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C
Hallo,
meine oma ist am Mittwoch gestorben. Ich hatte bis dahin meine Panik und Angst sehr gut im Griff. Seit dem Tag gehts mir hundeelend.Bin innerlich nervös kann kaum schlafen und kaum essen. Ich hatte kaum Kontakt zu ihr die letzten Jahre. Eigentlich war der Termin sie zu Besuchen vor einer Woche damit sie ihr Urenkelchen sieht festgestanden.Kurz vorher bekam sie einen Schlaganfall und somit wurde aus der Reise nichts. Nun ist am Montag die Beerdingung. Ich habe Höllenschiss dahin zugehen, mich damit auseinanderzusetzen.Wie schaffe ich es mit der Situation umzugehen? Ich fühle mich als wäre ich total Leer und traurig und war noch nie auf einer Beerigung. Nehme seit Januar 900mg Laif und habe jetzt noch alle 4 Wochen Therapie die ich schon seit April letzten Jahres begonen habe wegen einer Panikstörung nach der Geburt meiner Tochter( bis letztens Wöchentlich 1 mal).
Vielen Dank für ihre Antwort.
Caro

13.06.2008 13:23 • 16.06.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo cosmicbabe,

ich darf Dir erstmal mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Oma aussprechen. Das ist immer ein einschneidendes und emotional aufwühlendes Ereignis und Du erlebst bereits die tiefe Trauer, die damit für Dich verbunden ist. Das ist aber auch wichtig und gut so !

Da Du selbst in einer noch nicht stabilen Situation bzgl. Deiner eigenen Ängste bist, ist es auch normal, dass Du jetzt verunsichert bist und dass es Dir eher wieder ein wenig schlechter geht. Auch das ist normal und sollte Dich nicht noch zusätzlich beunruhigen. Nimm diese Situation erst einmal für Dich an und bekämpfe sie nicht. Du brauchst Zeit, darüber weg zu kommen und zu trauern.

Ich möchte Dir aber empfehlen, Deinen Therapeuten oder Deine Therapeutin zu bitten, das Du jetzt für eine Übergangszeit wieder häufiger Termine bekommst, um Dir zu helfen, Dich zu stabilisieren.

Wichtig ist es auch, dass Du die Beerdigung nicht vermeidest ! Es ist wichtig aus mindestens zwei Gründen:
1. Um trauern zu können und dann auch mit der Zeit Abschied zu nehmen von Deiner Oma, ist es notwendig, dass Du Dich von ihr verabschiedest. Das geht auch dann, wenn es Dir schlecht geht und Du weinen musst. All das darf jetzt in dieser Situation sein !
Da Du sie besuchen wolltest und es nicht mehr geklappt hat, kannst Du ihr, wenn Du willst, vielleicht einen Brief schreiben, in dem Du ihr noch einmal alles sagen kannst, was Du willst und dann Abschied nimmst. Viele Menschen, die diesem Rat folgen, haben dies als wohltuend erlebt und den Brief bei der Beerdigung dem Grab beigegeben.
2. Eine Vermeidung dieser Situation würde Dir möglicherweise auch bei der Überwindung Deiner Ängste wieder mehr Probleme bereiten. Es geht jetzt darum, Dir klar zu machen, dass jetzt in dieser Situation Trauer, Niedergeschlagenheit, weinen u.a.m. - aber keine Angst und keine Vermeidung angebracht ist !

Du wirst diese Herausforderung bewältigen und bestehen, wenn Du nicht verlangst, dass es Dir dabei gut gehen soll, sondern Deine normalen Gefühle annimmst und Deine Oma auf ihrem letzten Weg begleitest.

Ich wünsche Dir Kraft in dieser schweren Zeit und bin in Gedanken bei Dir. Vielleicht spürst Du das ja, wenn Du in dieser Situation Unterstützung brauchst.

Liebe Grüße

Bernd Remelius

16.06.2008 14:09 • #2





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