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N
Hallo liebes Experten Team. Ich habe alle paar Jahre extreme Existens Angst. Wenn man dies so nennt. Ich befürchte also dauern den Tod als nahes Schickals. Da ich kein sehr Gläubiger Mensch bin habe ich natürlich extreme Angst davor einfach zuverschwinden und nicht mehr zu existieren und das wiederrum versuche ich mir dann in zwanghaften Gedanken vorzustellen was mich stetig unter Strom stellt. Demzufolge kommen dann noch Gedanken nach dem Sinn des Lebens die einen auch noch tiefer in diese Phase schieben. Dieser Zustand ist nicht wie bei vielen eine kurze Attacke sondern ein Zustand der sich über mehrere Tage bis Wochen konstant hinzieht ohne besserung. Da ich diese Krisen bis jetzt immer irgendwie allein bewältigt habe, habe ich deswegen auch noch nie einen Arzt besucht. Momentan stecke ich wieder in so einer schweren Lebenskrise aber diesmal habe ich Frau und Kind an meiner Seite die ich nicht weiter unter meinen Umständen leiden lassen will. Ich habe deshalb die Tage meinen Hausarzt aufgesucht und ihm von erklärt das ich panische Angstzustände habe. Wir sind nicht ins Detail gegangen worum sich meine Ängst drehen aber nachdem er mich abgehorcht hatte und festgestellt hat das ich erhöhten Blutdruck sowie Herzschlag habe hat er mir Doxepin verschrieben, damit sich mein Kreislauf beruhigt. Einen Termin beim Neurologen habe ich die Tage. Meine eigentliche Frage ist. Ich fühle mich momentan sehr sehr geschlaucht und könnte von morgens bis abends nur schlafen. Ich habe mich die letzten 3-4 Tage auch eigentlich nur im Bett aufgehalten. Ist das normal?

Edit:
Die Blutuntersuchung war OK und war heute noch beim Neurologen der mich aber garnicht untersucht hat sondern nur gemeint hat ich sollte mal einen Pyschotherapeuten besuchen und hat mir dann für morgens Trevilor und für abends Trimineurin verschrieben. Ist das so üblich ohne nährere Untersuchung?

09.06.2008 20:50 • 12.06.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo niche2k,

das was Du schilderst, würde mich zuerst weniger an eine Angststörung, denn an eine depressive Entwicklung bei Dir denken lassen. Oft hängen natürlich Ängste und Depressionen auch zusammen. Trotzdem sollte der Schwerpunkt bei Dir genauer abgeklärt werden. Auch das erhöhte Schlafbedürfnis passt eher zu einer depressiven Entwicklung.

Natürlich wäre es besser, wenn keine Schnelldiagnosen mit sofortiger Medikamentenvergabe gestellt würden. Leider ist das aber gerade bei Hausärzten eher die Regel, weil sie oft von einer solchen Problematik überfordert sind, aber den Druck spüren, dem Patienten helfen zu wollen (trotzdem hat Dein Arzt mit Trevilor doch auch an Depressionen gedacht !).

Ich würde Dir auf jeden Fall deshalb raten, nochmals einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie aufzusuchen, der meist größere Erfahrung mit medikamentöser Behandlung bei psychischen Störungen hat.
Zusätzlich solltest Du unbedingt - gerade weil Du bereits seit Jahren unter den gleichen Problemen leidest - eine Psychotherapie in Anspruch nehmen. Falls Du Dich völlig ausgepowert fühlst und Dir schon Kleinigkeiten im Alltag schwer fallen, dann wäre eventuell auch eine stationäre Behandlung zu Beginn hilfreich. Auf jeden Fall halte ich es nicht - auch Deiner Familie gegenüber - für verantwortbar, dass Du das Ganze einfach so weiterlaufen lässt, wie bisher. Hilfe und Behandlungsmöglichkeiten gibt es, aber Du musst sie auch in Anspruch nehmen wollen und tätig werden. Das ist jetzt das Allerwichtigste, für Dein Leben Verantwortung zu übernehmen und Dich auf den Weg zu machen, deine Probleme anzugehen und zu verändern. Möglich ist es !

Dabei wünsche ich Dir viel Mut, Durchhaltevermögen und Erfolg.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

12.06.2008 15:07 • #2