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M
Hallo,

ich leide seit 5 Jahren an großer Angst vorm Auto fahren, mittlerweile keine Fahrt mehr ohne Flucht oder Panikattacke. Da sich dies auf die öffentlichen Verkehrsmittel ausgeweitet hat habe ich mich im Sommer letzten Jahres zu einer Verhaltenstherapie entschlossen. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass Psychologie einer meiner Studienschwerpunkte war und ich mich lange mittels kleiner Konditionierungstricks über Wasser gehalten habe. Es macht mich langsam wahnsinnig die Angst nicht los zu werden. Mittlerweile bekomme ich manchmal Panikattacken aus heiterem Himmel (Straße überqueren, allein durch die Stadt laufen, in der Wohnung). Zusätzlich musste ich kürzlich meinen Job kündigen da ich abends nur noch geheult habe, jeden Tag Kopfschmerzen hatte, übermüdet war und kaum noch was essen konnte.
Zug fahren hat eine Zeit lang ganz gut funktioniert, ich bin sitzen geblieben auch wenn eine Panikattacke kam. Seit jedoch auf einer Rückfahrt durch einen Suizid kein weiterkommen mehr möglich war habe ich mich aus Angst vor meiner zukünftigen Reaktion nicht mehr in den Zug gesetzt. Komischerweise erscheint mir fliegen so unrealistisch, dass ich dort keine Probleme habe.
Manchmal sage ich Verabredungen spontan ab, weil mir auf halber Strecke (zu Fuß) unwohl wird.
Zusammengefasst: Habe ich eine generalisierte Angststörung? Burn Out? Agoraphobie? Panikattacken? Werd ich das jemals wieder los?
Ich habe die letzten Jahre so viel gemeistert und geleistet, das kann es doch nicht gewesen sein.
Ich hab mich bisher nicht getraut meinen Therapeuten nach einer konkreten Diagnose zu fragen (die Therapie läuft erst seit Oktober / November), aber wenn ich es wüsste könnte ich wesentlich mehr selbst erarbeiten um das alles abzulegen. Diese Situation macht meine komplette berufliche Planung kaputt. Ich kann unter diesen Umständen nicht eine Ausbildung anfangen die 200 km von meinem Wohnort entfernt ist.

Schon einmal vielen Dank im Voraus für das Bearbeiten.

12.02.2010 21:15 • 16.02.2010 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Miasma,

es wäre schon wichtig, wenn Du Fragen, die Du hast, mit Deiner Therapeutin besprichst. Wie soll sonst ein notwendiges Vertrauensverhältnis entstehen.

Aufgrund der wenigen Informationen, die Du geschrieben hast, würde ich von einer generalisierten Angststörung ausgehen, die sich bei Dir auf viele Situationen ausgeweitet (generalisiert) hat.

Vielleicht schaust Du Dir mal hier unter den Links bzw. unter https://www.psychic.de/generalisiert-angststoerung.php weitere Informationen dazu an.
Das Buch von D. Wolf, Ängste verstehen und überwinden aus dem PAL Verlag könnte ebenfalls für Dich hilfreich sein.

Aber noch einmal: wichtigste Ansprechpartnerin sollte für Dich jetzt Deine Therapeutin sein !

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

16.02.2010 13:41 • #2





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