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Hallo alle miteinander,die letzten monate waren für mich sehr nervenaufreibend und belastend und jetzt wo ich diese belastende situation hinter mich gebracht habe,merke ich seit ein paar tagen,dass ich wieder panikattacken bekomme.ich habe angst,dass sie wieder so schlimm werden wie vor 2 jahren,wo ich 5 monate lange jeden tag und jede verdammte nacht damit zu kämpfen hatte.
Ich hatte letzte woche eine koloskopie und es ist jedes mal die frage ob endokarditis prophylaxe ja oder nein.
2005 hatte ich nach einer erkältung beim berg hoch gehen probleme mit der luft.dazu kam später eine tachykardie die sich über 3-4 wochen hartnäckig hielt.ich ging während dem urlaub zum arzt und wurde auf eine magen darm geschichte behandelt,unverständlicherweiße...als es nicht besser wurde,ging ich zum kardiologen und es zeigte sich eine verdickte herzklappe.es hieß,wohl eine übergangene entzündung.ich wurde nicht mit medikanten behandelt,sollte 1x im jahr zur kontrolle kommen.bis auf die verdickte klappe ist auch alles gut.
bis heute weiß ich nicht ob es tatsächlich eine damalige entzündung war oder nicht.ich weiß von meiner arbeit her wie heftig eine endokarditis sein kann und frage mich deshalb öfters ob es das bei mir tatsächlich war...vielleicht war es auch etwas anderes und ich habe diese verdickte klappe seit geburt.
Eine verdickte klappe stellt jedoch immer ein vermehrtes risiko da,wenn bakterien bei eingriffen wie z.b zahnarzt,mandeln usw vermehrt ins blut gelangen.die baktrien bleiben gerne an der unebenheit einer solchen klappe hängen.kurz vor der untersuchung hatte ich mit meinem kardiologen telefoniert und er meinte,ich solle eine prophylaxe machen,solle das aber noch mal mit dem untersuchenden arzt besprechen.dieser arzt und ein weiterer kollege der mit mir das aufklärungsgespräch geführt hat meinte,es sei nicht notwendig.die richtlinien der endokarditis prophylaxe hätten sich geändert und man würde diese prophylaxe nur laufen lassen,wenn die klappen richtige ausläufer hätten.meine dagegen ist glatt,so habe ich zumindestens mal die aussage von meinem kardiologen im ohr.
jetzt liest man aber überall,dass man in jedem fall eine prophylaxe machen sollte wenn es in der krankengeschichte eine überstandene endokarditis gegeben hat....und genau an diesem punkt hänge ich mich nun auf,weil ich es nicht 100% weiß.
Am freitag war ich nach der arbeit noch in der stadt und habe 5 min lange herzstiche bekommen,so dass ich nicht mehr gut atmen konnte.es kam bestimmt vom rücken,aber seit dem bin ich nur noch nervös,habe ein komisches gefühl in der herzgegend,stiche und habe einfach angst,dass noch mal etwas am herz ist.
gestern hat es auch angefangen,dass ich beim spazieren mit meinem hund gemerkt habe,dass es mir nach dem berg hoch gehen schwindlig und komisch wird.ich könnte mir vorstellen,dass ich mir auch das wieder einbilde,denn vor 2 jahren hatte ich auch massive angst etwas am herz haben zu können und konnte mit meinem hund nur noch in begleitung einer zweiten person gehen.jedesmal wenn ich losgegangen bin,habe ich so extreme schwindelattacken und herzrasen bekommen,dass ich dachte jeden moment umfallen zu müssen.
Ich werde am montag meinen kardiologen anrufen um einen kontrolltermin zu vereinbaren,aber jeder kennt das ja....ewige Wartezeiten und wie ich die zeit bis dahin überbrücken soll ohne wieder völlig auszutickern weiß ich nicht.
Ich möchte nachts in ruhe schlafen können,mit meinem hund normal spazieren können und auch über tag möchte ich nicht dieses schlimme nervöse gefühl haben,dass man quasi auf messer schneide steht
Es tut mir leid,wenn ihr euch jetzt durch zich zeilen lesen müsst,aber ich müsste das alles mal loswerden.

Lg scarlett

18.02.2018 14:10 • 18.02.2018 #1


1 Antwort ↓

squashplayer
Hallo Scarlett,

willkommen im Club...seit ich krankgeschrieben bin hat sich so eine Herzangst auch bei mir entwickelt.

Es verhält sich bei mir so, wenn ich einen Spaziergang mache, dass mir schnell schwindlig wird und ich mich schwach fühle. Wenn es auch nur etwas bergauf geht, dann kam schon krasses Herzrasen nach einer Weile bzw. ein Puls, den ich von mir so nicht kenne. Und auch das Gefühl, umfallen zu müssen. Außerdem eine Erschöpfung wie Blei wenn ich geschlafen habe.

Das fiese daran ist, dass man ja nicht weiß, ob es psychisch oder physisch oder beides ist.

Deshalb gehe ich am 26.2. zum Kardiologen, um diesem Wahnsinn ein Ende zu machen. Gut dass du den Kardiologen anrufst, mach es bald und schieb es nicht auf. Nur so können wir sicher sein!

VG Squashplayer

18.02.2018 16:17 • #2






Dr. Matthias Nagel