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Meine Mutter ist 61 Jahre und hat mir vor ca. 3 Monaten gesagt das sie Blut in der Unterhose hat und auch mal beim Stuhlgang gebluten hat. Früher hatte sie das schonmal und das waren Hämorhoiden.

Nun, sie ging nach Jahren endlich zum Frauenarzt und er machte einen Stuhltest. Normal hört man ja vom Arzt wenn was nicht in Ordnung ist. Bei meiner Mutter riefen sie erst nach ca. 8 Wochen an mit der Begründung, dass das Labor solange sich Zeit gelassen hat, bzw. sie haben jetzt erst das Ergebnis bekommen.

Also sie hat okkultes Blut im Stuhl. Ich weiß es nun über 9 Tage und nächste Woche Mittwoch am 5.8 hat sie Darmspiegelung. Okkultes Blut im Stuhl heisst aber schon das es ziemlich sicher Krebs ist? Ich habe solche Angst. Ich kann ihr kaum Mut machen. Meine Mama hat keine Angst, sie ist Optimist, sie denkt immer possitiv. Ich bin leider das Gegenteil und habe seit ich es weiss Panikattaken, Magenschmerzen und Durchfall.

Klar, ich bin 32 Jahre und sollte ihr Mut machen, aber ich habe echt Angst. Verstecktes Blut ist ja immer ein böses Zeichen. Hoffentlich sind es nur gutartige Polyphen. Hämorhoiden hätte sie auch viele laut dem Frauenarzt

Oh Gott, Mittwoch ist es soweit. Ich weiß nicht wie ich mich bremsen soll mit der Panik bis dahin. Mein Mann ist schon genervt und meine Kids sollen nichts merken (5 und 6 Jahre).

03.08.2009 18:07 • 03.08.2009 #1


1 Antwort ↓

G
Zitat von MoneFö:
Okkultes Blut im Stuhl heisst aber schon das es ziemlich sicher Krebs ist?

Nein, das heißt es noch lange nicht! Okkult heißt einfach versteckt. Sprich: Es ist Blut im Stuhl, aus einer unbekannten Quelle.

Schau mal hier: http://www.synlab.de/okkultes_blut.html

Was da blutet, muss erstmal festgestellt werden. Es könnten z.B. tiefer sitzende Hämorrhoiden sein. Oder ein noch harmloser Polyp, den man bei der Darmspiegelung abknipsen kann.

Bis Mittwoch ist es ja nicht mehr lange, versuche dich abzulenken und erstmal vom Besten auszugehen.

Außerdem kann ich dir trotzdem nur empfehlen, dies als Chance zu nehmen, dich mit dem Tod als solchem auseinanderzusetzen. Je älter wir werden, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in unserer eigenen Umgebung stirbt, vor allem aus der nächsthöheren Generation, auch wenn er oder sie einem sehr nahe stand. Das mag für dich jetzt kalt klingen, aber dass du deine Mutter irgendwann loslassen musst, steht jetzt schon fest. Es ist ihr Leben. Steh ihr mit Optimismus, aber auch mit Gelassenheit bei. Panik und Stress würden ihr eher schaden als helfen.

Liebe Grüße,
GastB

03.08.2009 22:06 • #2






Prof. Dr. Heuser-Collier