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Hallo! Mir ist es sehr unangenehm dir zu schreiben, aber ich bitte dich wirklich um euren Rat. Ich versuche seit 3 Jahren den Grund für meine Angstzustände und Panikattacken zu finden. Auslöser war dass mein Sohn ein paar Stunden nach der Geburt blau wurde, sättigungsabfälle usw hatte. Zwei Wochen Intensivstation, vier Monate Intensivmonitor! Diese Phase dauerte ca. ein halbes Jahr. Ich traute mich nicht alleine bleiben mit meinem Kind, weil ich immer Angst hatte, dass er wieder blau wird usw. In dieser Zeit funktionierte ich wie eine Maschine, denn ich hatte auch noch ein zweijähriges Kind zuhause, welches nach seiner Mama weinte, während ich im Krankenhaus war. Ca. 1 Jahr später bekam ich extreme Krankheitsängste was mich selbst betrifft. Keine Ahnung warum. Mein kleiner er Sohn ist gesund. Es könnte alles so schön sein, aber ich leider mal mehr mal weniger an Angstzuständen. Mir ist das so peinlich, dass ich echt beim Schreiben weinen muss. Ständig hab ich Zuckungen bei den Augen, beim Mundwinkel, in der Handinnenfläche (Daumen), weiters Muskel, Glieder und Knochenschmerzen! ( denke Knochenkrebs oder Metastasen von einem anderen Krebs.) Stechende Knochen und müde Oberschenkel und Oberarmmuskulatur. Hab oft ein dumpfen Kopf. Bisschen Schwindel und Herzrasen. (Glaube MS) Ich hab aber nur Angst vor Krebs, Tumore und ALS, MS usw. Extreme Angst. Vor Autounfälle usw nicht! Auch nicht vor Viren und Bakterien. Ich bin laut Psychologen nur ein hoffnungsloser Fall. Ich sollte Tabletten nehmen um das in den Griff zu bekommen. Tu ich aber nicht. Ich hab schon unzählige Sachen ausprobiert um mir selbst zu helfen. Ich belaste Freunde und Familie. Kann mein Leben nicht genießen. Ich hab immer das Gefühl, dass eine schwere Krankheit in mir schlummert und übersehen wird. Wenn ich mich zB reinsteigere beim Erzählen (gedanklich) bekomm ich einen ganz komischen Kopf und so ein Ohnmachtsgefühl. Für mich ist dieser Konflikt mit meinem Sohn längst vorbei, er ist gesund, Zeit ist vergangen, alles ist gut. Ich komme nicht weiter. Dazu kommt noch, dass ich meine Menstruation in den letzten paar Monaten extrem stark habe und viel länger ala sonst. Organisch passt alles meint der Arzt. Keine Zyste oder so! Ich schwitze beim Laufen auf der Kopfhaut (hatte ich nie) und am Ende meines Zyklus habe ich extrem schmerzhafte angespannte Brust. Tut mir leid für die Details. Hormonell verhüten tu ich schon seit Jahren nicht mehr. Ich bin 30 und kenne meinen Körper. Bin natürlich extrem sensibel darauf. Magnesium nehme ich. Ich denke mir diese ganzen Symptome und Wehwehchen zu haben ohne schwer krank zu sein gibt es ja nicht! Und diese beschriebenen Symptome hab ich wirklich - keine Einbildung! lG

10.09.2017 19:25 • 14.09.2017 #1


1 Antwort ↓

Ne, die symptome sind auch nicht eingebildet, die sind wirklich da.
Meine panikstörung begann nach einem Canna. - horrortrip. Während des trips hat mein herz so dolle geschlagen, dass ich es im spiegel stark sehen konnte, ich hatte todesangst. Eine woche lang verspürte ich dieses herzrasen, im krankenhaus fanden sie nix, alles gut. Damit begann meine angst vor krankheiten.
Ich hatte schon alles, herzaussetzer, herzrasen, mitten in der nacht aufwachen und nach luft schnappen, schwindel, extremes herzklopfen mit schmerzen. LANGZEIT EKG war befundlos. Als ich gerafft hab, dass das psychisch sein muss, fing das kribbeln und muskelzucken an, ja sogar sehstörungen, unwirklichkeitsgefùhle, dieses muskelzucken habe ich, genau wie du, ùberall.
War schon beim neurologen, der hat wenige tests gemacht, wo alles okay war. Jetzt hab ich bald mein mrt, hab natùrlich angst, vor ms.
Ich verstehe dich sehr gut, aber das schlimmste ist es meist eh nicht. Und muskelzucken hat jeder mensch, bei stress sogar noch mehr.

Was ich sagen will, ich verstehe das total, mir geht es nicht anders. Denk positiv. Ich bin mir zu 99 % sicher, du hast weder ms, noch krebs noch sonstwas. Schenke deinen symptomen mal keine beachtung, was bemerkst du dann ?
Beispiel : ich hab mich ganz lange wegen meinen herzstolpern versteckt, ich wollte nicht mehr weg, hatte angst, beim feiern einfach tot umzukippen. Dann auf einer party, hatte ich dermaßen dolle ! Sehstörungen, herzstolpern / rasen / engegefühl in der brust...ich dachte, so... das wars.. du stirbst jetzt. Wollte erst heimgehen, dann dacht ich mir nein. Du bleibst jetzt hier, dann fall halt tot um, du bist doch so krank. Ich hab die nacht durchgetanzt, hab diesmal der angst keine beachtung geschenkt, dachte mir nur, joa wenn du umkippst, hilft dir schon jemand. Und seitdem tritt das herzstolpern kaum mehr auf.
Kopf hoch. Das is deine angst einfach, ich wollte es auch nie glauben.




Dr. Matthias Nagel
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