Kribbeln bei Anspannung und Nervosität

Hey, also ich habe es selber nicht an den Finger oder der Haut, sondern im Brustkorb oder Magengegend wenn ich nervös bzw angespannt bin.

Kribbeln an den Fingern oder Füßen kann durch eine falsche Atmung kommen, habe ich manchmal wenn ich hyperventiliere

Zitat von koenig:

Kennt ihr das auch, dass bei Anspannung/Nervosität es in einzelnen Fingern oder Zehen oder hier und da bitzelt, kribbelt und man sich etwas fremd anfühlt auf der Haut? Wenn ich schlafe, ist alles gut. Sobald ich aufwache und ein paar Minuten wach bin und mein Kopf anfängt zu denken, geht's los, mal mehr mal ...

Genau, sobald du daran denkst. Am besten du ignorierst das. Ich kenne das auch. Man kann sich förmlich in die Problematik reinsteigern. Ich denke, dass das von der Anspannung kommt. Entweder hat man davor Angst, oder fühlt sich beschissen. Und das führt dann wieder zur Verkrampfung und unterhält den Zustand. Ignorierst du es, oder hast keine Angst davor, bewertest es überhaupt nicht, geht es deutlichst zurück.

Mein Therapeut meinte zu mir: Dann denken sie eben nimmer daran.

Recht hatte er, seit ich nimmer daran denke, spüre ich noch 10%, vorher waren es 500%.

Am besten meditieren. Hab mir mittlerweile auch ne App geholt, wo es so gute Meditationen gibt. Und meistens helfen die auch. Probiere es aus.
Und diese Symptome kenne ich. Aber nach ein paar Minuten vergeht das wieder ...

Zitat von koenig:

Im Moment bin ich nur am Dauerdenken, Dauerboobachten und Dauerbewerten. Und das extrem. Es geht mir mittlerweile wirklich auf den Sender.

Der Kopf sucht halt wie verrückt nach Lösungen,weil man gewohnt ist,Probleme mit dem Verstand zu lösen.
Ist im Ansatz auch nicht verkehrt aber was,wenn der Verstand plötzlich rumspinnt?

In solchen Situationen,wenn die körperlichen Symptome (Kribbeln,Unruhe etc.) übermächtig sind,will man genau das am liebsten weg haben.

Ignorieren ist gut denn alles,worauf man den Fokus (innere Aufmerksamkeit) richtet,verstärkt sich.

Aber auch das Gegenteil kann funktionieren:

Beispiel:

Ich zittere und versuche freiwillig (!) noch viel mehr zu zittern.
Die Freiwilligkeit macht den Unterschied,man hat wieder die Kontrolle übernommen und das Zittern ist gewählt und nicht mehr nur ertragen oder unterdrückt.

Irgendwann ist der Spannungsbogen am oberen Ende und geht dann von alleine wieder zurück.

Zitat von koenig:

Im Moment bin ich nur am Dauerdenken, Dauerboobachten und Dauerbewerten. Und das extrem. Es geht mir mittlerweile wirklich auf den Sender. Ich weiß gerade nicht was besser ist: irgendwie Wut ablassen oder meditieren?

Ging mir mit meiner neuen Krankheit auch so. Bei mir besteht nach wie vor das Problem, dass ich mit Einschränkungen einfach Probleme habe. Gleichzeitig es auch nicht wirklich ertrage, keine Kontrolle zu haben. Dann will ich nicht alt werden, will nicht krank sein, will, will , will.

Das Gute ist, ich weiss es. Ich weiss, warum ich am Rad drehe, weiss, dass sich das auch wieder ändert, weiss so vieles und trotzdem brauche ich dafür meine Zeit. Zeit um alles verarbeiten zu können und die neue Situation annehmen zu können.

Und mit diesem Spruch: Dann lass doch dieses Dauerdenken, -beobachten und -bewerten einfach sein, hat mich mein Therapeut echt gerettet: Lass es, hör auf damit, es bringt null. Das hört sich natürlich sehr untherapeutisch an, aber wir sind doch schon im fortgeschrittenen Modus, um diese Worte gut zu verstehen. Hör mit dem Denkirrsinn auf, wenn, dann beschäftige dich damit, warum du gerade wieder in der Spirale bist.