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K
Hallo,

ich leide seit mehreren Jahren an Angsstzuständen und ständigen Sorgen machen. Ich habe nun einen neuen Job angefangen, den ich wirklich sehr
gerne ausüben möchte. Meine Panik erzeuge ich meistens durch meine Gedanken, leide zu dem ab und zu unter Zwangsgedanken. Gibt es irgendwie eine Möglichkeit diese in den Begriff zu bekommen.? Bsp.: Auf der Autobahn habe ich den Gedanken jetzt sofort anzuhalten oder das Lenkrad loszulassen.
Mich belastet das sehr, vor allem, weil ich ab nächster Woche eine Fahrgemeinschaft habe. Mein Arbeitsplatz ist leider nicht um die Ecke, was mir auch Angst mache. Bin auf der Arbeit und denke darüber nach, dass ich nicht weg kann und mein zu hause so weit weg ist und schon kriege ich Angst. Ich will da gar nicht daran denken und trotzdem denke ich andauernd daran. Was kann ich tun? Mfg Kad

17.07.2008 15:27 • 22.07.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Kad,

erst einmal eine kurze Erklärung zu Zwangsgedanken. Die fühlen sich so an, als hätte man keine Kontrolle über sie. Dies ist aber nicht so ! Noch immer entscheidest Du selbst, was Du denkst, auch wenn Du manchmal ein anderes Gefühl hast.

Deine Art von Gedanken scheinen entweder noch mehr Angst auszulösen oder aber so etwas wie fliehen und vermeiden vorzubereiten. Deshalb ist es wichtig, sie immer wieder zu stoppen - sag innerlich immer wieder laut STOPP und konzentriere Dich auf alternative Gedanken, die Du Dir aber vorher überlegt haben mußt (was will ich statt dessen denken, wenn ...) Diese Strategie muß eingeübt werden und braucht Zeit, bis sie zu wirken beginnt.

Dies allein wird aber auf Dauer nicht ausreichen. Deine grundlegende eher ängstliche Lebenseinstellung, das geringe Vertrauen in Dich und die Welt um Dich herum, sind der Nährboden für Deine grüblerischen Gedanken. Hier ist es sicherlich notwendig, umfassender und grundlegender heran zu gehen.

Als Einstieg möchte ich Dir zwei Selbsthilfebücher empfehlen:
Wolf,D. Ängste verstehen und bewältigen, PAL Verlag
sowie Der Kobold im Kopf: Die Zähmung der Zwangsgedanken von Lee Baer (Autor), Matthias Wengenroth (Übersetzer).

Meines Erachtens solltest Du aber auf jeden Fall eine Verhaltenstherapie machen, um mit fachlicher Hilfe eine wirkliche und stabile Veränderung zu erreichen.

Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius

22.07.2008 10:15 • #2





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