner Angst( laut Pyschologin habe ich eine hypochondrische Störung)
Du bist nicht allein
Wünsche einen schönen Tag
Lg Kathi

13.05.2015 08:56 • #24


Manuela80
Oh, das Thema kenn ich auch nur zu gut... ich entdecke auch fast täglich eine neue Krankheit an mir, die natürlich tödlich verläuft!
Ich habe auch den ganzen Tag Tod und Sterben im Kopf... es schränkt mein Leben ein, es ist gar nicht mehr lebenswert zur Zeit.
Auch ich hab Familie (Mann und eine 11-jährige Tochter) und eigentlich müsste ich glücklich sein und ein fröhliches Leben führen, stattdessen geh ich den ganzen Tag mit gedrückter Stimmung durch die Gegend und denke nur über sämtliche Krankheiten nach.
Momentan ist es das Herz!
Ich kann dich so gut verstehen....

14.05.2015 20:01 • #25


evanrw7
ja,die angst hat auch mich fest im griff,aber nicht nur um mich selbst habe ich angst,sondern noch viel mehr um meine 5 erwachsenen Kinder.
Es ist grausam und man kann an nichts anderes mehr denken.
Ich bete so viel zu Gott,dass er uns beschützt und das ist meine einzige Hoffnung.
Auch ich bin nach außen ein ganz lustiger Mensch,aber wenn ich dann wieder in meiner einsamen Wohnung bin,weine ich sehr viel.
Ich kann nicht oft mit meinen Kinder darüber reden,weil ich sie nicht belasten will,sie sollen sorglos sein,was mich betrifft.
Fast jede Nacht wache ich durch Albträume auf,dann rast mein Herz so sehr und ich fahre mit dem Roller vor die Klinik und stell mich abseits davor,bis der Anfall vorbei ist,egal ob es regnet oder schneit.
Ich lege mir abends schon die Kleidung so zurecht,daß ich mich ganz schnell anziehen kann.
Mein Blutdruck steigt dann oft auf 270,obwohl ich sonst immer ganz normalen BD habe.Das ist die Angst.
Hab eine grausame Kindheit hinter mir,aber ob man alles immer darauf schieben kann,ich weiß es nicht.Seit 40 Jahren nehme ich DOCITON 10,die mir eigentlich gut helfen,nur in der Nacht wirken sie irgendwie nicht,obwohl ich eine vor dem Einschlafen nehme.
Vom Notarzt bekomme ich meist eine Spritze mit Valium,die mich echt vergessen läßt und beruhigt.
Leider geht ich in keinen Bus und kein AUTO,weil mir übel wird,also ich sehe nicht viel von DEUTSCHLAND.
Was mich auch fertig macht,dass ich mich nur in der Nähe von Arztpraxen und Krankenhäusern sicher fühle.Ich könnte niemals auf ein DORF fahren,wo keine schnelle ärztliche Hilfe möglich ist.
Bin ich überhaupt noch normal?
Etliche Psychotherapien habe ich abgebrochen,weil ich mich nicht verstanden fühlte.
Alle Menschen,die das nicht durchgemacht haben,bitte ich,mich nicht auszulachen,ich bitte euch mich zu verstehen.
Ganz lieben Dank.

14.05.2015 21:33 • #26


Kathi15
Willkommen evanrw7

Ich bin zwar auch noch nicht so lange hier, bei eins bin ich mir aber sicher, hier lacht dich keiner aus.
Wir haben alle hier so unsere Angstprobleme,jeder auf seine Art.
Bin froh das Forum zu haben, gerade wenn ich schlechte Zeiten haben, lese ich hier gerne. Es hilft mir festzustellen, ich bin nicht alleine und schon garnicht verrückt. Kenne das auch das der eine oder andere, mit meiner Angst nicht umgehen kann. Weiß sie meinen es nicht böse, gerade weil ich vor 1 Jahr auch noch anders war.
Dann habe ich welche die mich doch immer wieder ermahnen mich nicht die ganze Zeit abzutasten und mich nett ablenken. Was wirklich hilft. Bin ich aber auch alleine, dann kommt mein Tief. Tasten,drücken und das größte Problem , das olle Internet. Hatte mich da schon sehr gut in Griff gehabt, aber zur Zeit kaum.
Also du merkst wir sind uns alle sehr ähnlich
Lg Kathi

15.05.2015 15:01 • #27





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