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Hallo liebes Expertenteam,

seit einigen Jahren leide ich unter einer Angst/Panikstörung. Nachdem ich im vergangenen Jahr in einer Psychiatrie medikamentös eingestellt wurde,geht es mir schon etwas besser. Zumindest habe ich nun das Gefühl,zwischenzeitlich auch mal Ruhepausen zu haben.

In den letzten Wochen ist mir aufgefallen,dass ich mehr mehr depressiv werde.
Ich fühl mich antriebslos,kraftlos,sinnlos. Ganz komisch.
Natürlich wird es schlimmer,wenn ich zudem noch Konflikten ausgesetzt bin ; mich beispielsweise mit jemanden streite,etc.etc.
Im Nachhinein habe ich dann das bedürfnis einfach nur zu sterben.
Zwar habe ich nicht wirklich vor,mein Leben zu beenden ; einmal völlig abgesehen von der Tatsache,dass ich viel zu feige wäre,mir das Leben zu nehmen,aber dennoch habe ich in solchen Momenten einfach das Bedürfnis.

Ist jedoch keine Akutsituatiin gegenwärtig ; streite ich mich nicht mit jemanden,und bin auch nicht andersweitig,Stressfaktoren ausgesetzt,fühle ich mich in der letzten Zeit ( wie oben beschrieben ) dennoch sehr depressiv.
Oft sehen ich mich auch danach,dass einfach jemand da ist,der mich in den Arm nimmt ( sowas wie eine Mutterfigur ) bin zwar schon 20,aber irgendwie verfolgen mich solche Gedanken schon des Öfteren.

Oft habe ich auch einen gewissen Schmerz,im Bereich des Brustkorbs,wenn ich etwas sehe,oder höre,oder über gewisse Dinge nachdenke,tritt dieser Schmerz auf. Ein innerlicher Schmerz,den ich körperlich spüre.
Es ist oft so,als könnte man den Begriff Herzschmerz wortwörtlich nehmen. Es tut einfach nur weh und es ist kaum auszuhalten. Weinen ist da nicht immer sehr effektiv,obwohl mir manchmal danach ist,einfach nur zu weinen. Jemanden in den Arm zu nehmen und zu weinen.
Sobald ich mich anschließend ritze ( nachdem ich feststelle,dass es nicht mehr aufhört ) geht es mir besser. Ich spüre,wie der innere Druck abfällt und wie der Schmerz abnimmt. Es ist so,als würde ich quasi mit dem äußeren Schmerz,den inneren überdecken.
Eine zeitlang habe ich es geschafft mich nicht zu ritzen,aber irgendwann bin ich wieder rückfällig geworden.
Ich möchte es selber nicht mehr und versuche es mir auch öfters zu verbieten oder quasi eine Alternative zu finden ; mich z.B. nur zu kneifen oder ähnliches,jedoch ist das nicht so effektiv wie das Ritzen.

Kann es vielleicht sein,dass diese depressive Phase direkt oder auch nur indirekt mit meinen Angstzuständen zusammenhängt ?
Hab zwar manchmal den Eindruck,dass es 2 Paar verschiedene Schuhe sind,allerdings bin ich mir diesbezüglich auch nicht sehr sicher,ob es nicht doch miteinander zusammenhängen kann.

Mit 17 habe ich bereits eine Therapie angefangen ( ambulante Verhaltenstherapie ) die Therapeutin ist zudem auch eine Traumatherapeutin,jedoch hat das bei mir bisher nicht allzu viel gebracht.
In der Klinik war ich bereits,und demnächst ist ein weiterer Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik geplant.
Mittlerweile bin ich mir jedoch nicht mehr sicher,ob das alles überhaupt noch was bringen soll.
Ich hab einfach die Kraft nicht mehr richtig...

Einen lieben Gruß,Nicky.

15.04.2011 00:40 • 20.04.2011 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo Nicky,

nicht aufgeben! Deine Gefühle sind Teil der depressiven Phase. Die geht in der Regel wieder weg (deshalb Phase). Ein Zusammenhang mit Ängsten ist häufig und auch bei Dir wahrscheinlich. Ich weiß auch nicht, welche Medikamente Du nimmst. Hier kann es auch depressive Entwicklungen als Nebenwirkungen geben.

Ich würde Dir raten, Dich deshalb wieder an die Psychiatrische Klinik zu wenden, die Dich behandelt hat, um dies zu überprüfen. Eventuell wäre es auch notwendig, antidepressive Medikamente zusätzlich zu bekommen, um den geschilderten Teufelskreislauf zu unterbrechen.

Auf jeden Fall gibt es keinen Grund, aufzugeben. Deine nächste Behandlung steht an. Dafür wünsche ich Dir alles Gute und viel Erfolg und die Ausdauer, die notwendig ist !

Lieben Gruß

Bernd Remelius

20.04.2011 14:32 • #2





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